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Die Erfindung betrifft einerseits eine Vorrichtung zum Anbau an eine flexible Seitenwand auf der Innenseite eines Balges eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen, sowie andererseits eine flexible Seitenwand in einem Balg eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen.
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Eine Innenwandverkleidung des Balges eines Übergangs in Form einer flexiblen Seitenwandabdeckung ist erforderlich, um die Bälge vor Zerstörung durch Fahrgäste zu schützen. Das heißt, eine solche Seitenwand in Form einer Innenwandverkleidung dient als Vandalismusschutz. Darüber hinaus hat eine solche Seitenwand allerdings auch die Funktion den Übergang als solchen optisch aufzuwerten, und zwar dadurch, dass der Balg, der Teil des Übergangs ist, seitlich zumindest abgedeckt wird.
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In diesem Zusammenhang ist ein Übergang mit einer Innenverkleidung beispielsweise aus der
DE A 3639898 bekannt. Die aus dieser Schrift bekannte Innenverkleidung zeichnet sich in Längsrichtung des Übergangs gesehen durch ein inneres und zwei äußere Verkleidungselemente aus, wobei das innere Verkleidungselement bei Kurvenfahrt des Zuges sich relativ zu den beiden äußeren Verkleidungselementen verschiebt. Eine solche Konstruktion ist aufwendig und auch teuer. Aus der
EP 625459 A1 ist eine Seitenwandabdeckung bekannt, die als Platte ausgebildet ist, die in sich elastisch nachgiebig und um die Hochachse in Richtung der Mitte des Übergangs gewölbt ausgebildet ist. Die Halterung zur Aufnahme der Seitenwandabdeckung zeichnet sich im Einzelnen durch zwei beabstandet zueinander an den jeweiligen Wagenkästen angeordnete Federscharniere aus, die mit einem teilkreisartigen, walzenförmigen Element in Verbindung stehen, wobei auf dem walzenförmigen Element ein elastisches Zwischenglied aus einem Elastomer angeordnet ist, das schlussendlich mit der Seitenwandabdeckung in Verbindung steht. Hierbei ist ein Stahlseil vorgesehen, das die beiden Enden der Seitenwandabdeckung zusammen zieht, und auf diese eine Vorwölbung der Seitenwandabdeckung in Richtung auf die Innenseite des Übergangs bewirkt. Durch diese Vorwölbung wird sichergestellt, dass bei Kurvenfahrt die Seitenwand tatsächlich in das Innere des Übergangs ausbaucht; dies allerdings soweit, dass die lichte Durchgangsbreite im Übergang signifikant vermindert wird.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2010 014 610.0 U1 ist eine flexible Seitenwandabdeckung bekannt, die auf der Innenseite eines Balges eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen angeordnet ist, wobei die Seitenwandabdeckung durch zwei Haltevorrichtungen gehalten ist, wobei jeweils eine Haltevorrichtung an dem Wagenkästen eines Fahrzeugs angeordnet ist. Hierbei nimmt die Haltevorrichtung die Seitenwandabdeckung bei Verkürzung der Länge der Seitenwandabdeckung bei Kurvenfahrt aufrollbar auf. Das heißt, dass im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß der zuvor abgehandelten
EP 625459 A1 eine Verminderung der lichten Durchgangsbreite des Übergangs bei Kurvenfahrt nicht stattfindet. Die Ausgestaltung dieser Seitenwandabdeckung ist im Einzelnen derart getroffen, dass die Haltevorrichtung jeweils eine Achse aufweist, wobei die Achse einen Rollkörper zeigt, der die Seitenwand aufrollbar aufnimmt. Der Rollkörper steht mit der Achse über eine vorgespannte Torsionsfeder in Verbindung, die dafür sorgt, dass bei einer Verkürzung des Balges auf der Kurveninnenseite eine entsprechende Verkürzung der flexiblen Seitenwand erfolgt, und zwar dadurch, dass sich die Seitenwand entsprechend auf dem Rollkörper aufrollt. Dieser Aufrollvorgang erfolgt, wie bereits ausgeführt durch die Vorspannung der Torsionsfeder.
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Ein Übergang zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen, insbesondere Schienenfahrzeugen zeichnet sich im Einzelnen durch den bereits zuvor erwähnten Balg sowie z. B. einer Übergangsbrücke aus, die von dem Balg tunnelförmig überspannt wird. Ein Zug bestehend aus mehreren Fahrzeugen wird häufig zur Anpassung an das momentan vorhandene Fahrgastaufkommen durch An- oder Abkuppeln einzelner Fahrzeuge verlängert oder verkürzt. Bei einem einteiligen Übergang, also bei einem Übergang, bei dem der Balg und auch die Übergangsbrücke einteilig ausgebildet sind, erfolgt der Kuppelvorgang im Übergang vom Balg zur Stirnseite des entsprechenden Wagenkastens des Fahrzeuges.
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Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die flexible Seitenwand durch die bereits zuvor erwähnten Torsionsfedern, die an einer jeden Haltevorrichtung für die Seitenwand angeordnet sind unter Vorspannung steht, und zwar unter einer Vorspannung die bewirkt, dass im entkuppelten Zustand zweier Fahrzeuge sich die Seitenwand aufrollt. Die Vorspannung einer Torsionsfeder liegt bei etwa 600 Newton, was bedeutet, dass bei einem erneuten Kupplungsvorgang zwischen zwei Fahrzeugen, zum Kuppeln die Seitenwand zunächst einmal gestreckt werden muss, was nur mit erheblichem Kraftaufwand möglich ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demzufolge darin, eine Vorrichtung bereitzustellen, durch die eine solche flexible Seitenwand auch im entkuppelten Zustand zweier Fahrzeuge in gestreckter Position gehalten werden kann, um so bei einem erneuten Ankuppeln eines Fahrzeuges den eigentlichen Kupplungsvorgang unmittelbar vornehmen zu können, ohne dass die flexible Seitenwand manuell in eine Position gebracht werden muss, die den eigentlichen Kupplungsvorgang also das Verbinden der flexiblen Seitenwand mit der Stirnseite des Fahrzeugs erlaubt, wobei zur Fixierung der Seitenwand an der Stirnseite des Fahrzeugs eine Halterung, z. B. in Form eines Rahmens vorgesehen sein kann.
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Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß mindestens ein Bügel vorgeschlagen, der mit seinem einen Ende im Bereich zumindest einer ersten Längskante an der Seitenwand und mit seinem anderen Ende an einer Halterung des einen die Seitenwand haltenden Fahrzeugs oder an der Seitenwand im Bereich der zweiten Längskante der Seitenwand befestigbar ist. Hieraus wird Folgendes deutlich: Sollen zwei Fahrzeuge entkuppelt werden, so wird zunächst durch den erfindungsgemäßen Bügel die Seitenwand in der Ausgangsstellung, also der gespreizten Stellung der Seitenwand fixiert. Hierzu ist vorgesehen, dass das eine Ende des Bügels an der Seitenwand an zumindest einer Längskante der Seitenwand befestigbar ist, wobei das andere Ende des Bügels entweder ebenfalls im Bereich der gegenüberliegenden Längskante der Seitenwand fixierbar ist, oder aber am Wagenkasten selbst. Vorteilhaft sind hierbei zwei derartige Bügel über die Höhe der Seitenwand vorgesehen, so dass dafür gesorgt wird, dass die Seitenwand durch diese Bügel in genau der Position gehalten wird, die sie im gekuppelten Zustand der Fahrzeuge gezeigt hat. Das bedeutet, dass bei einem erneuten Kupplungsvorgang der Kupplungsvorgang selbst im Bereich des Ankuppelns der flexiblen Seitenwand ohne manuelles Eingreifen erfolgen kann. Das heißt, der Kern der Erfindung besteht demzufolge darin, durch eine Vorrichtung in Form eines Bügels die flexible Seitenwand in der Ausgangsposition, das heißt der Position, die die Seitenwand vor dem eigentlichen Entkupplungsvorgang eingenommen hat, zu fixieren.
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Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist der Bügel teleskopierbar ausgebildet. Dies vor folgendem Hintergrund.
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Die Fahrzeugkupplung, durch die die einzelnen Fahrzeuge untereinander gelenkig verbunden sind, weist ein gewisses Spiel auf. Insofern ist dann, selbst wenn die Entkupplung eines Zuges auf gerader Strecke vorgenommen wird, die genaue Ausgangsbreite der flexiblen Seitenwand beim Entkupplungsvorgang nicht absolut genau vorher bestimmbar. Durch einen teleskopierbar ausgebildeten Bügel wird nunmehr erreicht, dass der Bügel genau auf die erforderliche Länge einstellbar ist, um die Seitenwand in genau der Position zu halten, die sie vor dem eigentlichen Entkupplungsvorgang eingenommen hat.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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So ist insbesondere vorgesehen, dass der Bügel endseitig jeweils einen Adapter zur Befestigung an der Seitenwand und/oder der Halterung für die Seitenwand am Fahrzeug aufweist. Durch einen solchen Adapter zu beiden Enden des Bügels wird erreicht, dass der Bügel lediglich auf eine entsprechende Aufnahme im Bereich der Längskanten der Seitenwand aufgesteckt werden muss. Dies kann im Einzelfall dadurch geschehen, dass der Adapter einen vorstehenden Bolzen zeigt, der in eine entsprechende Aufnahme im Bereich der Längskanten der Seitenwand einsteckbar ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Bügel mindestens an einem Ende ein Gelenk mit einer Schwenkachse auf, die sich senkrecht zur Längsachse des Bügels erstreckt. Hierdurch wird erreicht, dass der Bügel zunächst mit einem Ende im Bereich der Längskante der Seitenwand angebracht werden kann, um dann horizontal verschwenkt zu werden, um dann auf der gegenüberliegenden Seite im Bereich der zweiten Längskante der Seitenwand an der Seitenwand oder der Halterung zur Aufnahme der Seitenwand fixiert zu werden. Das Gelenk ist hierbei vorzugsweise im Bereich des Adapters angeordnet.
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Es wurde bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass der mindestens eine Bügel durch einen Adapter zu beiden Enden des Bügels zumindest an einer Längskante der Seitenwand mit der Seitenwand in Verbindung steht und ggf. auch im Bereich der gegenüberliegenden Längskante mit der Seitenwand verbunden ist, oder an einem Ende mit dem entsprechenden Fahrzeug durch die Halterung für die Seitenwand in Verbindung steht. Das heißt der Bügel ist abnehmbar, das bedeutet allerdings auch, dass vor einem Entkupplungsvorgang zweier Fahrzeuge zunächst ein solcher Bügel und hier vorzugsweise zwei derartige Bügel für jeweils eine Seitenwand, also insgesamt vier Bügel beschafft werden müssen, um die beiden Seitenwände eines Übergangs in der Ausgangsstellung fixieren zu können. Dies ist umständlich. Insofern ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der Bügel an mindestens einem Ende durch eine horizontale Achse schwenkbar an der Längskante der Seitenwandabdeckung bzw. dem Fahrzeug befestigt ist, was bedeutet, dass der bzw. die Bügel an der Seitenwand bzw. der sie aufnehmenden Halterung für die Seitenwand verbleiben können. Das heißt, bei Nichtgebrauch hängt der Bügel seitlich der Seitenwand herunter und ist ggf. durch eine derart befindliche Bürstenleiste abgedeckt.
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Es wurde bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass der Bügel teleskopierbar ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang sind im Einzelnen zwei Bügelarme vorgesehen, die relativ zueinander verschieblich und miteinander lösbar verbindbar sind. Des Weiteren kann in diesem Zusammenhang nach einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Bügelarme aus Flachstahl ausgebildet sind, wobei die beiden Bügelarme durch eine Manschette miteinander in Verbindung stehen. Die Manschette, die vorzugsweise im Querschnitt nach Art eines ”U's” ausgebildet ist, und die die Längskanten der beiden aus Flachstahl ausgebildeten Bügelarme erfasst, sorgt dafür, dass die Bügelarme parallel zueinander ausgerichtet verbleiben. Zur lösbaren Verbindung der beiden Bügelarme dient beispielsweise eine Klemmverbindung dadurch, dass der eine Bügelarm ein Langloch aufweist, der andere Bügelarm eine entsprechende Bohrung zur Aufnahme einer Schrauben-Mutter-Verbindung, um dann an beliebiger Stelle im Langloch die beiden Bügelarme relativ zueinander festlegen zu können.
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Eine entsprechende Ausgestaltung bietet sich durch Verwendung von im Querschnitt hülsenförmige Bügelarmen, die ineinander verschieblich und miteinander lösbar verbindbar sind. Hierbei können die Bügelarme als Rechteck oder auch als Rundrohr ausgebildet sein, wobei zur Fixierung der beiden Bügelarme relativ zueinander wiederum eine Schrauben-Mutter-Verbindung vorgesehen sein kann, die in einem entsprechenden Langloch des einen vorzugsweise des äußeren Bügelarms angeordnet ist.
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In diesem Zusammenhang zeichnet sich eine spezielle Ausführungsform eines Bügels durch zwei relativ zueinander verschiebliche und gegeneinander verstellbare Bügelarme aus, wobei ein jeder Bügelarm einen um eine horizontale Achse eines Gelenks verschwenkbaren Ausstellarm aufweist, wobei zumindest der Ausstellarm des einen Bügelarms im Bereich der Längskante der Seitenwand an der Seitenwand anbringbar ist, wobei der Ausstellarm des anderen Bügelarms im Bereich der Längskante der Seitenwand an der Seitenwand oder an der Halterung für die Seitenwand anordbar ist. Diese Ausführungsform eines solchen Bügels kombiniert die Vorteile einer Teleskopierbarkeit mit dem Vorteil, dass die Bügelarme auch bei Nichtgebrauch an der Seitenwand verbleiben können. Im Einzelnen ist für die Teleskopierbarkeit vorgesehen, dass die Bügelarme jeweils einen Ausstellarm aufweisen, wobei der Ausstellarm um eine horizontal verlaufende Achse an der Seitenwand oder Halterung angelenkt ist. Die Bügelarme sind durch ein im Einsatzzustand vertikal verlaufendes Gelenk mit dem Ausstellarm verbunden, so dass nach Verschwenken des Ausstellarmes in einer horizontale Position die beiden Bügelarme aufeinander zugeschwenkt werden können, und im ineinander geführten Zustand miteinander lösbar verbindbar sind. Hierzu dient im einfachsten Fall ein Velcroband, oder auch eine Schrauben-Mutter-Verbindung über ein Langloch, wie dies bereits zuvor beschrieben worden ist.
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Eine andere Ausführungsform eines Bügels zeichnet sich dadurch aus, dass der Bügel wiederum zwei Bügelarme aufweist, die aufeinander zu verschwenkbar an der Seitenwand und/oder der Halterung der Seitenwand angeordnet sind, und im aufeinander zugeschwenkten Zustand lösbar miteinander verbindbar sind. Im Einzelnen sind die Bügelarme jeweils L-förmig ausgebildet, wobei der eine Schenkel des L-förmigen Bügelarms die horizontale Schwenkachse eines Gelenks bildet. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass durch die schwenkbare Anordnung des L-förmigen Bügelarms an der Längskante der Seitenwand bzw. an der Halterung der Seitenwand durch das Fahrzeug irgendwelche Gelenke an dem Bügel wie sie zuvor beschrieben worden sind, entfallen können. In diesem Zusammenhang ist nach einem weiteren Merkmal dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass der Schenkel des L-förmigen Bügelarms axial verschieblich durch das Gelenk aufnehmbar ist, was bedeutet, dass der Gelenkarm zum Gebrauch erst heraus gezogen wird, um dann parallel zur Seitenwand in eine horizontale Stellung aufgeschwenkt zu werden, um in diesem Zustand mit dem benachbarten Bügelarm verbunden zu werden. Zur Verbindung der beiden Bügelarme ist eine Hülse vorgesehen, die die Enden der beiden Bügelarme erfasst und die auf zumindest einem Bügelarm festlegbar ist.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Seitenwand im Bereich beider Längskanten eine vertikal verlaufende Achse als Teil der Haltevorrichtung aufweist, wobei die beiden Achsen unmittelbar durch den Bügel verbindbar sind. Das heißt, dass auf die Achsen ein Bügel aufsteckbar ist, wobei zur Aufsteckbarkeit des Bügels auf die Achsen der Bügel vorteilhaft endseitig jeweils einen Adapter als Aufnahme für eine Achse aufweist, beispielsweise in Form eines entsprechend ausgebildeten Auges. Vorteilhaft wird ein solcher Bügel sowohl oben als auch unten die beiden Achsen verbindend aufgesetzt.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls eine flexible Seitenwand in einem Balg eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen, die sich dadurch auszeichnet, dass die Seitenwand eine mit der Seitenwand in Verbindung stehende Spreizvorrichtung aufweist, um die flexible Seitenwand in der Position vor der Entkupplung zu halten.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
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1 zeigt die Seitenwand in einer perspektivischen Darstellung von vorne, wobei oben und unten ein auf die Achsen der Haltevorrichtung für die Seitenwand aufsteckbarer Bügel dargestellt ist;
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine Seitenwand gemäß 1 von hinten;
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3 zeigt ebenfalls eine Ansicht von hinten auf die Seitenwand;
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht von vorne auf die Seitenwand mit einer ersten Ausführungsform zweier übereinander angeordnete Bügel zum Halten der Seitenwand in gespreizter Position;
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform mit zwei Bügeln zum Halten der Seitenwand in gespreizter Position;
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6 zeigt eine Ausführungsform gemäß 6 mit einem teleskopierbaren Vierkantrohr;
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7 zeigt eine Ausgestaltung des Bügels in Form eines teleskopierbaren Rundrohres;
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8a–8d zeigen eine Ausführungsform eines Bügels der auch bei Nichtgebrauch an der Seitenwand verbleibt;
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9, 9a zeigen eine andere Ausführungsform eines Bügels mit einer offenen Verschlusshülse;
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10, 10a zeigen eine Ausführungsform eines Bügels mit einer geschlossenen Verschlusshülse.
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Gegenstand der Erfindung ist eine flexible Seitenwand zum Abdecken der inneren Seitenwand eines Balges eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen. Im folgenden ist lediglich die Seitenwand dargestellt, der Balg selbst ist nicht dargestellt, da er nicht Gegenstand der Erfindung ist. Angedeutet ist lediglich die Halterung für die Seitenwand am Fahrzeug bzw. am Wagenkasten des Fahrzeugs.
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Betrachtet man nunmehr die 1 bis 3 so erkennt man die mit 1 bezeichnete flexible Seitenwand, wobei die flexible Seitenwand, wie sich dies aus der Darstellung gemäß den 2 und 3 ergibt eine Haltevorrichtung 10 aufweist, die die flexible Seitenwand 1 zu beiden Seiten aufrollbar aufnimmt. Die Haltevorrichtung 10 umfasst den Rollkörper 11 sowie die Achse 12, wobei eine Feder 13 vorgesehen ist, die den Rollkörper 11 gegenüber der Achse 12 derart vorspannt, dass die flexible Seitenwand 1 das Bestreben hat beim Durchfahren einer Innenkurve sich auf die Rollkörper 11 aufzurollen, bzw. sich bei durch Durchfahren einer Außenkurve abzurollen. Die Achse 12 zeigt zu beiden Enden einen Halter 15 durch den die Seitenwand 1 durch den Verbindungskörper 16 mit der als Träger 17 ausgebildeten Halterung verbindbar ist, die an dem Wagenkasten 20 anschraubbar ist.
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Wie bereits ausgeführt, weist eine jede Haltevorrichtung 10 eine Achse 12 auf, wobei zur Fixierung der Seitenwand 1 in der Ausgangsstellung, bei der zwei Fahrzeuge entkuppelt werden auf die Achsen der mit 30 bezeichnete Bügel aufsteckbar ist. Der Bügel 30 besitzt zwei Bügelarme 31, die ineinander verschieblich gelagert sind, aber gegeneinander feststellbar sind, wobei jeder Bügelarm endseitig einen Adapter 32 zeigt, der die Verbindung zu der Achse 12 bildet. Ein solcher Bügel 30 wird zu beiden Enden also sowohl oben als auch unten auf die beiden Achsen aufgesteckt, um die beiden Achsen in einer parallelen Lage zueinander zu halten. Für die nachfolgenden Erörterungen in Bezug auf die Ausgestaltung der unterschiedlichen Bügelarten wird darauf verwiesen, dass die Ausgestaltung der Seitenwand 1 auch in Bezug auf die Anbindung an dem Fahrzeug immer gleich gehalten ist.
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Betrachtet man in diesem Zusammenhang 4, so ergibt sich ebenfalls ein zu beiden Enden der Haltevorrichtung 10 angeordneter Verbindungskörper 16, der über Schrauben mit dem Träger 17 des Wagenkastens 20 verbindbar ist. Die zu beiden Enden der Haltevorrichtung angeordneten Verbindungskörper 16 werden durch zwei übereinander und beabstandet zueinander angeordnete Bügel 40 miteinander verbunden, wobei ein jeder Bügel 40 zwei Bügelarme 41a, 41b umfasst, die durch eine im Querschnitt U-förmige Manschette 42 parallel zueinander gehalten sind. Die Fixierbarkeit der beiden Bügelarme 41a, 41b relativ zueinander erfolgt durch eine Schrauben-Mutter-Verbindung 43 und ein entsprechendes Langloch 44 in zumindest dem einen Bügelarm. Zur Verbindung des Bügels mit dem Verbindungskörper 16 weist der Bügel endseitig jeweils einen Adapter 46 auf, der einen Stift 46a zeigt, der durch eine entsprechende Bohrung 16a in dem Verbindungskörper einsteckbar aufnehmbar ist. Die Sicherung des Stiftes in der Bohrung 16a des Verbindungskörpers erfolgt beispielsweise durch eine in dem Stift angeordnete federbelastete Kugel, die nach Einführung in die Bohrung 16a in den Hohlraum einschnappt, wie dies an sich bekannt ist. Der eine Bügelarm 41b ist darüber hinaus durch ein senkrecht zur Längsachse des Bügels verlaufendes Gelenk 49 mit dem Adapter 46 verbunden, wobei der Vorteil dieser Ausgestaltung darin besteht, dass zunächst der eine Adapter mit dem daran befestigten Gelenk 49 in den Verbindungsträger 16 eingekuppelt wird, um dann den Bügel 40 mit dem gegenüberliegen Adapter 46 mit dem entsprechenden Verbindungsträger 16 zu verbinden.
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Die Ausgestaltung des Bügels gemäß 5 unterscheidet sich lediglich insofern, als dort der Bügel 50 als Vierkantrohr ausgebildet ist, wobei die beiden Bügelarme 51a und 51b L-förmig ausgebildet sind, und ebenfalls durch einen Adapter 56 mit einem entsprechenden Stift 56a mit dem Verbindungskörper 16 verbindbar sind. Die vertikale Achse 59 in dem L-förmigen Bügelarm 51b dient der Verschwenkbarkeit, wie dies auch in Bezug auf die Achse 49 bei der Ausführungsform des Bügels gemäß 4 beschrieben worden ist.
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6 zeigt die Festlegung der beiden Bügelarme 51a und 51b durch eine Schrauben-Mutter-Verbindung 53 entsprechend 4 in einem Langloch 54.
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Die Darstellung gemäß 7 zeigt einen Bügel 60 mit zwei Bügelarmen 61a, 61b, die als Rundrohre ausgebildet sind. Der Bügelarm 61a weist hierbei einen Schlitz 63 auf, wobei zur Festlegung des Bügelarms 61b in dem Bügelarm 61a eine Schelle 65 vorgesehen ist.
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Die 8a bis 8d zeigen eine Ausführungsform, bei der der Bügel am Fahrzeug bzw. an der Seitenwand verbleibt. Die 8a bis 8d zeigen zwar lediglich einen einzigen Bügel, dies schließt jedoch nicht aus, dass, wie in den zuvor beschriebenen Beispielen auch, zwei Bügel übereinander vorgesehen sein können, um die Seitenwand in gespreizter Position zu halten. Im vorliegenden Fall sind gemäß den 8a bis 8d die Verbindungskörper 16 zu beiden Seiten der Seitenwand durch ein Traversenblech 18 miteinander verbunden, wobei auf jedem Traversenblech 18 die insgesamt mit 71, 81 bezeichneten Bügelarme angeordnet sind. Die beiden Bügelarme 71, 81 bilden den Bügel 90. Der Bügelarm 71, 81 umfasst einen Ausstellarm 72 und 82, der jeweils durch ein Gelenk 73, 83 mit einer horizontal verlaufenden Achse in Richtung des Pfeiles 100 verschwenkbar an dem Traversenblech 18 angeordnet sind, wie sich dies in Anschauung von 8b ergibt. Der Ausstellarm 72, 82 ist durch ein weiteres Gelenk 75, 85 mit einer senkrecht zur Längsachse des Ausstellarms 72, 82 verlaufenden Scharnierachse mit dem entsprechenden Schenkel 74, 84 des Bügelarms verbunden. Der Schenkel 84 (8c) ist hierbei teleskopierbar ausgebildet, wobei das teleskopseitige Ende 84a des Schenkels 84 in dem im Querschnitt U-förmigen Schenkel 74 im verbundenen Zustand der beiden Schenkel 74, 84 ruht, wie sich dies aus der Darstellung gemäß 8d deutlich ergibt. Zur Verbindung der beiden Bügelarme sind beispielsweise Velecobänder vorgesehen. Denkbar ist allerdings auch eine Schrauben-Mutter-Verbindung mit Langloch, zur Erstellung einer Klemmverbindung, wie dies bereits prinzipiell z. B. in 4 dargestellt ist.
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In den 9, 9a ist eine Ausführung eines Bügels 120 dargestellt, wobei der Bügel 120 zwei Bügelarme 121, 122 aufweist, die durch eine Hülse 125 miteinander verbunden sind. Die Bügelarme 121, 122 sind L-förmig ausgebildet, wie sich dies unmittelbar in Anschauung der 9, 9a ergibt. Der Schenkel 121a, 122a des L-förmigen Bügelarmes 121, 122 bildet die horizontale Schwenkachse des Gelenks 126, 127. Der Schenkel 121a, 122a ist in Richtung des Pfeiles 130 verschieblich um so bei Nichtgebrauch des Bügels 120 die einzelnen Bügelarme 121, 122 möglichst weit außerhalb des Sichtbereichs der Seitenwand bringen zu können. An dem Bügelarm 121 befindet sich die Hülse 125. Die Hülse 125 steht insbesondere durch ein Gewinde mit dem Bügelarm 121 in Verbindung. Der Zusammenbau des Bügels 120 stellt sich nunmehr wie folgt dar: Zunächst einmal werden die beiden Bügelarme 121, 122 nach vorne in Richtung des Pfeiles 130 herausgezogen, alsdann aufeinander zugeschwenkt. Die Hülse 125 befindet sich nicht im Bereich des endseitigen Gewindes des Bügelarmes 121, so dass die Hülse 125 frei auf dem Bügelarm 121 verschieblich ist. Fluchten die beiden Bügelarme 121, 122 miteinander, dann wird die Hülse über die beiden Bügelarme geschoben, wie sich dies in Anschauung von 9 ergibt, wobei in diesem Zustand die Hülse auf das Gewinde des Bügelarmes 121 gedreht wird und hierdurch gegenüber dem Bügelarm 121 festgelegt ist. Eine gesonderte Fixierung des Bügelarmes 122 in der Hülse 125 ist nicht erforderlich, da die Seitenwand 1 das Bestreben hat sich aufgrund der Vorspannung der Torsionsfedern zusammenzuziehen, und somit der Bügel auf Druck beansprucht wird.
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Die Ausgestaltung gemäß den 10, 10a unterscheidet sich nur insofern gemäß der 9, 9a, als dort die Hülse 125 als geschlossene Hülse dargestellt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- flexible Seitenwand
- 10
- Haltevorrichtung
- 11
- Rollkörper
- 12
- Achse
- 13
- Feder
- 15
- Halter
- 16
- Verbindungskörper
- 16a
- Bohrung
- 17
- Halterung (Träger)
- 18
- Traversenblech
- 20
- Wagenkasten
- 30
- Bügel
- 31
- Bügelarm
- 32
- Adapter
- 40
- Bügel
- 41a
- Bügelarm
- 41b
- Bügelarm
- 42
- Manschette
- 43
- Schrauben-Mutter-Verbindung
- 44
- Langloch
- 46
- Adapter
- 46a
- Stift
- 49
- Gelenk
- 50
- Bügel
- 51a
- Bügelarm
- 51b
- Bügelarm
- 53
- Schrauben-Mutter-Verbindung
- 54
- Langloch
- 56
- Adapter
- 56a
- Stift
- 59
- vertikale Achse
- 60
- Bügel
- 61a
- Bügelarm
- 61b
- Bügelarm
- 63
- Schlitz
- 65
- Schelle
- 71
- Bügelarm
- 72
- Ausstellarm
- 73
- Gelenk
- 74
- U-förmiger Schenkel
- 75
- Gelenk
- 81
- Bügelarm
- 82
- Ausstellarm
- 83
- Gelenk
- 84
- Schenkel
- 84a
- teleskopseitige Ende
- 85
- Gelenk
- 90
- Bügel
- 100
- Pfeil
- 120
- Bügel
- 121
- Bügelarm
- 121a
- Schenkel
- 122
- Bügelarm
- 122a
- Schenkel
- 125
- Hülse
- 126
- Gelenk
- 127
- Gelenk
- 130
- Pfeil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3639898 A [0003]
- EP 625459 A1 [0003, 0004]
- DE 202010014610 U1 [0004]