DE1806875B2 - Rohrmolch zur Erkennung und Ortung von Lecks in Rohrleitungen - Google Patents
Rohrmolch zur Erkennung und Ortung von Lecks in RohrleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrmolch zur Erkennung und Ortung von Lecks in Rohrleitungen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Rohrmolche sind bekanntlich Prüfgeräte, die mittels der strömenden Flüssigkeit z. B. durch eine Ölleitung
bewegt werden und mit einer Meß- und Auswerteinrichtung für Signale ausgerüstet sind, die charakteristischerweise
an Stellen in der Rohrleitung auftreten, an denen ein Leck in der Rohrwandung vorhanden ist.
Aus der US-PS 29 40 302 ist ein derartiger Rohrmolch bekannt, dessen Meß- und Auswerteinrichtung außer
einem ersten Druckgradienten-Meßaufnehmer für die Erfassung der Lecks und die Erzeugung eines
leckspezifischen Ausgangssignales einen zweiten Meßaufnehmer
aufweist, der auf die Höhe des Druckes in der Rohrleitung anspricht und dessen druckabhängiges
Ausgangssignal kontinuierlich aufgezeichnet wird. Dies dient bei dem bekannten Rohrmolch dem Zweck, die
jeweilige Stellung des Rohrmolches in der Rohrleitung bei Erfassung eines Lecks und damit die Lage des
erfaßten Lecks anhand der Aufzeichnung rekonstruieren 7U können F.s wird hierbei von der Überlegung
ausgegangen, uaß der Druck in der Rohrleitung ortsabhängig in bekannter Weise unterschiedlich ist.
Im Gegensatz geht die Erfindung von einem Rohrmolch aus, dessen Meß- und Auswerteinrichtung
auf Ultraschall-Basis arbeitet, also die von Lecks ausgehenden Ultraschallgeräusche erfaßt, und bei dem
das Problem der Ermittlung der Lage erfaßter Lecks bereits in geeigneter Weise gelöst ist. Neben dem
Nachweis von Lecks und der Feststellung ihrer Lage ist es von mindestens ebenso großer Bedeutung, für die
Abschnitte einer untersuchten Rohrleitung, in denen vom Rohrmolch keine Lecks festgestellt wurden, die
sichere Aussage machen zu können, daß tatsächlich keine Lecks vorhanden sind. Eine solche Aussage setzt
die Gewißheit voraus, daß die Meß- und Ausweüein-
Ki richtung des Rohrmolches während seiner oft mehrere
Tage dauernden Reise durch eine Rohrleitung stets funktionsfähig war. Die Oberprüfung der Funktionsfähigkeit
eines Rohrmolches während seiner Reise und gleichzeitig die Feststellung der Lage ermittelter Lecks
ι ι kann bei einer auf Ultraschall-Basis arbeitenden Meß-
und Auswerteinrichtung mittels künstlicher Ultraschall-Schwingungsquellen erfolgen, die an bekannten Stellen
der Rohrleitung angebracht sind und dort Lecks simulieren, die vom Rohrmolch wie echte Lecks erfaßt
:<i werden, aber z. B. durch eine Modulation der Schwingung
von echten Lecks unterscheidbar sind. Die Aufzeichnungen der künstlichen Lecks stellen Fixpunkte
dar, anhand welcher die Lage echter, dazwischenliegender Lecks durch Interpolation ermittelt werden
kann. Gleichzeitig kann man mit einem hohen Maß an Wahrscheinlichkeit von einer ständigen Funktionsbereitschaft
der Meß- und Auswerteinrichtung des Rohrmolchs ausgehen, wenn sämtliche künstlichen
Lecks während einer Reise aufgezeichnet worden sind.
in Es hat sich nun aber gezeigt, daß bei einem
Rohrmolch, dessen Meß- und Auswerteinrichtung auf Ultraschall-Basis arbeitet, es selbst dann, wenn eine
ständige Funktionsfähigkeit der Meß- und Auswerteinrichtung unterstellt werden kann, nicht garantiert ist,
:*> daß alle tatsächlich vorhandenen Lecks erfaßt werden. Es können nämlich in der untersuchten Rohrleitung zeit-
oder abschnittsweise Verhältnisse herrschen, die die Ultraschall-Erfassung von Lecks trotz richtig arbeitender
Meß- und Auswerteinrichtung vereiteln.
ψι Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Sicherheit der Ultraschall- Leckerkennung mit einem Rohrmolch nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 insofern zu verbessern, als bestimmte Verhältnisse in der Rohrleitung, unter welchen Lecks
•r. anhand der von ihnen ausgehenden Ultraschall-Geräusche nicht mehr mit Sicherheit erkannt werden können,
bei der Messung und Aufzeichnung berücksichtigt werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit dem im
Vi Anspruch I gekennzeichneten Rohrmolch gelöst.
Der erfindungsgemäße Rohrmolch beruht auf der Erkenntnis, das bei Unterschreiten eines bestimmten
Referenzwertes des Druckes in der Rohrleitung eine sichere Erkennung von Lecks anhand der von ihnen
ν, ausgehenden Ultraschall-Geräusche nicht möglich ist.
Mittels des druckempfindlichen Meßaufnehmers bzw. des Druckaufnehmers wird daher bei der Erfindung die
Meß- und Auswerteinrichtung sowie die Registriereinrichtung immer dann ganz oder teilweise außer Betrieb
mi gesetzt, wenn der tatsächliche Druck in der Rohrleitung diesen Referenzwert unterschreitet. Dadurch wird
vermieden, daß später in der Aufzeichnung der Registriereinrichtung eine richtige Erfassung von Lecks
»vorgetäuscht« wird, obwohl tatsächlich wegen eines zu
η niedrigen Druckes in der Rohrleitung gar keine sichere
Erfassung von Lecks möglich war. Mit der Erfindung war also unter der Voraussetzung, daß von einer
ständigen Funktionsbereitschaft der Meß- und Auswert-
einrichtung sowie der Registriereinrichtung ausgegangen
werden kann, die eindeutige und positive Aussage ermöglicht, ob in denjenigen Abschnitten der untersuchten
Rohrleitung, bei deren Durchwanderung die Einrichtungen des Rohrmolches eingeschaltet waren,
Leckstellen vorhanden sind oder nicht Für die übrigen Abschnitte der Rohrleitung, bei deren Durchwandern
die Einrichtungen des Rohrmolnhes durch den Druckaufnehmer abgeschaltet waren, wird hierdurch angegeben,
daß dort eine sichere Leckerkennung nicht möglich war und deshalb andere, ergänzende Methoden der
Leckerkennung Anwendung finden sollten.
Das vollständige oder teilweise Abschalten der Einrichtungen des Rohrmolrhes beim Unterschreiten
des Druck-Referenzwertes hat noch den weiteren Vorteil, daß so lange, wie eine sichere Leckerkenniing
nicht gewährleistet ist, die regelmäßig durch eine Batterie gebildete Stromquelle des Rohrmolches geschont
und dadurch dessen Einsatzzeit vergrößert wird.
Der erfindungsgemäße Rohrmolch hat sich insbesondere für die Oberprüfung von langen Überlandleitungen,
z. B. Ölleitungen, als günstig erwiesen. Hier ».reten
Druckabfälle im Transportgut unter den Referenzwert z. B. in den Abschnitten mit starkem Gefälle auf. Auch
eine gelegentlich nicht zu vermeidende zeitweilige Verringerung der Pumpenleistung oder sogar vollständige
Unterbrechung des Transports hat zur Folge, daß der in einer Einfuhr-Schleuse für den Rohrmolch
während des Einfuhr-Vorganges regelmäßig niedriger als der Referenzwert Hier ergibt die erfindungsgemäße
Ausbildung eines Rohrmolches den Vorteil, daß die Einrichtungen des Rohrmolches während der Dauer des
Einführens nicht unnötigerweise in Betrieb sind. Zwar spielt in einer Einfuhr-Schleuse die Sicherheit der
Leckerkennung keine Rolle, doch werden hier während des Einführens durch Flüssigkeits-Wirbel und dgl.
Ultraschall-Schwingungen erzeugt, die echten Lecks entsprechen und zu einem ständigen, überflüssigen
Ansprechen der Einrichtungen des Rohrmolches führen würden, wenn e.c die Abschaltung durch den Druckaufnehmer
nicht gäbe.
Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rohrmolches nach Anspruch 2 ergibt eine besonders eindeutige
und sinnfällige Registrierung von Beginn und Ende der Rohrleitungs-Abschnitte mit unsicherer Leckerkennung.
Bei Beginn eines Abschnittes ;nit unsicherer
Leckerkennung gibt es einen Vorzeichenwechsel vom Positiven in Negative mit einer entsprechenden
Aufzeichnung, während am Ende des Abschnittes mit sicherer Leckerkennung unJ damit am Beginne eines
Abschnittes mit sicherer Leckerkennung ein Vorzeichenwechsel vom Negativen ins Positive aufgezeichnet
wird. Zweckmäßigerweise legt man das bistabile Element mit einer toten Zone aus, damit nicht jede
kleine, für den angestrebten Zweck bedeutungslose Druckschwankung im Bereich des Referenzwertes zu
einer entsprechenden Aufzeichnung eines Vorzeichen-Wtchsels
führt. Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird die Auswertbarkeit der gewonnenen Aufzeichnung
insofern noch erleichtert, als sich neben jeder einzelnen Leck-Aufzeichnung die Bestätigung findet,
daß der Druck in der Rohrleitung für eine sichere Leckerkennung ausreichend war.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt
Fig. I ein Blockschaltbild eines Rohrmolches zur Erkennung und Ortung von Lecks in Rohrleitungen;
Fig.2 einen Registrierstreifen mit Aufzeichnungen, die von dem Rohrmolch nach Fig. 1 während der
Durchwanderung einer Rohrleitung von 153 km Länge erzeugt wurden.
ί Gemäß F i g. 1 umfaßt eine zur Erkennung und
Ortung von Lecks in Rohrleitungen bestimmte elektrische Ausrüstung eines Rohrmolches ein Hydrophon 1,
das in Berührung mit dem Transportgut in der Rohrleitung, z. B. dem öl, steht und auf Ultraschall-Schwingungen
anspricht Das elektrische Ausgangssignal des Hydrophons 1 wird einem Verstärker 2
zugeführt der selektiv im Frequenzband von 35 ± kHz verstärkt Das Ausgangssignal des Verstärkers 2 gelangt
zu einem Integrator 3 und einem Demodulator 11. Der Integrator 3 hat eine Zeitkonstante von 1,7 see, wodurch
kurzzeitige Störungen ausgeschaltet werden. Beim Passieren einer Leckstelle ändert sich die Amplitude des
vom Hydrophon 1 aufgenommenen Ultraschall-Signales.
Diese Amplitudenänderung macht sich im Aus-
2(i gangssignal des Integrators 3 bemerkbar. An den
Integrator 3 ist ein durch ein Flipnop gebildeter Impulsgeber 4 angeschlossen, der einen Impuls definierter
Breite und Höhe abgibt, wenn das Ausgangssignal des Integrators 3 einen bestimmten Wert überschreitet.
2-, Dieser Impuls wird über ein Oderglied 5 einer
Registriereinrichtung 6, und zwar dort einem ersten Schreibwerk 7 zugeführt, das ein Typenrad umfaßt,
welches in drei verschiedene Stellungen gebracht werden kann. Durch den Impuls vom Oderglied 5 wird
so das Typenrad aus seiner Ausgangsstellung in eine erste Stellung gedreht.
Der Impuls des Impulsgeber 4 wird ferner einem elektronischen Schalter 8 zugeführt, über den der
Impuls im geschlossenen Zustand des Schalters 8 zu
i) einem Druckbefehlsgeber 9 gelangen kann, wenn der
Umschalter die eine seiner beiden Stellungen einnimmt. Der durch den Impuls angesteuerte Druckbefehlsgeber
9 löst einen Ausdruck des Schreibwerkes 7 und zweier weiterer Schreibwerke 20 und 23 der Registriereinrich-
Ki tung 6 auf einen Papierstreifen entsprechend der jeweilip^n Stellung der Typenräder der Schreibwerke
aus. Nach dem Ausdruck wird das Typenrad des Schreibwerkes 7 über ein Rückstellrelais 10 wieder in
seine Ausgangsstellung zurückgeführt. Außerderr. wird
v, der Integrator 3 und ein weiterer Integrator 12 durch
das Rückstellrelais 10 auf einen Ausgangswert zurückgesetzt.
Das Schreibwerk 7 bewirkt also dann einen Ausdruck, wenn der Rohrmolch eine Leckstelle passiert.
in Längs der Rohrleitung sind an bekannten Stellen
künstliche Schwingungsquellen vorgesehen, deren Schwingungsparameter für eine Simulation echter
Leckstellen ausgelegt sind, so daß die Anordnung auf die künstliche Schwingungsquellen genauso wie auf eine
-,5 echte Leckstelle anspricht. Allerdings sind die Schwingungen der künstlichen Schwingungsquellen mii einer
Frequenz von 70 Hz Amplituden moduliert. Der Demodulator trennt die Modulation vom Träger und
beaufschlagt den Integ-ator 12, der eine Zeitkonstante
bo von 1,5 see hat. Das integrierte Ausgangssignal gelangt
ZU einem Impulsgeber 13, der wie der Impulsgeber 4 arbeitet. Der vom Impulsgeber 13 abgegebene impuls
wird einerseits dem Integrator 3 und andererseits dem zweiten Eingang des Odergliedes 5 zugeführt. Dies hat
hri zur Folge, daß beim Passirren einer künstlichen
Schwingungsquelle zwei getrennte Impulse über das Oderglied 5 zum Schreibwerk 7 gelangen und dort das
Typenrad in seine zweite Stellung bringen, woraufhin
ein Ausdruck mit einem anderen Zeichen als beim Passieren einer echten Leckstelle, deren Ultraschall-Signal
nicht amplitudenmoduliert ist, erfolgt.
Ebenso wie das Hydrophon 1 steht ein Druckaufnehmer 14 in Berührung mit dem Transportgut in der
Rohrleitung. Der Druckaufnehmer 14 umfaßt eine fcderbelastete Membran. Ihm ist ein Schwellwertglied
zugeordnet, das zwei gegenläufig arbeitende Schalter 15 und 16 umfaßt. Sobald der Druck in der Rohrleitung
unter einen bestimmten Referenzwert abfällt, schließt der Schalter 15 und öffnet der Schalter 16; wenn der
Druck über den Referenzwert ansteigt, öffnet dagegen Schalter 15 und schließt Schalter 16. Bei einem Druck in
der Rohrleitung, der kleiner als der Referenzwert ist, gelangt deshalb das Ausgangssignal des Druckaufnehmers
14 zu einem Impulsgeber 17, während es bei einem den Referenzwert überschreitenden Druck zu einem
Impulsgeber 18 gelangt. Die Ausgänge der hridpn
Impulsgeber 17 und 18 sind über ein Oderglied 19 mit dem Eingang des zweiten Schreibwerkes 20 verbunden.
Dessen Typenrad kann zwei oder auch eine größere, jedoch gerade Anzahl von Stellungen einnehmen und
besitzt insgesamt zwei verschiedene Zeichen, die in den einzelnen Stellungen abwechselnd ausgedruckt werden.
Das eine Zeichen gibt an, daß der Druck in der Rohrleitung unter dem Referenzwert liegt, das andere,
daß der Druck über dem Referenzwert liegt. Da jeder Impuls am Ausgang des Odergliedes 19 auch den
Druckbefehlsgeber 9 ansteuert, wird bei jedem Ansprechen des durch die Schalter 15 und 16 gebildeten
bistabilen Elementes, also jedesmal, wenn der Druck in der Rohrleitung den Referenzwert durchläuft, ein
Ausdruck des Schreibwerkes 20 bewirkt. Wenn das Typenrad des Schreibwerkes 20 zu Beginn der
Beobachtung in die dem herrschenden Druck zugeordnete Stellung gebracht worden ist, läßt sich an den
anschließenden Ausdrucken ablesen, ob der Druck in der Rohrleitung im Moment des Ausdruckens über oder
unter dem Referenzwert gelegen hat.
Da das Schreibwerk 20 über den Druckbefehlsgeber 9 auch durch das Signal der Meß- und Auswerteinrichtung
1—5 ausgelöst ν ird, das auf eine echte oder künstliche Leckstelle zurückgeht, wird außerdem bei jedem
Passieren einer echten oder künstlichen Leckstelie der Druck in der Rohrleitung als über oder unter dem
Referenzwert liegend aufgezeichnet. Dies geschieht jedoch nur, solange der elektronische Schalter 8
geschlossen ist, weil nur dann der Druckbefehlsgeber 9 von der Meß- und Auswerteinrichtung seine Druckbefehis-lmpulse
erhalten kann. Der elektronische Schalter 8 wird durch das Ausgangssignal des Schalters 15
geöffnet, ist also so lange geöffnet, wie der Druck in der Rohrleitung unter dem Referenzwert liegt. Ein Ausdruck
echter oder künstlicher Leckstellen unterbleibt also immer dann, wenn der Druck kleiner als der
Referenzwert ist. Ein nächster Ausdruck — mit dem Schaltwerk — erfolgt erst wieder dann, wenn der Druck
über den Referenzwert ansteigt. Dann können auch wieder, beim Erhalt entsprechender Signals, künstliche
und echte Leckstellen mit dem Schreibwerk 7 ausgedruckt werden.
Ein Zeitgeber 21 führt einen Impulsgeber 22 in konstanten Zeitabständen von z. B. 10 see Signale zu, die
nach Formung im Impulsgeber 22 das dritte Schreibwerk 23 der Registriereinrichtung 6 ansteuern, welches
mit mehreren Typenrädern zum Ausdruck einer Zeitangabe in Stunden, Minuten und Sekunden ausgelegt
ist. Da auch das Schreibwerk 23 durch den Druckbefehlsgeber 9 ausgelöst wird, erfolgt zusammen
mit jedem Ausdruck des Schreibwerkes 7 und/oder 20 auch ein Ausdruck der jeweiligen Uhrzeit. Anhand der
ausgedruckten Zeitangaben kann in Verbindung mit
■> dem Ausdruck der bekannten künstlichen Leckstellen
die Wanderung des Rohrmolches durch die Rohrleitung rekonstruiert und die örtliche Lage der aufgezeichneten
echten Lecks in der Rohrleitung ermittelt werden. Solange der Druck in der Rohrleitung unter dem
i" Referenzwert liegt, was gleichbedeutend damit ist, daß
tatsächlich vorhandene Lecks in der Rohrleitung auf Ultraschall-Basis nicht mit Sicherheit erkannt werden
können, unterbleibt in der Registriereinrichtung jede Aufzeichnung. Da jedoch Anfang und Ende der
ii aufzeichnungsfreien Zeit durch den entsprechenden
Ausdruck der Schreibwerke 20 und 23 gekennzeichnet sind, kann aus deren Angaben der zugeordnete
Abschnitt der Rohrleitung ermittelt v/rrcirn Hpr dann
mit anderen Methoden auf Lecks untersucht werden
2d muß.
Der elektronische Schalter 8 kann mittels eines Handschalters 24 überbrückt werden, um für Sonderfälle
die Aufzeichnung aller Ausgangssignale der Meß- und Auswerteinrichtung, auch solcher, die bei unter dem
j", Referenzwert liegendem Druck auftreten, erreichen zu
können. In jedem Falle wird aber durch den Ausdruck des Schreibwerkes 20 immer angezeigt, daß der Druck
unter dem Referenzwert lag.
In nichtgczeigter Weise kann der elektronische
in Schalter 8 auch so ausgelegt sein, daß er zusätzlich die
Stromzufuhr zur Meß- und Auswerteinrichtung 1—5 abschaltet, wodurch Strom gespart wird.
An verschiedenen Punkten der Schaltung sind nicht mehr gezeigte Verzögerungselemente eingefügt, die das
i) Ansprechen der Bauelemente der Registriereinrichtung
in der richtigen Zeitfolge sicherstellen und außerdem stetes Pendeln einzelner Bauglicder der Schalter
verhindern.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für einen mit Ausdrucken
au versehenen Registrierstreifen. Der Registrierstreifen
stammt aus einem Rohrmolch, der über eine Strecke von 153 km durch eine Rohrleitung für den Transport
von Rohöl gewandert ist. Die Rohrleitung hatte an zwei Steilen »echte«, d. h. durch unmodulierte Schwingungs-
*~> quellen simulierte Lecks sowie an zwei weiteren Stellen
»künstliche«, d. h. durch modulierte Schwingungsquellen gebildete Lecks. In der Spalte I erscheinen die von
einem Ultraschall-Signal herrührenden Schriftzeichen. Ein L zeigt eine echte, ein Meine künstliche Leckstelle
an. In der Spalte II erscheinen die Angaben über den Druck. Eine Ziffer 1 zeigt an, daß der Druck höher als
6 bar war, während eine Ziffer 0 anzeigt, daß der Druck, niedriger als 6 bar war. Die Spalten III, IV und V geben
die Zeit in Stunden, Minuten bzw. Sekunden an. Die Zeit schreitet von unten nach oben fort. Am Beginn der
Wanderung lautete die Zeitangabe 2 Stunden, 15 min, 30 see.
Am Anfang der Rohrleitung, d. h. bei km Null, war eine künstliche Leckstelle. Deren Schwingung wurde
10 see lang in Teil A des Streifens aufgezeichnet.
In einer Entfernung von 51,4 km vom Anfang der Rohrleitung war eine »echte« Leckstelle vorhanden.
Der zugehörige Registriervorgang dauerte 10 see. Der
entsprechende Abschnitt B des Streifens beginnt bei 16 Stunden, 4 mir. ynd 50 see.
Als nächstes war in einer sehr kleinen Entfernung von der »echten« Leckstelle eine künstliche Leckstelie
vorhanden. Im Abschnitt C des Streifens erscheint die
entsprechende Aufzeichnung während einer Zeitspanne von 10 see.
Schließlich war ?ine »echte« Leckstelle bei km 153 in
der Nähe der Endstation vorhanden. Der Abschnitt D des Registrierstreifens zeigt eine 20 see dauernde
Aufzeichnung, die bei 22 Stunden, 33 min und 40 see beginnt. Der Druck in der Rohrleitung betrug stets mehr
als 6 bar. Berechnungen mit Hilfe des Förderplans zeigten, daß die Lage der Leckstellen mit einer Toleranz
von ± 100 m bestimmt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rohrmolch zur Erkennung und Ortung von Lecks in Rohrleitungen mit einer auf Ultraschallgeräusche
in der Rohrleitung ansprechenden Meß- und Auswerteinrichtung, deren Ausgangssignal Lecks
erkennen IaBt, mit einer Registriereinrichtung, mit
welcher Ausgangssignale der MeB- und Auswerteinrichtung als Funktion der vom Rohrmolch zurückgelegten
Strecke oder einer damit in Beziehung stehenden Größe aufgezeichnet werden, und mit
einem Druckaufnehmer für den Druck in der Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckaufnehmer (14) Ober ein Schwellwertglied
(15, 16) eine Schaltvorrichtung (8) steuert, welche die Meß- und Auswerteinrichtung (1 —5) und
die Registriereinrichtung (6) für die Dauer des Unterschreitens eines bestimmten Referenzwertes
des Druckes ganz oder teilweise abschaltet
2. Rohrmolch nach Anspruch 1, bei welchem auch Ausgangssignal«: des Druckaufnehmers von der
Registriereinrichtung als Funktion vom Rohrmolch zurückgelegten Strecke oder einer damit in Beziehung
stehenden Größe aufgezeichnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Schwellenwertglied
dienendes bistabiles Element (15,16) vorgesehen ist, dessen vom Vorzeichen des Unterschiedes
zwischen dem Druck in der Rohrleitung und dem voreingestellten Referenzwert abhängige Stellung
aufgezeichnet wird.
3. Rohrmolch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Registriereinrichtung (6) für eine
gleichzeitige Aufzeichnung der jr-veiliger. Stellung
des bistabilen Elementes (15.16) bei jeder diskreten Aufzeichnung eines Ausgangssignak s der Meß- und
Auswerteinrichtung (1 —5) ausgebildet ist.
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