DE3636642C2 - - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufladesystem für Kraftfahrzeugmotoren,
umfassend einen Turbolader, der mit dem Abgas des Motors
angetrieben ist; einen nachgeschalteten mechanischen Lader;
ein Ansaugrohr, das den Turbolader und den mechanischen Lader
verbindet und den Motor mit Luft versorgt: eine mit einer Kupp
lung versehene Antriebseinrichtung zum Antrieb des mechanischen
Laders durch den Motor; eine mit einem Steuerventil versehene
erste Bypaß-Leitung zur Umgebung des mechanischen Laders mit
einem ersten Betätigungsorgan für das Steuerventil; ein Abgas
steuerventil, das in einer zweiten Bypaß-Leitung zur Umgehung
der Laderturbine angeordnet ist und mit einem zweiten Betäti
gungsorgan für das Abgassteuerventil versehen ist; und eine
Steuereinheit, die gemessene Drehzahlsignale von einem Dreh
zahlmeßfühler erhält und die über die Kupplung in einen nie
drigen Drehzahlbereich den mechanischen Lader zuschaltet und
in einem höheren Drehzahlbereich den mechanischen Lader ab
schaltet.
Ein derartiges Aufladesystem ist aus der JP-OS 58-222919 be
kannt, wobei ein Turbolader und ein mechanischer Lader entwe
der parallel oder in Reihenschaltung kombiniert werden kön
nen. Der Turbolader wirkt in der Weise, daß er eine Aufladung
in einem hohen Drehzahlbereich vornimmt, sorgt aber nicht für
ausreichenden Ladedruck in einem niedrigen Drehzahlbereich.
Deswegen ist der mechanische Lader vorgesehen, der in dem
nierigen Drehzahlbereich wirken soll.
Bei dem bekannten Aufladesystem verbindet in einem ersten Be
triebsbereich, also bei niedrigen Drehzahlen, ein erstes Drei
wegeventil eine erste Leitung und eine zweite Leitung mitein
ander, so daß der Turbolader und der mechanische Lader in
Reihe geschaltet sind. Die Kupplung des mechanischen Laders
ist eingerückt, und ein druckempfindliches Dämpfungsglied
öffnet eine erste Bypaß-Leitung, so daß die Wirkung des bei
niedrigem Ladedruck arbeitenden Turboladers vom mechanischen
Lader verstärkt wird. In diesem ersten Betriebsbereich nimmt
ein zweites Dreiwegeventil eine Stellung ein, in der eine
dritte Leitung an ein erstes Betätigungsorgan angeschlossen
wird. Wenn daher der Aufladedruck hoch wird, so betätigt die
ser Druck das erste Betätigungsorgan, um dadurch eine zweite
Bypaß-Leitung zu öffnen und den dort herrschenden Druck zu
reduzieren.
In einem zweiten Betriebsbereich, also bei hohen Drehzahlen,
wird der mechanische Lader durch das Ausdrücken der Kupplung
abgeschaltet. Außerdem wird das erste Dreiwegeventil umge
schaltet, so daß dann die erste Leitung und die dritte Lei
tung miteinander verbunden sind. Ferner wird das zweite Drei
wegeventil umgeschaltet, um die erste Leitung mit einem zwei
ten Betätigungsorgan zu verbinden. In diesem zweiten Betriebs
zustand wird die Aufladung nur von dem Turbolader selbst durch
geführt, der mit seinem Kompressor über die dritte Leitung und
die erste Leitung an den Motor angeschlossen ist. Wenn der Auf
ladedruck zu hoch wird, so wird über das zweite Dreiwegeventil
und das zweite Betätigungsorgan eine entsprechende dritte By
paß-Leitung geöffnet, so daß die Turbine des Turboladers zu
mindest teilweise umgangen wird.
Das herkömmliche Aufladesystem wird aber den Anforderungen
der Praxis insofern nicht hinreichend gerecht, als keine last
abhängige Steuerung des Aufladesystems möglich ist, so daß
der Aufladedruck bei geringer Last und hoher Last im niedri
gen Drehzahlbereich nicht adäquat gesteuert wird. Auch werden
die in der Praxis auftretenden Motorbetriebsbedingungen nicht
hinreichend berücksichtigt, um von einem einfachen Ladebe
reich zu einem kombinierten Ladebereich überzugehen.
Aus der GB-PS 7 66 152 ist ein turbogeladener Kraftfahrzeugmo
tor mit einem zusätzlichen, mechanisch angetriebenen Gebläse
bekannt, dessen Antrieb über eine Schaltkupplung in der Weise
vorgenommen wird, daß bei hoher Drehzahl nur das Turbogebläse
eingeschaltet ist, während bei niedriger Drehzahl das mecha
nisch angetriebene Gebläse zugeschaltet und zugleich ein By
paß-Ventil geschlossen wird. Die Steuerung erfolgt dabei le
diglich in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit bzw. der Dreh
zahl. Eine ähnliche Anordnung ist auch aus der FR-PS
13 98 795 bekannt, wobei es in beiden Fällen nicht in ausrei
chender Weise möglich ist, die Steuerung des Aufladesystems
entsprechend den tatsächlichen Motorbetriebsbedingungen zu
steuern.
In der DE-OS 32 32 962 ist eine Kraftstoffansaugsteuerung für
einen Motor mit Vorverdichtung beschrieben, wobei zwischen
einem mechanischen Lader und einem Riemenantrieb eine elektro
magnetische Kupplung vorgesehen ist, die von einem Lastfühler
so geschaltet wird, daß die Kupplung in Abhängigkeit von einem
ersten Signal aktiviert wird, wenn die Belastung des Motors
den vorgegebenen Wert überschreitet, und daß sie durch ein
zweites Signal entaktiviert wird, wenn der Lastwert des Motors
kleiner ist als der vorgegebene Wert. Auch diese herkömmliche
Anordnung ist nicht in der Lage, ein kombiniertes Aufladesy
stem mit Turbolader und mechanischem Lader so zu steuern, daß
der Betrieb in Abhängigkeit von den herrschenden Betriebs-
und Lastbedingungen des Motors optimal ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein kombiniertes Aufladesystem
für Kraftfahrzeugmotoren der eingangs genannten Art anzuge
ben, bei dem die Aufladung in Abhängigkeit von den tatsächli
chen Motorlastbedingungen zuverlässig gesteuert werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein Aufladesystem
der gattungsgemäß vorausgesetzten Art so auszubilden,
daß das zweite Betätigungsorgan über eine Leitung ständig an
die Ansaugleitung angeschlossen ist und das Abgabesteuerventil
in Abhängigkeit vom herrschenden Ladedruck betätigt,
daß die Steuereinheit zusätzlich an einen Motorlastmeßfühler
angeschlossen ist und in Abhängigkeit von dessen Ausgangs
signalen und von den Drehzahlsignalen sowohl die Kupplung als
auch das erste Betätigungsorgan für das Steuerventil betä
tigt,
und daß die Steuereinheit in einem ersten Betriebsbereich bei niedriger Last und niedriger Drehzahl den mechanischen Lader über die Kupplung bei geöffnetem Steuerventil abschaltet, in einem zweiten Beriebsbereich bei beliebiger Last und hoher Drehzahl über einem ersten vorgegebenen Drehzahlwert den me chanischen Lader über die Kupplung bei geöffnetem Steuerventil abschaltet,
in einem dritten Betriebsbereich bei niedriger Drehzahl und hoher Last über einem ersten vorgegebenen Lastwert den mecha nischen Lader über die Kupplung bei geschlossenem Steuerventil zuschaltet,
und in einem Übergangsbereich zwischen dem dritten Betriebs bereich und dem ersten Betriebsbereich bzw. zwischen dem drit ten Betriebsbereich und dem zweiten Betriebsbereich das Steu erventil in Abhängigkeit von den herrschenden Motorbetriebsbe dingungen betätigt.
und daß die Steuereinheit in einem ersten Betriebsbereich bei niedriger Last und niedriger Drehzahl den mechanischen Lader über die Kupplung bei geöffnetem Steuerventil abschaltet, in einem zweiten Beriebsbereich bei beliebiger Last und hoher Drehzahl über einem ersten vorgegebenen Drehzahlwert den me chanischen Lader über die Kupplung bei geöffnetem Steuerventil abschaltet,
in einem dritten Betriebsbereich bei niedriger Drehzahl und hoher Last über einem ersten vorgegebenen Lastwert den mecha nischen Lader über die Kupplung bei geschlossenem Steuerventil zuschaltet,
und in einem Übergangsbereich zwischen dem dritten Betriebs bereich und dem ersten Betriebsbereich bzw. zwischen dem drit ten Betriebsbereich und dem zweiten Betriebsbereich das Steu erventil in Abhängigkeit von den herrschenden Motorbetriebsbe dingungen betätigt.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Aufladesystems ist vor
gesehen, daß die Steuereinheit in einem vierten Betriebsbe
reich bei mittleren Drehzahlen zwischen einem niedrigeren zwei
ten vorgegebenen Drehzahlwert und em ersten vorgegebenen Dreh
zahlwert sowie bei hoher Last über dem ersten vorgegebenen
Lastwert das Steuerventil bei zunehmender Drehzahl beim Über
gang vom zweiten zum ersten Drehzahlwert allmählich öffnet.
Eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen Auflade
system zeichnet sich dadurch aus, daß das zweite Betäti
gungsorgan des Abgassteuerventil an einen Schalter ange
schlossen ist, der ein Steuersignal für die Steuereinheit
liefert, die ab einem vorgegebenen Ladedruck das Steuerventil
in Abhängigkeit von der herrschenden Drehzahl allmählich öff
net.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Aufladesystem ist
vorgesehen, daß die Steuereinheit in einem fünften Betriebs
bereich bei niedriger Drehzahl unter dem ersten vorgegebenen
Drehzahlwert und bei abnehmender Last beim Übergang von einem
höheren zweiten vorgegebenen Lastwert zu dem ersten vorgegebenen
Lastwert das Steuerventil allmählich öffnet.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn beim erfindungsgemäßen Auf
ladesystem das erste Betätigungsorgan ein Schrittmotor ist.
Der Motordrehzahlmeßfühler und der Motorlastmeßfühler beim
erfindungsgemäßen Aufladesystem sind zweckmäßigerweise ein
Kurbelwinkelmeßfühler bzw. ein Drosselklappenstellungsmeßfüh
ler.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufladesystem wird die Aufgabe in
zufriedenstellender Weise gelöst, ohne daß Dreiwegeventile er
forderlich sind, die von Fall zu Fall umgeschaltet werden müs
sen. Dadurch kann die Konstruktion des Aufladesystems in ihrem
Aufbau vereinfacht und in ihrer Zuverlässigkeit verbessert
werden. Unerwünschte Beaufschlagungen der Turbine des Turbo
laders können vermieden werden, weil das Abgassteuerventil
unabhängig von der Drehzahl ständig mit dem herrschenden Lade
druck beaufschlagt wird, ohne daß dies von der Stellung eines
Dreiwegeventils abhängig wäre.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegen
den Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Aufladesystems
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Betriebsbereiche
eines Turboladers und eines mechanischen Laders
des Systems;
Fig. 3a ein Diagramm zur Erläuterung des Zusammenhanges
zwischen der Motordrehzahl und dem
Aufladedruck in dem System;
Fig. 3b ein Diagramm zur Erläuterung des Zusammenhanges
zwischen der Motordrehzahl und dem
Öffnungsgrad eines Steuerventiles;
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
des erfindungsgemäßen Aufladesystems;
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der Betriebsbereiche
bei einer anderen Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 6a bis 6e Diagramme zur Erläuterung von Änderungen
des Ladedrucks und des Öffnungsgrades
eines Steuerventiles; und in
Fig. 7 ein Flußdigramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
der zweiten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt ein kombiniertes Aufladesystem gemäß der
Erfindung, wobei ein Motor 1 mit einem Turbolader 4 und
einem mechanischem Lader 6 versehen ist. Der Turbolader 4 umfaßt
einen Kompressor 4a, der in einem Ansaugrohr 3 stromabwärts
von einem Luftfilter 2 vorgesehen ist, und eine Lader
turbine 4b, die in einem Auspuffrohr oder einer Abgasleitung
12 angeordnet ist. Das Ansaugrohr 3 steht mit
einem Kompressor 6a des mechanischen Laders 6 über eine Leitung 5
in Verbindung. Der Kompressor 6a ist ein Hubraumkompressor,
so daß das Volumen der Austrittsluft nur von
der Motordrehzahl abhängt, unabhängig von der Last des
Motors 1. Somit nimmt das Luftvolumen bei geringer Last
nicht ab. Der Kompressor 6a steht mit dem Motor 1 über
eine Leitung 7, einen Zwischenkühler oder Ladeluftkühler
8 und eine Drosselklappe 9 in Verbindung. Dementsprechend
sind der Turbolader 4 und der mechanische Lader 6 in Reihe
oder hintereinander geschaltet.
Eine Bypass-Leitung 10 mit einem Steuerventil 11, dessen
Öffnungsgrad variabel oder einstellbar ist, ist vorgesehen,
um den Kompressor 4a mit dem Ladeluftkühler 8 zu
verbinden. In dem Auspuff- oder Abgassystem ist ein
Schalldämpfer bzw. ein Auspufftopf 13 stromabwärts von der
Laderturbine 4b vorgesehen, und eine Bypass-Leitung 14
ist mit der Abgasleitung 12 verbunden, um die Laderturbine 4b
zu umgehen. In der Bypass-Leitung 14 ist ein Abgassteuerventil
15 vorgesehen, das so ausgelegt ist, daß es von
einem Betätigungsorgan 18 betätigt werden kann. Das Betätigungsorgan
18 hat eine Membran 18b, die betriebsmäßig
mit dem Abgassteuerventil 15 verbunden ist, sowie
eine Kammer 18a, die von der Membran 18b unterteilt ist.
Die Kammer 18a steht über eine Leitung 17 mit einer Öffnung
16 in Verbindung, wobei die Öffnung 16 in der Leitung
7 in einem Bereich zwischen der Verbindung der Leitungen
7 und 10 und der Drosselklappe 9 ausgebildet ist,
um das Betätigungsorgan 18 zu betätigen.
Ferner sind eine Riemenscheibe 21, die auf einer Kurbelwelle
20 des Motors 1 montiert ist, eine Riemenscheibe
23a, die an einem äußeren Antriebsteil einer elektromagnetischen
Kupplung 23 befestigt ist, und ein Riemen 22
vorgesehen, um die Kraft des Motors 1 auf die Kupplung
23 zu übertragen. Die elektromagnetische Kupplung 23 ist
mit einer Zwischenwelle oder einer Vorgelegewelle 24 und
außerdem mit einer Antriebswelle 25 des Kompressors 6a
über Riemenscheiben 27 und 28 sowie einen Riemen 26 verbunden.
Das Steuersystem gemäß der Erfindung ist mit einer
Steuereinheit 33, einem Kurbelwinkelmeßfühler 30 zur
Abtastung der Motordrehzahl, einem Drosselstellungsmeßfühler
31 zur Abtastung der Drosselklappenposition und
einem Schalter 32 versehen, der so ausgelegt ist, daß
er schließt, wenn das Abgassteuerventil 15 geöffnet
wird. Die Ausgänge der Meßfühler 30 und 31 sowie des
Schalters 32 liegen an der Steuereinheit 33 an. Die Ausgangssignale
der Steuereinheit 33 werden einem Schrittmotor
34, um das Steuerventil 11 zu öffnen und zu
schließen, sowie der elektromagnetischen Kupplung 23 zugeführt,
um diese einzurücken bzw. auszurücken.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Betriebsbereiche
des Turboladers 4 und des mechanischen Laders 6 in Abhängigkeit
von der Motordrehzahl N und dem Drosselklappen-Öffnungsgrad
R aufgeteilt. Im einzelnen sind vorgesehen ein Bereich
I, wo die Motordrehzahl N niedriger ist als ein
vorgegebener Wert No und der Drosselklappen-Öffnungsgrad
R kleiner ist als ein vorgegebener Öffnungsgrad Ro; ein
Bereich II, wo die Motordrehzahl N höher ist als No; und
ein Bereich III, wo die Motordrehzahl N gleich dem Wert
oder kleiner als der Wert No ist und der Drosselklappen-
Öffnungsgrad R bei dem Öffnungsgrad Ro liegt oder diesen
überschreitet. Die Motordrehzahl No hat einen Wert, der
einer Grenze zwischen einem hohen Motordrehzahlbereich
und einem mittleren Motordrehzahlbereich entspricht. In
den Bereichen I und II ist die elektromagnetische Kupplung
23 ausgerückt, so daß der mechanische Lader 6 nicht angetrieben
ist. Zur gleichen Zeit ist das Steuerventil 11 vollständig
offen, so daß der Öffnungsgrad ϕ maximal ist.
Dementsprechend ist nur der Turbolader 4 angetrieben.
Im Bereich III ist die elektromagnetische Kupplung 23
eingerückt, um den mechanischen Lader 6 anzutreiben, und das
Steuerventil 11 ist geschlossen. Infolgedessen sind der
Turbolader 4 und der mechanische Lader 6 beide angetrieben und in
Reihe geschaltet. Ein Übergangsbereich IV, wo die Motordrehzahl
zwischen No und einem vorgegebenen Wert Nl
liegt, der niedriger ist als No, ist in dem Bereich III
enthalten. Wie in Fig. 3b dargestellt, wird im Bereich
IV das Steuerventil 11 allmählich geöffnet, wenn die Motordrehzahl
ansteigt. Die Änderung oder Variation des
Öffnungsgrades ϕ zwischen Nl und No ist nicht notwendigerweise
linear, auch wenn sie in Fig. 3b so eingezeichnet
ist.
Die Wirkungsweise des Aufladesystems wird nachstehend
unter Bezugnahme auf Fig. 3a, 3b und 4 näher erläutert.
In Fig. 3a bezeichnen die Linien lT und lS Ladedruckcharakteristiken
des Turboladers 4 bzw. des mechanischen Laders 6.
Da die Laderturbine 4b des Turboladers 4 von dem Abgas angetrieben
wird, ist der Turbolader 4 stets in Betrieb, solange
der Motor 1 angetrieben ist. In dem Bereich I bei
geringer Last, einschließlich Leerlauf, und einem Drosselklappen-
Öffnungsgrad R, der kleiner ist als der Öffnungsgrad
Ro (Schritt S2 in Fig. 4) wird die elektromagnetische Kupplung 23 ausgerückt,
um den mechanischen Lader 6 abzuschalten (Schritt S3 in Fig. 4). Außerdem ist das
Steuerventil 11 bis zum Maximalwert geöffnet, so daß die
gesamte Ansaugluft durch die Bypass-Leitung 10 strömt (Schritt S4 in Fig. 4).
Dementsprechend ist nur der Turbolader 4 angetrieben. Die
Energie des Abgases ist jedoch so klein, daß die Aufladung
im wesentlichen unwirksam ist.
Wenn die Drosselklappe 9 weiterhin bis zu einem vorgegebenen
Öffnungsgrad Ro oder über diesen hinaus geöffnet
wird (Schritt S2 in Fig. 4), so liegt der Betriebszustand im Bereich III. Die
Steuereinheit 33 erzeugt ein Ausgangssignal in Abhängigkeit
vom Ausgangssignal des Drosselstellungsmeßfühlers
31, um die elektromagnetische Kupplung 23 einzurücken (Schritt S5 in Fig. 4).
Somit wird der mechanische Lader 6 angetrieben. Außerdem ist das
Steuerventil 11 vollständig geschlossen (Schritt S8 in Fig. 4), so daß die gesamte
Ansaugluft vom Kompressor 4a mit dem mechanischen Lader 6
weiter unter Druck gesetzt und von dem Zwischenkühler 8
gekühlt wird, bevor sie in den Motor 1 strömt. Infolgedessen
wird der Aufladebetrieb durch den Turbolader 4
vom mechanischen Lader 6 vervielfacht, so daß der Ladedruck
rasch ansteigt, wie es mit einer Linie lc1 in Fig. 3a
dargestellt ist, welche die Summe der Drücke der Linien
lT und lS darstellt. Dementsprechend wird die Aufladewirksamkeit
gesteigert.
Wenn die Motordrehzahl den Wert Nl überschreitet, so
geht der Zustand des Systems in den Bereich IV über.
Wenn der kombinierte Ladedruck an einer Stelle Pl einen
maximalen Aufladedruck Pm erreicht, so wird die Membran
18b des Betätigungsorgans 18 durch den Ladedruck
an der Abzweigung der Öffnung 16 ausgelenkt, so daß das
Abgassteuerventil 15 zu öffnen beginnt. Somit umgeht das
Abgas die Laderturbine 4b, um den Aufladebetrieb zu begrenzen.
Durch die Auslenkung der Membran 18b wird der Schalter
32 geschlossen und beaufschlagt die Steuereinheit 33
mit einem Signal. In Abhängigkeit von diesem Signal
steuert die Steuereinheit 33 den Schrittmotor 34, so
daß er das Steuerventil 11 allmählich öffnet, und zwar
in Abhängigkeit von der Zunahme der Motordrehzahl, wie
es in Fig. 3b dargestellt ist (Schnitt S7 in Fig. 4).
Infolgedessen nimmt der Ladedruck des mechanischen Laders 6 ab,
wie es mit der Kettenlinie lS′ in Fig. 3a dargestellt
ist. Andererseits nimmt der Ladedruck des Turboladers
4 zu, mit es mit der Kettenlinie lT′ dargestellt ist.
Somit wird der kombinierte Ladedruck konstant, wie
es mit einer Linie lc2 dargestellt ist.
Wenn die Motordrehzahl N an einer Stelle P2 den Wert No
überschreitet, (Schritt S1 in Fig. 4) so gelangt der Betriebszustand in den Bereich
II. An der Stelle P2 ist das Steuerventil 11 vollständig
offen (Schritt S4 in Fig. 4), so daß der Ladedruck des mechanischen Aufladers 6
im wesentlichen auf Null abfällt. Zur gleichen Zeit wird
die elektromagnetische Kupplung 23 wieder durch ein Signal
von der Steuereinheit 33 ausgerückt (Schritt S3 in Fig. 4), um den Antrieb
des mechanischen Laders 6 zu beenden. Da das Abgassteuerventil 15
geöffnet wird, wenn der Ladedruck den maximalen Ladedruck
Pm überschreitet, wird der Aufladedruck durch
den Turbolader 4 konstant gehalten, wie es mit der Linie
lc3 dargestellt ist.
Wenn andererseits während der Abbremsung des Motors 1 aus
dem Bereich II der Stoß, der durch das Starten des Betriebes
des mechanischen Laders 6 erzeugt wird, nicht bedeutend
ist, kann das System so gesteuert werden, daß dann,
wenn die Motordrehzahl den Wert No erreicht, die elektromagnetische
Kupplung 23 eingerückt und das Steuerventil
11 geschlossen werden, um den mechanischen Lader 6 zu betätigen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf Fig. 5 bis 7 beschrieben. Der
Aufbau des Aufladesystems ist im wesentlichen der gleiche
wie bei der ersten Ausführungsform. Das System der
zweiten Ausführungsform ist so ausgelegt, daß es bei
einer Übergangsperiode bei geringer Last in einem niedrigen
Motordrehzahlbereich angewendet wird, so daß ein
Turbolader während der Abbremsung des Motors allein angetrieben
wird.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist ein Übergangsbereich V
in dem Bereich III in dem niedrigen Motordrehzahlbereich
vorgesehen. In dem Bereich V ist der Drosselklappen-Öffnungsgrad
R größer als Ro und kleiner als ein vorgegebener
Öffnungsgrad R1. Wie in Fig. 6e dargestellt, wird im
Bereich V der Öffnungsgrad ϕ des Steuerventiles 11 allmählich
vergrößert, wenn der Drosselklappen-Öffnungsgrad
R abnimmt.
Die Wirkungsweise des Aufladesystems, wenn die Drosselklappe
9 bei konstanter Motordrehzahl allmählich geschlossen
wird, ist nachstehend unter Bezugnahme auf
Fig. 6 und 7 näher erläutert. Die Linien lT und lc in
den Fig. 6a bis 6d geben Ladedruckcharakteristiken
des Turboladers 4 und kombinierte Ladedruckcharakteristiken
von Turbolader 4 bzw. mechanischen Lader 6 an.
Wie im Zusammenhang mit dem Betrieb im Bereich III erläutert,
ist das Steuerventil 11 vollständig geschlossen
und die elektromagnetische Kupplung 23 eingerückt. Dementsprechend
sind der Turbolader 4 und der mechanischen Lader 6
beide angetrieben. Wenn der Drosselklappen-Öffnungsgrad
R kleiner als R1 wird (Schritt S9 mit Fig. 7), geht der Antriebszustand in den
Bereich V. Zu dieser Zeit hat der Ladedruck einen
Wert Po, der ein kombinierter Wert der Ladedrücke des
Turboladers 4 und des mechanischen Laders 6 ist. Wenn der Drosselklappen-
Öffnungsgrad R abnimmt, legt die Steuereinheit
33 ein Ausgangssignal an den Schrittmotor 34 an, um den
Öffnungsgrad ϕ des Steuerventiles 11 gemäß dem Graph in
Fig. 6e zu vergrößern. (Schritt S10 in Fig. 7). Infolgedessen nimmt, wie in den
Fig. 6b, 6c und 6d dargestellt, der Ladedruck von Po
auf P1′ ab. Wenn das Steuerventil 11 bis zum maximalen
Öffnungsgrad geöffnet wird, da der Druck am Einlaß und
am Auslaß des mechanischen Laders 6 gleich werden, wird der Ladedruck
nur vom Turbolader 4 geliefert. Zu diesem Zeitpunkt
ist der Drosselklappen-Öffnungsgrad bei Ro, und
der Ladedruck des mechanischen Laders 6 ist im wesentlichen
Null. Dementsprechend wird der Ladedruck weiter reduziert
auf den Wert P2′.
Wenn der Drosselklappen-Öffnungsgrad R kleiner wird als
Ro, geht der Antriebszustand in den Bereich I. Somit wird
nur der Turbolader 4 angetrieben.
Obwohl die vorliegende Ausführungsform bei einem Aufladesystem
während der Übergangsperiode vom Bereich III zum
Bereich I erläutert worden ist, kann das System umgekehrt
auch bei der Übergangsperiode vom Bereich I zum
Bereich III angewendet werden.
Claims (7)
1. Aufladesystem für Kraftfahrzeugmotoren, umfassend
- - einen Turbolader (4), der mit dem Abgas des Motors (1) angetrieben ist;
- - einen nachgeschalteten mechanischen Lader (6);
- - ein Ansaugrohr (3, 7, 10), das den Turbolader (4) und den mechanischen Lader (6) verbindet und den Motor (1) mit Luft versorgt;
- - eine mit einer Kupplung (23) versehene Antriebsein richtung (20-28) zum Antrieb des mechanischen Laders (6) durch den Motor (1);
- - eine mit einem Steuerventil (11) versehene erste By paß-Leitung (10) zum Umgehung des mechanischen La ders (6) mit einem ersten Betätigungsorgan (34) für das Steuerventil (11);
- - ein Abgassteuerventil (15), das in einer zweiten By paß-Leitung (14) zur Umgehung der Laderturbine (4b) angeordnet ist und mit einem zweiten Betätigungsorgan (18) für das Abgassteuerventil (15) versehen ist;
- - und eine Steuereinheit (33), die gemessene Drehzahlsi gnale von einem Drehzahlmeßfühler (30) erhält und die über die Kupplung (23) in einem niedrigen Drehzahlbe reich den mechanischen Lader (6) zuschaltet und in einem höheren Drehzahlbereich den mechanischen Lader (6) abschaltet,
dadurch gekennzeichnet
- - daß das zweite Betätigungsorgan (18) über eine Leitung (16, 17) ständig an die Ansaugleitung (7, 10) ange schlossen ist und das Abgassteuerventil (15) in Abhän gigkeit vom herrschenden Ladedruck betätigt,
- - daß die Steuereinheit zusätzlich an einen Motorlast meßfühler (31) angeschlossen ist und in Abhängigkeit von dessen Ausgangssignalen und von den Drehzahlsigna len sowohl die Kupplung (23) als auch das erste Betä tigungsorgan (34) für das Steuerventil (11) betätigt,
- - und daß die Steuereinheit (33) in einem ersten Be
triebsbereich (I) bei niedriger Last (R) und niedriger
Drehzahl (N) den mechanischen Lader (6) über die Kupp
lung (23) bei geöffnetem Steuerventil (11) abschaltet,
in einem zweiten Betriebsbereich (II) bei beliebiger
Last (R) und hoher Drehzahl (N) über einem ersten vor
gegebenen Drehzahlwert (No) den mechanischen Lader (6)
über die Kupplung (23) bei geöffnetem Steuerventil
(11) abschaltet,
in einem dritten Betriebsbereich (III) bei niedriger Drehzahl (N) und hoher Last (R) über einem ersten vor gegebenen Lastwert (Ro) den mechanischen Lader (6) über die Kupplung (23) bei geschlossenem Steuerventil (11) zuschaltet,
und in einem Übergangsbereich (IV, V) zwischen em dritten Betriebsbereich (III) und dem ersten Betriebs bereich (I) zwischen dem dritten Betriebsbereich (III) und dem zweiten Betriebsbereich (II) das Steuer ventil (11) in Abhängigkeit von den herrschenden Mo torbetriebsbedingungen betätigt.
2. Aufladesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (31) in einem vierten Betriebs
bereich (IV) bei mittleren Drehzahlen (N) zwischen einem
niedrigeren zweiten vorgegebenen Drehzahlwert (N1) und
dem ersten vorgegebenen Drehzahlwert (No) sowie bei ho
her Last (R) über dem ersten vorgegebenen Lastwert (Ro)
das Steuerventil (11) bei zunehmender Drehzahl (N) beim
Übergang vom zweiten (N1) zum ersten Drehzahlwert (No)
allmählich öffnet.
3. Aufladesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Betätigungsorgan (18) des Abgassteuerven
tils (15) an einen Schalter (32) angeschlossen ist, der
ein Steuersignal für die Steuereinheit (33) liefert, die
ab einem vorgegebenen Ladedruck (P) das Steuerventil
(11) in Abhängigkeit von der herrschenden Drehzahl (N)
allmählich öffnet.
4. Aufladesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (33) in einem fünften Betriebsbe
reich (V) bei niedriger Drehzahl (N) unter dem ersten
vorgegebenen Drehzahlwert (No) und bei abnehmender Last
(R) beim Übergang von einem höheren zweiten vorgegebenen
Lastwert (R) zu dem ersten vorgegebenen Lastwert (Ro)
das Steuerventil (11) allmählich öffnet.
5. Aufladesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Betätigungsorgan (34) ein Schrittmotor
(34) ist.
6. Aufladesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motordrehzahlmeßfühler (30) ein Kurbelwinkelmeß
fühler (30) ist und der Motormeßfühler (31) ein
Drosselklappenstellungsmeßfühler (31) ist.
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