DE3639452A1 - Hobelgassen-beduesungsanlage - Google Patents
Hobelgassen-beduesungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine programmierbare Steuereinrichtung
für Hobelgassen-Bedüsungsanlagen, mit Elektromagnetventilen,
Sprühdüsen und einem Hobelwegmesser zur Erfassung der Ge
winnungsmaschinenstellung.
Es sind Hobelgassen-Bedüsungsanlagen bekannt, bei denen der
Standort des Hobels im Streb mittels eines mechanisch oder
elektronisch arbeitenden Hobelwegmessers erfaßt und an eine
Strebsteuerwarte gemeldet wird. In Abhängigkeit von der Ho
belstellung im Streb wird dann von der Strebsteuerwarte aus
entweder von Hand oder automatisch die Düsengruppe einge
schaltet, in deren Bereich das Gewinnungsgerät gerade arbeitet.
Die Übertragung der entsprechenden Steuerimpulse zu den
Bedüsungsventilen kann hydraulisch, pneumatisch oder elek
trisch erfolgen. Alle drei Systeme erfordern jedoch sepa
rate Leitungen von den in den Strecken angebrachten Mag
netventilen zu den einzelnen Bedüsungsventilen (oder Be
düsungsgruppen) im Streb. Je nach Betriebsart sind es
hydraulische, pneumatische oder elektrische Leitungen. Die
zu Bündeln zusammengefaßten Leitungen erfordern einen rela
tiv großen Wartungsaufwand und sind sehr störanfällig.
Die vorbeschriebenen Nachteile werden bei einer neueren
Entwicklung, der sogenannten tonfrequenzgesteuerten Hobel
gassenbedüsung vermieden. Bei diesem System werden die Im
pulse des Hobelwegmessers einem Sender zugeführt, der sie in
verschiedene Tonfrequenzen umsetzt. Über ein einzelnes Lei
tungspaar werden die Signale den im Streb angeordneten Be
düsungsventilen zugeleitet. Da jedes Ventil nur auf die ihm
zugeteilte Frequenz reagiert, ist ein sicheres Ansteuern der
Ventile möglich. Tonfrequensgesteuerte Anlagen haben sich in
der Praxis als betriebssicher erwiesen, sind jedoch aufgrund
ihrer technischen Ausstattung relativ teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hobelgassen-
Bedüsungsanlage der vorgenannten Gattung zu schaffen, die
in der Praxis betriebssicher, wartungsfrei und kostengün
stig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
vom Hobelwegmesser ermittelten Parameter (Standort, Lauf
richtung) im elektronischen Zentralsteuergerät einer elek
trohydraulischen Ausbausteuerung verarbeitet und an elek
tronische Einzelsteuergeräte von Ausbaugestellen weiterge
leitet werden, und die Einzelsteuergeräte entsprechende
Elektromagnetventile in den Ventilblöcken des hydraulischen
Teiles der Ausbausteuerung ansteuern und damit die Sprüh
düsen auslösen.
Bei der erfindungsgemäßen Steuer- und Regeleinrichtung wird
auf Bauteile zurückgegriffen, die im untertägigen Gewin
nungsbetrieb bereits vorhanden sind. Kostspielige Neuan
schaffungen werden dabei weitestgehend vermieden.
In modernen Hochleistungsgewinnungsstreben sind für den
Betrieb des Ausbaugestelle vielfach elektrohydraulische
Ausbausteuerungen eingesetzt, die neben einem elektro
nischen Zentralsteuergerät, die jedem Ausbaugestell zu
geordneten, ebenfalls elektronischen Einzelsteuergeräte
aufweisen. Die Einzelsteuergeräte sind sowohl unterein
ander als auch mit dem Zentralsteuergerät über sogenann
te Datenbusleitungen verbunden. Aufgabe des Zentralsteu
ergerätes, das einen Steuerrechner aufweist, ist es unter
anderem, die Bewegungsabläufe der Ausbaugestelle, die an
den Einzelsteuergeräten der Ausbausteuerung iniziiert wer
den, zu koordinieren und zu überwachen. Die Mikrocomputer
steuerung der Einzelsteuergeräte stellt sicher, daß der
vorgegebene Funktionsablauf optimal ausgeführt und die Steu
erbefehle über Elektromagnetventile an die Hydraulik-Kompo
nenten weitergeleitet werden.
Derartige elektrohydraulische Ausbausteuerungen sind von ih
rem elektronischen Aufbau (Hardware) her so ausgelegt, daß
eine Vielzahl verschiedenster Steuerfunktionen ausgeführt
werden können. Durch entsprechende Programmierung des im
Zentralsteuergerät angeordneten Steuerrechners wird die
vorhandene Ausbausteuerung so umgestellt, daß die Zusatz
funktion "Hobelgassen-Bedüsung" mitübernommen wird.
Die von einem elektronischen Hobelwegmesser, der vorzugsweise
am kopfstreckenseitigen Hobelantrieb angeordnet ist, ermit
telten Parameter werden im Steuerrechner des Zentralsteuer
gerätes verarbeitet und gemäß vorheriger Programmierung
an die Einzelsteuergeräte der Ausbaugestelle weitergegeben.
Die Einzelsteuergeräte steuern entsprechende Elektromagnet
ventile an, die zusätzlich zu den bereits vorhandenen an
den Ventilblock des hydraulischen Ausbausteuerteils ange
flanscht werden. über die Elektromagnetventile werden die
im Bereich des Förderers oder an den Hangendkappen des Ausbaus
angeordneten Sprühdüsen ausgelöst.
Die Betätigung der Sprühdüsen erfolgt in Abhängigkeit von der
Programmierung entweder einzeln nacheinander, gruppenweise,
gruppenweise überlappend etc.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher er
läutert.
In einem untertägigen Gewinnungsbetrieb ist, wie üblich, vor
dem Abbau- oder Kohlenstoß (1) ein rückbarer Förderer (2) ver
legt, der aus einem Kettenkratzförderer besteht. Am Förderer (2)
ist eine Gewinnungsmaschine (3), vorzugsweise ein Kohlenhobel
geführt, der den Kohlenstoß (1) in bekannter Weise schälend her
eingewinnt. Das Gewinnungsgut wird vom Hobel (3) in den Förderer
(2) verladen, welcher das Gut in einen in der Bandstrecke (4)
verlegten Streckenförderer (5) austrägt. Die Gewinnungseinrich
tung weist, wie bekannt, Hobelantriebe (6) und Fördererantrie
be (7) auf, die einerseits in der Bandstrecke (4), anderer
seits in Kopfstrecke (8) angeordnet sind.
Der Strebraum wird mittels der Ausbaugestelle (10) offengehal
ten, die über eine elektrohydraulische Ausbausteuerung gefah
ren werden. Das Zentralsteuergerät (11) dieser Ausbausteuerung
ist beispielsweise im Bereich der Kopfstrecke (8) angeordnet.
Solche elektrohydraulischen Ausbausteuerungen weisen außer
einem elektronischen Zentralsteuergerät (11) noch die jedem
Ausbaugestell (10) zugeordneten elektronischen Einzelsteuer
geräte (12) auf. Das mit einem Steuerrechner ausgestattete
Zentralsteuergerät (11) und die microcomputergesteuerten Ein
zelsteuergeräten (12) sind über eine sogenannte Datenbus
leitung (13) mit- und untereinander verbunden. Am Zentral
steuergerät (11) ist außerdem ein Anschluß für eine Signal
leitung (15) vorgesehen, über die der Steuerrechner mit einem
vorzugsweise elektronischen Hobelwegmesser (9) verbunden ist.
Die einzelnen Ausbaugestelle (10) weisen im hydraulischen
Teil der Ausbausteuerung Ventilblöcke (16) auf, die, wie be
kannt, aus einzelnen plattenartigen Elektromagnetventilen
aufgebaut sind.
Die Elektromagnetventile sind über Steuerleitungen (17) mit
den Einzelsteuergeräten (12) und über die Strebversorgungs
leitungen (14) mit dem in der Kopfstrecke (8) angeordneten
Strebversorgungsaggregat (18) verbunden. Die Strebversorgungs
leitung (14) weist im einzelnen meistens eine Hochdruckleitung,
eine Niederdruckleitung sowie eine Rücklaufleitung zur Ver
sorgung der hydraulischen Verbraucher mit Emulsion auf. Außer
dem ist z. B. zur Versorgung von Staubniederschlagseinrich
tungen eine Niederdruckwasserleitung beigeordnet.
Am Förderer (2) oder an den Hangendkappen der Ausbaugestelle
(10) sind Sprühdüsen (20) befestigt, die über Zweigleitungen
(19) mit den Ventilblöcken (16) und dadurch mit der Nieder
druckwasserleitung verbunden sind.
Durch entsprechende Softwareeingabe am Steuerrechner des Zen
tralsteuergerätes (11) wird, unter Ausnutzung vorhandener
Hardware, ein Programm erstellt, das in Abhängigkeit von Stel
lung und Laufrichtungen des Gewinnungsgerätes die Hobelgassen-
Bedüsung ansteuert. Die benötigten Parameter des Gewinnungs
gerätes (3) werden vom elektronischen Hobelwegmesser (9) er
faßt und über die Signalleitung (15) an das Zentralsteuerge
rät (11) übermittelt. Die übermittelten Daten werden im Steu
errechner des Zentralsteuergerätes (11) verarbeitet und über
die Datenbusleitung an die Einzelsteuergeräte (12) weiterge
geben, die ihrerseits die Elektromagnetventile im Ventilblock
(16) ansteuern und damit die Sprühdüsen (20) in Funktion
setzen.
- Bezugszahlenliste
1 Kohlenstoß
2 Förderer
3 Gewinnungsmaschine
4 Bandstrecke
5 Streckenförderer
6 Hobelantrieb
7 Fördererantrieb
8 Kopfstrecke
9 Hobelwegmesser
10 Ausbaugestell
11 Zentralsteuergerät
12 Einzelsteuergerät
13 Datenbusleitung
14 Strebversorgungsleitung
15 Signalleitung
16 Ventilblock
17 Steuerleitung
18 Strebversorgungsaggregat
19 Zweigleitung
20 Sprühdüse
Claims (3)
1. Programmierbare Steuereinrichtung für Hobelgassen-Be
düsungsanlagen, mit Elektromagnetventilen, Sprühdüsen
und einem Hobelwegmesser zur Erfassung der Gewinnungs
maschinenstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die vom
Hobelwegmesser (9) ermittelten Parameter (Standort, Lauf
richtung) im elektronischen Zentralsteuergerät (11) ei
ner elektrohydraulischen Ausbausteuerung verarbeitet und
an elektronische Einzelsteuergeräte (12) von Ausbauge
stellen (10) weitergeleitet werden, und die Einzelsteu
ergeräte (12) entsprechende Elektromagnetventile in den
Ventilblöcken (16) des hydraulischen Teiles der Ausbau
steuerung ansteuern und damit die Sprühdüsen (20) aus
lösen.
2. Programmierbare Steuereinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß als Steuer- und Regeleinrichtung
für die Hobelgassen-Bedüsungsanlage die Hardware (Zentral
steuergerät 11, Einzelsteuergeräte 12) einer im Streb
vorhandenen elektrohydraulischen Ausbausteuerung Ver
wendung findet.
3. Programmierbare Steuereinrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechintervalle (Sprüh
dauer und Sprühfolge) der Sprühdüsen (20) über das Zen
tralsteuergerät (11) einstellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3639452A1 true DE3639452A1 (de) | 1988-05-19 |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3639452A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4131750A1 (de) * | 1991-09-24 | 1993-04-01 | Hemscheidt Maschf Hermann | Hobelgassenbeduesungssystem |
EP2778676A1 (de) * | 2013-03-15 | 2014-09-17 | Caterpillar Global Mining Europe GmbH | Sicherstellen der Arbeitsbedingungen entlang einer Langwandfläche |
-
1986
- 1986-11-18 DE DE19863639452 patent/DE3639452A1/de not_active Ceased
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Zeitschrift: "Glückauf" 122 (1986), Nr. 18, Seite 1183 - 1187 * |
DE-Zeitschrift: "Kurznachrichten aus Berg- technik und Kohlenveredelung", Nr. 116, März 1985, Steinkohlenbergbauverein, Essen * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2014139671A1 (en) * | 2013-03-15 | 2014-09-18 | Caterpillar Global Mining Europe Gmbh | Ensuring working conditions along a longwall face |
CN105143875A (zh) * | 2013-03-15 | 2015-12-09 | 卡特彼勒环球矿业欧洲有限公司 | 确保沿着长壁面的工作条件 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WESTFALIA BECORIT INDUSTRIETECHNIK GMBH, 4670 LUEN |
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