DE3643309C1 - Vorrichtung zur Ermittlung des Ringzahnverschleisses an Rollenbohrwerkzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur Ermittlung des Ringzahnverschleisses an RollenbohrwerkzeugenInfo
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- DE3643309C1 DE3643309C1 DE19863643309 DE3643309A DE3643309C1 DE 3643309 C1 DE3643309 C1 DE 3643309C1 DE 19863643309 DE19863643309 DE 19863643309 DE 3643309 A DE3643309 A DE 3643309A DE 3643309 C1 DE3643309 C1 DE 3643309C1
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B12/00—Accessories for drilling tools
- E21B12/02—Wear indicators
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung
des Verschleißes an den Ringzähnen von Rollenbohrwerk
zeugen, insbesondere an den Bohrköpfen von Vortriebsma
schinen im Berg- und Tunnelbau.
Im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden Vortriebsma
schinen eingesetzt, deren Bohrköpfe mit Rollenbohrwerk
zeugen ausgerüstet sind. Mit Hilfe dieser Rollenbohrwerk
zeuge wird das Gestein durch hohe Andruckkräfte beansprucht
und zerstört. Naturgemäß unterliegt damit der Ringzahn
des Rollenbohrwerkzeuges einem starken Verschleiß. Be
kannt sind Verfahren, mit deren Hilfe über das Überroll
verhalten der Rollenbohrwerkzeuge sowie über die an den
Rollenbohrwerkzeugen auftretenden Belastungen Aussagen
möglich sind. Diese Aussagen lassen allerdings eine Be
wertung des Ringzahns des Rollenbohrwerkzeuges nicht zu,
was im Sinne einer Automatisierung eigentlich sehr vor
teilhaft wäre. Vielmehr ist es nach wie vor notwendig,
daß der Bohrkopf in regelmäßigen Abständen angehalten
und auf den Zustand der einzelnen Rollenbohrwerkzeuge
überprüft wird. Während des Betriebes kommt es dennoch
immer wieder dazu, daß einzelne Rollenbohrwerkzeuge durch
frühzeitige Abnutzung des Ringzahns ausfallen oder gar
aufgrund des Andruckes beschädigt werden. Auch der Vor
trieb der Vortriebsmaschine wird häufig dadurch behin
dert, daß einzelne oder gar alle Rollenbohrwerkzeuge be
reits einem so starken Verschleiß unterliegen, daß sie
ihre volle Zerkleinerungsarbeit nicht mehr erbringen kön
nen. Um dies zu vermeiden werden daher häufig Rollenbohr
werkzeuge frühzeitig ausgetauscht, was wiederum hohe Ko
sten verursacht und darüber hinaus den Betrieb erheblich
belastet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, über die der jeweilige Zustand des Ringzahnes
leicht ermittelt werden kann und die einen zeitgerechten
Austausch der Rollenbohrwerkzeuge sicherstellt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
den die Rollenbohrwerkzeuge aufnehmenden Haltern Nähe
rungssensoren im vorgegebenen Abstand zur Außenfläche
des Ringzahnes positioniert sind.
Näherungsschalter sind zwar grundsätzlich bekannt und
werden als berührungs- und kontaktlos arbeitende Schalt
elemente für die Erzeugung eines Steuersignales bereits
seit längerer Zeit eingesetzt. Sie dienen für die verschie
densten Aufgaben bei der Überwachung von Maschinen und
arbeiten in der Regel so, daß durch die Annäherung eines
Werkstückes oder eines bestimmten Teiles der zu überwa
chenden Maschine und dessen Eindringen in das hochfre
quente magnetische Feld des Näherungsschalters ein Sig
nal ausgelöst wird, das dann den Schaltvorgang oder Zähl
vorgang hervorruft. Dabei muß der vorgegebene Schaltab
stand jeweils genau eingehalten werden. Die nach der er
findungsgemäßen Lehre in den Haltern der Rollenbohrwerk
zeuge angeordneten Näherungssensoren sind nun so angeord
net und positioniert, daß sie den Zustand des Ringzahnes
überprüfen und an eine Zentrale weitermelden können. Dies
kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der oder die
Näherungssensoren so ausgebildet sind, daß sie solange
ein Signal geben, wie der Ringzahn sich jeweils in ih
rem aktiven Feld befindet. Entzieht er sich diesem mag
netischen Feld durch den entsprechend großen Verschleiß,
so fällt das Signal aus und die Vortriebsmaschine wird
beispielsweise automatisch stillgesetzt. Eine andere Mög
lichkeit ist die, die Näherungssensoren so anzuordnen
und ihren Schaltabstand so einzustellen, daß sie erst
ein Signal geben, wenn der Ringzahn entsprechend weit
abgenutzt ist. So kann auf zweckmäßige Art und Weise jeder
oder auch jeweils eine Gruppe von Ringzähnen überwacht
werden, um den Fahrer der Vortriebsmaschine rechtzeitig
anzuzeigen, wenn einer oder eben eine Gruppe von Ringzähnen
bzw. Rollenbohrwerkzeugen durch zu hohen Verschleiß ihre
Arbeit nicht mehr vollständig erbringen. Die in den Haltern
der Rollenbohrwerkzeuge angeordneten Näherungssensoren
sind dabei so angeordnet, daß ihre aktive Schaltzone zu
den Außenflächen des Ringzahnes verläuft, so daß kleinere
Unebenheiten auf diesen Außenflächen den Überwachungsvorgang
nicht beeinflussen können.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung
sind in den Bockstandsflächen an dem Bohrkopf Näherungs
sensoren im vorgegebenen Abstand zum Ringzahn positioniert.
Dadurch wird jeweils die Spitze des Ringzahnes überwacht,
dessen Verschleiß besonderen Einfluß auf die Leistung
des Rollenbohrwerkzeuges hat. Ist hier ein Verschleiß
vorhanden, ist in der Regel immer das Auswechseln des
Rollenbohrwerkzeuges zweckmäßig und notwendig. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn mehrere Näherungssensoren
vorgesehen und den Haltern und der Bockstandsfläche zuge
ordnet sind, so daß der Ringzahn bzw. das Rollenbohrwerkzeug
insgesamt überwacht werden kann. Darüber hinaus gibt eine
solche Anordnung von Näherungssensoren die Möglichkeit,
einen Vergleich mit einer Bezugskontur vorzunehmen und
so durch Rechnerkopplung gezielte Aussagen über den Zu
stand des Ringzahnes zu machen.
Um einen Fehlalarm zu vermeiden, der beispielsweise da
durch auftritt, daß geringfügige Kerben oder ähnliches
im Ringzahn vorhanden sind oder durch entsprechende Be
anspruchung erzeugt werden, können jeweils zwei oder meh
rere Näherungssensoren mit geringfügig unterschiedlichem
Schaltabstand kombiniert im vorgegebenen Abstand zum Ring
zahn angeordnet werden. Nur wenn diese Näherungssensoren
ansprechen, erfolgt die entsprechende Anzeige, während
bei Ansprechen eines dieser Näherungssensoren eine solche
Warnung nicht erfolgt, weil dann davon ausgegangen werden
kann, daß eine die Wirksamkeit des Rollenbohrwerkzeuges
nicht beeinflussende Beschädigung oder Abnutzung vorliegt.
Für den vorgesehenen Einsatzbereich besonders gut geeig
net sind Näherungssensoren, welche auf die magnetischen
Eigenschaften der Ringzahnschneide reagieren. Derartige
elektronische Befehlsgeber arbeiten nach dem induktiven
Abtastprinzip. Denkbar ist aber auch der Einsatz aller
Arten von Sensoren, welche eine Abstandsmessung zur Ring
zahnfläche ermöglichen.
Eine weitere Möglichkeit, kleine Fehler und Brüche an
den Ringzähnen zu eliminieren bzw. deren Anzeige zu ver
meiden ist die, bei der erfindungsgemäß der Näherungs
sensor eine variable Ansprechzeit aufweisend ausgebil
det ist. Hier kann durch eine Vergrößerung der Ansprechzeit,
die üblicherweise bei etwa 10 Millisekunden liegt erreicht
werden, daß ein Ansprechen nur dann erfolgt bzw. eine
Anzeige, wenn innerhalb der vorgegebenen Ansprechzeit
keine Änderung eintritt, also ein entsprechend großer
Schaden wirklich vorhanden ist.
Um eine gezielte Aussage über den Zustand eines Ringzah
nes auch in qualitativer Hinsicht geben zu können, ist
es zweckmäßig, mehrere Näherungssensoren gestaffelt oder
mit gestaffeltem Schaltabstand vorzusehen. Durch Abfrage
der verschiedenen Sensoren nacheinander kann so sehr ge
nau der Zustand des Ringzahnes abgefragt und durch bei
spielsweise Vergleich mit einer Bezugskontur festgestellt
werden, wie weit der Verschleiß schon fortgeschritten
ist.
Die Erfindung ist besonders durch die Vorteile gekenn
zeichnet, eine im Verhältnis einfache und genaue Aussage
über den jeweiligen Zustand des Ringzahnes zu ermögli
chen, so daß frühzeitig über die Weiterverwendung oder
den Austausch von Rollenbohrwerkzeugen oder Gruppen von
Rollenbohrwerkzeugen entschieden werden kann. Es ist damit
ausgeschlossen, daß über längere Zeiten ein bereits feh
lerhaftes Rollenbohrwerkzeug im Einsatz bleibt, das dann
entweder zerstört, schwer beschädigt oder die Zerkleine
rungsarbeit behindert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rollenbohrwerkzeuges
mit einem in der Bockstandsfläche angeordneten
Näherungssensor,
Fig. 2 einen in den Halter integrierten Näherungssen
sor, und
Fig. 3 einen schematisch dargestellten Näherungssensor
in perspektivischer Darstellung.
Das auf einem Bohrkopf einer Vortriebsmaschine angeord
nete Rollenbohrwerkzeug 1 ist in den Fig. 1 und 2 nur
schematisch angedeutet. Das eigentliche Rollenbohrwerk
zeug 1 ist in einem Halter 2 drehbar angeordnet, wobei
die Halter 2 am eigentlichen Bohrkopf 3 befestigt sind.
Mit 4 ist die Bockstandsfläche bezeichnet, in der nach
Fig. 1 ein Näherungssensor 10 so angeordnet ist, daß der
den Ringzahn 5 genau überwachen kann. Die Anordnung nach
Fig. 1 und 2 zeigt einen, vorzugsweise die Spitze 7 des
Ringzahnes 5 überwachenden Näherungssensor, wobei weitere
Näherungssensoren auch zur Überwachung der gesamten Außen
fläche 6 angeordnet werden können.
Die einzelnen Näherungssensoren 10 sind über eine Zulei
tung 11 mit der Auswerteeinheit 14 verbunden, der sie ent
sprechende Signale aufgeben. Bei diesem Signal handelt es
sich entweder um ein Dauersignal, solange der Näherungs
sensor 10 durch den Ringzahn 5 aktiviert wird oder aber
um ein Signal, wenn der Verschleiß entsprechend hoch ist.
Die einzelnen Näherungssensoren 10 können beispielsweise
über ein Gewinde 12 verfügen und in eine entsprechende
Bohrung entweder im Halter 2 oder der Bockstandsfläche
4 oder aber auch des Bohrkopfes 3 direkt eingedreht werden.
Auf dem Gewinde sind Feststellschrauben 15, 16 verschieblich
angeordnet, so daß eine genaue Fixierung des Näherungs
sensors 10 gut möglich ist.
- Bezugszeichenliste
1 Rollenbohrwerkzeug
2 Halter
3 Bohrkopf
4 Bockstandsfläche
5 Ringzahn
6 Außenfläche
7 Spitze des Ringzahnes
10 Näherungssensor
11 Zuleitung
12 Gewinde
14 Auswerteeinheit
15 Feststellschraube
16 Feststellschraube
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Ermittlung des Verschleißes an den
Ringzähnen von Rollenbohrwerkzeugen, insbesondere
an den Bohrköpfen von Vortriebsmaschinen im Berg-
und Tunnelbau, dadurch gekennzeichnet, daß in den
die Rollenbohrwerkzeuge (1) aufnehmenden Halter (2)
Näherungssensoren (10) im vorgegebenen Abstand zur
Außenfläche (6) des Ringzahnes (5) positioniert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Bockstandsflächen (4) an dem Bohrkopf (3)
Näherungssensoren (10) im vorgegebenen Abstand zum
Ringzahn (5) positioniert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Näherungssen
soren (10) vorgesehen und den Haltern (2) und der
Bockstandsfläche (4) zugeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Näherungssensoren (10) als
induktive Näherungsschalter ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Näherungssensoren (10) so
ausgebildet sind, daß sie den Abstand zur Außenflä
che (6) des Ringzahnes (5) linear erfassen können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Näherungssensoren (10) eine
variable Ansprechzeit aufweisend ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Näherungssensoren (10)
gestaffelt oder mit gestaffeltem Schaltabstand vor
gesehen sind.
Priority Applications (2)
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DE19863643309 DE3643309C1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Vorrichtung zur Ermittlung des Ringzahnverschleisses an Rollenbohrwerkzeugen |
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Family Applications (1)
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DE19863643309 Expired DE3643309C1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Vorrichtung zur Ermittlung des Ringzahnverschleisses an Rollenbohrwerkzeugen |
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Also Published As
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---|---|
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BERGWERKSVERBAND GMBH, 4300 ESSEN, DE PASSING VHE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |