DE2610628C3 - Vorrichtung zum Ausschneiden von plattenförmigen Kernwerkstoffen für Sandwichbauteile - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausschneiden von plattenförmigen, an ihrem Rand wenigstens teilweise zur Befestigung von Anschlußteilen abgesetzten, nicht elastischem Kernwerkstoffen beliebigen Umrisses für Sandwichbauteile, nit zwei gegeneinander geführten Preßplatten als Träger für, dem Umriß der Sandwichbauteile entsprechende Formteile, von denen eines als Halterung für ein Stahlbandschnittwerkzeug dient

Bei Sandwichbauteilen, insbesondere bei solchen mit Aluminiumwaben als Krtrnwerkstoff, wird im allgemeinen die Umrißform des Kernwerkstoffes mit einem Sichelmesser ausgeschnitten. Häufig müssen auch am Rand des ausgeschnittenen, plattenförmigen Kernwerkstoffes noch Absetzungen angebracht werden, um dort weitere Anschlußteile, z.B. Randbogen oder andere Kunststoffteile, etwa durch Klebung zu befestigen. Die Absetzung ist dabei gerade so tief wie die Wandstärke des Anschlußteiles unter Berücksichtigung der Stärke eines etwaigen Klebemittels. Zur Herstellung der Absetzung wurde bislang die ausgeschnittene Form des Kernwerkstoffes am Rande in der erforderlichen Breite, z. B. von etwa I cm, abgeschliffen. Man hat auch schon den Rand unter Zwischenfügen von Schmirgel grober Körnung teilweise eingedrückt oder gequetscht, um auf diese Weise die notwendige Absetzung zu erhalten. Das ^v> bisherige Vorgehen war aber umständlich und zeitraubend, da zwei getrennte Arbeitsgänge, einerseits das Schneiden der Umrißform für den Kernwerkstoff und andererseits das Anbringen der Absetzung, notwendig waren. ^bt)

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung der eingangs beschriebenen plattenförmigen Kernwerkstoffe für Sandwichbauteile zu vereinfachen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der obengenannten Art dadurch gelöst, daß ^b~' an den Rändern der Formteile Absetzleisten und an den Preßplatten die Absetzung begrenzende Auflaufbolzen angebracht sind.

Stahlbandschnittwerkzeuge sind in der Prams bekannt und werden zum Ausstanzen von Kunststoffteilen in der gewünschten Umrißform bereits verwendet Bei diesen Werkzeugen wird ein biegsames Stahlband so gebogen und auf einem Träger befestigt, daß das Band dem herauszustanzenden Umriß folgt Die freie, vom Träger abstehende Kante des Bandes ist als Schneide ausgebildet Für das Ausschneiden von Kernw?rkstoffen, z. B. von Aluminiumwaben, ist ein solches Stahlbandschnittwerkzeug bisher noch nicht eingesetzt worden. Durch die neuartige Verwendung des Stahlbandschnittwerkzeugs bei Kernwerkstoffen in Verbindung mit den Absetzleisten und den Auflaufbolzen entlang des Stahlbandes oder auch auf der gegenüberliegenden Seite des Kernwerkstoffes wird eine erhebliche Vereinfachung in der Herstellung erreicht Es ist auf diese Weise nur noch ein einziger Arbeitsgang erforderlich, der sehr rasch durchzuführen geht

Das Ausschneiden der Umrißform für den Kernwerkstoff ist wider Erwarten einwandfrei und hat keine Beschädigungen für den Kernwerkstcff zur Folge. Der Schneidvorgang selbst hat für die Wabenstruktur keine schädlichen Auswirkungen durch Quetschen oder dergleichen. Auch die Absetzungen etwa in der Größenordnung von einem Millimeter verändern die Struktur des Kernw£;kstoffes, seien es nun Aluminiumwaben oder andere Kernwerkstoffe, und auch die Festigkeit des Kernwerkstoffes nicht, sondern ergeben lediglich schmale, umgebogene Kanten an den Stegen der Wabenstruktur, welche sogar eine bessere Klebverbindung für die Anschlußbauteile ermöglichen als abgeschliffene Stege von Waben. Die Absetzungen lassen sich ohne Schwierigkeit mit ausreichender Toleranz von etwa < ±0,1 mm herstellen. Die Vorrichtung eignet sich nicht nur für wabenförmige Kernwerkstoffe, sondern auch für andere, nicht elastische Kernwerkstoffe für Sandwichbauteile.

An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert Es zeigt

F i g. 1 schematisch die Vorrichtung und

Fig.2 ein mit der Vorrichtung hergestelltes Sandwichbauteil.

Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung enthält im wesentlichen zwei Preßplatten l und 3, die etwa aus Stahl gefertigt sind. Diese beiden Preßplatten sind durch Führungszapfen 5 gegeneinander geführt und tragen jeweils ein Formteil 6 bzw. 7. Die Formteile sind aus leichterem Material hergestellt, z. B. aus Aluminium, und entsprechen dem Umriß der gewünschten, herzustellenden Form des plattenförmigen Kernwerkstoffes. An das Formteil 6 der oberen Preßpiatte 1 legt sich entlang des Umrisses des Formteils 6 ein Stahlbandschnittwerkzeug 8 an. Dieses Schnittwerkzeug wird etwa durch einen Schichtholzrahmen 10 an das Formteil 6 angedrückt Am nach unten weisenden Ende des Stahlbandes 8 ist in der Zeichnung die Schneide des Werkzeugs angedeutet Die untere Preßplatte 3 ist in ähnlicher Weise aufgebaut Das dort befestigte Formteil 7 entspricht ebenfalls der gewünschten Umrißform. An Stelle des Stahlbandschnittwerkzeugs ist aber auf der unteren Preßplatte ein Spalt 9 zur Aufnahme der Schneide des Schnittwerkzeugs 8 vorgesehen. Direkt innerhalb des Stahlbandschnittwerkzeugs 8 ist auf dem Formteil β eine Absetzleiste 11 befestigt. Diese Leiste U folgt dem Werkzeug 8 auf dem ganzen Umfang des Schnittes oder erforderlichenfalls auch nur auf Teilen des Umfangs, nämlich dort, wo Absetzungen erforderlich sind. In entsprechender Weise ist eine Absetzleiste 12 am

unteren Formteil 7 angeordnet An den PreQplatten t bzw. 3 sind Auflaufbolzen 2 bzw, 4 vorgesehen, um mit ihrer Hilfe die relative Bewegung der beiden Preßplatten zu begrenzen und damit auch eine Begrenzung der Höhe der Absetzstufen zu erreichen. Zwischen den beiden Preßplatten ist strichpunktiert die Platte des zu bearbeitenden Kernwerkstoffes angedeutet und mit 16 bezeichnet

Wie aus der Fig. 1 unschwer zu erkennen ist, wird in einem einzigen Arbeitsgang bei der Relativbewegung ι υ der beiden Preßplatten zunächst vom Stahlbandschnittwerkzeug 8 exakt die gewünschte Umrißform des Kernwerkstoffes 16 herausgeschnitten und anschließend sofort durch die Absetzleisten 11 und 12 die notwendige Absetzung am Rande des Kernwerkstoffes hergestellt Die Oberfläche der Absetzleisten 11 und 12 können je nach den Erfordernissen mit einem Aufrauhmittel, z. B. mit mehr oder weniger grobkörnigem Schmirgel, versehen sein oder auch vollständig mit glatter Oberfläche ausgebildet sein. Ar den Preßplatten 1 und 3 sind ferner noch weichelastische Tei'e 13, 14 bzw. 15 angeordnet die wenigstens bis zur Oberkante der Absetzleisten 11 bzw. 12 reichen und zum Auswerfen des fertig geschnittenen, plattenförmigen und bereits mit Absetzungen versehenen Kernweirkstoffes 16 dienen.

In der F i g. 2 ist ein einfaches Beispiel für ein mit der Vorrichtung hergestelltes Bauteil gezeigt Für den plattenförmigen Kernwerkstoff 16 ist hier eine Wabenkonstruktion angenommen. Am Rande des Kernwerkstoffes 16 sind die Absetzungen angebracht wobei — wie in der Zeichnung angedeutet ist — an den Randstellen 16' des Kernwerkstoffes die Wabenstruktur als solche nicht beeinträchtigt ist sondern ihre Festigkeit beibehalten hat und nur an den eingedrückten Stellen der Absetzung die Ränder der Wabenstege leicht umgebogen sind. Der Kernwerkstoff ist an dieser Stelle 16' so weit eingedrückt daß in den entstandenen Absetzungen die beiden U-förmigen Schenkel eines als Rundung ausgebildeten Anschlußstückes 17 passen. Das Anschlußstück 17 kann ohne Schwierigkeit in einwandfreier Weise auf den Absetzungen z.B. mit einem Spleißkleber festgeklebt werden. Die Oberkanten des als Wabenplatte ausgebildeten Kernwerkstoffes 16 und des Anschlußstückes 17 liegen mitein^der bündig. Ober beide Bauteile hinweg kann dann ein: gemeinsame Deckhaut 18 des zu fertigenden Sandwichbauteiles geklebt werden. Selbstverständlich sind andere Formen der Anschlußteile in großer Vielfalt möglich.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ausschneiden von plattenförmigen, an ihrem Rand wenigstens teilweise zur Befestigung von Anschlußteilen abgesetzten, nicht elastischen Kernwerkstoffen beliebigen Umrisse für Sandwichbauteile, mit zwei gegeneinander geführten Preßplatten als Träger für, dem Umriß der Sandwichbauteile entsprechende Formteile, von denen eines als Halterung für ein Stahlbandschnitt- >° werkzeug dient, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rädern der Formteile (6,7) Absetzleisten (11,12) und an den Preßplatten (1,3) die Absetzung begrenzende Auflaufbolzen (2,4) angebracht sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Formteilen (6, 7) in der Nähe der Absetzleisten (11,12) wenigstens bis zum oberen Abschluß der Leisten reichende weichelastische Teile (13,14} angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufbolzen (2,4) einstellbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Absetzleisten (U, 12) mit einem Aufrauhmittel, z.B. Schmirgelbelag, versehen ist