DE3639476A1 - Sicherungseinrichtung an druckleitungen - Google Patents
Sicherungseinrichtung an druckleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung an Druck
leitungen mit einem elektrisch steuerbaren Absperrorgan,
insbesondere für den Wasserleitungsanschluß an Wasch- und
Geschirrspülmaschinen.
Es sind bereits Schutzvorrichtungen zur Verhinderung von
Wasserschäden durch defekte Wasserschläuche an Geschirrspül
maschinen bekannt (Druckschrift Miele Geschirrspüler G 527,
Nr. 3 13 734-5/86), bei denen der Wasserzulaufschlauch in einem
Hüllenschlauch angeordnet ist, der bei einem Defekt des innen
liegenden Wasserzulaufschlauchs das Leckwasser in eine Boden
wanne in der Geschirrspülmaschine leitet und mittels eines
stromunabhängig arbeitenden Doppelsicherheitsventils die
Wasserzufuhr abschaltet. Ein wesentlicher Nachteil dieser
Schutzvorrichtung ist darin zu sehen, daß diese Vorrichtung
nicht für eine Nachrüstung aller im Betrieb befindlichen Spül
maschinen geeignet ist, die nicht mit einer besonderen Boden
wanne ausgerüstet sind. Der nachträgliche Einbau wäre zudem
nur in Fachwerkstätten möglich, da die benötigten Bauteile,
wie Doppelschläuche und die stromlosen Doppelsicherheitsventile
nicht handelsüblich sind.
In der DE-OS 31 33 349 ist eine Überwachungsvorrichtung für
Wasch- und Spülmaschinen beschrieben, die in einer Auffang
wanne stehen, in der ein Sensor auf eventuell austretende
Flüssigkeiten anspricht, um die Strom- und Wasserzufuhr zu
unterbrechen. Ein von einem Betriebszustandsfühler im Ein
schaltzustand erzeugtes Signal wird mit dem Sensorsignal
UND-verknüpft und öffnet bei einem ordnungsgemäßen Dichtig
keitszustand ein Magnetventil der Frischwasser-Anschlußleitung.
Nachteilig ist bei dieser Überwachungsvorrichtung, daß der
Betriebszustandsfühler über den Netzschalter der Maschine
geschaltet ist. Eine Nachrüstung vorhandener Maschinen kann
nur unter beachtlichem Zeit- und Geldaufwand von entsprechend
geschulten Fachkräften ausgeführt werden.
Eine weitere Überwachungsvorrichtung ist aus der DE-PS 34 00 495
bekannt geworden. Wesentliches Merkmal dieser Vorrichtung ist
eine Lasterfassungsschaltung, die abhängig von der elektri
schen Belastung der Maschine ein Signal an eine Überwachungs
vorrichtung liefert, die wiederum ein Absperrorgan einer
Wasseranschlußleitung steuert, wenn die elektrische Belastung
der Maschine einen vorgegebenen Wert übersteigt und ein auf
Flüssigkeiten ansprechender Sensor keinen Defekt der Anschluß
leitung feststellt. Diese bekannte Überwachungsvorrichtung
ist entsprechend dem erheblichen elektronischen Aufwand zu
teuer und auch deshalb unvorteilhaft, weil die Elektronik
dauernd eingeschaltet sein, d.h. unter Spannung stehen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der
bekannten Schutzvorrichtungen zu vermeiden und vor allem
eine Sicherungseinrichtung aufzuzeigen, die bei allen bereits
in Betrieb befindlichen Wasch- und Geschirrspülmaschinen und
ähnlichen Maschinen, die an unter Druck stehenden Flüssigkeits-
oder Gasversorgungsleitungen angeschlossen sind, nachträglich
eingesetzt werden kann und sowohl von nicht speziell geschul
ten Fachkräften als auch von praktisch veranlagten Laien
angeschlossen werden können.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Sicherungseinrichtung
der gattungsgemäßen Art durch die im Kennzeichen des Patent
anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeich
nungen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Skizze der Anordnung und Leitungs
führung,
Fig. 2 und Fig. 3 die Anordnung eines Vorschaltgeräts,
Fig. 4a bis 4c schematische Bauformen für Feuchtigkeits
sensoren,
Fig. 5 die Anordnung eines Verstärkers für einen elektro
nisch arbeitenden Feuchtigkeitssensor und
Fig. 6 ein Magnetventil.
Die Frischwasser-Versorgungsleitung 1 (Fig. 1) der Wasch- oder
Geschirrspülmaschine, im folgenden kurz als Maschine 2 bezeich
net, ist über ein Magnetventil 3 und ein Absperrventil 5 an
eine Wasserleitung 7 angeschlossen. Die Stromversorgung der
Maschine erfolgt von einer Anschlußstelle 8 des Versorgungs
netzes, z.B. einer Steckdose über eine Anschlußleitung 9 und
einen Schließer 12 eines Schützes 13. Das Magnetventil 3 und
das Schütz 13 sind über eine Verteilerleitung 14 und einen
Schließer 11 einer Zeitschaltuhr 10 an die Anschlußleitung 9
angeschlossen.
Der Funktionsablauf dieser Grundausstattung der Sicherungsein
richtung gestaltet sich folgendermaßen: Unter der Voraussetzung,
daß die Dauer der einzelnen Arbeitsabläufe der Maschine bekannt
sind, z.B. Intensivspülgang 40 Minuten, Normalspülgang 30 Mi
nuten, Sparspülgang 25 Minuten, wird die bekannte Laufzeit mit
einem geringen Zuschlag von etwa 3 Minuten auf der Zeitschalt
uhr 10 eingestellt, wodurch der zugeordnete Schalter, ein
Schließer 11, geschlossen und das Magnetventil 3 an Spannung
gelegt und die Wasserzufuhr der Frischwasser-Versorgungsleitung
1 geöffnet wird. Es kann jetzt die Maschine 2 in Gang gesetzt
werden. Kurz nach Ablauf des Spülgangs wird auch die Zeitschalt
uhr 10 abgelaufen sein und den Schließer 11 öffnen, wodurch das
Magnetventil 3 wieder stromlos und die Frischwasser-Versorgungs
leitung 1 abgesperrt wird. Die Sicherungseinrichtung sorgt da
für, daß mit dem Ingangsetzen der Maschine 2 automatisch auch
der Wasserzufluß freigegeben wird. Durch das sichere Anschalten
und Schließen der Frischwasser-Versorgungsleitung 1 wird schon
mit dieser Grundausstattung der Sicherungseinrichtung ein sehr
sicherer Schutz gegen Wasserschaden durch Undichtigkeit oder
Bruch des Wasseranschlußschlauchs erzielt, da dann außerhalb
der Betriebszeiten der Maschine 2 ein Wasserschaden durch de
fekte Schläuche nicht mehr möglich ist.
Die Sicherheit gegen Wasserschäden durch mangelnde Sorgfalt,
für welche die Hausratversicherungen vielfach nicht mehr haften,
hängt bei Einsatz dieser Sicherheitseinrichtung nicht mehr davon
ab, ob der Wassserzulauf nach dem Arbeitsablauf der Maschine
von Hand abgestellt wird oder nicht. Auch das Öffnen des Absperr
ventils vor dem Einschalten der Maschine ist damit nicht mehr
von der menschlichen Aufmerksamkeit abhängig.
Als Weiterbildung der Sicherungseinrichtung ist vorgesehen, eine
zusätzliche Überwachung während der Betriebszeit der Maschine 2
durchzuführen durch Einsatz eines Feuchtigkeitssensors 16, der
mit dem Ansprechen auf Feuchtigkeit das Öffnen eines Öffners 17
in der Verteilerleitung 14 steuert. Dieser Öffner 17 unterbricht
die Stromzuführung zum Magnetventil 3 und zum Schütz 13, wodurch
einerseits die Wasserzufuhr über die Frischwasser-Versorgungs
leitung 1 und andererseits durch Abschalten des Schützes 13 die
Stromzuführung zur Maschine 2 mittels des Schließers 12 unter
brochen wird.
Aus Sicherheitsgründen ist für die Stromversorgung des Magnet
ventils 3 und des Schützes 13 (Fig. 1 und 2) ein Trenntransfor
mator 18 vorgesehen, an dessen Sekundärwicklung eine Signal
lampe H 1 angeschlossen ist, die die Bereitschaft der Sicherungs
einrichtung anzeigt. Das Magnetventil 3 und das Schütz 13 liegen
im Normalfall über den Öffner 17 an Spannung, was durch eine
Signallampe H 3 "EIN" angezeigt wird. Der Öffner 17 (Fig. 2) ist
als zweipoliger Umschalter ausgebildet und öffnet beim Anspre
chen des Feuchtigkeitssensors 16 den Stromkreis für das Magnet
ventil 3, und das Schütz 13 und schließt über einen Kontakt 17 a
den Stromkreis für eine Signallampe H 2 "Feuchtigkeitsalarm".
Für den Fall eines Defekts des Feuchtigkeitssensors 16 in einer
speziellen Ausführung, die in Verbindung mit Fig. 4a erläutert
wird, bringt der Öffner 17 über einen Kontakt 17 b eine Signal
lampe H 4 "Sensordefekt" zum Ansprechen. Wenn eine Zeitschaltuhr
10 mit einem leistungsfähigen Schalter 11 zur Verfügung steht,
kann selbstverständlich auf das zwischengeschaltete Schütz 13
verzichtet und die Maschine 2 anstelle des Schützes angeschlossen
werden.
In einer praktischen Ausgestaltung der beschriebenen Siche
rungseinrichtung werden die Funktionselemente in einem Vorschalt
gerät 19 (Fig. 3) untergebracht, an dessen Frontplatte der Be
dienungsknopf 20 der Zeitschaltuhr 10, eine Steckdose 21 für
den Anschluß der Maschine 2, die Signallampen H 1 bis H 4 und der
Sicherungshalter für eine Sicherung 22 (Fig. 1, 2 und 3) ange
ordnet sind. Das Magnetventil 3 und der Feuchtigkeitssensor 16
werden im Vorschaltgerät 19 in bekannter Weise angeschlossen,
und das Vorschaltgerät wird über die Anschlußleitung 9 mit dem
Leitungsnetz verbunden.
Fig. 4a zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für einen mecha
nisch arbeitenden Feuchtigkeitssensor 16. In einem flachen Ge
häuse ist über einer durchbrochenen Bodenplatte 23 ein auf
Feuchtigkeit ansprechender Stoff 24 angeordnet, der sich bei
Feuchtigkeitsaufnahme ausdehnt und über einen Hebel 25 einen
Bowdenzug 26 betätigt. Der Bowdenzug 26 verschwenkt bei Ausdeh
nung des feuchtigkeitssensiblen Stoffes 24 den Schaltkontakt
des Öffners 17 (Fig. 2) gegen die Wirkung einer Feder 27, um die
Stromzufuhr zum Magnetventil 3 und dem Schütz 13 zu unterbre
chen. Der feuchtigkeitssensible Stoff 24 ist auf seiner Ober
seite durch eine feuchtigkeitsunempfindliche elastische Membran
24 a abgeschlossen. Da der Sensor 16 bei Feuchtigkeitsaufnahme
eine Inbetriebnahme der Maschine 2 verhindert bzw. die in Be
trieb genommene Maschine abschaltet, ist es erwünscht, die Ma
schine 2 gegebenenfalls wieder in Betrieb setzen zu können. Dies
wird dadurch ermöglicht, daß der feuchtigkeitssensible Stoff 24
aus dem Gehäuse des Feuchtigkeitssensors 16 auf einem Einschub
herausnehmbar angeordnet ist. Durch Defekt des Sensors 16 oder
Bruch des Bowdenzugs unterbricht der Öffner 17 die Stromzufüh
rung zum Magnetventil 3 und zum Schütz 13 unter Wirkung der Fe
der 27 und legt den Kontakt 17 b an Spannung, um durch die Signal
lampe H 4 einen Sensordefekt anzuzeigen.
Eine andere Ausführung eines Feuchtigkeitssensors 16 a ist in
Fig. 4b dargestellt, bei dem durch den feuchtigkeitssensiblen
Stoff 24 der durch den Öffner 17 mit dem Kontakt 17 a (Fig. 2)
gebildete Umschalter mit einem Stößel 28 betätigt wird. Dieser
Feuchtigkeitssensor 16 a ist im übrigen in Bezug auf die Boden
platte 23, den auf einem Einschub angeordneten Stoff 24 und die
Membran 24 a mit dem nach Fig. 4a beschriebenen Feuchtigkeits
sensor 16 baugleich.
In Fig. 4c ist ein elektrisch arbeitender Feuchtigkeitssensor
16 b dargestellt, der in Verbindung mit einer elektronischen
Schaltung (Fig. 5) einen sicheren Feuchtigkeitsalarm ermöglicht.
Der Sensor 16 c besteht aus isoliert angeordneten Elektroden
29 a und 29 b, die durch einen hochohmigen Widerstand 30 verbun
den sind, der mit einem weiteren Widerstand 31 der elektroni
schen Schaltung einen Spannungsteiler bildet. Die Spannung des
Abgriffs 32 dieses Spannungsteilers wird durch einen Fenster
diskriminator 33 (z.B. TCA 965) überwacht. Die an sich bekannte
Diskriminatorschaltung gemäß Fig. 5 erkennt durch die Widerstands
verminderung des Feuchtigkeitssensors 16 b austretendes Wasser
und spricht gleichfalls bei Vergrößerung des Widerstandswertes
durch Beschädigung des Sensors oder durch Unterbrechung der
Anschlußleitung zum Sensor an und betätigt ein Relais 13 a,
das durch seine Schließer 12 a die Spannungsanschlüsse zur
Steckdose 21 (Fig. 3) für den Anschluß der Maschine 2 am Vor
schaltgerät 19 unterbricht.
In Fig. 6 ist ein handelsübliches Magnetventil 3 dargestellt,
das durch eine Überwurfmutter 35 an das Anschlußgewinde eines
Absperrventils 5 (Fig. 1) anschließbar ist. An das Ausgangsge
winde 36 des Magnetventils 3 wird der Schlauch der Frischwasser-
Versorgungsleitung 1 der Maschine 2 angeschlossen.
Claims (7)
1. Sicherungseinrichtung an Druckleitungen mit einem elektrisch
gesteuerten Absperrorgan, insbesondere für den Wasserleitungs
anschluß an Wasch- und Geschirrspülmaschinen, gekennzeichnet
durch einen über einen Zeitschalter (10) gesteuerten Strom
versorgungsanschluß der mit der Druckleitung (7) verbundenen
Maschine (2) und des Absperrorgans (3).
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das elektrisch gesteuerte Absperrorgan (3) ein Mag
netventil ist.
3. Sicherungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Magnetventil (3) mit einer Überwurf
mutter (35) unmittelbar an ein von Hand betätigbares Absperr
ventil (5) der Druckleitung (7) angeschraubt ist.
4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein von einem Feuchtigkeitssensor (16, 16 a, 16 b)
gesteuerter Schalter (17) in der Stromversorgungsleitung (14)
hinter dem Zeitschalter (10) angeordnet ist.
5. Sicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ge
kennzeichnet durch einen zwischen den Elektroden (29 a, 29 b)
des Feuchtigkeitssensors (16 b) angeschlossenen Widerstand
(30), der einen Zweig eines am Eingang einer Diskriminator
schaltung (33) angeordneten Spannungsteilers (30, 31) bildet.
6. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
einen mechanisch arbeitenden Feuchtigkeitssensor (16, 16 a)
mit einem sich unter Feuchtigkeitseinwirkung ausdehnenden
Stoff (24), der über eine Hebelanordnung (25) und einen
Bowdenzug (26) den Schalter (17) in der Stromversorgungslei
tung (14) betätigt.
7. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
einen mechanisch arbeitenden Feuchtigkeitssensor (16, 16 b)
mit einem sich unter Feuchtigkeitseinwirkung ausdehnenden
Stoff (24), der über einen Stößel (28) einen Schalter (17)
in der Stromversorgungsleitung (14) betätigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639476 DE3639476A1 (de) | 1986-11-18 | 1986-11-18 | Sicherungseinrichtung an druckleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639476 DE3639476A1 (de) | 1986-11-18 | 1986-11-18 | Sicherungseinrichtung an druckleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3639476A1 true DE3639476A1 (de) | 1988-05-19 |
Family
ID=6314262
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863639476 Withdrawn DE3639476A1 (de) | 1986-11-18 | 1986-11-18 | Sicherungseinrichtung an druckleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3639476A1 (de) |
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-
1986
- 1986-11-18 DE DE19863639476 patent/DE3639476A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |