DE363651C

DE363651C - Reben- und Baumschere

Info

Publication number: DE363651C
Application number: DES52910D
Authority: DE
Original assignee: JOSEPH SOCHOR
Current assignee: JOSEPH SOCHOR
Priority date: 1920-04-28
Filing date: 1920-04-28
Publication date: 1922-11-11

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 11. NOVEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 363651 -KLASSE 45 f GRUPPE 18

(S 52910 m\45f)

Joseph Sochor in Bänreve, Ungarn.

Reben- und Baumschere. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1920 ab.

Es sind bereits Reben- und Baumscheren

bekannt geworden, bei welchen ein ziehender Schnitt durch ein drehbar gelagertes und durch einen Lenker geführtes Messer erzielt wird. Es sind ferner Scheren "bekannt geworden, bei denen der Stützarm zweiteilig ausgebildet ist, um für die abzuschneidenden Zweige einen doppelten Halt zu schaffen. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß die Führung des den ziehen-

- den Schnitt ergebenden Messers durch ein dieses mit dem Stützarm gelenkig verbindendes, zweiseitig ausgebildetes, laschenartiges ; Lenkerpaar erzielt wird. ^:

Die beiderseitige Anordnung solcher ^! laschenartigen Lenker hat den Vorteil, daß \ einesteils dem Messer eine einwandfreie und ' sichere Führung gesichert wird, andernteils ! aber, daß für das Messer ein ganz dünnes '< ίο Stahlblech verwendet werden kann, das also \ in den Zweig leicht eindringt und keine Beschädigung durch Zerdrücken der Faser hervorruft.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Abb. 1 zeigt die Schere in Seitenansicht in geöffnetem Zustand und Abb. 2 in geschlossenem Zustand. Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch das Messer und den Drehzapfen. Abb. 4 ist I die Ansicht einer weiteren Ausführungsform, ; die zum Schneiden hoher Gewächse dient. ■

Gemäß dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist zwischen den beiden um j einen Drehzapfen b drehbaren Griffen α eine | übliche Rollenfeder c angeordnet. An den ; äußeren Flächen der Griffe α ist eine Beklei- | dung d aus elastischem Material befestigt, um ι die Hand vor Aufreibung zu schützen. Der > eine Griff ist ferner mit dem üblichen Grenz- ' stift/ und der andere mit einem Verschluß- j haken e beliebiger Ausführung versehen.

Die Scherarme sind eigenartig ausgebildet. Der eine bildet den Stützarm f, der andere den Messerträger oder Druckarm¹ g. Ersterer ist gabelförmig ausgebildet, und die beiden Gabelenden sind durch die Kappe f_x miteinander verbunden. Die beiden Schenkel des Stützarmes sind mit durch versenkte Schrauben befestigten Kissen h versehen, die gegebenenfalls mit Leder überzogen werden können. In dem geschlitzten Druckarm g ist das zweckmäßig beÜförmige Messer i um Zapfen k drehbar gelagert. An entsprechender Stelle dieses Messers ist eine Bohrung vorgesehen, die zur Aufnahme des Zapfens / dient. Der an diesem Zapfen befindliche Lenker m ist durch den Zapfen η mit dem Stützarm / gelenkig verbunden.

Beim Zusammendrücken der Griffe α wird das am Druckarm g· drehbar gelagerte Messer i nicht nur gegen die Kissen h bewegt, sondern zufolge der beschriebenen !Gelenkverbindungauch verdreht. Die Schneidkante^ bewirkt daher in an sich bekannter Weise einen ziehenden Schnitt. Das verletzungslose Abschneiden des Astes ist durch die gäbelartige Ausbildung des Stützarmes / gesichert, da derselbe während des Schneidens an beiden Seiten des Messers i gestützt wird.

Das aus Stahlblech hergestellte Messer ist im Druckarm g leicht lösbar befestigt, kann daher nötigenfalls durch ein neues leicht ersetzt werden. ■ Statt der Kissen h können Metallunterlagen mit verschieden großen Einkerbungen an der Innenseite angeordnet werden, um die verschieden dicken Äste einwandfrei zu stützen und einen tadellosen Schnitt zti erzielen.

Gemäß der Ausführungsform nach Abb. 4 ist der eine Griff zu einer konischen Hülse ^ ausgebildet und auf das Ende der Stange .s aufgeschoben und entsprechend befestigt. Das am anderen Griff r befestigte Zugorgan t (Schnur, Draht, Kette o. dgl.) ist mittels Rollen 0 geführt und mit dem unteren Ende am Hebel w befestigt. Durch Niederdrücken des Hebels u wird die Schere gegen die Wirkung der Feder 0 geschlossen. Anstatt der Stange s kann ein Rohr verwendet und das Zugorgan im Rohr selbst geführt werden, um ein Hängenbleiben zu vermeiden. Am unteren Ende der Stange ί ist ein ausgepolsterter Ballen ν befestigt, um dieselbe ohne Herbeiführung eines unangenehmen Druckes an den Körper stützen zu können.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Reben- und Baumschere mit einem zwecks Erzielung eines ziehenden Schnittes drehbar gelagerten und durch einen Lenker geführten Messer, ferner mit einem zum Stützen und Festhalten des abzuschneidenden Zweiges dienenden zweiteiligen Stützarm, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des den ziehenden Schnitt ergebenden Messers (i) durch ein dieses mit dem Stützarm (/) gelenkig verbindendes, zweiseitig ausgebildetes, laschenartiges Lenkerpaar (», m) erzielt wird.

2. Ausführungsform der Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem geschlitzten Stützarm (f) zum sicheren Festhalten des abizuschneidenden Zweiges Backen befestigt sind, die Einkerbungen mit verschieden großen Krümmungshalbmessern aufweisen, in welche die Zweige zu liegen kommen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.