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Die Erfindung betrifft eine Türanlage für ein Einbaumodul und ein Einbaumodul für ein Flugzeug.
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Flugzeuge sind in ihren Räumlichkeiten begrenzt, so dass die Notwendigkeit besteht, den bereitstehenden Bauraum im Flugzeug so effektiv wie möglich zu nutzen. Aus diesem Grund steht für Räume lediglich ein beschränkter Platz zur Verfügung. Um die räumlich beengte Lage der Räume effektiv nutzen zu können, bedarf es Türen, welche einerseits lediglich einen geringen Platzbedarf benötigen und andererseits benutzerfreundlich zu bedienen sind.
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Die
DE 69308827 T2 beschreibt eine Tür in einem Flugzeug. Die Tür ist mittels einer ersten und einer zweiten Türtafel als faltbare Tür ausgebildet, wobei die Türtafeln über ein Scharnier miteinander verbunden sind. Die Tür weist an der ersten Türtafel einen Stift auf, über die die Tür schwenkbar befestigt ist. Um die Tür öffnen und schließen zu können, weist die zweite Türtafel der Tür eine Führungsvorrichtung auf, welche entlang dem Türöffnungsbereich bewegt wird.
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Aus der
DE 1 459 022 A ist eine Klapptür bekannt, welche einen ersten und zweiten Türabschnitt aufweist, die um eine vertikale Knickachse schwenkbar miteinander verbunden sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Türanlage für ein Einbaumodul in einem Flugzeug bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch die Türanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Einbaumodul mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Türanlage vorgeschlagen, welche für ein Einbaumodul in einem Flugzeug geeignet und/oder ausgebildet ist. Unter dem Einbaumodul wird ein räumlich abgegrenztes Abteil verstanden, welches beispielsweise als Sanitärraum, Küchenabteil oder als Stauraum ausgebildet ist.
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Die Türanlage weist eine Falttür mit einer Längs- und einer Querseite auf, welche einen ersten Türabschnitt und einen zweiten Türabschnitt umfasst, wobei der erste und der zweite Türabschnitt um eine vertikale Knickachse schwenkbar miteinander verbunden sind. Die vertikale Knickachse erstreckt sich vorzugsweise parallel zur Längsseite der Falttür und ermöglicht einen Öffnungs- und einen Schließvorgang der Falttür. Bei dem Öffnungsvorgang der Falttür falten sich die Türabschnitte an der vertikalen Knickachse zu einer Seite zusammen, während beim Schließvorgang der Falttür die Türabschnitte an der vertikalen Knickachse auseinander gefaltet werden. Die schwenkbare Verbindung des ersten und zweiten Türabschnitts wird über ein Kopplungselement, beispielsweise mittels mindestens eines Scharniers gebildet.
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Die Türanlage umfasst weiterhin einen Türrahmen mit einer Querseite und einer Längsseite, wobei die Falttür in dem Türrahmen zwischen einer geschlossenen Türposition und einer geöffneten Türposition bewegbar angeordnet ist. Bei der geschlossenen Türposition sind die Türabschnitte der Falttür vollständig auseinander gefaltet, so dass eine Abgrenzung des Innenraums des Einbaumoduls zu den angrenzenden Räumlichkeiten vorliegt. Bei der geöffneten Türposition sind die Türabschnitte auf einer Seite des Türrahmens zusammengefaltet und ein Durchgang von dem Innenraum des Einbaumoduls zu den angrenzenden Räumlichkeiten ist möglich. Insbesondere verläuft der Öffnungs- und Schließvorgang der Falttür gleichgerichtet oder parallel zu der Querseite des Türrahmens und/oder zum angrenzenden Boden.
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Für den Öffnungs- und Schließvorgang ist die Falttür, insbesondere einer der Türabschnitte, vorzugsweise über eine der Längsseiten mit dem angrenzenden Türrahmen über eine Schwenklagerung verbunden. Die Schwenklagerung kann beispielsweise über Scharniere umgesetzt werden. Alternativ umfasst die Falttür in einem oberen und/oder unteren Endbereich der Querseite einen Bolzen, welcher in einer Aufnahme der Querseite des Türrahmens und/oder des Bodens schwenkbar angeordnet ist.
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Der Türrahmen weist eine Führungsschiene und die Falttür ein Führungsglied auf, wobei das Führungsglied an, insbesondere in der Führungsschiene zur Führung der Falttür zwischen der geschlossenen und der geöffneten Türposition angeordnet ist. Die Führungsschiene erstreckt sich zumindest abschnittsweise entlang der Querseite des Türrahmens. Beispielsweise umfasst die Führungsschiene eine nutenförmige Ausnehmung und das Führungsglied einen Bolzen, wobei der Bolzen in der nutenförmigen Ausnehmung geführt ist. Es ist bevorzugt, dass das Führungsglied zu der Führungsschiene komplementär ausgebildet ist, so dass ein leichtgängiger und sich nicht verklemmender Öffnungs- und Schließvorgang der Falttür gewährleistet ist.
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Erfindungsgemäß weist die Falttür ein Gestänge mit einem ersten und einem zweiten Stangenabschnitt auf. Der erste Stangenabschnitt ist mit dem ersten Türabschnitt um eine erste vertikale Verbindungsschwenkachse und der zweite Stangenabschnitt mit dem zweiten Türabschnitt um eine zweite vertikale Verbindungsschwenkachse schwenkbar verbunden. Die schwenkbare Verbindung des ersten bzw. des zweiten Stangenabschnitts mit dem ersten bzw. dem zweiten Türabschnitt ist als ein Gelenk ausgebildet. Insbesondere bilden ein erster Endbereich des ersten bzw. des zweiten Stangenabschnitts mit einem auf dem Türabschnitt angeordneten Komplementärteil das Gelenk. Die vertikalen Verbindungsschwenkachsen bilden jeweils eine Rotationsachse, um die die Stangenabschnitte und Türabschnitte schwenkbar zueinander ausgebildet sind. Insbesondere sind die Stangenabschnitte auf der oberen Querseite der zugeordneten Türabschnitte angeordnet.
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Vorzugsweise ist das Gestänge aus einem Kunststoff, einem Metall oder aus einer metallischen Legierung hergestellt. Die Stababschnitte können im Querschnitt beispielsweise zylinderförmig, rechteckig oder in einem sonstigen geometrischen Profil ausgebildet sein.
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Der erste und der zweite Stangenabschnitt sind über eine Lagerungseinrichtung schwenkbar miteinander verbunden. Die Lagerungseinrichtung ist als ein Gelenk ausgebildet, so dass der erste und der zweite Stangenabschnitt um eine dritte vertikale Verbindungsschwenkachse schwenkbar zueinander angeordnet sind.
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Zur Führung der Falttür umfasst das Gestänge erfindungsgemäß das Führungsglied. Somit werden die an der Falttür anliegenden Kräfte an das Führungsglied übertragen, so dass dieses entlang der Führungsschiene des Türrahmens bewegt wird.
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Durch die Positionierung des Führungsglieds an dem Gestänge wird erreicht, dass die Position des Führungsglieds relativ zu der Querseite des Türrahmens bedarfsgerecht gewählt werden kann. Insbesondere wird mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung erreicht, dass das Führungsglied nicht mehr zwingend im Endbereich einer der Türabschnitte angeordnet sein muss.
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Ein daraus resultierender Vorteil der Erfindung ist die Einsetzbarkeit der Falttür selbst bei beengten Raumverhältnissen. Insbesondere in Flugzeugen liegen beengte Raumverhältnisse vor, so dass möglichst jeder frei verfügbare Bereich genutzt wird. Aufgrund dessen werden im Flugzeug Einbaumodule eingesetzt, welche auch an schrägen oder abgerundeten Wänden des Flugzeugs angeordnet werden, um den verfügbaren Platz ausnutzen zu können. Türen, welche senkrecht zu den schrägen bzw. abgerundeten Wänden angeordnet sind, sind entsprechend der angrenzenden schrägen bzw. abgerundeten Wand anzupassen. D. h., dass auch die Tür in der Querseite abzuschrägen ist. Bei diesen Türen ist es nicht möglich, ein Führungsglied in einen Endbereich des Türabschnitts mit der Abschrägung zu setzen, so dass üblicherweise auf einteilige Türblätter zurückgegriffen wird. Durch die erfindungsgemäße Türanlage mit dem Gestänge ist es dagegen möglich, eine abgeschrägte Falttür und einen abgeschrägten Türrahmen senkrecht zu schrägen bzw. abgerundeten Wänden anzuordnen, da das Führungsglied so positioniert werden kann, dass dieses auch im geschlossenen Zustand der Falttür beabstandet zu der Längsseite des Türrahmens angeordnet ist.
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Sollte sich das Einbaumodul an einem Quergang zu einem Notausgang befinden, ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, dass der Weg zum Notausgang im Vergleich zu einteiligen Türblättern aufgrund des Knickmechanismus der Falttür nicht blockiert wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform bildet die Querseite der Falttür einen horizontalen Teilbereich und einen abgeschrägten Teilbereich. Diese Ausführungsform unterstreicht nochmals den Vorteil der Erfindung, durch das Gestänge die Position des Führungsglieds verlegen zu können, insbesondere so, dass dieses außerhalb des abgeschrägten Teilbereichs der Falttür angeordnet ist. Der abgeschrägte Teilbereich der Falttür nimmt vorzugsweise einen prozentualen Anteil von mindestens 5%, vorzugsweise von mindestens 15% und insbesondere von mindestens 20% der Gesamtbreite der Querseite der Falttür ein. Der Neigungswinkel des abgeschrägten Teilbereichs entspricht vorzugsweise dem Neigungswinkel der angrenzenden Wand. Z. B. liegt der Neigungswinkel von der oberen, horizontalen Querseite der Falttür aus betrachtet zwischen 20° bis 50°. Der abgeschrägte Teilbereich ist insbesondere an einem der zum Türrahmen angrenzenden Endbereich des ersten oder des zweiten Türabschnitts angeordnet.
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Insbesondere bildet die Querseite des Türrahmens ebenfalls den abgeschrägten Teilbereich und den horizontalen Teilbereich, so dass die Querseite der Falttür und des Türrahmens den horizontalen und den abgeschrägten Teilbereich gemeinsam bilden. Der horizontale Teilbereich erstreckt sich bevorzugt über beide Türabschnitte. D. h., der abgeschrägte Türabschnitt weist stets auch einen horizontalen Abschnitt auf, so dass der zugehörige Stangenabschnitt auf dem horizontalen Abschnitt angeordnet werden kann. Die Führungsschiene erstreckt sich vorzugsweise über den horizontalen Teilbereich, so dass das Führungsglied in diesem Teilbereich bewegbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Führungsglied ausschließlich in dem horizontalen Teilbereich entlang der Querseite des Türrahmens bewegbar angeordnet. Insbesondere ist die Führungsschiene auf den horizontalen Teilbereich der Querseite oder einen kleineren Bereich des Türrahmens beschränkt. Das Gestänge ist so in der Größe zu gestalten und an den Türabschnitten anzuordnen, dass das Führungsglied bei geschlossener Falttür in dem horizontalen Teilbereich der Falttür bzw. des Türrahmens angeordnet ist und zugleich ein vollständiger Öffnungs- und Schließungsvorgang der Falttür möglich ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform bildet das Gestänge mit der Falttür ein Viereck, insbesondere wenn sich die Falttür in einer halbgeöffneten Position befindet. Eine erste Ecke wird durch die gemeinsame Lagerungseinrichtung des ersten und zweiten Stangenabschnitts, eine zweite und eine dritte Ecke durch die erste und die zweite vertikale Verbindungsschwenkachse und eine vierte Ecke durch die vertikale Knickachse des ersten und zweiten Türabschnitts gebildet. Da die vier Ecken als Gelenke ausgebildet sind, erfolgt eine Übertragung der in einem Gelenk anliegenden Kräfte an die nächstanliegenden Gelenke. Eine Relativbewegung der Stangenabschnitte und der Türabschnitte zueinander wird somit ermöglicht. Da das mit dem Gestänge verbundene Führungsglied in der Führungsschiene des Türrahmens angeordnet ist, wird dieses zwangsgeführt und dadurch der Öffnungs- und Schließvorgang der Falttür zwangsgeführt vorgegeben.
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Erfindungsgemäß überlagern sich das Führungsglied und die Lagerungseinrichtung in einer Draufsicht. Die Draufsicht betrachtet die obere Querseite der Falttür von oben. Das Führungsglied ist mit der Lagerungseinrichtung verbunden, so dass bei einer Kraftübertragung an die Lagerungseinrichtung diese mit dem Führungsglied auf demselben Weg entlang der Führungsschiene geführt wird. Insbesondere wird die Lagerungseinrichtung durch einen zweiten Endbereich des ersten und des zweiten Stangenabschnitts gebildet.
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Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der erste und der zweite Stangenabschnitt unterschiedliche Längen aufweisen. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass der erste Endbereich des ersten Stangenabschnitts auf einer anderen Breitenposition des ersten Türabschnitts angeordnet ist als der erste Endbereich des zweiten Stangenabschnitts auf dem zweiten Türabschnitt. Dem ist vorausgesetzt, dass die beiden Türabschnitte die gleiche Breite aufweisen. Somit ist der erste Endbereich des ersten Stangenabschnitts auf dem ersten Türabschnitt asymmetrisch bezüglich einer Symmetrieebene zwischen den beiden Türabschnitten zu dem ersten Endbereich des zweiten Stangenabschnitts des zweiten Türabschnitts angeordnet.
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Die unterschiedlichen Längen der Stangenabschnitte sind beispielsweise dann von Vorteil, wenn eine Einbaulage mit einer abgeschrägten Wand vorliegt, welche auf der oberen Querseite der Falttür einen besonders langen, abgeschrägten Teilbereich und einen sehr beschränkten Platz für die Führungsschiene zur Folge hat.
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Alternativ kann insbesondere in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das Führungsglied mittig zur Querseite der Falttür angeordnet ist. D. h., dass, in Draufsicht betrachtet, die Knickachse mit dem Führungsglied auf einer geraden Linie liegt, welche sich senkrecht zur Führungsschiene erstreckt. Für die mittige Anordnung weisen der erste und der zweite Stangenabschnitt zum einen die gleiche Länge auf. Zum anderen sind die ersten Endbereiche der Stangenabschnitte auf der gleichen Breitenposition der jeweils zugeordneten Türabschnitte angeordnet, vorausgesetzt, die Türabschnitte weisen die gleiche Breite auf. Ist die Falttür halbgeöffnet, bilden die Ecken des zuvor beschriebenen Vierecks und/oder das Gestänge eine Raute.
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In einer möglichen Weiterbildung ist vorgesehen, dass in einem der querseitigen Endbereiche, insbesondere im oberen, querseitigen Endbereich des Türrahmens ein Stabilisierungselement angeordnet ist. Das Stabilisierungselement weist in der Draufsicht zu der Falttür in der geschlossenen Türposition einen so geringen Abstand zu der Falttür auf, dass die Falttür im Falle von Vibrationen sich nicht selbst aus der geschlossenen Türposition löst. Somit können ungewollte Bewegungen der Falttür in einer geschlossenen Türposition vermieden werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Falttür automatisch schließbar. Beispielsweise umfasst die Türanlage einen Antrieb, welcher mit dem Führungsglied verbunden ist. Auch ist denkbar, dass der Antrieb mit dem mindestens einen Scharnier der schwenkbaren Verbindung des ersten und des zweiten Türabschnitts verbunden ist. Durch die Verbindung des Antriebs mit dem entsprechend verbundenen Element wird über die Gelenke eine Kraft auf das Führungsglied ausgeübt, so dass dieses entlang der Führungsschiene bewegt wird.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Einbaumodul für ein Flugzeug mit einer Türanlage, wie diese zuvor beschrieben wurde. Bevorzugt ist das Einbaumodul als ein Toilettenmodul ausgebildet.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Dabei zeigen:
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1 in einer Gesamtschau eine Türanlage mit einer Falttür in einer geschlossenen Türposition;
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2 die Falttür aus der 1 in Draufsicht in der geschlossenen Türposition als das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 die Falttür in Draufsicht aus der 1 als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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1 zeigt in einer Gesamtschau eine Türanlage 1 mit einer Falttür 2 in einer geschlossenen Türposition. Die Türanlage 1 ist beispielsweise für ein Einbaumodul in einem Flugzeug vorgesehen, wobei das Einbaumodul als Toilettenmodul ausgebildet sein kann. Die Falttür 2 weist einen ersten Türabschnitt 3 und einen zweiten Türabschnitt 4 auf, welche jeweils die gleiche Breite haben. Die Türabschnitte 3, 4 sind mittels eines Klavierbands 5 schwenkbar miteinander verbunden. Die Falttür 2 ist in einem Türrahmen 6 angeordnet und zwischen einer geöffneten und der geschlossenen Türposition bewegbar. Der Öffnungsvorgang erfolgt, von der Vorderansicht aus gesehen, nach links und der Schließungsvorgang nach rechts.
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Die Türanlage 1 ist senkrecht an einer schrägen Wand 7 angeordnet, so dass auch die Falttür 2 und der Türrahmen 6 abgeschrägt sind. Die Falttür 2 und der Türrahmen 6 weisen somit einen horizontalen Teilbereich A und einen abgeschrägten Teilbereich B auf. Der abgeschrägte Teilbereich B ist in dem oberen, an dem Türrahmen 6 angrenzenden Endbereich des zweiten Türabschnitts 4 angeordnet. Der horizontale Teilbereich A erstreckt sich über beide Türabschnitte 3, 4. Somit weist der Türabschnitt 3, 4 mit dem abgeschrägten Teilbereich B, bei diesem Ausführungsbeispiel der zweite Türabschnitt 4, stets einen horizontalen Abschnitt C auf. Im unteren Endbereich des Türrahmens 6 ist ein Stabilisierungselement 8 angeordnet, welches verhindert, dass die Falttür 2 nahe der geschlossenen Türposition und/oder in der geschlossenen Türposition unkontrollierte Bewegungen ausübt. Liegt keine oder lediglich eine minimale Schräge vor, ist es auch denkbar, das Stabilisierungselement 8 am oberen Endbereich des Türrahmens 6 anzuordnen.
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Der erste Türabschnitt 3 ist mit dem Türrahmen 6 über eine Schwenklagerung 9 verbunden. Die Schwenklagerung 9 ist als ein Bolzen ausgebildet, welcher in einer Aufnahme des Türrahmens 6 angeordnet ist.
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Die Falttür 2 weist ein Gestänge mit einem ersten und einem zweiten Stangenabschnitt 10, 12 auf. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Gestänge zur Längsseite der Falttür 2 in einem Winkel von 90° angeordnet ist. Der erste und der zweite Stangenabschnitt 10, 12 sind jeweils als ein flaches Profil ausgebildet. Der erste Türabschnitt 3 ist mit dem ersten Stangenabschnitt 10 um eine erste vertikale Verbindungsschwenkachse 11 und der zweite Türabschnitt 4 mit dem zweiten Stangenabschnitt 12 um eine zweite vertikale Verbindungsschwenkachse 13 schwenkbar verbunden. Insbesondere ist der erste Türabschnitt 3 mit einem ersten Endbereich des ersten Stangenabschnitts 10 und der zweite Türabschnitt 4 mit einem ersten Endbereich des zweiten Stangenabschnitts 12 schwenkbar verbunden. Die Endbereiche des ersten und des zweiten Stangenabschnitts 10, 12 sind auf der gleichen Breitenposition der Türabschnitte 3, 4 angeordnet, wobei die Türabschnitte 3, 4 die gleiche Breite aufweisen. Somit ist der erste Türabschnitt 3 mit dem ersten Endbereich des ersten Stangenabschnitts 10 symmetrisch zu dem zweiten Türabschnitt 4 mit dem ersten Endbereich des zweiten Stangenabschnitts 12 angeordnet. Die schwenkbare Verbindung der Stangenabschnitte 10, 12 mit den Türabschnitten 3, 4 ist jeweils als ein Drehgelenk 14 ausgebildet, an dem sich die Türabschnitte 3, 4 relativ zu den Stangenabschnitten 10, 12 bewegen können. Aufgrund des schrägen Teilbereichs B ist der zweite Stangenabschnitt 12 an dem horizontalen Teilbereich A bzw. C des zweiten Türabschnitts 4 angeordnet.
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Die Stangenabschnitte 10, 12 sind über eine Lagerungseinrichtung 15 miteinander schwenkbar verbunden. Die Lagerungseinrichtung 15 ist an einem zweiten Endbereich der ersten und des zweiten Stangenabschnitte 10, 12 angeordnet, wobei die Lagerungseinrichtung 15 als ein Drehgelenk ausgebildet ist. Das Drehgelenk erlaubt eine Schwenkbewegung um eine dritte vertikale Verbindungsschwenkachse parallel zu der ersten und der zweiten vertikalen Verbindungsschwenkachse 11, 13. Die zweiten Endbereiche der Stangenabschnitte 10, 12 sind koaxial zueinander und zur dritten Verbindungsschwenkachse angeordnet. Beispielsweise weist der erste Stangenabschnitt 10 eine Ausnehmung und der zweite Stangenabschnitt 12 einen Bolzen auf, wobei der Bolzen für die schwenkbare Verbindung in der Ausnehmung des ersten Stangenabschnitts 10 angeordnet ist.
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Die Türabschnitte 3, 4 und die Stangenabschnitte 10, 12 sind durch die Drehgelenke 14, die Lagerungseinrichtung 15 und das Klavierband 5 schwenkbar miteinander verbunden. Durch eine Übertragung von Kräften in den Drehgelenken 14, die Lagerungseinrichtung 15 und das Klavierband 5 erfolgt eine Bewegung der Türabschnitte 3, 4 und der Stangenabschnitte 10, 12 zueinander, so dass die Falttür 2 geöffnet oder geschlossen wird. Vorzugsweise werden die zu übertragenden Kräfte an dem zweiten Türabschnitt 4 durch eine Person eingeleitet.
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An dem Gestänge ist ein Führungsglied 16 angeordnet, welches dazu ausgebildet ist, die Falttür 2 in dem Türrahmen 6 zwischen der geöffneten und der geschlossenen Türposition zu bewegen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Führungsglied 16 an der Lagerungseinrichtung 15 in Draufsicht deckungsgleich angeordnet. Der Türrahmen 6 weist eine Führungsschiene 17 auf, in dem das Führungsglied 16 angeordnet ist. Die Führungsschiene 17 erstreckt sich nur über den horizontalen Teilbereich A des Türrahmens 6 und ist dazu ausgebildet, das bewegte Führungsglied 16 entlang des horizontalen Teilbereichs A zu führen. Das Führungsglied 16 kann beispielsweise als Bolzen ausgebildet und koaxial auf der Lagerungseinrichtung 15 angeordnet sein. Alternativ ist es denkbar, dass das Führungsglied 16 als der Bolzen des ersten Stangenabschnitts 10 ausgebildet ist. Hierfür weist der Bolzen eine Länge auf, dass dieser in der Führungsschiene 17 angeordnet ist.
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Der erste und der zweite Stangenabschnitt 10, 12 weisen zwischen den Drehgelenken 14 und der Lagerungseinrichtung 15 die gleiche Länge auf, so dass die Lagerungseinrichtung 15 und das Führungsglied 16 mittig zur Querseite der Falttür 2 angeordnet sind.
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Beim Öffnungsvorgang der Falttür 2 bewegen sich die Lagerungseinrichtung 15 mit dem Führungsglied 16 und das Klavierband 5 voneinander weg, so dass durch die Türabschnitte 3, 4 und durch die Stangenabschnitte 10, 12 ein Viereck aufgespannt wird. Durch die koaxiale Anordnung der Stangenabschnitte 10, 12 in der Lagereinrichtung 15 überlagert der zweite Stangenabschnitt 12 den ersten Stangenabschnitt 10, sobald sich die Falttür 2 in der geöffneten Türposition befindet. In der geschlossenen Türposition hingegen sind die Stangenabschnitte 10, 12 zu den Türabschnitten 3, 4 gleichgerichtet.
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Ein Vorteil ist, dass trotz des abgeschrägten Teilbereichs B im zweiten Türabschnitt 4 der zweite Stangenabschnitt 12 an dem zweiten Türabschnitt 4 angeordnet werden kann und somit das Gestänge einen gleichmäßigen und ordnungsgemäßen Öffnungs- und Schließvorgang der Falttür 2 ermöglicht.
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2 zeigt die Falttür 2 aus der 1 in Draufsicht in der geschlossenen Türposition als das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der erste Türabschnitt 3 schließt mit dem zweiten Türabschnitt 4 bündig ab, so dass der Zugang zum Einbaumodul vollständig geschlossen ist. Des Weiteren sind die Stangenabschnitte 10, 12 zu den Türabschnitten 3, 4 gleichgerichtet. Das Stabilisierungselement 8 sichert die Falttür 2 in der geschlossenen Türposition gegen einen ungewollten Öffnungsvorgang ab.
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Die 3 zeigt die Falttür 2 in Draufsicht aus der 1 als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei Lagereinrichtung 15 und Führungsglied 16 in Draufsicht deckungsgleich angeordnet sind. Die Falttür 2 stimmt mit der aus der 2 gezeigten Falttür 2 überein, lediglich weisen die Stangenabschnitte 10, 12 unterschiedliche Längen zwischen den Drehgelenken 14 und der Lagerungseinrichtung 15 auf. Die Falttür 2 befindet sich in einer halbgeöffneten Position, so dass die Türabschnitte 3, 4 und die Stangenabschnitte 10, 12 über die Drehgelenke 14, das Klavierband 5 und die Lagerungseinrichtung 15 ein Parallelogramm bilden. Im Öffnungsvorgang der Falttür 2 bewegen sich das Klavierband 5 und die Lagerungseinrichtung 15 mit dem Führungsglied 16 in die gleiche Richtung. Da der erste Stangenabschnitt 10 eine kürzere Länge als der zweite Stangenabschnitt 12 aufweist, sind die Stangenabschnitte 10, 12 auf verschiedenen Breitenpositionen der Türabschnitte 3, 4 anzuordnen. Insbesondere ist der erste Stangenabschnitt 10 näher an dem an dem Türrahmen 6 angeordneten Endbereich des ersten Türabschnitts 3 angeordnet als der zweite Stangenabschnitt 12 an dem an dem Türrahmen 6 angeordneten Endbereich des zweiten Türabschnitts 4. Somit ist ein ordnungsgemäßer Öffnungs- und Schließvorgang der Falttür 2 ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türanlage
- 2
- Falttür
- 3
- Erster Türabschnitt
- 4
- Zweiter Türabschnitt
- 5
- Klavierband
- 6
- Türrahmen
- 7
- Schräge Wand
- 8
- Stabilisierungselement
- 9
- Schwenklagerung
- 10
- Erster Stangenabschnitt
- 11
- Erste vertikale Verbindungsschwenkachse
- 12
- Zweiter Stangenabschnitt
- 13
- Zweite vertikale Verbindungsschwenkachse
- 14
- Drehgelenk
- 15
- Lagerungseinrichtung
- 16
- Führungsglied
- 17
- Führungsschiene
- A
- Horizontaler Teilbereich
- B
- Abgeschrägter Teilbereich
- C
- Horizontaler Abschnitt