DE3246855C2 - Aufladungssteuereinrichtung für Verbrennungsmotoren - Google Patents
Aufladungssteuereinrichtung für VerbrennungsmotorenInfo
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Abstract
Ein Verbrennungsmotor mit einem Innenraum, dessen Volumen durch eine Drehung des Motors zyklisch verändert wird, so daß der Motor mehrere Hübe durchführt, zu denen ein Einlaßhub gehört, besitzt ein Einlaßsystem mit einem Haupteinlaßkanal und einem Hilfseinlaßkanal, die beide in den Innenraum münden, ferner einen Lader zum Zuführen eines Aufladegases zu dem Hilfseinlaßkanal, ein in dem Hilfseinlaßkanal zwischen dem Innenraum und dem Lader angeordnetes Zeitsteuerventil, eine von der Kurbelwelle des Motors angetriebene Einrichtung zum mit der Drehung des Motors synchronen, zyklischen Öffnen des Zeitsteuerventils derart, daß das Aufladegas in den Innenraum gelangen kann, eine elek trisch betätigte Zeitvorwähleinrichtung zur Vorwahl des Öffnungszeitpunktes des Ventils und eine elektrische Stelleinrichtung zur Steuerung der Zeitvorwähleinrichtung derart, daß der Öffnungszeitpunkt des Zeitsteuerungsventils in Abhängigkeit von mehreren Betriebsparametern des Motors bestimmt wird.
Description
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Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor mit einer Aufladungssteuereinrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der japanischen Offenlegungsschrift 55-1 37 317 (japanische Patentanmeldung 54-45 086) ist ein Verbrennungsmotor
mit einer Aufladungssteuereinrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Der vorbekannte
Verbrennungsmotor weist ein Einlaßsystem mit einer Haupteinlaßkanalanordnung und einer Hilfseinlaßkanaianordnung
auf, die zu jeder der Verbrennungskammer führen, sowie einen Lader zum Zuführen eines
Aufladegases zu der Hilfseinlaßkanalanordnung, ein Zeitsteuerventil, das in der Hilfseinlaßkanalanordnung
zwischen jeder Verbrennungskammer und dem Lader angeordnet ist, und eine öffnungseinrichtung, durch die
das Zeitsteuerventil synchron mit der Drehung des Motors
zyklisch für den Eintritt des Auflaöegases in die jeweilige Verbrennungskammer geöffnet wird. Bei der
vorbekannten Aufladungssteuereinrichtung ist es als nachteilig anzusehen, daß bei der Aufladung abnormale
Betriebszustände nicht berücksichtigt werden, so daß es
zu Schäden infolge eines abnormalen Druckanstiegs kommen kann.
Aus der DE-OS 29 38 118 ist eine Regeleinrichtung für gemischverdichtende Kolbenbrennkraftmaschinen
mit Ventilen bekannt, die den Ein- und Auslaß des Arbeitsmittels in den Arbeitsräumen der einzelnen Zylinder
steuern und in Abhängigkeit von der Kurbelwellendrehzahl betätigbar sind. Die vorbekannte Regeleinrichtung
besitzt weiterhin ein in der Ansaugleitung vor den Einlaßsteuerventilen angeordnetes Drosselorgan,
welches die Füllung der Arbeitsräume in Abhängigkeit von der geforderten Leistung steuert In jedem der zu
den einzelnen Arbeitsräumen der Zylinder führenden Ansaugrohre der Brennkraftmaschine ist vor dem Einlaßventil
ein den Ehilaßquerschnitt periodisch öffnendes und schließendes Drosselorgan angeordnet, dessen öffnungs-
und Schließzeit in bezug auf die öffnungs- und Schließzeit des Einlaßventils veränderbar ist Auch bei
der soeben beschriebenen, vorbekannten Regeleinrichtung können bei der Aufladung abnormale Betriebszustände
nicht berücksichtigt werden, so daß es zu Schäden infolge eines abnormalen Druckanstiegs kommen
kann.
Der Erfindung Hegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Verbrennungsmotor mit einer Aufladungssteuereinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß bei Auftreten von abnormalen Betriebszuständen übermäßiger Ladedruck in der Hilfseinlaßkanalanordnung
vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Bei dem Auftreten von abnormalen Betriebsbedingungen werden Schäden wirksam vermieden,
da bei Erfassen eines abnormalen Betriebszustands der Öffnungszeitpunkt des Zeitsteuervcntils
sprunghaft vorverlegt wird. Die plötzliche Vorverlegung des Ventilöffnungszeitpunktes, die beispielsweise
von dem Ansteigen des Aufladedrucks über einen vorher bestimmten Wert, aufgrund eines abnormalen Temperaturanstiegs
in einem in der Auspuffanlage vorgesehenen Abgasreiniger und/oder aufgrund eines Klopfens
des Motors ausgelöst wird, ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Druckentlastung der Hilfskanalanordnung
über den jeweiligen Verbrennungsraum in die Haupteinlaßkanalanordnung und verhindert dadurch das Auftreten
eines abnormalen Druckanstiegs in der Hilfseinlaßkanalanordnung, die zu einem Schaden führen kann.
Aus der DE-OS 39 17 471 ist ein Verbrennungsmotor mit einem einflutigen Einlaßsystem bekannt, das ein
Zeitsteuerventil enthält. Die Schließzeitsteuerung erfolgt mechanisch. Die Schließzeitsteuerung wird in Abhängigkeit
von einem Lastanstieg verzögert und in Abhängigkeit von dem Aufladedruck oder der Motordrehzahl
vorgestellt. Die Einrichtung zum Einstellen der Zeitsteuerung der Steuerventileinrichtung arbeitet da-
bei nur in Abhängigkeit von einem einzigen bestimmten Motorbetriebsparameter, nämlich entweder dem Druck
in der Einlaßkanaleinrichtung oder dem Druck in der Auslaßkanaleinrichtung oder der Drehzahl des Motors.
Eine sprunghafte Vorverlegung des Öffnungszeitpunkts eines in der Hilfseinlaßkanalanordnung vorgesehenen
Zeitsteuerventils kann bei dem vorbekannten Einlaßsystem nicht erfolgen. Die mechanische Steuerung des
Zeitsteuerventils unterliegt zudem in nachteiliger Weise betriebsbedingten Einflüssen, die das Ansprechverhalten
beeinflussen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den OiitteransprOchen beschrieben.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben.
In diesen zeigt
F i g. 1 schematisch einen Hubkolbenmotor mit einer Aufladungssteuereinrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 im Axialschnitt den Mechanismus zur Steuerung des Zeitsteuerventils,
F i g. 3 einen Schnitt entlang der linie IH-IlI in F i g. 2,
F i g. 4 ein Blockschema der Steuerschaltung,
F i g. 5(a) ein Diagramm zur Erläuterung der Steuerung des Ventilöffnungszeitpunkts in Abhängigkeit von
der Motordrehzahl und
F i g. 5(b) ein Diagramm zur Erläuterung der Steuerung des Ventilöffnungszeitpunkts in Abhängigkeit von
dem Aufladedruck.
Der in den Zeichnungen, insbesondere in der F i g. 1
gezeigte Motor 1 besitzt einen Zylinder 2 und einen in dem Zylinder 2 hin- und herbewegbaren Kolben 3, über
dem in dem Zylinder 2 ein in seinem Volumen veränderbarer Brennraum 4 vorhanden ist. Der Kolben 3 ist
durch ein Pleuel 5 mit einer Kurbelwelle 6 verbunden. Durch das Hin- und Herbewegen des Kolbens 3 in dem
Zylinder 2 wird das Volumen des Brennraums 4 zyklisch
verändert
Der Motor 1 besitzt ferner eine Haupteinlaßanordnung
8 mit einem Haupteinlaßkanal 10, der am einen Ende mit einem Luftfilter 7 und am anderen Ende über
eine Haupteinlaßöffnung 10a mit dem Brennraum 4 verbunden ist und in dem eine Hauptdrosselklappe 11 und
stromaufwärts von dieser ein Kraftstoffeinspritzventil 12 angeordnet sind. Der Haupteinlaßkanal 8 ist ferner
an seinem stromaufwärtigen Ende mit einem Schwenkflügel-Luftstromsensor 13 zum Messen des in den
Brennraum 4 geleiteteten Luftstromes versehen. Der Luftstromsensor 13 ist mit einem Potentiometer 14 verbunden,
das ein elektrisches Signal erzeugt, das den in den Brennraum geleiteten Luftstrom darstellt und einer
Steuerschaltung 15 zugeführt wird.
Außerdem besitzt der Motor 1 eine Aufladeanordnung 9 mit einem Hilfseinlaßkanal 17, der an seinem
einen Ende stroimbwärts von dem Luftstromsensor 13 mit dem Haupteinlaßkanal 8 und an seinem anderen
Ende über eine Hilfseinlaßöffnung 17a mit dem Brennraum
4 verbunden ist. Die Haupteinlaßöffnung 10a ist mit einem Haupteinlaßventil 27 und die Hilfseinlaßöffnung
17a mit einem Hilfseinlaßventil 28 versehen. Das Hilfseinlaßvenii! 28 wird durch eine Nockenscheibe 29
zyklisch geöffnet. Zur Betätigung des Haupteinlaßventils 27 dient eine ähnliche, nicht gezeigte Nockenscheibe.
Der Hilfseinlaßkanal 17 ist mit einem Lader 18 versehen, der aus einem Kompressor besteht und durch
eine Magnetkupplung 19 mit einer Riemenscheibe 21 verbunden ist. Diese und damit der Lader 18 wird von
der Kurbelwelle 6 über einen Treibriemen 20 angetrieben. Stromabwärts von dem Lader 18 ist in dem Hilfseinlaßkanal
17 eine Hilfsdrosselklappe 23 angeordnet, die mit der Hauptdrosselklappe 11 derart verbunden ist,
daß das öffnen der Drosselklappe 23 beginnt, wenn die
Drosselklappe 11 über ein gewisses Ausmaß hinaus geöffnet wird und wird mit zunehmendem öffnen der
Hauptdrosselklappe 11 fortgesetzt
Die Stellung der Hilfsdrosselklappe 23 wird von einem Sensor 24 erfaßt, der ein Ausgangssignal erzeugt,
wenn sich die Drosselklappe 23 in einer anderen als der geschlossenen Stellung befindet Dieses Ausgangssignal
des Sensors 24 wird an die Magnetkupplung 19 angelegt, die bei offener Drosselklappe 23 eingerückt ist, so
daß dann der Lader 18 angetrieben wird. Es ist ein Ober-Strömkanal
25 vorgesehen, der an entgegengesetzten Enden stromaufwärts bzw. stromabwärts des Laders 18
mit dem Hilfseinlaßkanal 17 verbunden ist und der ein Sicherheitsventil 26 enthält, das nur zu der stromaufwärtigen
Seite hin öffnet wenn der Druck stromabwärts von dem Lader 18 über einen vorherbestimmten
Wert steigt
Stromabwärts von der Hüfsdrosseüklappe 23 ist der
Hilfseinlaßkanal 17 mit einem Zeitsteuerventil 32 versehen. An die Steuerschaltung 15 wird ein Motordrehzahlsignal
51 von einem Drehzahlsensor 42 und ein Ladedrucksignal
52 von einem Drucksensor 43 angelegt Das Ladedrucksignal S2 entspricht dem Druck in dem
Hilfseinlaßkanal 17 zwischen dem Lader 18 und der Hilfsdrosselklappe 23. Die Steuerschaltung 15 berechnet
auf Grund der an sie angelegten Eingangssignale die dem Motor zuzuführende Kraftstoffmenge und erzeugt
ein dieser Kraftstoffmenge entsprechendes Kraftstoffeinspritzsignal,
das zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzdüse 12 an diese angelegt wird. Die Steuerschaltung
15 erzeugt ferner ein Zeitsteuersignal, das zur Steuerung des Öffnungszeitpunktes des Zeitsteuerventils
32 an dieses angelegt wird.
Einzelheiten des Zeitsteuerventils 32 sind in den F i g. 2 und 3 erkennbar. Man erkennt in der F i g 2, daß
das Zeitsteuerventil 32 ein Gehäuse 33 besitzt, das in seiner einen Endwand mit einer Einlaßöffnung 33a ausgebildet
ist die mit dem Hilfseinlaßkanal 17 verbunden ist Im Mantel des Gehäuses 33 ist eine Austrittsöffnung
336 ausgebildet, die mit der Hilfseiniaßöffnung 17a verbunden ist In dem Gehäuse 33 ist ein Drehschieberkörper
35 angeordnet der in dem Gehäuse 33 mittels des Lagers 34 drehbar gelagert und an seinem einen axialen
Ende offen ist und dort mit der Einlaßöffnung 33a des Gehäuses 33 in Verbindung steht Der Drehschieberkörper
35 ist an seinem anderen axialen Ende geschlossen und in seinem Mantel mit einer öffnung 35a ausgebildet
Der geschlossene Endteil des Drehschieberkörpers 35 ist über das Lager 34 hinaus unter Bildung einer
Antriebswelle 35b verlängert, die mit einem Zahnrad
35c versehen ist Um dieses ist ein zur Zeitsteuerung dienender Zahnriemen 35d herumgeführt, der mit der
Kurbelwelle 6 in Wirkungsverbindung steht, so daß der
Drehschieberkörper von der Kurbelwelle 6 mit ihr synchron angetrieben wird und daher die öffnung 35a zyklisch
mit der Austrittsöffnung 336 des Gehäuses 33 korrespondiert
Der Drehschieberkörper 35 ist von einer zylindrischen
Hülse 37 umgeben, die mit Lage/n 36 in dem Gehäuse 33 drehbar gelagert ist und eine öffnung 37a
besitzt, die zur zeitlichen Steuerung des Öffnungszeitpunkts des Zeitsteuerventils 32 mit der Öffnung 35a des
Drehschieberkörpers 35 zusammenwirkt. Bei einer Drehung des Drehschieberkörpers 35 in der in F i g. 3 durch
den Pfeil X angegebenen Richtung wird das ^eitsteuerventil 32 geöffnet, wenn der vorlaufende Rand der öffnung 35a einen Rand der öffnung 37a der Hülse 37
erreicht. Durch eine Drehung der Hülse 37 um einen bestimmten Winkel in der in F i g. 3 durch den Pfeil Y s
angegebenen Richtung kann man den Öffnungszeitpunkt des Ventils vorverlegen.
Zum Verstellen des Öffnungszeitpunktes des Zeitsteuerventils 32 ist ein Mechanismus 38 mit einem Servomotor 39 vorgesehen, der auf Grund des Ausgangssi- ι ο
gnals der Steuerschaltung 15 arbeitet und dessen Abtriebswelle 39a mit einem Schwenkarm 40 verbunden
ist, der an seinem freien Ende einen Zapfen 40a trägt. Die Hülse 37 ist mit einem Stellhebel 41 verbunden, der
mit einem Langloch 41a ausgebildet ist, in das der Zap- is
fen 40a des Schwenkhebels 40 eingreift. Infolgedessen bewirkt ein Verschwenken des Schwenkarmes 40 im
Uhrzeigersinn durch den Servomotor 39, daß die Hülse .37 in Her durch den Pfeil Yangedeuteten Richtung gedreht und daher der Öffnungszeitpunkt des Zeitsteuer-
ventils 32 vorverlegt wird. Die Umfangslängen der öffnungen 35a und 37a sind so gewählt, daß das Zeitsteuerventil 32 nach dem Hilfseinlaßventil 28 schließt.
Die in der Fig.4 dargestellte Steuerschaltung 15 besitzt einen ersten Funktionsgeber 45, der von dem Sen-
sor 42 das Motordrehzahlsignal 51 empfängt, und einen
zweiten Funklionsgeber 46, der von dem Sensor 43 das
Ladedrucksignal 52 empfängt. Das von dem ersten Funktionsgeber erzeugte, erste Spannungssignal Vl
nimmt proportional mit dem Motordrehzahlsignal 51 zu (F i g. 5a). Das von dem zweiten Funktionsgeber 46
erzeugte, zweite Spannungssigna! V2 nimmt entsprechend der ausgezogenen Linie in der F i g. 5(b) plötzlich
zu, wenn das Ladedrucksignal S 2 einen Wert P0 überschreitet, der einen Grenzwert für einen normalen La-
dedruck darstellt, und nimmt entsprechend der strichpunktierten Linie in der F i g. 5(b) plötzlich ab, wenn das
Signal 52 unter einen Wert P\ sinkt, der niedriger ist als
der Wert P0. Die Signale Vi und V2 werden einem
Summator 48 zugeführt, dessen Ausgangssignal an eine Stellschaltung 49 zum Verstellen des Öffnungszeitpunkts des Zeitsteuerventils 32 angelegt wird. Die Stellschaltung 49 wandelt das von dem Summator 48 abgegebene Ausgangssignat in ein Impulssignal um und gibt
dieses an eine Motortreiberschaltung 50 ab, deren Ausgangssignal an den Servomotor 39 abgegeben wird und
bewirkt, daß sich dieser um einen dem Ausgangssignal der Stellschaltung 49 entsprechenden Winkel dreht Die
Steuerschaltung 15 besitzt ferner einen in der Fig.4
nicht gezeigten Kraftstoffdosierteil, der ein die KraftstoffeinspritzdüTe 12 steuerndes Signal erzeugt Da derartige Schaltungen bekannt sind, braucht dieser Teil
hier nicht ausführlich beschrieben zu werden.
Wenn im Teillastbetrieb des Motors die Hauptdrosselklappe 11 nicht bis zu einem vorherbestimmten Aus-
maß geöffnet ist befindet sich die Hilfsdrosselkiappe 23 im geschlossenen Zustand, so daß die Magnetkupplung
19 ausgerückt ist und Gas dem Motor nur über den Haupteinlaßkanal 10 zugeführt wird.
Wenn die Hauptdrosselklappe 11 über das vorherbestimmte Ausmaß hinaus geöffnet wird, öffnet auch die
Hilfsdrosselkiappe 23, so daß die Kupplung 19 eingerückt und der Lader 18 angetrieben wird und Ladeluft
an den Brennraum 4 abgibt Die Zufuhr der Ladeluft wird zeitlich mittels des Zeitsteuerventils 32 in der vorstehend beschriebenen Weise gesteuert Bei langsamlaufendem Motor wird das Zeitsteuerventil 32 zweckmäßig erst gegen Ende des Einlaßhubes geöffnet weil
durch diese Steuerungsart der Rückschlag von Ladeluft in den Haupteinlaßkanal 10 auf ein Minimum reduziert
werden kann. Bei steigender Motordrehzahl dreht der ' Servomotor 39 die Hülse 37 in der in der F i g. 3 durch
den Pfeil Y angedeuteten Richtung, so daß bei einem '■
Anstieg der Motordrehzahl der Ventilöffnungszeitpunkt vorverlegt wird (Fig.5(a)). Bei schneilaufendem
Motor kann man vorteilhafterweise durch Vorverlegen des Öffnungszeitpunkts des Ventils die Aufladung verstärken, weil bei hoher Drehzahl ein Rückschlag der
Ladeluft in den Haupteinlaßkanal unwahrscheinlich ist.
Wenn der Ladedruck in dem Hilfseinlaßkanal 17 zwischen dem Lader 18 und der Hilfsdrosselkiappe 23 über
den Wert P0 steigt, beispielsweise weil das Sicherheitsventil 26 blockiert ist, wird der Ventilöffnungszeitpunkt
plötzlich vorverlegt, wie dies in der F i g. 5(b) gezeigt ist, so daß ein vermehrtes Rückschlagen in den Haupteinlaßkanal 10 und ein abnormaler Druckanstieg in dem
Brennraum 4 verhindert werden. Infolge der Hysterese des Ausgangssignals des zweiten Funktionsgebers 46
kann ein Pendeln der Hülse 37 verhindert werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Motor 1 ein Einspritzmotor, wie dies für die Anwendung
der Eirfindung vorteilhaft ist. Die Erfindung kann aber auch auf einen Vergasermotor angewendet werden. In
diesem Fall muß der Vergaser stromaufwärts von der Stellt: angeordnet werden, an der der Hilfseinlaßkanal
17 vor dem Haupteinlaßkanal 10 abzweigt. Eine derartige Anordnung kann den Nachteil haben, daß der Lader
durch Kraftstoff verunreinigt wird. ·
In der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
kann der Hilfseinlaßkanal 17 snit einer Kraftstoffeinspritzdüse versehen sein. In einer anderen Anordnung
kann man die Magnetkupplung 19 zwischen der vom Motor angetriebenen Riemenscheibe 21 und dem Lader
18 weglassen und das Sicherheitsventil 26 in dem Überströmkanal 25 durch ein Steuerventil ersetzen, das bei
geschlossener Hilfsdrosselkiappe 23 geöffnet wird, so daß dann dem Lader 18 keine Luft zugeführt wird.
Der Sensor 24 zum Erfassen der Klappenstellung kann üo angeordnet sein, daß er anstelle der Stellung der
Hilfsdrosselklappe 23 die Stellung der Hauptdrosselklappe 11 erfaßt.
Claims (4)
1. Verbrennungsmotor mit mindestens einer Verbrennungskammer, deren Volumen zyklisch in Abhängigkeit
von einer Drehung des Motors zur Vornahme von Arbeitshüben einschließlich eines Einlaßhubes
änderbar ist, einem Einlaßsystem mit einer Haupteinlaßkanalanordnung und einer Hilfseinlaßkanalanordnung,
die zu jeder Verbrennungskammer führen, einem Lader zum Zuführen eines Aufladegases
zu der Hilfseinlaßkanalanordnung, einem Zeitsteuerventil,
das in der Hilfseinlaßkanalanordnung zwischen jeder Verbrennungskammer und dem Lader
angeordnet ist, und mit einer öffnungseinrich- a
tung, durch die das Zeitsteuerventil synchron mit der Drehung des Motors zyklisch für den Eintritt des
Aufiadegases in die jeweilige Verbrennungskammer geöffnet wird, gekennzeichnet durch eine
Zeitvorwähleinrichtung (37) zur Vorwahl des öffnungszekpunkts
des Zeitsteuerventils (32), deren Stelleinrichtung (38) elektrisch betätigbar ist, wobei
der Öffnungszeitpunkt des Zeitsteuerventils (32) in Abhängigkeit von einem sich mit der Drehzahl des
Motors (1) ändernden Signal (Vi) und einem, eine
abnormale Betriebsbedingung des Motors (1) anzeigenden Signal (V2) veränderbar ist derart, daß beim
Erfassen des abnormalen Betriebszustands der Öffnungszeitpunkt des Zeitsteuerventils (32) plötzlich
vorverlegbar ist
Z Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitsteuerventil (32) einen
Drehschieber mit einem hnhlzylindrischen Drehschieberkörper (35), welcher einen zylindrischen
Mantel mit mindestens einer Öffnung (35aj besitzt,
und eine mit einer Abtriebsweile (6) des Motors (1) verbundene Einrichtung (356,35c, 35d) zum Antrieb
des Drehschieberkörpers (35) aufweist, wobei die Zeitvorwähleinrichtung ein Stellglied (37) mit mindestens
einer Steueröffnung (37a,t welche mit der mindestens einen öffnung (35a,) des Drehschieberkörpers
(35) zur Ansteuerung der Hilfseinlaßkanalanordnung ausrichtbar ist, und eine Einrichtung (39,
40, 41) besitzt, durch die das Stellglied (37) um den Umfang des Drehschieberkörpers (35) herum bewegbar
ist
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (37) aus einer auf
dem Drehschieberkörper (35) gelagerten Hülse besteht.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (46) zur Erzeugung
des Signals fVlndex 2), die mit einem Ladedrucksensor
(43) verbunden ist, wobei das Signal (V Index 2) bei Übersteigen eines vorbestimmten Wertes (P Index
0) erzeugbar ist.
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