DE3636587C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen ei
nes Furnierwerkstücks nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Preßstanzwerkzeug zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Das Herstellen von Möbel- oder anderen Holzteilen mit
Ausschnitten, deren Kanten mit dem Material des Deckfur
niers des betreffenden Furnierwerkstückes versehen sind,
erfolgt bislang in folgender Weise: Das Werkstück wird
mit einer Deckfurnierlage der entsprechenden Holzart
furniert, der Ausschnitt wird ausgefräst, und die Kanten
des Ausschnittes werden mit Deckfurnierstreifen, die in
der Breite etwas größer sind als die Dicke des Werks
tückes, beleimt. Die Seitenkanten der aufgeleimten, die
Umfangswandung des betreffenden Ausschnittes bekleiden
den Deckfurnierstreifen stehen nach dem Aufleimen an
beiden Seiten über die Fläche des Werkstückes hinaus und
müssen in einem besonderen Arbeitsvorgang weggeschnitten
werden, woraufhin die Ausschnittkanten verputzt werden
müssen. Dabei sind also die nachstehenden Arbeitsvorgän
ge erforderlich: Herstellen des Werkstückes durch Ver
leimen aus Deckfurnier und den entsprechenden Basis-
oder Mittellagenfurnieren, Fräsen des Ausschnittes,
scharfes Ausfeilen der Ausschnittecken, da Fräsecken
stets Rundungen, je nach Fräserdurchmesser, mit mehr
oder weniger großem Krümmungsradius aufweisen, Zuschnei
den der Deckfurnierstreifen unter Ablängen auf genaues
Maß, Aufleimen der Deckfurnierstreifen auf die Umfangs
wandung der Ausschnitte, Entgraten der über die Seiten
flächen hinausstehenden Kanten der Deckfurnierstreifen,
und schließlich Verputzen bzw. Verschleifen der Leimfu
gen. In Folge der vorstehend beschriebenen Schritte ist
das bekannte Verfahren der gattungsgemäßen Art sehr ar
beitsaufwendig, wobei auch die ästhetische Wirkung der
auf diese Weise hergestellten und mit Deckfurniermateri
al in ihrer Umfangswandung verkleideten Ausschnitte zu
wünschen übrig läßt.
Aus der DE-PS 8 33 699 ist es bereits bekannt, Platten
mit Basis- und Deckfurnierlagen in einem Arbeitsgang zu
verpressen und dabei gleichzeitig zu verformen. Dabei
handelt es sich jedoch um das schlichte Furnieren ge
wölbter Flächen.
Aus der FR 3 40 237 ist weiter ein Verfahren bekannt, bei
dem bei Furnierblättern oder Masivholz gleichzeitig ein
Ausstanzen oder eine Formgebung durchgeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art sowie ein Preßstanzwerkzeug
zur Durchführung dieses Verfahrens vorzuschlagen, bei
denen der Arbeitsaufwand wesentlich geringer als bisher,
die Vorgehensweise kostengünstig und das ästhetische
Aussehen des herstellten Furnierwerkstückes einwandfrei
ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 bzw. durch ein Preß
stanzwerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen
dieses Preßstanzwerkzeuges an.
Im Gegensatz zum Stand der Technik lassen sich nach der
Erfindung Furnierwerkstücke mit Ausschnitten, deren Um
fangswandung furniert ist, herstellen, bei denen das
Verleimen des Werkstückes aus einzelnen Schichten und
das Schneiden des Ausschnittes mit den nachfolgenden
Furnieren der Umfangswandung des Ausschnittes in einem
einzigen Preßstanzvorgang erfolgt. Statt der sieben Ar
beitsvorgänge, die bei der bisherigen Vorgehensweise
notwendig waren, ist lediglich ein einziger Preßstanz
vorgang erforderlich. Die Erfindung bietet mannigfache
Vorteile: Das Verfahren nach der Erfindung ist einfach
auszuführen, indem nur ein einziger Arbeitsvorgang benö
tigt wird; die Durchlaufzeit durch die Fertigung ist
hierdurch sehr kurz; in einem einzigen Arbeitsvorgang
wird ein sauber gefertigtes Furnierwerkstück geliefert,
welches keine Nacharbeit benötigt; die erfindungsgemäße
Vorgehensweise ist materialsparend, da keine Deckfur
nierstreifen als Kantenfurniere und auch kein zum Auf
kleben derselben benötigter Leim erforderlich sind; das
erfindungsgemäße Verfahren ist außerordentlich arbeits
sparend, indem es die bei dem Stand der Technik notwen
digen sieben Arbeitsvorgänge durch einen einzigen kombi
nierten Preßstanzarbeitsgang, wie bereits ausgeführt,
ersetzt; das Furnierwerkstück nach der Erfindung ist ko
stengünstig herzustellen, da der Aufwand für Lohn- und
Lohnnebenkosten gering ist; das erfindungsgemäße Verfah
ren ist investitions- und platzsparend, indem es nur ei
nen Arbeitsplatz mit einer hydraulischen Presse für das
Preßstanzwerkzeug in Anspruch nimmt; und schließlich
kann in den Preßstanzarbeitsvorgang das Einsetzen von
Befestigungsteilen integriert werden, z.B. auf der dem
Gegenwerkzeug zugewandten flachen Rückseite des Furnier
werkstückes, etwa nach der Lehre des DE-GM 78 23 688.
Bei Werkstücken begrenzter Dicke, etwa bis zu einer
Stärke von 5 mm, wie sie z.B. als Einfassung von Skalen
an der Frontseite von Geräten vorkommen, kann mit einem
erfindungsgemäßen Preßstanzvorgang beim Herstellen des
Furnierwerkstückes aus seinen Schichtungen gleichzeitig
mit dem Pressen und Stanzen des Ausschnittes die Deck
furnierlage der Ansichtfläche in die Tiefe des Aus
schnittes bis zur Begrenzungskante mit der rückwärtigen
Fläche hinuntergezogen werden, wie bereits erläutert, so
daß die Umfangswandung des Ausschnittes mit einer Deck
furnierlage bekleidet ist und dieses durch das Verdrän
gen der Furnierlagen im unteren Teil der Ausschnittkante
eine scharf ausgebildete Ausschnittkante erhält. Alle
ansonsten erforderlichen Putzarbeiten an dieser Stelle
entfallen hierdurch. Es erübrigen sich auch alle Arbei
ten mit den beim Stand der Technik notwendigen Deckfur
nierstreifen sowie diese selbst, einschließlich des zum
Aufleimen notwendigen Klebers, wodurch sich die Vorge
hensweise nach der Erfindung als sehr wenig arbeitsauf
wendig und auch als materialsparend erweist.
Bei bombierten Teilen ist die Unterseite des herzustel
lenden Furnierwerkstückes durch das Aufpressen auf die
Fläche des Unterwerkzeuges stets eben, so daß sich das
Furnierwerkstück ohne weitere Vorarbeit, etwa Fräsen ei
ner Auflagefläche, aufkleben läßt. Beim Planfräsen, wie
es bislang notwendig ist, können sich außerdem die Fur
nierwerkstücke leicht verziehen, weil dabei die Gegen
furniere teilweise zerstört werden und einseitige Zug
kräfte auftreten können.
Das Preßstanzen nach der Erfindung und das Einziehen der
Deckfurnierlage bis auf die Ausschnittkanten gelingt um
so leichter, je größer der Krümmungsradius der Umfangs
wandung des Ausschnittes ist, da die Dehnungsfähigkeit
des Holzes, aus dem die Deckfurnierlage besteht, sowohl
längs als auch quer zur Faserrichtung des Holzes ver
hältnismäßig gering ist. Nach der Erfindung kann aber
dem Erfordernis, möglichst scharfe Ausschnittkanten zu
erzielen, weil runde Ausschnittkanten Teile etwaiger
einzurahmender Tabellen, Skalen etc. abdecken können,
weitestgehend nachgekommen werden, da das erfindungsge
mäße Verfahren die technisch einwandfreie Herstellung
auch scharfer Ausschnittkanten sehr wirtschaftlich er
möglicht, wodurch die ästhetischen Ansprüche an Aus
schnitte in Flächen in weit stärkerem Maße erfüllt wer
den können, als dies beim Stand der Technik der Fall
ist.
In der nachstehenden Beschreibung sind Ausführungsbei
spiele anhand einer schematischen Zeichnung im einzelnen
erläuter. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Stanzwerkzeug, als Oberwerkzeug ausgebil
det, im Schnitt senkrecht zur Ebene des herz
ustellenden Furnierwerkstückes;
Fig. 2 im Schnitt entsprechend Fig. 1 ein als Unter
werkzeug ausgebildetes Gegenwerkzeug;
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab Stanz- und Gegenwerk
zeug im Schnitt entsprechend Fig. 1 und 2 mit
Detaildarstellung der Formungs- und Schneid
stellen; und
Fig. 4 in vergrößerter Schnittdarstellung, entspre
chend Fig. 1 bis 3, den Schneid- und Verdrän
gungsvorgang bei der Verwendung des Stanzwerk
zeuges gem. Fig. 1-Fig. 3.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, weist ein dort gezeigtes Stan
zwerkzeug 12, als Oberwerkzeug des Preßstanzwerkzeuges
ausgebildet, an seiner in Fig. 1 unten liegenden, einem
in Fig. 2 gezeigten, als Unterwerkzeug ausgebildeten Ge
genwerkzeug 14 zugewandten Unterfläche eine kegelmantel
förmige Verdrängungsfläche 16 auf, die an ihrer dem Ge
genwerkzeug 14 zugewandten Seite in eine bei dem gezeig
ten Ausführungsbeispiel kreisförmige Schneidkante 18
ausläuft. Von der Schneidkante 18 steigt eine gekrümmte
Formfläche 20, viertelkreisförmig gebogen, zu einer
Preßfläche 22 an, die im wesentlichen parallel zur Ober
fläche des Gegenwerkzeuges 14 verläuft. Innerhalb des
von der Schneidkante 18 umgebenen Bereiches des im herz
ustellenden Furnierwerkstück zu erzeugenden Ausschnittes
ist eine gegenüber der Preßfläche 22 zurückgesetzte Aus
weichfläche 24 zu erkennen. Fig. 2 zeigt darüber hinaus
noch, daß die dem Stanzwerkzeug 12 zugewandte Oberfläche
26 des Gegenwerkzeuges 14 eben ausgebildet ist. Schließ
lich läßt Fig. 1 nahe dem linken Rand des Stanzwerkzeu
ges 12 noch eine Formkante 28 mit gerundeten Flächen er
kennen, die beim Zusammenfahren von Stanzwerkzeug 12 und
Gegenwerkzeug 14 an der Oberfläche 26 des Stanzwerkzeu
ges 14 nicht zur Anlage kommt, so daß das Einziehen von
Furniermaterial in Richtung auf den herzustellenden Aus
schnitt nicht behindert wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 weist das Stanz
werkzeug 12 zur Herstellung mehrerer Ausschnitte eine
Reihe von Schneidkanten 18 etc. auf. Ferner läßt Fig. 3
erkennen, daß das Stanzwerkzeug 12 mit einer Distanzflä
che 30 versehen ist, die beim Zusammenfahren von Stanz
werkzeug 12 und Gegenwerkzeug 14 an der Oberfläche 26
des Stanzwerkzeuges 14 zur Anlage kommt und verhindert,
daß die Schneidkanten 18 des Stanzwerkzeuges 12 mit der
Oberfläche 26 des Gegenwerkzeuges 14 in Kontakt kommen
und hierdurch beschädigt werden könnten, wobei der Ab
stand zwischen den Schneidkanten 18 und der Oberfläche
26 des Gegenwerkzeuges 14 beim Anliegen der Distanzflä
che 30 an der Oberfläche 26 lediglich wenige hundertstel
Millimeter beträgt.
Fig. 4 schließlich läßt erkennen, in welcher Weise Ba
sis-Furnierlagen 32 und eine gestrichelt gezeichnete
Deckfurnierlage 34 des Furnierwerkzeuges beim Zusammen
fahren von Stanzwerkzeug 12 und Gegenwerkzeug 14 ver
formt werden, wobei die Deckfurnierlage 34 die gesamte
Umfangswandung des hergestellten Ausschnittes abdeckt
und sich bis zu der dem Gegenwerkzeug 14 zugewandten
ebenen Rückfläche des herzustellenden Furnierwerkstückes
erstreckt.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet bei der
Durchführung des Verfahrens zur Herstellung des Furnier
werkstückes wie folgt:
Das Oberwerkzeug, also das Stanzwerkzeug 12, dient der
Formung und dem Schnitt und besitzt die Schnitt- und
Quetschkanten in Form der Schneidkanten 18 für das Aus
trennen des den Ausschnitt füllenden Abfallstückes und
die Verdrängung des Werkstoffes an den Schneidkanten.
Ferner weist das Stanzwerkzeug 12 an seinem äußeren Rand
in der beschriebenen Weise noch die Formkante 28 auf,
mittels welcher gegebenenfalls auch dort eine abgerunde
te Außenkante angeformt werden kann. Wie bereits ausge
führt wurde, reicht die Formkante 28 jedoch im geschlos
senen Zustand des Preßstanzwerkzeuges nicht bis auf die
Oberfläche 26 des Gegenwerkzeuges 14 und hat auch an
seiner der Oberfläche 26 zugewandten Seite keine schar
fen Schnittflächen, vielmehr ist die Formkante 28 abge
rundet, damit die Deckfurnierlage 34 des Furnierwerks
tückes den beim Formen in Richtung auf die Schnittkanten
18 auftretenden Zugspannunen nicht hinderlich ist.
Dadurch, daß die Distanzfläche 30 zur Oberfläche 26 des
Gegenwerkzeuges 14 einen solchen Abstand hat, daß die
Schneidkanten 18 des Stanzwerkzeuges 12 bis auf wenige
hundertstel Millimeter an die Oberfläche 26 des Gegen
werkzeuges 14 beim Schließen des Preßstanzwerkzeuges
herankommen, ist gewährleistet, daß die Schneidkanten 18
das Material der Furnierlagen 32 bzw. 34, welche den
Ausschnittabfall bilden, so weit durchtrennen, daß das
Abfallstück, das in dem Zustand noch aus losen Furnier
blättern besteht, herausfällt und am Innenrand des her
gestellten Ausschnittes eine scharfe Begrenzungskante
entsteht.
Beide Teile des Preßstanzwerkzeuges, also sowohl das
Stanzwerkzeug 12 als auch das Gegenwerkzeug 14, sind be
heizt, wobei bei der vorgesehenen Arbeitsweise mit einem
Phenolharz-Leimfilm die Heiztemperatur im Bereich von
etwa 140°C beträgt. Bei dieser Temperatur geht das Phe
nolharz in eine flüssige Phase über, wodurch die beim
Formen und Verziehen der Deckfurnierlage 34 und teilwei
se der Basis-Furnierlagen 32 benötigte Gleitfähigkeit
der einzelnen Schichten erreicht wird. Der erforderliche
Preßdruck, der für die Verklebung der einzelnen Schich
ten, den Schnittdruck und die Verdrängungsdrücke, die an
der Schnittkante des Ausschnittes benötigt werden, aus
reicht, beträgt ca. 8 bis 10 kp/cm2.
Das Verfahren stellt einen kombinierten Verleim- und
Preßstanzvorgang dar. Dabei wird in folgender Weise vor
gegangen: Da das Furnierwerkstück aus einzelnen Furnier
schichten besteht, wird als erstes die Schichtung aus
den Basis-Furnierlagen 32 und der Deckfurnierlage 34 zu
sammengetragen und auf die Oberfläche 26 des Gegenwerk
zeuges 14 gelegt. Sodann wird der Preßstanzvorgang ein
geleitet, indem das obere Stanzwerkzeug 12 auf das unte
re Gegenwerkzeug 14 zugeht. Im Heruntergehen löst die
Schneidkante 18 das Abfallstück aus dem Ausschnitt her
aus und drückt mit den Formflächen 20 und den Verdrän
gungsflächen 16 die zu formenden Kanten des Furnierwerk
stückes nach unten. Damit beginnt der Verdrängungsprozeß
gegen das Werkstückmaterial an den Schnittkanten des
Furnierwerkstückes, welcher weiter zunimmt, je weiter
die Schneidkanten 18 des Stanzwerkzeuges 12 sich der
Oberfläche 16, als Auflagefläche dienend, des unteren
Gegenwerkzeuges 14 nähert. Mit dem Verformungs- und dem
Verdrängungsdruck auf die Ausschnittkanten geht eine
Zugwirkung auf die Holzoberfläche der Deckfurnierlage 34
und teilweise auch die benachbarten Schichten der Basis-
Furnierlagen 32 einher und zieht diese, die durch das
angelöste Phenolharz im Phenolharzfilm gleitfähig gewor
den sind, zur unteren Begrenzungskante des Ausschnittes
hinab, so daß dort die durch den Verformungsdruck herun
tergepreßte Deckfurnierlage 34 an der der Oberfläche 26
des Gegenwerkzeuges 14 zugewandten Fläche eine scharfe,
harte Begrenzungskante bildet, die keiner weiteren Bear
beitung, etwa durch Fräsen, bedarf. Die Zugwirkung
reicht, wie die Praxis zeigt, aus, um die Deckfurnierla
ge 34 bis zu der Oberfläche 26 zugewandten unteren Be
grenzungskante des Ausschnittes hinunterzuziehen und so
die Umfangswand des Ausschnittes einschließlich der
Form- oder Begrenzungskante völlig mit der Deck-
Furnierlage zu bekleiden. Da die Zugwirkung, die erzielt
werden kann, begrenzt ist, sind dieser Arbeitstechnik im
Hinblick auf die Werkstückdicke Grenzen gesetzt, die bei
etwa 5 mm Gesamtdicke des herzustellenden Furnierwerks
tückes liegen. Kleinere Risse, die selten auftreten,
werden durch den Verdrängungsdruck geschlossen. Mit dem
fortschreitenden Absenken des Stanzwerkzeuges 12 auf das
Gegenwerkzeug 14 beginnt das Schließen der Werkzeuge,
wobei der Preßdruck, der auf die Werkstückflächen ausge
übt wird, seinen Endpunkt erreicht und die Schichtung
der Furniere im Verein mit der Preßtemperatur mit dem
Phenolharz zur Abbindung bringt, wodurch das fest abge
bundene Furnierwerkstück hergestellt ist.
Der Größe und Form der herzustellenden Ausschnitte sind
praktisch keine Grenzen gesetzt. Es sind sowohl Aus
schnittkanten mit größerem Krümmungsradius als auch mit
kleinerem Krümmungsradius möglich. Bei bombierten Teilen
kann die Unterseite flach ausgepreßt werden, so daß ein
Aufkleben des Furnierwerkstückes ohne besonderen Ar
beitsvorgang möglich ist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines Furnierwerkstückes in
Form einer flachen Platte oder dergleichen, mit minde
stens einer Basis-Furnierlage, mindestens einer Deckfur
nierlage und einem die Basis-Furnierlage und die Deck
furnierlage durchsetzenden Ausschnitt, bei dem die Ba
sis-Furnierlage und die Deckfurnierlage vorzugsweise
mittels Kunstharzkleber miteinander verleimt werden,
der/die die Basis-Furnierlage und die Deckfurnierlage
durchsetzende Ausschnitt(e) erzeugt wird/werden und
schließlich dessen/deren Umfangswandung(en) mit der
Deckfurnierlage abgedeckt wird/werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verleimen der Basis-Furnierlage (32)
sowie der Deckfurnierlage (34) zu einem festen Furnier
werkstück, das Bilden des/der Ausschnitte(s) und das Be
kleiden der Umfangswandung des/derselben mit der Deck
furnierlage (34) in einem einzigen Preßstanzvorgang er
folgen, wobei die Deckfurnierlage (34) von der Fläche
des Furnierwerkstückes aus in den/die Ausschnitt(e) un
ter Bekleiden der Umfangswandung des/derselben bis zur
den Übergang der Umfangswandung mit der gegenüberliegen
den Fläche des Furnierwerkstückes definierenden Aus
schnittkante durchgedrückt wird.
2. Preßstanzwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Stanzwerkzeug
(12), welches mit mindestens einer Schneidkante (18) mit
zugeordneter Verdrängungsfläche (16) und zugeordneter
Formfläche (20) zur Ausschnittherstellung versehen ist,
und ein im wesentlichen ebenes Gegenwerkzeug (14) in
Form einer im wesentlichen ebenen Platte.
3. Preßstanzwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stanzwerkzeug (12) und/oder das Gegen
werkzeug (14) beheizbar ausgebildet ist/sind.
4. Preßstanzwerkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegenwerkzeug (14) als Unter
werkzeug im wesentlichen horizontal stationär angeordnet
und das Stanzwerkzeug (12) als Oberwerkzeug relativ
hierzu höhenbeweglich ausgebildet ist.
5. Preßstanzwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
gekennzeichnet durch mindestens eine an dem Stanzwerk
zeug (12) vorgesehene Distanzfläche (30) zum Verhindern
des In-Kontakt-Kommens der Schneidkante(n) (18) des
Stanzwerkzeuges (12) mit der Oberfläche (26) des Gegen
werkzeuges (14).
6. Preßstanzwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stanzwerkzeug (12) nahe
dem Außenrand des herzustellenden Furnierwerkstückes ei
ne Formkante (28) aufweist.
7. Preßstanzwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Formkante (28) abgerundet ausgebildet
ist.
8. Preßstanzwerkzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Formkante (28) von
der Oberfläche (26) des Gegenwerkzeuges (14) im ge
schlossenen Zustand des Preßstanzwerkzeuges größer ist
als der Abstand der Schneidkante(n) (18) von der Ober
fläche (26).
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DE87112760T Expired - Fee Related DE3788775D1 (de) | 1986-10-28 | 1987-09-02 | Verfahren zum Herstellen eines Furnierwerkstückes mit Ausschnitt sowie Pressstanzwerkzeug zu seiner Durchführung. |
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