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Die Erfindung betrifft einen Übergang zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen, umfassend einen Balg sowie eine auf der Innenseite des Balgs angeordnete, flexible Seitenwand, wobei die Seitenwand an zumindest einem Ende lösbar mit der Stirnwand des Fahrzeugs verbindbar ist.
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Eine Innenwandverkleidung des Balges eines Übergangs in Form einer flexiblen Seitenwandabdeckung ist erforderlich, um die Bälge vor Zerstörung durch Fahrgäste zu schützen. Das heißt, eine solche Seitenwand in Form einer Innenwandverkleidung dient als Vandalismusschutz. Darüber hinaus hat eine solche Seitenwand allerdings auch die Funktion den Übergang als solchen optisch aufzuwerten, und zwar dadurch, dass der Balg, der Teil des Übergangs ist, seitlich zumindest abgedeckt wird.
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In diesem Zusammenhang ist ein Übergang mit einer Innenverkleidung beispielsweise aus der
DE A 3639898 bekannt. Die aus dieser Schrift bekannte Innenverkleidung zeichnet sich in Längsrichtung des Übergangs gesehen durch ein inneres und zwei äußere Verkleidungselemente aus, wobei das innere Verkleidungselement bei Kurvenfahrt des Zuges sich relativ zu den beiden äußeren Verkleidungselementen verschiebt. Eine solche Konstruktion ist aufwendig und auch teuer. Aus der
EP 625459 A1 ist eine Seitenwandabdeckung bekannt, die als Platte ausgebildet ist, die in sich elastisch nachgiebig und um die Hochachse in Richtung der Mitte des Übergangs gewölbt ausgebildet ist. Die Halterung zur Aufnahme der Seitenwandabdeckung zeichnet sich im Einzelnen durch zwei beabstandet zueinander an den jeweiligen Wagenkästen angeordnete Federscharniere aus, die mit einem teilkreisartigen, walzenförmigen Element in Verbindung stehen, wobei auf dem walzenförmigen Element ein elastisches Zwischenglied aus einem Elastomer angeordnet ist, das schlussendlich mit der Seitenwandabdeckung in Verbindung steht. Hierbei ist ein Stahlseil vorgesehen, das die beiden Enden der Seitenwandabdeckung zusammenzieht, und auf diese eine Vorwölbung der Seitenwandabdeckung in Richtung auf die Innenseite des Übergangs bewirkt. Durch diese Vorwölbung wird sichergestellt, dass bei Kurvenfahrt die Seitenwand tatsächlich in das Innere des Übergangs ausbaucht; dies allerdings soweit, dass die lichte Durchgangsbreite im Übergang signifikant vermindert wird. Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2010 014 610.0 U1 ist eine flexible Seitenwandabdeckung bekannt, die auf der Innenseite eines Balges eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen angeordnet ist, wobei die Seitenwandabdeckung durch zwei Haltevorrichtungen gehalten ist, wobei jeweils eine Haltevorrichtung an den Wagenkästen eines Fahrzeugs angeordnet ist. Hierbei nimmt die Haltevorrichtung die Seitenwandabdeckung bei Verkürzung der Länge der Seitenwandabdeckung bei Kurvenfahrt aufrollbar auf. Das heißt, dass im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß der zuvor abgehandelten
EP 625459 A1 eine Verminderung der lichten Durchgangsbreite des Übergangs bei Kurvenfahrt nicht stattfindet. Die Ausgestaltung dieser Seitenwandabdeckung ist im Einzelnen derart getroffen, dass die Haltevorrichtung jeweils eine Achse aufweist, wobei die Achse einen Rollkörper zeigt, der die Seitenwand aufrollbar aufnimmt. Der Rollkörper steht mit der Achse über eine vorgespannte Torsionsfeder in Verbindung, die dafür sorgt, dass bei einer Verkürzung des Balges auf der Kurveninnenseite eine entsprechende Verkürzung der flexiblen Seitenwand erfolgt, und zwar dadurch, dass sich die Seitenwand entsprechend auf dem Rollkörper aufrollt. Dieser Aufrollvorgang erfolgt, wie bereits ausgeführt, durch die Vorspannung der Torsionsfeder.
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Ein Übergang zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen, insbesondere Schienenfahrzeugen zeichnet sich im Einzelnen durch den bereits zuvor erwähnten Balg sowie z. B. einer Übergangsbrücke aus, die von dem Balg tunnelförmig überspannt wird. Ein Zug bestehend aus mehreren Fahrzeugen wird häufig zur Anpassung an das momentan vorhandene Fahrgastaufkommen durch An- oder Abkuppeln einzelner Fahrzeuge verlängert oder verkürzt. Bei einem einteiligen Übergang, also bei einem Übergang, bei dem der Balg und auch die Übergangsbrücke einteilig ausgebildet sind, erfolgt der Kuppelvorgang im Übergang vom Balg zur Stirnseite des entsprechenden Wagenkastens des Fahrzeuges. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die flexible Seitenwand durch die zuvor erwähnten Torsionsfedern, die an einer jeden Haltevorrichtung für die Seitenwand angeordnet sind, unter Vorspannung steht, und zwar unter einer Vorspannung, die bewirkt, dass im entkuppelten Zustand zweier Fahrzeuge sich die Seitenwand aufrollt. Die Vorspannung einer Torsionsfeder liegt bei etwa 600 Newton, was bedeutet, dass bei einem erneuten Kupplungsvorgang zwischen zwei Fahrzeugen, zum Kuppeln die Seitenwand zunächst einmal gestreckt werden muss, was nur mit erheblichem Kraftaufwand möglich ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demzufolge darin, dafür zu sorgen, dass eine solche flexible Seitenwand auch im entkuppelten Zustand zweier Fahrzeuge in einer Position gehalten werden kann, um bei einem erneuten Ankuppeln eines Fahrzeuges den eigentlichen Kupplungsvorgang unmittelbar vornehmen zu können.
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Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Übergang Mittel zur Fixierung der Seitenwand in gespreizter Stellung im von der Stirnwand des Fahrzeugs gelösten Zustand aufweist. Das heißt, dass im entkuppelten Zustand der Seitenwand die Seitenwand entgegen der Kraft der zuvor beschriebenen Torsionsfeder in gespreizter Stellung gehalten wird, um späterhin den Kupplungsvorgang an die Stirnwand des entsprechenden Fahrzeugs zu erleichtern. Hieraus wird deutlich, dass die flexible Seitenwand nicht manuell in eine Position gebracht werden muss, die den eigentlichen Kupplungsvorgang, also das Verbinden der flexiblen Seitenwand mit der Stirnseite des Fahrzeugs erst erlaubt.
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Vorteilhafte Merkmale und Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im Einzelnen umfasst das Mittel zur Fixierung der Seitenwand in gespreizter Stellung mindestens eine Bügeleinrichtung, die insbesondere teleskopierbar, aber feststellbar ausgebildet ist, um der Variabilität in der Auszugslänge der flexiblen Seitenwand Rechnung tragen zu können. Hieraus wird Folgendes deutlich: Sollen zwei Fahrzeuge entkuppelt werden, so wird zunächst durch die erfindungsgemäße Bügeleinrichtung die Seitenwand in der Ausgangsstellung, also der gespreizten Stellung der Seitenwand, fixiert. Hierzu ist vorgesehen, dass das eine Ende der Bügeleinrichtung an der Seitenwand an zumindest einer Stirnseite der Seitenwand befestigbar ist, wobei das andere Ende der Bügeleinrichtung entweder ebenfalls im Bereich der gegenüberliegenden Stirnseite der Seitenwand fixierbar ist oder aber am Wagenkasten selbst. Die Bügeleinrichtung ist, wie bereits ausgeführt, teleskopierbar, aber in der entsprechenden Länge der Bügeleinrichtung auch feststellbar. Denkbar sind in diesem Fall auch alternative Lösungen, um den Balg in gespreizter Stellung zu halten oder auch zu spreizen. So ist denkbar, durch Seilzüge, die zu beiden Seiten an der Seitenwand angreifen, die Seitenwand gespreizt zu halten oder durch Veränderung der Länge der Seitenwand erst die Möglichkeit des Kuppelns mit der Stirnwand des entsprechenden Fahrzeugs zu eröffnen.
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Vorteilhaft sind hierbei zwei derartige Bügeleinrichtungen über die Höhe der Seitenwand vorgesehen, so dass dafür gesorgt wird, dass die Seitenwand durch diese Bügeleinrichtungen über ihre Höhe in genau der Position gehalten wird, die sie im gekuppelten Zustand der Fahrzeuge gezeigt hat. Das bedeutet, dass bei einem erneuten Kupplungsvorgang der Kupplungsvorgang selbst im Bereich des Ankuppelns der flexiblen Seitenwand im Wesentlichen ohne manuelles Eingreifen erfolgen kann. Das heißt, der Kern der Erfindung besteht demzufolge darin, durch die Bügeleinrichtung die flexible Seitenwand in der Ausgangsposition, also einer gespreizten Position, das heißt der Position, die die Seitenwand vor dem eigentlichen Entkupplungsvorgang eingenommen hat, zu fixieren. Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung weist die Bügeleinrichtung zwei teleskopierbar miteinander verbundene Bügel auf. Dies vor folgendem Hintergrund.
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Die Fahrzeugkupplung, durch die die einzelnen Fahrzeuge untereinander gelenkig verbunden sind, weist ein gewisses Spiel auf. Insofern ist dann, selbst wenn die Entkupplung eines Zuges auf gerader Strecke vorgenommen wird, die genaue Ausgangslänge der flexiblen Seitenwand beim Entkupplungsvorgang nicht absolut genau vorher bestimmbar. Durch eine teleskopierbar ausgebildete Bügeleinrichtung wird nunmehr erreicht, dass die Bügeleinrichtung genau auf die erforderliche Länge einstellbar ist, um die Seitenwand in genau der Position zu halten, die sie vor dem eigentlichen Entkupplungsvorgang eingenommen hat.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der eine erste und der andere zweite Bügel jeweils an einer ersten und zweiten Halterung um eine im Einbauzustand vertikale Achse schwenkbar angeordnet sind. Die Vorrichtung zur Fixierung der Seitenwand in gespreizter Position kommt lediglich dann zum Einsatz, wenn die Seitenwand von der Stirnwand des einen Fahrzeugs entkuppelt werden soll. Im normalen Fahrbetrieb ist sie in eine Stellung zu bringen, in der sie der Bewegung der Seitenwand nicht entgegensteht. Durch die schwenkbare Anordnung eines jeden Bügels an einer ihm zugehörigen Halterung um jeweils eine vertikale Achse kann nun jeder Bügel aus dem Frontbereich der Seitenwand verschwenkt werden. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung sind die beiden Bügel zusätzlich jeweils um eine horizontale Achse schwenkbar durch die entsprechende Halterung aufnehmbar. Das heißt, dass sie in eine Stellung parallel zur jeweiligen Halterung bringbar sind, dort beispielsweise mittels eines Flauschbandes oder anderer lösbarer Mittel fixierbar sind, um die Bügel der Bügeleinrichtung nur zum Zwecke des Entkuppelns in die entsprechend hierfür vorgesehene Stellung vor der flexiblen Seitenwand zu bringen. Die Bügeleinrichtung steht einerseits mit der Seitenwand und andererseits mit dem Wagenkasten in Verbindung. Das heißt, dass die Halterungen das Kuppelglied zwischen der Seitenwand einerseits und der Stirnwand des Fahrzeugs andererseits bilden.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die beiden Bügel durch ein Teleskopierglied miteinander in Verbindung stehen. Dieses Teleskopierglied verbindet die beiden Bügel derart miteinander, dass die Teleskopierbarkeit der beiden Bügel durch dieses Teleskopierglied ermöglicht wird. Hierbei ist vorteilhaft das Teleskopierglied mit einem ersten Bügel verschieblich verbunden und an dem anderen zweiten Bügel unverschieblich angelenkt. Hieraus wird deutlich, dass dann bei Verschieben des Teleskopiergliedes relativ zu dem einen Bügel eine Längenveränderung der Bügeleinrichtung stattfindet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist mindestens ein Bügel zur Verstellung der beiden Bügel relativ zueinander ein Spreizelement auf. Dieses Spreizelement dient der Verschiebung der beiden Bügel relativ zueinander. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die flexible Seitenwand unter der Last einer Torsionsfeder steht. Diese Torsionsfeder bewirkt, dass die flexible Seitenwand versucht, sich auf ihre beiden Walzen aufzurollen. Es wurde nun ebenfalls bereits dargelegt, dass beim Entkupplungsvorgang durch die Bügeleinrichtung die flexible Seitenwand in der Position gehalten wird, die schlussendlich den Abstand der beiden Fahrzeuge, die entkuppelt werden sollen, relativ zueinander wiedergibt. Nun kann es sein, dass beim Zusammenfahren der beiden Fahrzeuge zum Zweck des Kuppelns sich der lichte Abstand zwischen den Fahrzeugen, warum auch immer, geändert hat, beispielsweise dadurch, dass das zu kuppelnde Fahrzeug verschoben worden ist und sich beispielsweise im Bereich einer Kuppe befindet. Das heißt, dass dann der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen nicht mehr dem beim Entkupplungsvorgang entspricht. Die Folge hiervon ist, dass die beiden teleskopierbaren Bügel entweder verkürzt oder verlängert werden müssen. Durch ein solches Spreizelement, das als Hebel ausgebildet ist, und das in Verbindung mit dem Teleskopierglied bringbar ist, kann eine solche Verlängerung oder Verkürzung der Bügeleinrichtung bewerkstelligt werden. Im Einzelnen ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass der Hebel einen Nocken aufweist, der mit einer Nockenbahn des Teleskopiergliedes derart in Eingriff bringbar ist, dass durch Verschwenkung des Hebels die Bügeleinrichtung verkürzt oder verlängert werden kann.
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Eine alternative Ausführungsform hierzu besteht darin, dass die beiden Bügel durch ein Spannschloss miteinander verbunden sind. Hierzu weist das Ende eines jeden Bügels ein Gewinde auf, wobei die Gewinde gegenläufig ausgebildet sind. Die Hülse selbst besitzt entsprechende Innengewinde und ist mit den Enden des jeweiligen Bügels drehbar verbunden. Durch Verdrehen der Hülse kann nunmehr eine Spreizung der Seitenwand vorgenommen werden, was bedeutet, dass die Hülse des Spannschlosses schlussendlich ein Spreizelement darstellt.
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Eine weitere Ausführungsform zur Fixierung der Seitenwand in gespreizter Stellung zeichnet sich wie folgt aus. Die Seitenwand weist im Bereich beider Längskanten jeweils eine vertikal verlaufende Achse als Teil der Haltevorrichtung auf. Zur Fixierung der Seitenwand in gespreizter Position ist nunmehr vorgesehen, auf die Enden der beiden Achsen eine Bügeleinrichtung aufzusetzen. Eine Bügeleinrichtung kann hierbei sowohl am oberen als auch am unteren Ende aufgesetzt werden. Auch kann eine solche Bügeleinrichtung ähnlich wie das zuvor beschrieben worden ist, teleskopierbar sein, und zwar dadurch, dass ein Spannschloss zwischen den beiden Bügeln der Bügeleinrichtung vorgesehen ist.
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Es wurde bereits zu eingangs darauf hingewiesen, dass die flexible Seitenwand an zumindest einem Ende lösbar mit der Stirnwand des Fahrzeugs verbindbar ist. In diesem Zusammenhang ist ebenfalls vorgesehen, dass mindestens eine Halterung lösbar mit der Stirnwand verbunden ist, sodass die Seitenwand auf zumindest einer Seite von dem entsprechenden Fahrzeug entkuppelbar ist. Zur lösbaren Befestigung der Seitenwand an mindestens der einen Stirnwand des Fahrzeugs ist in diesem Zusammenhang eine Kuppelvorrichtung vorgesehen, die vorteilhaft mit der ihr zugeordneten Halterung in Verbindung steht. Die Kuppelvorrichtung zur lösbaren Anlenkung der Seitenwand an die Stirnwand des Fahrzeugs kann unabhängig von einer Vorrichtung zum Spreizen der Seitenwand verwendet werden.
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Die Kuppelvorrichtung selbst umfasst nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zwei Kuppelglieder, die miteinander in Eingriff bringbar sind. Hierbei ist im Einzelnen das eine Kuppelglied an der Stirnwand des Fahrzeugs und das andere Kuppelglied an der Halterung angelenkt, die mit der Seitenwand in Verbindung steht. Eine bevorzugte Ausführungsform in Bezug auf die Kuppelvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das eine Kuppelglied als Keil und das andere Kuppelglied nach Art eines Hakens ausgebildet ist, wobei die beiden Kuppelglieder derart miteinander in Eingriff bringbar sind, dass die Halterung an die Stirnwand herangezogen wird. Hierzu weist die Kuppelvorrichtung vorteilhaft einen Kniehebel auf, wobei durch den Kniehebel das als Keil ausgebildete männliche Kuppelglied in Eingriff mit dem als Haken ausgebildeten anderen, weiblichen Kuppelglied bringbar ist. Der Haken und auch der Keil weisen jeweils einander gegenüberliegende Einlaufschrägen auf, die insofern beim Aneinandergleiten für das zuvor beschriebene Anziehen der Halterung an die Stirnwand des Fahrzeugs sorgen. Für die Befestigung des Hakens an der Stirnwand ist eine Adapterplatte vorgesehen, die an der Stirnwand des Fahrzeugs angeschraubt ist.
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Entsprechend der Anordnung zweier Bügeleinrichtungen übereinander über die Höhe der flexiblen Seitenwand sind vorteilhaft an der Halterung nach einem Merkmal der Erfindung auch zwei übereinander angeordnete Kuppelvorrichtungen vorgesehen, um eine über die Höhe der Seitenwand gleichmäßige Anlenkung der Halterung an die Stirnwand des Fahrzeugs zu erreichen.
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Anhand der Zeichnungen wird nachstehend die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen in einer Ansicht von oben;
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung von vorne auf eine flexible Seitenwand;
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3 zeigt eine Darstellung gemäß 2 bei aufgeklappten Bügeln;
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4 zeigt eine Darstellung gemäß 2 in einer anderen Perspektive, wobei die Seitenwand als solche weggelassen ist;
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5 zeigt eine Darstellung gemäß 4 mit hochgeschwenkten Bügeln;
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6 zeigt die Kuppelvorrichtung in vergrößerter Darstellung;
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7 zeigt eine Ansicht von hinten auf die Seitenwand;
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8 zeigt eine andere Ausführungsform der Bügeleinrichtung;
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9 zeigt wie durch die Bügeleinrichtung die Achsen der Seitenwand in gespreizter Position gehalten werden.
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Die flexible Seitenwand ist in den Figuren mit 1 bezeichnet, wobei sich eine solche Seitenwand auf jeder Seite des Balgs befindet. Die flexible Seitenwand weist zu beiden Seiten jeweils eine Haltevorrichtung 10 auf, die die flexible Seitenwand 1 zu beiden Seiten aufrollbar aufnimmt. Die Haltevorrichtung 10 umfasst den Rollkörper 11 sowie die Achse 12, wobei eine Feder 13 vorgesehen ist, die den Rollkörper 11 gegenüber der Achse 12 derart vorspannt, dass die flexible Seitenwand 1 das Bestreben hat, sich beim Durchfahren einer Innenkurve auf die Rollkörper aufzurollen bzw. sich bei Durchfahren einer Außenkurve abzurollen. Die Seitenwand 1 befindet sich an der Innenseite des Balges 2 eines Übergangs zwischen zwei Fahrzeugen 4, 5, wobei der Übergang z. B. eine Übergangsbrücke 3 und den Balg umfasst. Die Achse 12 zeigt zu beiden Enden, also oben und unten, jeweils einen Halter 15, durch den die Seitenwand durch den Verbindungskörper 16 mit der Halterung 17, 18 durch eine Adapterplatte mit der Stirnwand des Fahrzeugs verbindbar ist.
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Gegenstand der nachfolgenden Erörterungen ist nunmehr die mit 30 bezeichnete Bügeleinrichtung. Die Bügeleinrichtung 30 besitzt den einen ersten Bügel 31, wobei der eine erste Bügel 31 durch eine vertikale Schwenkachse 32 durch eine Kuppelplatte 35 verschwenkbar mit der Halterung 17 in Verbindung steht. Der andere zweite Bügel 33 ist durch eine vertikale Schwenkachse 34 mit einer entsprechenden Kuppelplatte 35 verbunden, die wiederum an der Halterung 18 angelenkt ist.
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Eine jede Kuppelplatte 35 ist durch eine horizontale Achse 37 verschwenkbar mit der jeweiligen Halterung 17, 18 verbunden. Durch die vertikale Schwenkachse 32, 34 wird erreicht, dass ein jeder Bügel 31, 33 aus dem Bereich der Seitenwand verschwenkt werden kann. Durch die horizontale Achse 37, mit der eine jede Kuppelplatte 35 an der entsprechenden Halterung 17, 18 angelenkt ist, können nunmehr die beiden Bügel einschließlich des an dem Bügel 31 angeordneten Teleskopiergliedes 39 in vertikaler Richtung verschwenkt werden und kommen somit parallel zu den Halterungen 17, 18 zu liegen (5). Dort können sie an den Halterungen 17, 18 z. B. durch ein Flauschband oder andere entsprechende Mittel lösbar fixiert werden. Der Bügel 31 zeigt, wie bereits ausgeführt, das Teleskopierglied 39, das im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. Das Teleskopierglied 39 zeigt ein Langloch 40, wobei der eine erste Bügel 31 zwei Schrauben 42 mit einer Druckscheibe 41 aufweist, um das Teleskopierglied 39 relativ zu dem einen ersten Bügel 31 in verschiedenen Stellungen zu fixieren.
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Das Teleskopierglied 39 ist am entgegengesetzten Ende durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung 45 mit dem anderen zweiten Bügel 33 verbunden. Hierzu besitzt das Teleskopierglied 39 eine Öffnung 46, durch die ein am anderen zweiten Bügel 33 angeordneter Riegelblock 47 durchragt. Der Riegelblock 47 zeigt einen Schlitz 48, der eine Höhe aufweist, die etwas größer ist als die Stärke des Materials des Teleskopierglieds in diesem Bereich, damit das Teleskopierglied in diesen Schlitz 48 einlaufen kann.
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Der eine erste Bügel 31 besitzt darüber hinaus das als Hebel 51 ausgebildete Spreizelement. Der Hebel ist verschwenkbar an dem einen ersten Bügel 31 angelenkt, wie sich dies unmittelbar in Anschauung von 2 ergibt. Der Hebel 51 zeigt einen Nocken 52, der mit einer am Teleskopierglied 39 angeordneten bogenförmigen Nockenbahn 50 in Verbindung steht. Das heißt, dass bei Verschwenken des Hebels 51 das Teleskopierglied 39 entlang des Langloches in dem einen ersten Bügel 31 verschoben werden kann, und insofern auch eine Relativbewegung des anderen zweiten Bügels 33 zum einen ersten Bügel 31 stattfindet, mit der Folge, dass die flexible Seitenwand mehr oder weniger gespreizt wird.
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Bei der alternativen Ausführungsform gemäß 8 ist vorgesehen, dass die Bügeleinrichtung 120 zwei Bügel 121, 123 zeigt. Die beiden Bügel 121, 123 sind durch ein Gelenk 126, 127 aus dem Frontbereich der Seitenwand 1 verschwenkbar. Die Bügeleinrichtung umfasst eine Hülse 125; das Ende der beiden Bügel weist jeweils ein Gewinde auf, wobei die Hülse 125 entsprechend jeweils ein Innengewinde zeigt. Die Gewinde an den Enden der Bügeleinrichtung sind gegenläufig. Die Hülse in Verbindung mit den Bügeln bildet eine Art Spannschloss, wobei die Hülse ein Spreizelement darstellt. Die Bügel 121, 123 sind durch Gelenke 126, 127 aus dem Frontbereich der elastischen Seitenwand 1 verschwenkbar, wobei in der abgeklappten Position die Bügel mit der entsprechenden Halterung 17, 18 z. B. durch ein Flauschband verbindbar sind, wie dies bereits anderweitig beschrieben worden ist.
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Die 9 zeigt eine weitere Alternative zur Fixierung der Seitenwand in gespreizter Position. Hierbei ist eine Bügeleinrichtung 130 vorgesehen, mit den beiden Bügeln 131, 133, die ebenfalls teleskopierbar, beispielsweise durch eine Hülse, miteinander in Verbindung stehen können. Die Teleskopierbarkeit ist hierbei nicht mehr dargestellt, sie kann in gleicher Weise getroffen werden wie beispielsweise zu 8, 8a erläutert. Die beiden Bügel 131, 133 weisen endseitig jeweils einen Adapter 135 auf, die auf die Enden der Achsen 12 aufsteckbar sind. Um zu gewährleisten, dass die Achsen 12 im entkuppelten Zustand der beiden Fahrzeuge parallel zueinander verbleiben, kann eine solche Bügeleinrichtung 130 sowohl auf das untere Ende als auch auf das obere Ende der beiden Achsen 12 aufgesetzt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls die Kuppelvorrichtung 60. In diesem Zusammenhang wird auf die 4 und 5 verwiesen. Die Halterung 17, 18, die an der Seitenwand befestigt ist, ist in Verbindung mit der Adapterplatte 19, 20 bringbar, die an der Seitenwand des Fahrzeugs z. B. angeschraubt ist. Der Verbindungskörper 16 ist durch den Halter 15 mit der Seitenwand 1 verbunden. Der Verbindungskörper 16 zeigt ein Fenster 16a, durch das der Haken 61 als weibliches Kuppelglied ragt, der an der Adapterplatte 19 befestigt ist. Die Adapterplatte 20 zeigt keinen Haken 61, da auf dieser Seite die Seitenwand nicht lösbar mit dem Fahrzeug verbunden ist. Der Kniehebel 62, der durch die Halteplatte 66 an der Halterung 18 angelenkt ist, zeigt eine Stange 65, wobei die Stange endseitig den als männliches Kuppelglied ausgebildeten Keil 63 aufweist. Sowohl der Haken als auch der Keil besitzen jeweils eine Einlaufschräge 61a, 63a, die aneinander entlang gleiten, wenn durch den Kniehebel der Keil in Eingriff mit dem Haken gebracht wird. Wird durch den Kniehebel der Keil als männliches Kuppelglied in Eingriff mit dem als weibliches Kuppelglied ausgebildeten Haken 61 gebracht, dann wird die elastische Seitenwand an die Stirnwand des Fahrzeugs gezogen. Damit überhaupt der Keil mit dem Haken in Eingriff gelangen kann, erfolgt unter Umständen eine entsprechende Längenausrichtung der Seitenwand durch die Bügeleinrichtung 30.
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Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass sowohl zwei der Bügeleinrichtungen 30 übereinander über die Höhe der elastischen Seitenwand als auch entsprechend zwei Kuppelvorrichtungen 60 übereinander vorgesehen sein können.
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Die Funktionsweise der Vorrichtung insgesamt lässt sich wie folgt darstellen: Zum Entkuppeln zweier Fahrzeuge wird die Bügeleinrichtung 30 in die Position gemäß 2 gebracht. Vor dem eigentlichen Entkuppeln werden die Schrauben 42 angezogen, wodurch das Teleskopierglied 39 gegenüber dem einen ersten Bügel 31 verspannt wird. Wird nunmehr das Fahrzeug entkuppelt, verbleibt die Seitenwand 1 in der Stellung wie in 2 darstellt.
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Sollen zwei Fahrzeuge nunmehr wieder miteinander gekuppelt werden, und hat sich herausgestellt, dass der der Haken 61 an der Adapterplatte nicht in den Wirkungsbereich des Keils gelangt, um mittels der Kuppelvorrichtung 60 den Keil 63 in Eingriff mit dem Haken 61 zu bringen, dann kann durch den Hebel 51 durch Verschwenken in Richtung des Pfeils 70 durch den Nocken 52, der auf der Nockenbahn 50 des Teleskopiergliedes 39 entlang gleitet, der Abstand zwischen den Bügeln 31 und 33 vergrößert werden. Gelangt nunmehr im Laufe der Verstellung der beiden Bügel 31 und 33 relativ zueinander der Haken 61 durch das Fenster 16a des Verbindungskörpers 16 in den Wirkungsbereich des Hakens 61, dann wird durch Verschwenken des Kniehebels 62 der Keil 63 in Eingriff mit dem Haken 61 gebracht, wie dies beispielhaft aus 4 erkennbar ist. Alsdann ist die Seitenwand mit der Stirnwand des Fahrzeugs verriegelt.
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Alsdann wird das Teleskopierglied aus dem Schlitz 48 des Riegelblockes 47 gebracht, wobei nachfolgend die beiden Bügel 31, 33 relativ zueinander um die vertikale Achse 32, 34 verschwenkt werden, um dann, wenn die beiden Bügel parallel zur jeweiligen Halterung 17, 18 stehen, diese in die vertikale Position parallel zur Halterung 17, 18 um die horizontale Achse 37 zu verschwenken, und in dieser Position an der jeweiligen Halterung 17, 18 durch z. B. ein Flauschband zu fixieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- flexible Seitenwand
- 2
- Balg
- 3
- Übergangsbrücke
- 4, 5
- Fahrzeuge
- 6
- Übergang
- 10
- Haltevorrichtung
- 11
- Rollkörper
- 12
- Achse
- 13
- Torsionsfeder
- 15
- Halter
- 16
- Verbindungskörper
- 16a
- Fenster im Verbindungskörper für den Haken der Adapterplatte
- 17, 18
- Halterung
- 19
- Adapterplatte an der Stirnwand des Fahrzeugs zur Aufnahme des Hakens 61
- 20
- Adapterplatte an der Stirnwand des Fahrzeugs
- 30
- Bügeleinrichtung
- 31
- erster Bügel
- 32
- vertikale Schwenkachse des ersten Bügels an der Halterung
- 33
- zweiter Bügel
- 34
- vertikale Schwenkachse des zweiten Bügels an der Halterung
- 35
- Kuppelplatte zur Aufnahme des Bügels
- 37
- horizontale Achse zum Verschwenken der Bügel
- 39
- Teleskopierglied
- 40
- Langloch
- 41
- Druckscheibe
- 42
- Schrauben
- 45
- lösbare Verriegelungseinrichtung
- 46
- Öffnung im Teleskopierglied
- 47
- Riegelblock
- 48
- Schlitz im Riegelblock
- 50
- Nockenbahn am Teleskopierglied
- 51
- Hebel (Spreizelement)
- 52
- Nocken
- 60
- Kuppelvorrichtung
- 61
- Haken (weibliches Kuppelglied)
- 61a
- Einlaufschräge Haken
- 62
- Kniehebel
- 63
- Keil (männliches Kuppelglied)
- 63a
- Einlaufschräge Keil
- 65
- Stange
- 66
- Halteplatte
- 70
- Pfeil
- 120
- Bügeleinrichtung
- 121
- erster Bügel
- 123
- zweiter Bügel
- 125
- Hülse
- 126
- Gelenk
- 127
- Gelenk
- 130
- Bügeleinrichtung
- 131
- erster Bügel
- 133
- zweiter Bügel
- 135
- Adapter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3639898 A [0003]
- EP 625459 A1 [0003, 0003]
- DE 202010014610 U1 [0003]