DE3639392A1 - Keramische elektronikbauelemente - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein elektronische
Bauelemente aus keramischem Material und insbesondere ein
im wesentlichen längliches keramisches Elektronikbauteil,
wie zum Beispiel einen Kondensator oder einen Widerstand
der Bauart, bei der an jedem Ende eine Metallkappe be
festigt ist.
Keramische Elektronikbauteile von im wesentlichen länglicher
Formgebung zum Beispiel zylindrische keramische Elektonik
bauteile, an deren entgegengesetzten Enden je eine Metall
kappe befestigt ist, werden seit langem benutzt und sind
im Stand der Technik gut bekannt. Fig. 1 zeigt als Bei
spiel einen bekannten Widerstand mit einem im wesentlichen
zylindrischen keramischen Körper 1, auf dessen Umfangs
fläche eine Widerstandsschicht 2 aufgebracht ist, und an
dessen entgegengesetzten Enden Metallkappen 3 und 4 be
festigt sind. Die so befestigten Metallkappen 3 und 4 sind
elektrisch mit den entgegengesetzten Enden der Wider
standsschicht 2 über entsprechende Anschlußelektroden
(nicht dargestellt) verbunden; die Anordnung ist rund
herum mit einem Harzüberzug 5 abgedeckt, der nur die
Widerstandsschicht 2 von der Außenseite abschirmt, während
die Metallkappen 3 und 4 im wesentlichen zu der Außenseite
hin freiliegen. Die Metallkappen 3 und 4 dienen als An
schlüsse für den zylindrischen Chipwiderstand, und über
die Metallkappen 3 und 4 kann ein elektrischer Widerstand
erhalten werden.
Bei der Herstellung des zylindrischen Widerstandes der
Bauart gemäß Fig. 1 wird, um ein mögliches Absplittern
oder -brechen, das an der Umfangskante an jedem Ende des
keramischen Körpers 1 auftreten kann, die Umfangskante 1 a
an jedem Ende des keramischen Körpers 1, wie in Fig. 2
dargestellt ist, mit einem vorgegebenen Radius R 1 abgerundet.
In gleicher Weise sind die inneren Kanten 3 a und 4 a in
jeder der Metallkappen 3 und 4 auf einen vorgegeben Radius
R 2 abgerundet. Entsprechend dem Stand der Technik ist der
Krümmungsradius R 1 der Umfangskante 1 a an jedem Ende des
keramischen Körpers 1 kleiner als der Krümmungsradius R 2
an der inneren Kante 3 a bzw. 4 a jeder Metallkappe 3 bzw. 4,
obwohl in Fig. 2 und auch in Fig. 3 nur ein Ende des kera
mischen Körpers 1 und seine Metallkappe 3 dargestellt ist.
Wenn die Metallkappe 3 bzw. 4 an dem entsprechenden
Ende des Keramikkörpers 1 befestigt wird oder ist, und
wenn die Metallkappe 3 durch Anwendung einer äußeren
Druckkraft A 1, die im wesentlichen axial zu dem keramischen
Körper 1 wirkt, in Richtung auf den keramischen Körper 1
geschoben wird, wird die Umfangskante 1 a des Endes des
Keramikkörpers 1 in Kontakt mit einer Innenwandung der
befestigten Metallkappe 3 gebracht, so daß, da der
Krümmungsradius R 1 kleiner ist als der Krümmungsradius R 2,
ein zylindrischer Wandungsbereich der Metallkappe 3 radial
nach außen übersteht wie es durch den Pfeil A 2 ange
deutet ist und am besten aus Fig. 3 zu ersehen ist. Auf
grund dessen tritt bei dem bekannten Widerstand das Pro
blem auf, das eine oder beide Metallkappen 3 und 4 nicht
fest an den entsprechenden Enden des Keramikkörpers 1 an
gebracht werden können, und sie deshalb leicht von ihm
getrennt werden können.
Es ist dementsprechend eine wesentliche Aufgabe der vor
liegenden Erfindung ein verbessertes keramisches Elek
tronikbauelement mit einem im wesentlichen länglichen
Keramikkörper zu schaffen, dessen Enden mit fest ange
brachten Endkappen versehen sind.
Zu diesem Zweck ist die vorliegende Erfindung dadurch
charakterisiert, daß der Krümmungsradius an der Umfangs
kante an jedem Ende des Keramikkörpers größer ausgeführt ist,
als der an der Innenkante jeder Endkappe. Dieses Merk
mal ermöglicht es jeden möglichen Kontakt der abge
rundeten Umfangskanten an den entgegengesetzten Enden
des keramischen Körpers mit den Innenwandungen der ent
sprechenden Endkappen zu vermeiden, und so das mögliche
Überstehen der Umfangsbereiche jeder der Endkappen zu
verhindern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht, da kein Kontakt
zwischen den abgerundeten Kanten der Enden des Keramik
körpers und den inneren Wandungen der entsprechenden End
kappen auftritt, keine Möglichkeit, daß während der Be
festigung jeder Endkappe die Endkappe an ihrer Öffnung
nach außen gebogen wird, und deshalb kann jede Endkappe
fest an den zugeordneten Enden des im wesentlichen
länglichen Keramikkörpers befestigt werden. Entsprechend
der vorliegenden Erfindung besteht weiterhin keine
Möglichkeit, daß eine oder beide Endkappen von dem
Keramikkörper während der Handhabung des keramischen
Elektronikbauelementes gelöst werden kann. Des weiteren
kann das keramische Elektronikbauelement gemäß der vor
liegenden Erfindung mit den geplanten Abmessungen ge
fertigt werden.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeich
nungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung des bekannten
Keramikwiderstandes,
Fig. 2 eine vergrößerte Längsschnittdarstellung eines
Endbereiches des Keramikwiderstandes gemäß Fig. 1,
vor der Befestigung der Metallkappe,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei die
Metallkappe befestigt dargestellt ist,
Fig. 4
bis 6 in Fig. 1 bis 3 entsprechenden Darstellungen einen
Keramikwiderstand gemäß einer ersten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung,
Fig. 7 in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung eine modi
fizierte Version der Ausführungsform gemäß den
Fig. 4 bis 6, und
Fig. 8 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines
im wesentlichen länglichen Chipkondensators ge
mäß der vorliegenden Erfindung.
In den beigefügten Zeichnungen sind gleiche Teile mit
gleichen Bezugsziffern versehen.
Bezugnehmend auf die Fig. 4 bis 6, und am besten zu
erkennen in Fig. 5, ist jedes Ende des massiven zylindri
schen Keramikkörpers 1, dessen Umfangsfläche mit einer
Widerstandsschicht 2 belegt ist, mit einer abgerundeten
Umfangskante 1 a versehen, die einen vorgegebenen Krüm
mungsradius R 11 aufweist. Andererseits ist jede der
Metallkappen 3 bzw. 4, die an den entsprechenden Enden
des zylindrischen Keramikkörpers 1 befestigt werden können,
mit einer abgerundeten Innenkante 3 a bzw. 4 a versehen,
die einen vorgegebenen Krümmungsradius R 12 aufweist.
Der Krümmungsradius R 11 ist, gemäß der vorliegenden Er
findung, größer ausgewählt, als der Krümmungsradius R 12,
d. h. R 11 < R 12.
Es ist einsichtig, und am besten aus Fig. 6 zu ersehen,
daß durch diese Gestaltung bei der Befestigung der Metall
kappe 3 bzw. 4 am Ende des Keramikkörpers 1 durch die
Anwendung einer externen Druckkraft A 3, die in axialer
Richtung des Keramikkörpers 1 wirkt, kein Kontakt zwischen
der abgerundeten Kante 1 a und der entsprechenden abge
rundeten Innenkante 3 a bzw. 4 a auftritt, sondern daß auf
grund der ausgewählten Relation R 11 < R 12 eine Lücke g 0
zwischen ihnen ausgebildet wird. Aufgrund dessen führt die
fortgesetzte Anwendung der externen Druckkraft A 3 nicht zu
einer radialen Aufweitung des Umfangsbereichs der Metall
kappe 3 bzw. 4, wie es bei dem bekannten Widerstand, der in
den Fig. 1 bis 3 dargestellt und mit Bezug auf die Figuren
beschrieben wurde, auftritt.
Auf diese Weise ist es klar, daß die Metallkappe 3 bzw. 4
gemäß der vorliegenden Erfindung fest an dem entsprech
enden Ende des Keramikkörpers 1 befestigt werden kann.
Die dauerhaftere Befestigung der Metallkappe 3 bzw. 4 an
dem entsprechenden Ende des Keramikkörpers 1 kann vor
teilhaft erreicht werden, wenn, wie am besten in Fig. 7
dargestellt, der Umfangsbereich der Metallkappe 3 bzw. 4
mit einem ringförmigen Vorsprung 3 b, der sich radial in
die entsprechende Metallkappe 3 bzw. 4 erstreckt, versehen
ist.
Zur Verwendung des Chipwiderstandes kann die Verdrahtung
direkt an die Metallkappen 3 und 4 angelötet werden.
Alternativ, wie in Fig. 7 dargestellt, kann jede Metall
kappe 3 bzw. 4 einen Anschlußdraht 6 aufweisen, der an
den mittleren Bereich der Endwandung der Metallkappe 3
bzw. 4 angelötet ist, so daß der Anschlußdraht 6 mit
externen Schaltungen verbunden werden kann.
Die Anwendung der vorliegenden Erfindung auf einen im
wesentlichen zylindrischen Chipkondensator wird im fol
genden mit Bezug auf Fig. 8 beschrieben.
Der in Fig. 8 dargestellte Chipkondensator weist einen
röhrenförmigen Keramikkörper 13 auf, dessen innere und
äußere Umfangsfläche mit inneren bzw. äußeren Elektroden
schichten 11 und 12 belegt ist, und an dessen entge
gengesetzten Enden Metallkappen 14 und 15 befestigt sind.
Die inneren und die äußeren Elektrodenschichten 11 bzw.12
sind von einander durch eine Lücke g 1, die auf
einem Bereich der äußeren Umfangsfläche in der Nähe des
einen Endes des Keramikkörpers 13 ausgebildet ist, und
durch eine weitere Lücke g 2, die an einer Endfläche am
anderen Ende des Keramikkörpers 13 so ausgebildet ist,
daß sie sich zum Teil auf seine innere Umfangsfläche an
diesem Ende erstreckt, getrennt. Die innere und
die äußere Elektrodenschicht 11 bzw. 12 stehen einander
gegenüber, wobei sich der Keramikkörper 13 zwischen ihnen
befindet, und eine statische Kapazität kann über die
Metallkappen 14 und 15 erhalten werden. Wie im Fall des
Chipwiderstandes im vorigen Ausführungsbeispiel sind die
Elektrodenschichten 11 und 12 und die Metallkappen 14 und
15 von einem Harzüberzug 16 bedeckt, wobei ein Teil der
Metallkappen 14 und 15 nach außen hin freiliegt.
Auch bei dem in Fig. 8 dargestellten und mit Bezug auf
diese Figur beschriebenen Chipkondensator ist die äußere
Umfangskante 13 a an jedem Ende des Keramikkörpers 13 ab
gerundet, und hat einen Krümmungsradius R 12 und anderer
seits sind Innenkanten 14 a bzw. 15 a der Metallkappen 14
und 15 abgerundet und haben einen Krümmungsradius R 22,
wobei der Krümmungsradius R 21 größer ausgewählt ist als
der Krümmungsradius R 22, d. h. R 21 < R 22. Aufgrund dessen
zeigt der in Fig. 8 dargestellte Chipkondensator die
gleichen Vorteile wie der in den Fig. 4 bis 6 dargestellte
Chipwiderstand.
Obwohl in der Beschreibung als Beispiel auf einen Wider
stand und auf einen Kondensator Bezug genommen wurde,
kann die vorliegende Erfindung auf jedes andere elektro
nische Bauelement bei dem keramisches Material verwendet
wird, angewendet werden.
Claims (3)
1. Keramisches Elektonikbauelement mit einem im wesent
lichen länglichen Keramikkörper und an jedem Ende des
Keramikkörpers befestigten Metallkappen, wobei jedes Ende
des Keramikkörpers eine mit einem ersten Krümmungsradius
abgerundete Umfangskante und jede Metallkappe
eine mit einem vorgegebenen zweiten Krümmungsradius
abgerundete Innenkante aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Krümmungsradius größer
als der zweite Krümmungsradius ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Keramikkörper ein massiver,
im wesentlichen zylindrischer Keramikkörper ist.
3. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Keramikkörper ein röhrenför
miger Keramikkörper ist und die Umfangskante die äußere
Umfangskante ist.
Applications Claiming Priority (1)
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