DE3638608A1 - Verfahren und vorrichtung zum be- und entladen, insbesondere von stueckgut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum be- und entladen, insbesondere von stueckgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Be- und Entladen, insbesondere von Stückgut.
Es ist allgemeiner Stand der Technik, daß zum Aufwärtsfördern
(Entladen) von Stückgut der bewegliche Wendelbereich
des Vertikalförderers über dem feststehenden Wendelbereich
stehen muß, damit die Übergabe des Stückgutes
stattfinden kann. Bei Abwärtsförderung hingegen muß der
bewegliche unter dem feststehenden Wendelbereich stehen.
Dies bedeutet, daß bei Förderrichtungsumkehr der
bewegliche Wendelbereich vollständig aus der Führung
herausgefahren werden muß, um in eine neue, zweite Führung
hineingefahren werden zu können. Zeitaufwand und Hilfswerkzeuge
sind die Folge.
Der DE-AS 12 90 875 ist eine Vorrichtung zum Be- und Entladen,
insbesondere von Schiffen mit Stück- und/oder Schüttgut
zu entnehmen. An einem höhenverstellbaren Auslegerarm ist ein
senkrechtes Trägergestell mit einem wendelförmigen, über
Leitrollen geführten endlosen Förderband, angeordnet.
Oberhalb des in dem Trägergestell gehaltenen wendelförmigen
Förderers ist ein zweiter wendelförmiger Förderer in einem
innerhalb des Trägergestelles geführten und um seine
Längsachse drehbaren Haltegestelles angeordnet, das an
seiner Außenwandung mit schraubengewindeförmigen Profilierungen
versehen ist, die mit an der Innenwandung des Trägergestells
ausgebildeten Gegenprofilen im Eingriff stehen. Sämtliche
Profilierungen sind der Steigung der Wendel entsprechend
ausgebildet, wobei der obere Förderer mindestens eine, seiner
oberen Umlenktrommel vorgeschaltete Überleitwalze aufweist.
Auch wenn hier bereits Überleitrollen mit sich vom Durchmesser
her verjüngendem Durchmesser im Übergabe-/Übernahmebereich
der beiden Vertikalförderer vorgesehen sind, wird dennoch
eine Absatzbildung nicht vermieden, wodurch die angestrebte
Be- und Entladung in Frage gestellt ist.
Darüberhinaus sind die Merkmale von mit Förderbändern
ausgerüstete Wendelförderer nicht auf mit antreibbaren
Tragrollen ausgerüstete Wendelförderer übertragbar.
Ferner ist der DE-PS 8 82 669 eine Anordnung von Rollenbahnen
zu entnehmen, bei der mindestens eine Rollenbahn unter
der im Sinn der Fortbewegung des Rollgutes vorhergehenden
verschiebbar und gegebenenfalls schwenkbar bzw. über der
nachfolgenden verschiebbar angeordnet ist.
Die Höhe der Stufe in der Förderfläche, die durch die
Übereinanderanordnung der Rollenbahnen entsteht, wird
durch die Wahl und Anordnung von Rollen mit zur Übergangsstelle
abnehmenden Durchmessern für die obere Bahn bzw. durch
Verwendung von Kammrollen an beiden Bahnen verringert.
Nachteilig ist bei dieser Anordnung zu bemerken, daß hier
lediglich eine Abwärtsförderung möglich ist. Ferner ist diese
Art der Anordnung für wendelförmige, ineinanderschraubbare
Vertikalförderer nicht einsetzbar, da die vom Durchmesser her
kleinste Tragrolle bei der schraubenlinienförmig verlaufenden
Relativbewegung dennoch zu Absatzbildungen führen wird.
Daraus läßt sich ein Be- und Entladevorgang, d.h. in beiden
Bewegungsrichtungen, selbst bei antreibbaren Tragrollen nicht
realisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das zeitraubende und
umständliche Umsetzen des beweglichen Wendelbereiches in
eine der Förderrichtung zugeordnete Wendelführung zu
ersetzen.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß dadurch gelöst, daß
das Be- und Entladen durch einfaches elektrisches Umschalten
der Förderrichtung ohne sonstige Umsetzarbeiten der relativ
zueinander beweglichen Vertikalförderer erfolgt, wobei das
Stückgut infolge der Fliehkraftwirkung in den äußeren
Umfangsbereich der Vertikalförderer gedrückt und dort mittels
einer Leiteinrichtung von dem einen in den anderen
Vertikalförderer übergeben wird.
Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird ein Umbau der
Vertikalförderer bei Änderung der Förderrichtung unterbunden.
Stillstandszeiten fallen somit nicht an, wodurch die
Einsatzfähigkeit der Vertikalförderer beträchtlich erhöht
wird. Darüberhinaus reduzieren sich auch die Kosten.
Bei einer Vorrichtung zum Be- und Entladen, insbesondere
von Stückgut, bestehend aus einem ersten wendelförmigen
Vertikalförderer, in dessen unterem Bereich ein zweiter
wendelförmiger Vertikalförderer angeordnet und in Längsrichtung
relativ zum ersten Vertikalförderer nach Art einer
Schraubenlinie bewegbar ist, wobei im Übergabe-/Übernahmebereich
der beiden Vertikalförderer eine Leiteinrichtung für das
zu transportierende Gut vorgesehen ist, wird erfindungsgemäß
weiterhin folgendes vorgeschlagen:
- - Die Vertikalförderer sind als Rollenförderer mit einer Vielzahl angetriebener Tragrollen ausgebildet,
- - der Übergang vom ersten auf den zweiten Vertikalförderer ist durch sich vom Durchmesser her verjüngende antreibbare Tragrollen gebildet,
- - die Tragrollen sind im Bereich des zweiten Vertikalförderers angeordnet und
- - im Übergabe-/Übernahmebereich der beiden Vertikalförderer ist mindestens ein Leitblech vorgesehen.
Durch die Kombination der vorstehenden Merkmale wird ein
aus zwei Vertikalförderern mit Tragrollen gebildeter
Wendelförderer zum Be- und Entladen insbesondere von
Stückgut gebildet, der für den entsprechenden Transportvorgang
nicht weiter umgebaut werden muß, da durch das Leitblech
ein harmonischer Übergang gebildet wird.
Dieses ist für den Abwärts-Transportvorgang zwar nicht
unbedingt notwendig, bei empfindlichen Waren können jedoch
harte Stöße und Stauungen beim Übergang vermieden werden.
Durch die Fliehkraft werden die zu transportierenden
Gegenstände radial nach außen gedrückt, so daß das
Leitblech vorzugsweise lediglich in diesem Bereich angeordnet
sein muß, um die Gegenstände über den Absatz zu heben.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen des Erfindungsgegenstandes
sind in den Unteransprüchen beschrieben. Das weitere
Leitblech im Bereich des inneren Umfanges des zweiten
Vertikalförderers ist insbesondere für die sichere Führung
von sperrigem Gut, wie z.B. Säcken oder dgl., vorgesehen,
damit auch diese ohne Probleme über das erste Leitblech
im äußeren Umfangsbereich übergeben werden können.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachstehend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Schematische Darstellung eines zweiteiligen
Vertikalförderers mit Tragrollen
Fig. 2 Schnitt durch den Einlauf des zu transportierenden
Gutes in die untere Wendel des
Vertikalförderers
Fig. 3-5 Verschiedene Ansichten bzw. Schnittdarstellungen
des Übergabe-/Übernahmebereiches der beiden
Vertikalförderer
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen wendelförmigen
Vertikalförderer 1, der im unteren Bereich mit einem
feststehenden Wendelbereich 2 sowie einen in Längsrichtung
desselben nach Art einer Schraubenlinie bewegbaren zweiten
Wendelbereich 3 aufweist. Dieser konstruktive Aufbau, der
auch in der DE-AS 12 90 875 beschrieben ist, hat sich als
sinnvoll erwiesen, damit der das Gut zu- bzw. abfördernde
Horizontalförderer 4 um 360° drehbar ausgeführt werden kann,
ohne daß sich, insbesondere beim Abwärtstransport im
Übergabebereich 5, eine Staubildung einstellt.
Die Tragrollen 6 sind mittels reversierbarer Antriebe 7
betätigbar, so daß ein Be- und Entladevorgang realisiert
werden kann. Lediglich angedeutet ist der Übergabe-/
Übernahmebereich der beiden Vertikalförderer, der in den
Fig. 3-5 weiter erläutert wird.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Einlauf des nicht
weiter dargestellten Transportgutes vom Horizontalförderer
4 in den unteren Wendelgang 9 des beweglichen Vertikalförderers 3,
wobei das den feststehenden Vertikalförderer 2 bildende
Rohr 10 nur angedeutet ist.
Die Fig. 3-5 zeigen verschiedene Ansichten bzw.
Schnittdarstellungen des Übergabe-/Übernahmebereiches 8 der
beiden relativ zueinander beweglichen Vertikalförderer 2, 3.
Im Übergabe-/Übernahmebereich 8 weist der bewegliche Endbereich 9
des Vertikalförderers 3 mehrere sich vom Durchmesser her
verjüngende zylindrische Tragrollen 11, 12, 13 usw. auf.
Diese Tragrollen 11-13 sind durch einen nicht weiter
dargestellten Antrieb betätigbar. Die Tragrollen 14 des
feststehenden ersten Vertikalförderers 2 sind der Steigung
der Wendel entsprechend konisch ausgebildet. Dieser Art der
Übergabe ist nun noch ein Absatz 15 gegeben, der den
Abwärtstransport beeinträchtigen würde. Um dem entgegenzuwirken,
ist im äußeren Umfangsbereich 16 des zweiten Vertikalförderers
3 ein im Querschnitt winkelförmiges Leitblech 17 vorgesehen.
Infolge der Fliehkraft sowohl bei der Aufwärts- als auch
bei der Abwärtsbewegung des Gutes, wird dieses in den
äußeren Umfangsbereich der Vertikalförderer 2, 3 gedrückt,
so daß die Anordnung des Leitbleches 17 in diesem Bereich
absolut ausreicht. Das Leitblech 17 wirkt mit dem den Absatz
15 bildenden Ende des zweiten Vertikalförderers 3 zusammen
und erstreckt sich in Richtung der Tragrollen 14.
Die unterste feststehende Wendel 2 ist um ca. 360° drehbar
und mit abgesetzten konischen Tragrollen 14 versehen.
Dies ist erforderlich, um das Leitblech 17 tiefer als
die Rollenoberkante 18 ziehen zu können. Dadurch werden
Stöße und Stauungen vermieden.
Um auch sperriges Gut, wie z. B. Säcke oder dgl. problemlos
transportieren zu können, ist im inneren Umfangsbereich
19 des zweiten Vertikalförderers 3 ein weiteres
Leitblech 20 vorgesehen.
Claims (8)
1. Verfahren zum Be- und Entladen, insbesondere von
Stückgut mittels zweier relativ zueinander bewegbarer
wendelförmiger Vertikalförderer, dadurch gekennzeichnet,
daß das Be- und Entladen durch einfaches elektrisches
Umschalten der Förderrichtung ohne sonstige
Umsetzarbeiten der relativ zueinander beweglichen
Vertikalförderer erfolgt, wobei das Stückgut
infolge der Fliehkraftwirkung in den äußeren
Umfangsbereich der Vertikalförderer gedrückt und dort
mittels einer Leiteinrichtung von dem einen in den
anderen Vertikalförderer übergeben wird.
2. Vorrichtung zum Be- und Entladen, insbesondere von
Stückgut, bestehend aus einem ersten wendelförmigen
Vertikalförderer, in dessen unterem Bereich ein
zweiter wendelförmiger Vertikalförderer angeordnet
und in Längsrichtung relativ zum ersten Vertikalförderer
nach Art einer Schraubenlinie bewegbar ist, wobei im
Übergabe-/Übernahmebereich der beiden Vertikalförderer
eine Leiteinrichtung für das zu transportierende
Gut vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Vertikalförderer (2, 3) als Rollenförderer mit einer Vielzahl angetriebener Tragrollen (6, 11-14) ausgebildet sind,
- - der Übergang (8) vom ersten (2) auf den zweiten Vertikalförderer (3) durch sich vom Durchmesser her verjüngende antreibbare Tragrollen (11-13) gebildet ist,
- - die Tragrollen (11-13) im Bereich des zweiten Vertikalförderers (3) angeordnet sind,
- - im Übergabe-/Übernahmebereich (8) der beiden Vertikalförderer (2, 3) mindestens ein Leitblech vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitblech (17) im Bereich der sich verjüngenden
Tragrollen (13) verlagert ist, wobei sich die
freistehende Zunge in Richtung der mit dem ersten
Vertikalförderer (2) zusammenwirkenden Tragrollen (14)
erstreckt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitblech (17) im äußeren
Umfangsbereich (16) des zweiten Vertikalförderers (3)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der freie Schenkel des Leitbleches (17)
sich zumindest bis in die unmittelbare Nähe (18) der
mit dem ersten Vertikalförderer (2) zusammenwirkenden
Tragrollen (14) erstreckt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, gekennzeichnet
durch mindestens ein weiteres Leitblech (2) im
Übergabe-/Übernahmebereich (8) der beiden Vertikalförderer
(2, 3), das im inneren Umfangsbereich (18) des
zweiten Vertikalförderers (3) verlagert ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragrollen (11-13) im
Endbereich (15) des zweiten Vertikalförderers (3)
einen zylindrischen Querschnitt aufweisen, während
die übrigen Tragrollen (6, 14) der beiden Vertikalförderer
(2, 3) mit einem konischen Profilquerschnitt versehen sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere feststehende Wendel (2)
um ca. 360° drehbar ausgebildet ist und im äußeren
Umfangsbereich aufgesetzte konische Tragrollen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863638608 DE3638608A1 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Verfahren und vorrichtung zum be- und entladen, insbesondere von stueckgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863638608 DE3638608A1 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Verfahren und vorrichtung zum be- und entladen, insbesondere von stueckgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3638608A1 true DE3638608A1 (de) | 1988-06-01 |
DE3638608C2 DE3638608C2 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6313755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638608 Granted DE3638608A1 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Verfahren und vorrichtung zum be- und entladen, insbesondere von stueckgut |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3638608A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5336032A (en) * | 1992-09-16 | 1994-08-09 | Eaton Corporation | Article handling system |
Families Citing this family (1)
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CN105346936A (zh) * | 2015-11-30 | 2016-02-24 | 四川德阳市年丰食品有限公司 | 提醒操作人员状态的空间输送机构 |
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DE882669C (de) * | 1951-02-13 | 1953-07-09 | Ludwig Dipl-Ing Boelkow | Anordnung von Rollenbahnen |
DE1290875B (de) * | 1966-07-05 | 1969-03-13 | Laessig Foerdertech Hamburg | Vorrichtung zum Be- und Entladen, insbesondere von Schiffen mit Stueck- und/oder Schuettgut |
DE1941202A1 (de) * | 1969-08-13 | 1971-02-25 | Laessig Foerdertech Hamburg | Vorrichtung zum Beladen,insbesondere von Schiffen mit Kunststoffsaecken |
EP0215340A2 (de) * | 1985-09-13 | 1987-03-25 | CIVIEMME S.r.l. | Transportvorrichtung für Bogen, abgegeben von einer Rotationsdruckmaschine |
-
1986
- 1986-11-12 DE DE19863638608 patent/DE3638608A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3638608C2 (de) | 1990-12-13 |
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Legal Events
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