DE3636668C2 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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- A01D17/00—Digging machines with sieving and conveying mechanisms
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- Environmental Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Hierzu ist es bekannt, das
Gemisch aus Rüben und Erdreich mittels eines Rodeschars
direkt auf den unten gelegenen Eingang einer relativ steil
ansteigenden Förderstrecke zu geben, die aus mit Mitneh
merstiften versehenen Walzen besteht. Diese Förderstrecke
ist an ihrer Oberseite durch eine weitere Walzenanordnung
abgedeckt, die ebenfalls der Förderung dient. Hieran an
schließend ist eine Reinigungstrommel vorgesehen, in der
Erdreich und Rüben getrennt werden sollen. Die Rüben wer
den dann dem Rübenbunker dieser Rübenerntemaschine zuge
führt.
Die vorgenannte Rübenerntemaschine ist aber aufwendig,
da sie zwei zusammenwirkende Walzenstrecken benötigt
und ferner die gesonderte Reinigungstrommel vorgesehen
werden muß. Die Bauhöhe dieser Förderstrecke einschließ
lich der Reinigungstrommel ist nachteiligerweise relativ
hoch.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin,
ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
dahingehend zu verbessern, daß bei gleichzeitiger För
derung eine optimale Trennung des Erdreichs von den Rü
ben in raumsparender und einfacher Weise erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend vom Oberbegriff
des Anspruches 1, in den Merkmalen des Kennzeichens des
Anspruches 1 gesehen. Hiermit übernimmt die Förderstrec
ke zugleich die Funktion einer Reinigungsstrecke. Es ist
daher nicht notwendig, der Förderstrecke noch eine Reini
gungsvorrichtung nachzuschalten. Es hat sich gezeigt,
daß mit diesem Hochwerfen der Rüben und des Erdreiches
die leichteren Rüben höher steigen als das schwere Erd
reich, so daß dieses schon beim Hochwerfen sich von den
Rüben trennt und nach unten durchfällt. Hinzu kommt, daß
beim Rückfallen und Auftreffen der Rüben auf die Förder
strecke sich daran noch befindliches Erdreich löst. Außerdem
springen die Rüben aufgrund ihrer Elastizität
nach dem Zurückfallen auf die Förderstrecke wieder etwas
hoch, so daß sie während ihrer Bewegung entlang dieser
Förderungs-Reinigungsstrecke ständig "tanzen".
Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2 zur Durchführung des
vorstehend erläuterten Verfahrens. Bei einer gattungsgemäßen
Anordnung, die als Enterdungsvorrichtung für Hackfrüchte
ausgebildet ist (DE-AS 28 11 611) werden die Walzen gleichsinnig
angetrieben, wobei die einzelnen Walzen zueinander unterschiedliche
Drehzahl aufweisen können. Für eine zuverlässige
Selbstreinigung der in der Enterdungsvorrichtung angeordneten
Enterdungswerkzeuge bilden in Gutlaufrichtung an geradzahliger
Stelle der Walzenreihe angeordnete Walzen Taumelwerkzeuge,
die axial gerichtete Zusatzbewegungen ausführen. Die Taumelwerkzeuge
weisen dabei auf ihren zugehörigen Walzen untereinander
parallel ausgerichtete, zur Walzenachse schräggestellte
Arbeitsebenen auf. Durch die axiale Taumelbewegung
soll verhindert werden, daß Lücken zwischen den Enterdungswerkzeugen
mit Erdreich zugesetzt werden. Durch eine unterschiedliche,
in Gutlaufrichtung ansteigende Drehzahl zwischen
benachbarten Walzen ist dabei sichergestellt, daß der Annäherungspunkt
eines Taumelwerkzeugs an ein Enterdungswerkzeug je
Umdrehung um einen der Drehzahldifferenz entsprechenden
Winkel in Umfangsrichtung versetzt ist, so daß praktisch die
gesamten Innenseiten der Enterdungswerkzeuge gesäubert werden.
Zur Erhöhung des Enterdungseffektes ist weiter vorgeschlagen,
daß die Umrißform der Enterdungs- bzw. der Taumelwerkzeuge
von der Kreisform abweicht, damit auf zu enterdende
Hackfrüchte zusätzlich in vertikaler Richtung wirksame Pulsationsbewegungen
ausgeübt werden.
Hinsichtlich der Anordnung liegt der Erfindung gegenüber der
Aufgabenstellung von DE-AS 28 11 611 eine andere Aufgabe
zugrunde, nämlich eine gattungsgemäße Anordnung so weiterzubilden,
daß entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren eine
Verbesserung dahingehend erreicht wird, daß bei gleichzeitiger
Förderung eine optimale Trennung des Erdreichs von den
Rüben in raumsparender und einfacher Weise erreicht wird.
Bei einer gattungsgemäßen Anordnung wird diese Aufgabe durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 2 gelöst. Damit
wird zumindest eine Antriebswelle einer Walze in einer
Drehrichtung angetrieben, die zur Förder- und Drehrichtung
der übrigen Walzen entgegengesetzt ist. Damit ergibt sich in
einfacher und kostengünstiger Weise für aufgenommene bzw.
geförderte Rüben ein sog. Hochwerfeffekt, demzufolge Rüben
mit anhaftender Erde bzw. insgesamt ein Rüben-Erdgemisch
relativ hoch geworfen wird. Gegenüber der Anordnung von
Taumelwerkzeugen gemäß DE-AS 28 11 611 kann man beim Gegenstand
der Erfindung wegen des Wegfalles taumelnder Werkzeugbewegungen
auf eine bestimmte Länge der Antriebswalzen mehr
Werkzeuge unterbringen als beim Gegenstand von DE-AS 28 11 611.
Auch sind demgegenüber Herstellung und Montage sowie
Justierung der Werkzeuge nach der Erfindung schneller und
einfacher zu verwirklichen. Für ein entsprechendes Hochwerfen
ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, daß die Höhe des
freien Raumes oberhalb der Reinigungs- und Förderstrecke
zumindest der Wurfhöhe der Rüben entspricht. Mit der erfindungsgemäßen
Anordnung wird somit in einfacher Weise erreicht,
daß die Rüben höher als das Erdreich steigen können,
wobei dieser Hochwerfvorgang während der Förderung der Rüben
entlang der Förderstrecke mehrfach wiederholt werden kann. Es
wird eine nahezu vollständige Trennung des Erdreiches von den
Rüben erreicht. Dies wäre lediglich mit Pulsationen, gemäß
dem vorgenannten Stand der Technik nicht erreichbar.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist aber nicht nur auf den
Einsatz bei fahrbaren Rübenerntemaschinen beschränkt; sie ist
vielmehr auch bei stationären, z. B. am Ackerrand abzustellenden
Rübenreinigungsgeräten und dergleichen einsetzbar.
Durch den Raum zwischen und unter den Walzen ist dafür gesorgt,
daß die von den Rüben abfallende Erde sofort und dabei
gleichmäßig verteilt auf dem Ackerboden abgelegt wird. Um
sowohl die Förderung der Rüben, als auch zugleich den erläuterten
"Hochwerfeffekt" zu bewirken, ist es von Vorteil, daß
die Reinigungs- und Förderstrecke entweder horizontal oder
nur mit einer geringen Steigung verläuft. In der Regel dürfte
bei einer Steigung von 10-20° nicht nur der geschilderte
"Hochwerfeffekt", sondern auch noch die notwendige Förderung
der Rüben geschehen. Dies hängt von der jeweiligen Ausführung
der Mitnehmer-Werfer und auch von deren Drehzahl ab. Dagegen
würde eine größere Steigung, z. B. die über 45° ausmachende
Steigung einer weiter bekannten und in Zusammenhang mit dem
Verfahren beschriebenen Förderstrecke diesen Hochwerfeffekt
mit zugehöriger Trennung des Erdreichs von den Rüben nicht
zur Wirkung kommen lassen, da dann die Rüben entgegen der
Förderrichtung nach unten zum Anfang der Förderstrecke zurückfallen
würden. Im übrigen ist bei der eingangs erläuterten,
bekannten Förderstrecke ein Hochwerfeffekt auch deswegen
nicht erreichbar und auch nicht vorgesehen, da dort die Rüben
unterseits und oberseits von je einer Walzenstrecke erfaßt
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen betreffend die erfindungsgemäße
Anordnung ergeben sich aus den auf den Anspruch 2
rückbezogenen Ansprüchen.
Es hat sich dabei als vorteilhaft herausgestellt, daß die
Mitnehmer-Werfer bzw. deren äußere Endbereiche, welche die
Rüben hochwerfen, abgerundet sind. Andernfalls bestünde die
Gefahr einer Beschädigung der Rüben.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Mitnehmer-Werferscheiben
ist Gegenstand des Anspruches 8, jedoch ist die Erfindung
hierauf nicht beschränkt, wie es die nachstehend noch zu
erläuternden Ausführungsbeispiele zeigen. Die Merkmale des
Anspruches 9 tragen weiter dazu bei, daß mit der erfindungsgemäßen
Anordnung die Rüben trotz des erläuterten Hochwerfeffektes
nicht beschädigt werden.
Falls ein Transport der Rüben um eine bestimmte Höhe erforderlich
ist, sind die Merkmale des Anspruches 10 von Vorteil.
Die Mitnehmer- und Werferscheiben der Walzen können gemäß
Anspruch 12 zueinander angeordnet sein. Damit werden die
Rüben quer zu ihrer Förderrichtung, d. h., in Längsrichtung
der jeweiligen Walze gefördert. Eine solche Anordnung ist
dann einzusetzen, wenn im Bereich der Reinigungs-Förderstrecke,
aber auch im oberen Bereich der ansteigenden Förder
strecke gemäß Anspruch 10, eine solche Querförderung ge
wünscht wird (siehe Anspruch 12). Schließlich kann sie auch für
eine Förderung der Rüben in einer "Schlangen"-Linie gemäß
Anspruch 13 vorgesehen werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind
der nachstehenden Beschrei
bung und der zugehörigen Zeichnung
zu entnehmen. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 schematisch und in der Seiten
ansicht eine nach der Erfindung
ausgebildete Rübenerntemaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1, wobei
die Reinigungs- und Förderstrecke
trotz des darüber befindlichen
Elevators dargestellt ist,
Fig. 3 in einem gegenüber Fig. 1, 2
vergrößerten Maßstab schematisch
eine Reinigungs-Förderstrecke nach
der Erfindung in der Draufsicht,
Fig. 4 die zu Fig. 3 gehörende Seiten
ansicht,
Fig. 5 bis 9 in einem gegenüber Fig. 3, 4
vergrößerten Maßstab Ausführungs
möglichkeiten der Werferscheiben,
Fig. 10 und 11 perspektivisch je eine Walzenanord
nung zur Querförderung der Rüben.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 wird zuerst der prinzi
pielle Ablauf der Rübenförderung und -reinigung anhand
einer Rübenerntemaschine erläutert. Vom Rodeschar 1 wird
das Gemisch aus Rüben und Erde auf das Siebrad 2 geför
dert und von diesem dem Eingang 3 der Förder- und Reini
gungsstrecke 4 zugeleitet. Diese Strecke 4 geht in der
Förderrichtung (siehe die eingezeichneten Pfeile) in eine
Förderstrecke 5 über, welche die Rüben entsprechend nach
oben transportiert und in ihrem Endbereich 6 quer zur
Förderrichtung dem umlaufenden Elevator 7 zuführt. Von dort
erfolgt die Ablage in den Bunker 8.
Eine Reinigungs- und Förderstrecke 4′ gemäß der Erfindung
ist in den Fig. 3, 4 näher dargestellt. Die Zufuhr des
Rüben-Erdgemisches zum Eingangsbereich 3 ist mit dem Pfeil 9
angedeutet. Hier erfolgt eine der nachstehend noch näher zu
erläuternden Querförderungen in Richtung zu einem bei 24 vor
gesehenen Leitgitter. Durch die ebenfalls noch näher zu er
läuternde Drehbewegung der Walzen erfolgt dann die Längs
förderung in Pfeilrichtung 19. Gemäß dem Pfeil 10 werden
am Ende dieser Förder-Reinigungsstrecke 4 die Rüben quer
zur bisherigen Förderrichtung 19 gefördert und am Ende die
ser Förderung einem weiteren Förderelement (z. B. einem Ele
vator 7 gemäß Fig. 1, 2) zugeführt. Diese Ausführung unter
scheidet sich von der der Fig. 1, 2 dadurch, daß hier die
ansteigende und die Rüben hochtransportierende, jedoch da
bei nicht werfende und mit einer elastischen Abdeckung 11
versehene Förderstrecke 5 der Fig. 1, 2 fehlt. Mit Ausnahme
der in Förderrichtung letzten Walze 25′, sowie deren Über
gangsstelle zur davor liegenden Walze ist bei dieser För
derstrecke 5 auf eine Reinigung durch den "Hochwerfeffekt"
verzichtet worden, indem die Abdeckung 11 ein solches Hoch
werfen verhindert. Es könnte aber bei der dort gezeichneten
Steigung der Strecke 5 von etwa 15° dieser Hochwerfeffekt
noch in Verbindung mit einer Förderung erreicht werden (s. o.).
Bei größeren Steigungen ist eine solche Abdeckung oder der
gleichen einer derartigen Förderstrecke jedoch notwendig, um
das Zurückrollen der Rüben zu verhindern. Auch im Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 1, 2 ist am oberen Ende 6 der Förder
strecke 5 eine Querförderung in Richtung des Pfeiles 6′ vor
gesehen.
Die Walzen setzen sich aus einzelnen Scheiben 12 zusammen,
wobei die Scheiben jeder Walze voneinander einen Abstand
besitzen und miteinander verspannt sind. Die zur Distanzie
rung der Scheiben voneinander vorgesehenen Buchsen oder
dergleichen 13 können entweder separate Bauteile sein, oder
es ist jede Scheibe 12 mit einer zugehörigen Buchse 13 ein
stückig hergestellt. Diese sind zweckmäßigerweise zwecks
Drehmitnahme mit einer entsprechend, z. B. als Vierkant, ge
formten Innenöffnung 14 (siehe Fig. 5) über eine dementspre
chend geformte Welle 15, 16 gesteckt und durch in der Zeich
nung nicht dargestellte Mittel in Wellenlängsrichtung mit
einander verspannt. Die Wellen 15, 16 werden durch ebenfalls
nicht dargestellte Mittel angetrieben. Die Drehrichtungen
sind durch Pfeile 17 in Fig. 4 angegeben. Hieraus ergibt
sich, daß die mit 15 bezeichneten Wellen an der Oberseite
18 in der Förderrichtung gemäß Pfeil 19 drehen, während
hier zwei Wellen 16 vorgesehen sind, die dazu in der Gegen
richtung gedreht werden. Die Scheiben 12 einander benach
barter Walzen (unter dem Begriff der "Walze" wird gemäß die
sem Ausführungsbeispiel die Anordnung aus Welle und darauf
im Abstand angebrachten Scheiben verstanden), sind einer
seits in Walzenlängsrichtung so zueinander versetzt und an
dererseits derart dimensioniert, bzw. die Walzenachsen ha
ben einen derartigen Abstand a voneinander, daß die äußeren
Endbereiche der Werferscheiben miteinander kämmen. Ledig
lich als Bemessungsbeispiel sei angegeben, daß die Scheiben
einen äußeren Durchmesser (strichpunktierte Kreise in Fig. 4)
von 200 mm, eine Dicke von 15 mm haben können. Der Walzenab
stand a kann dabei 175 mm betragen. Die Drehzahl der in För
derrichtung 17 umlaufenden Walzen beträgt in diesem Bei
spiel 130 U/min und für die im Gegensinn 17′ sich drehenden
Walzen 160 U/min. Durch den vorgenannten Unterschied der
beiden Drehzahlen wird dort der Hochwerfeffekt weiter er
höht. Das obengenannte Kämmen zeigt besonders Fig. 4, in der
die von den äußeren Enden der hier dreieckförmigen Mitnehmer-
und Werferscheiben beschriebenen, strichpunktiert eingezeich
neten Kreise sich überschneiden. Dies zeigt aber auch Fig. 3
an den Stellen, an denen bei der jeweils eingezeichneten
Lage der Scheiben ein äußeres Ende eines solchen Dreiecks
zwischen die Scheiben der Nachbarwalze hineinragt.
Die Drehung der Mitnehmer- und Werferscheiben bewirkt, daß
ihre äußeren Enden (siehe z. B. Ziff. 20 in Fig. 5) die Rüben
21 und Erdbrocken 22 nach oben werfen (siehe Fig. 4). Die
Erdbrocken oder -reste 22 fallen dann zwischen den Scheiben
12 bzw. den Walzenanordnungen gemäß Pfeil 23 nach unten
durch. Dagegen werden die Rüben 21 aufgrund der Drehrichtung
der Wellen 15 in der Förderrichtung 19 bewegt, zugleich aber
immer wieder nach oben geworfen. Im Fall der in Fig. 3, 4
dritten Walze von rechts ist deren Drehrichtung 17′ gegen
läufig. Dies hat einen besonders starken Reinigungs- bzw.
Hochwerfeffekt zur Folge, hindert aber nicht den Transport
der Rüben in der Förderrichtung 19. Wie in Fig. 4 ferner
dargestellt, werden die Rüben 21 hierbei höher geworfen als
die Erdteile 22. Die Scheiben 12 mit ihren äußeren Enden 20
haben also zugleich Förder- und Werferfunktion.
Der freie Raum 18 oberhalb der Förder- und Reinigungs
strecke 4 muß so hoch sein, daß zumindest die mit h ange
gebene Wurfhöhe für die Rüben 21 zur Verfügung steht.
Die Änderung der Drehrichtung der Wellen 16 und der zuge
hörigen Walzen ist durch in der Zeichnung nicht darge
stellte Mittel bei Wunsch umschaltbar. Dies gilt zumindest
für die bereits erläuterte dritte Walzenanordnung von
rechts gemäß den Fig. 3, 4. Ein solches Umschalten kann
z. B. hydraulisch mittels eines Dreiwegehahns, aber auch
pneumatisch oder mechanisch geschehen.
Es ist bevorzugt ferner die in der Förderrichtung 19 zu
letzt gelegene Walze 25 (Fig. 3, 4) bzw. die entsprechende
Walze 25′ (gemäß dem Beispiel der Fig. 1, 2) im Gegensinn
17′ zur Drehrichtung 17 der übrigen Walzen angetrieben.
Hierdurch wird zum einen an dieser Stelle noch einmal ein
besonderer Hochwerfeffekt erzielt und zugleich auch die
Querförderung in Richtung der Pfeile 10, bzw. 6′ dadurch
begünstigt. Um auch an der Walze 25′ einen Hochwerfeffekt
zu erreichen, ist im Beispiel der Fig. 1, 2 die Abdeckung
11 nicht bis in den Bereich über diese Walze 25′ geführt.
Die Mitnehmer- und Werferscheiben sind in verschiedenen
Ausführungsmöglichkeiten in den Fig. 5 bis 9 dargestellt
und zwar in der bevorzugten Form eines Dreieckes gemäß
Fig. 5, oder der eines Quadrates gemäß Fig. 6, eines Ovales
gemäß Fig. 7, einer Art Malteserkreuz gemäß Fig. 8, oder
einer Scheibe mit einer wellenförmigen Umfangslinie gemäß
Fig. 9. In all diesen Fällen sind gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung die äußeren Enden 20 der Mit
nehmer-Werfer 26 (siehe Fig. 5) abgerundet, um Verletzungen
der Rübe nach Möglichkeit zu vermeiden. Aus diesem Grund
sind die Scheiben bevorzugt auch aus einem elastischen Ma
terial, wie Gummi oder Kunststoff, das etwa die Härte der
Rübe hat. Bei einer sehr weitgehenden Abrundung der Enden
20 könnten die Scheiben auch aus Stahl oder Gußeisen be
stehen.
Insgesamt ergibt sich eine sehr weitgehende Reinigung der
Rübe vom Erdreich, so daß beim Überladen der am Ackerrand
abgelegten Rüben auf Transportfahrzeuge die sonst erforder
lichen Reinigungsüberladebänder entfallen können. Die Er
findung ist sowohl bei einreihigen, als auch bei mehrrei
higen Rübenerntemaschinen einsetzbar. Im letztgenannten
Fall sind entsprechend viele Siebsterne vorgesehen.
Die vorstehend bereits erwähnte Querförderung geschieht mit
den Mitteln der Erfindung dadurch, daß bei der entsprechen
den Walze deren Scheiben in ihrer Umfangsrichtung so zuein
ander versetzt sind, daß der Verlauf bzw. die Anordnung ihrer
Enden 20 funktionsmäßig eine Förderstrecke bildet, die in
der gewünschten Richtung fördert. Dies ist an Hand der Fig. 10
perspektivisch dargestellt. Eine solche Querförderung
kann überall da eingesetzt werden, wo es notwendig ist, z. B.
auch in Fig. 2 beim Übergang von der Reinigungs- und Förder
strecke 4 zur Förderstrecke 5.
Man kann im übrigen mehrere solcher der Querförderung die
nenden Walzen im Abstand voneinander in Förderrichtung 19
anordnen, wobei jeweils die "Schnecke" der nächstfolgenden
Querförderwalze entgegengesetzt zur "Schnecke" der davor
befindlichen Querförderwalze fördert, so daß das Gut ge
wissermaßen in einer Schlangenlinie über die Förderungs-
und Reinigungsstrecke transportiert wird. Dies erhöht den
Reinigungseffekt bei gleichbleibender Maschinenlänge.
Fig. 10 zeigt eine Reinigungs- und Förderstrecke, bei der
das Rüben-Erdgemisch in Pfeilrichtung 27 von einem nicht
gezeichneten Siebstern über ein Leitgitter 28 einer Walzen
anordnung mit Scheiben zugeführt wird, die im Prinzip den
vorstehend schon beschriebenen und dargestellten Walzenan
ordnungen entspricht und daher an dieser Stelle nicht noch
einmal erläutert werden muß. Die Abführung der gereinigten
Rüben erfolgt gemäß dem Pfeil 29. Zumindest die letzte der
Walzen hat eine Drehrichtung 17′, die entgegengesetzt der
üblichen Förderdrehrichtung (siehe Pfeil 17) verläuft. Die
Scheiben sind bei ihr so angeordnet, daß ihre Enden funk
tionsmäßig eine Schneckenförderung bilden. Näher zeigt dies
das Ausführungsbeispiel der Fig. 11. Bei der letzten, in
Fig. 11 oberen Walze ist die "Schneckenförderung" durch die
Spirale 32 angedeutet, die den Rüben eine Förderrichtung
30 (gleich dem Pfeil 29 in Fig. 10) gibt. Die darunter be
findliche Walze (entspricht der vorletzten Walze in Fig. 10)
hat die Scheiben so angeordnet, daß sie eine "Schneckenför
derung" entsprechend der eingezeichneten Spirale 33 bewirken,
d. h. eine Transportrichtung der Rüben gemäß dem Pfeil 31.
Hiermit wird nochmals eine intensive Reinigung der Rüben
erreicht und letztendlich ihre Förderung in Richtung des
Pfeiles 30 zu einem Elevatorband oder dergleichen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Förderung und Reinigung von Rüben in
Rübenerntemaschinen, Rübenreinigungsgeräten und der
gleichen, dadurch gekennzeichnet, daß auf und von
einer, sowohl der Reinigung als auch der Förderung
dienenden Strecke (4, 4′) die Rüben (21) zusammen
mit dem mitgeförderten, bzw. daran haftenden Erdreich
(22) so hoch geworfen werden, daß die Rüben höher
als das Erdreich steigen, und daß dieser Hoch
werfvorgang während der Förderung der Rüben entlang
dieser Strecke mehrfach wiederholt wird.
2. Anordnung, die aus mehreren im Verlauf einer Förder
strecke hintereinander angeordneten, angetriebenen
Walzen und daran befindlichen, mit den Walzen umlaufenden
Mitnehmern besteht, wobei die Mitnehmer jeder
Walze von unrunden Scheiben gebildet sind und mit den
Scheiben der benachbarten Walze kämmen, die Reinigungs-
und Förderstrecke horizontal und/oder mit einer leichten
Steigung zur Horizontalen verläuft und zwischen den
Walzen und unter den Walzen Raum für eine Ablage des
abgetrennten Erdreiches auf den Erdboden besteht,
und oberhalb der Reinigungs- und Förderstrecke ein
Freiraum vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
die Höhe (h) des freien Raumes (18) zumindest der Wurfhöhe
der Rüben entspricht und daß zumindest eine Antriebswelle
(16) einer Walze mit einer Drehrichtung
(17′) angetrieben ist, die zur Förder-Drehrichtung
(17) der Antriebswellen (15) der übrigen Walzen entgegengesetzt
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehzahl der zumindest einen Antriebswelle (16)
einer gegenläufigen Walze größer ist als die Drehzahl
der Antriebswellen (15) der übrigen Walzen.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Umschalteinrichtung vorgesehen ist, um die
jeweiligen Antriebswellen (15, 16) wahlweise in Förderrichtung
(17) oder dazu im Gegensinn (17′) zu betreiben.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest eine gegenläufige Walze
im mittleren Bereich der Reinigungs- und Förderstrecke
angeordnet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung letzte Walze
(25, 25′) einer Reinigungs- und Förderstrecke (4, 4′)
bzw. einer Förderstrecke (5) im Gegensinn angetrieben
ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußeren Ecken (20) der Scheiben
(12) abgerundet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (12) die Forme eines gleichseitigen
Dreiecks (Fig. 5) aufweisen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (12) aus einem elastischen
Material (Gummi oder Kunststoff) etwa von der Härte der
Rüben bestehen.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß einer Förder-Reinigungsstrecke (4)
eine Förderstrecke (5) nachgeschaltet ist, die in Förderrichtung
stark ansteigt und an ihrer Oberseite von
einem elastisch-nachgiebigen Auflager (11), z. B. einem
umlaufenden Band oder Gummi oder Kunststoff, abgedeckt
ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Bereichen der Reinigungs- und/oder
Förderstrecke, in denen eine Querbewegung (9, 10, 6′)
der Rüben gewünscht ist, die unrunden Scheiben (12) dieser
Walze in ihrer Umfangsrichtung so zueinander versetzt
sind, daß sie in Art einer Förderschnecke die Rüben in
der gewünschten Walzenlängsrichtung transportieren.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der ansteigenden Förderstrecke (5) die Abdeckung
(11) weggelassen ist und die letzte Walze (25′)
sowohl zur Förderrichtung im Gegensinn gedreht ist,
als auch als Querförderer gemäß Anspruch 13 ausgebildet
ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Walzen im Abstand hintereinander angeordnet
und als Querförderer ausgebildet sind, wobei jeweils
die Querförderung der nachfolgenden Walze in der entgegengesetzten
Richtung verläuft zu der Querförderung
der davor befindlichen Walze.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636668 DE3636668A1 (de) | 1986-10-28 | 1986-10-28 | Verfahren zur foerderung und reinigung von rueben in ruebenerntemaschinen, ruebenreinigungsgeraeten und dergl., sowie anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863636668 DE3636668A1 (de) | 1986-10-28 | 1986-10-28 | Verfahren zur foerderung und reinigung von rueben in ruebenerntemaschinen, ruebenreinigungsgeraeten und dergl., sowie anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE3636668A1 DE3636668A1 (de) | 1988-05-19 |
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ID=6312655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863636668 Granted DE3636668A1 (de) | 1986-10-28 | 1986-10-28 | Verfahren zur foerderung und reinigung von rueben in ruebenerntemaschinen, ruebenreinigungsgeraeten und dergl., sowie anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
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