DE3636470A1 - Schlaeger, insbesondere tennis- oder squashschlaeger - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schläger,
insbesondere einen Tennis- oder Squashschläger, mit einem
Geflecht aus Naturdarm oder Kunststoff als Besaitung im
Schlägerkopf.
Bekannte Schläger, deren Besaitung die erforderliche
Spannung durch die hohe Streckbeanspruchung im Gebrauch
oder durch lange Lagerzeit verloren haben, müssen
nachgespannt werden. Hierzu sind spezielle Spanngeräte
erforderlich, die nur in einer entsprechend eingerichteten
Werkstatt verfügbar sind. Der Spieler, der gezwungen ist,
seinen Schläger einer Werkstatt zu überlassen, muß häufig
einige Tage auf seinen Schläger verzichten. Bekannte
Schläger werden in der Weise besaitet, daß jeweils eine
einzige Saite aus Naturdarm oder Kunststoff durch eine
Vielzahl Bohrungen im Rahmen des Schlägerkopfs gezogen,
dann gespannt und an den Enden verknotet wird. Reißt eine
Saite, dann muß die gesamte Bespannung erneuert werden.
Die bekannte Besaitung ist zeitlich aufwendig und von dem
Spanngerät abhängig. Die Bespannung ist ungenau, weil die
Saite beim Umlenken in den Bohrungen einen nicht
definierten Teil ihrer Vorspannung verliert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schläger,
insbesondere Tennis- oder Squashschläger, mit einem
Geflecht aus Naturdarm oder Kunststoff als Besaitung im
Schlägerkopf zu schaffen, der ohne Spanngerät vom Spieler
selbst besaitet und nachgespannt werden kann, und dessen
Besaitung - über die Fläche des Geflechts gesehen -
individuell gespannt werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile
auf, daß der Spieler die Besaitung seines Schlägers ohne
Spanngerät vornehmen kann. Dem Spieler ist es möglich,
Saiten, deren Spannkraft verlorengegangen ist, die
gerissen sind, oder die er aus anderen Gründen austauschen
will, selbst auszuwechseln und dabei gewünschte
Vorspannung, Qualität und Farbe zu berücksichtigen, also
die Besaitung individuell an seine persönlichen
Bedürfnisse anzupassen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
hervor.
Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen anhand von
Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht eines Schlägers, perspektivisch,
Fig. 2 ein Kupplungsteil zur Befestigung einer Saite in
einem Aufnahmeteil eines aus Holz bestehenden Rahmens
eines Schlägerkopfs, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß einer Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 ein anderes Kupplungsteil zur Befestigung einer
Saite in einem anderen Aufnahmeteil eines aus Kunststoff
bestehenden Rahmens eines Schlägerkopfs, teilweise im
Schnitt,
Fig. 5 ein weiteres Kupplungsteil zur Befestigung einer
Saite in einem weiteren Aufnahmeteil eines aus Kunststoff
bestehenden Rahmens eines Schlägerkopfs, teilweise im
Schnitt.
Der Schlägerkopf eines Schlägers umfaßt einen Rahmen 7
(Fig. 1) aus Holz oder Kunststoff, ein aus Saiten 2, 3
gebildetes Geflecht 1 und an den Saiten 2, 3 angebrachte
Kupplungsteile 4, 5, 6, die in Aufnahmeteilen 8, 9, 10
fixiert sind, die ihrerseits in dem Rahmen 7 sitzen. Die
Saiten bestehen aus Naturdarm oder Kunststoff.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einem aus Holz gefertigten Rahmen 7 (Fig. 2) des
Schlägerkopfs sind Bohrungen 20 entlang des Rahmens 7
vorgesehen, in denen sich eine Ringschulter 22 befindet.
Ein Aufnahmeteil 8 ist in die Bohrung 20 soweit
eingeschoben bis sein überstehender 23 an der Ringschulter
22 anschlägt. Das Aufnahmeteil ist ferner dort, wo die
Saite 2, 3 in Richtung auf das Geflecht 1 aus dem Rahmen 7
austritt, mit Zahnsegmenten 13 (Fig. 2, 3) versehen, die
zwischen sich Freisparungen 24 einschließen und daher gut
federn können.
An jedem Ende der Saiten 2, 3 ist jeweils ein
Kupplungsteil 4 angebracht, das an seinem freien Ende
Zähne 11, 12 trägt. Zum Einsetzen eines Kupplungsteils 4
und damit der Saite 2, 3 wird das Kupplungsteil 4 in das
Aufnahmeteil 8 eingeschoben. Hierbei geben die
Zahnsegmente 13 im Aufnahmeteil 8 zunächst federnd nach
und federn bei weiterem Einschieben des Kupplungsteils 4
in das Aufnahmeteil 8 hinter eine Rückflanke 19 des Zahns
12 zurück. Wird das Kupplungsteil 4 noch weiter in das
Aufnahmeteil 8 eingeschoben, geben die Zahnsegmente 13
zunächst erneut federnd nach und federn dann hinter die
Rückflanke (19) des nächsten Zahns 11 zurück (Fig. 2, 3).
Ist das Kupplungsteil 4 nur etwas in das Aufnahmeteil 8
eingeschoben, stützen sich die Zahnsegmente 13 zwischen
den Zähnen 11 und 12 am Kupplungsteil 4 ab. Ist das
Kupplungsteil 4 weiter in das Aufnahmeteil 8 eingeschoben
(Fig. 2), so stützen sich die Zahnsegmente 13 am Schaft
des Kupplungsteils 4 ab.
Das mehr oder weniger weite Einschieben der Kupplungsteile
4 in die Aufnahmeteile 8 dient der Erreichung der
gewünschten Vorspannung der betreffenden Saite 2, 3.
Jede Bohrung 20 wird beim Ausführungsbeispiel durch einen
Stöpsel 21 verschlossen, der verhindert, daß ein von einer
Saite 2, 3 abreißendes Kupplungsteil 4 aus der Bohrung 20
herausschnellt, und der dem Rahmen 7 auf seiner Außenseite
eine durchgehende Oberfläche verleiht.
Anstatt einzelner Stöpsel 21 für die Bohrungen 20 können
die Stöpsel auch in einem (in den Zeichnungen nicht
dargestellten) flexiblen Band angebracht sein, mit dessen
Hilfe sich alle Bohrungen 20 rasch verschließen lassen,
und das der Außenseite des Rahmens 7 eine einheitliche
Oberfläche gibt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig.
4) wird ein Rahmen 7 des Schlägerkopfs aus Kunststoff
verwendet, in den die Aufnahmeteile 9 eingegossen sind.
Dabei ragt das Aufnahmeteil 9 jeweils aus dem Rahmen 7 in
Richtung auf das Geflecht 1 teilweise heraus. In dem aus
der Oberfläche des Rahmens 7 herausragenden Bereich des
Aufnahmeteils 9 ist ein Haltering 14 geführt, der in eine
Nut 15 im Kupplungsteil 5, das an der betreffenden Saite
2, 3 angebracht ist, eingreift. Hierdurch ist das
betreffende Kupplungsteil 5 in dem jeweiligen Aufnahmeteil
9 gehalten.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig.
5) besteht der Rahmen 7 des Schlägerkopfs ebenfalls aus
Kunststoff. In ihn sind Aufnahmeteile 10 eingegossen.
Letztere sind jeweils mit einer Ringschulter 18 versehen,
die sich am Übergang von einer weiteren Bohrung 25 zu
einer engeren Bohrung 26 befindet. Das an der betreffenden
Saite 2, 3 angebrachte Kupplungsteil 6 weist, der Saite 2,
3 abgewandt, Federteile 16 auf, die an ihren freien Enden
konisch zulaufen. Mit diesen wird das Kupplungsteil 6
unter Zusammendrückung der Federteile 16 in das
Aufnahmeteil 10 eingeschoben, bis Schultern 17 der
Federteile 16 in die weitere Bohrung 25 einschnappen. Beim
Ziehen an der Saite 2, 3 legt sich die jeweilige Schulter
17 des betreffenden Federteils 16 an der Ringschulter 18
im Aufnahmeteil 10 an. Hierdurch ist das betreffende
Kupplungsteil 6 in dem jeweiligen Aufnahmeteil 10
gehalten.
Die Kupplungsteile 4, 5, 6 können aus Metall oder
Kunststoff bestehen. Sie sind mit den Enden der Saiten 2,
3 verklebt, verschweißt oder aufgepreßt.
Die Aufnahmeteile 8, 9, 10 können ebenfalls aus Metall
oder Kunststoff bestehen.
Das Kupplungsteil 4, 5, 6 an dem einen Ende einer jeden
Saite kann ohne Spannung in das betreffende Aufnahmeteil
8, 9, 10 eingesetzt werden. Das Einsetzen des
Kupplungsteils 4, 5, 6 am jeweils anderen Ende einer jeden
Saite 2, 3 in das gegenüberliegende Aufnahmeteil 8, 9, 10
ist wegen der Spannung auf der Saite nur mittels eines
Werkzeugs möglich.
Das Werkzeug zum Einsetzen der Saiten 2, 3 kann aber,
verglichen mit dem bekannten Spanngerät, einfach
ausgebildet sein und zu Kosten erworben werden, die für
jeden Spieler vertretbar sind, so daß jeder Spieler ein
solches Werkzeug erwerben kann.
Hierdurch kann bisher notwendige Lagerhaltung verschieden
bespannter Schläger entfallen. Man braucht nur unbespannte
Schläger sowie separate Besaitung zu lagern. Hierbei ist
es möglich, das komplette Geflecht aus einer Vielzahl
separater Saiten 2, 3 mit daran angebrachten
Kupplungsteilen 4, 5, 6 als Verpackungseinheit für die
Spieler bereitzuhalten, z. B. in Schrumpffolie verpackt.
Man kann ebenso jede einzelne Saite 2, 3 für die Spieler
separat verpackt bereithalten. Hierbei hat der Spieler
jeweils den Vorteil gegenüber der bekannten Besaitung, daß
er Saiten 2, 3 erwirbt, die für einen bestimmten Typ eines
Schlägers bei vorgegebener Länge nach dem Einsetzen eine
definierte Vorspannung aufweisen.
Ferner ist es gegenüber bekannten Schlägern von Vorteil,
daß beim Reißen einer Saite alle anderen Saiten ihre
Vorspannung unverändert behalten.
Die Aufnahmeteile 8, 9, 10 können auch bajonettartig im
Rahmen 7 fixiert sein, mit dem Rahmen verklebt, verstiftet
oder auf andere Weise mit ihm verbunden sein.
Claims (11)
1. Schläger, insbesondere Tennis- oder Squashschläger, mit
einem Geflecht aus Naturdarm oder Kunststoff als Besaitung
im Schlägerkopf, dadurch gekennzeichnet, daß
das Geflecht (1) aus einer Vielzahl separater Saiten (2,
3) mit an jedem ihrer jeweils beiden Enden angebrachten
Kupplungsteilen (4; 5; 6) besteht, und daß als Widerlager
für die Kupplungsteile (4; 5; 6) im Rahmen (7) des
Schlägerkopfs Aufnahmeteile (8; 9; 10) vorgesehen sind,
die gegenseitig die gleichen Abstände wie die Saiten (2,
3) zueinander einhalten.
2. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Kupplungsteil (4) Zähne (11, 12) aufweist, die sich
in dem Aufnahmeteil (8) an in ihm vorgesehenen
Zahnsegmenten (13) abstützen, die ihrerseits je nach
gewünschter Spannung der Saite (2, 3) einen der Zähne (11,
12) an dessen Rückflanke (19) hintergreifen, wobei sie
beim Einsetzen des Kupplungsteils (4) in das Aufnahmeteil
(8) zunächst federnd nachgeben und danach hinter die
Rückflanke (19) der Zähne (11, 12) zurückfedern (Fig. 2,
3).
3. Schläger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Zahnsegmente (13) an dem Kupplungsteil ( 4)
abstützen, wenn dieses im Aufnahmeteil (8) sitzt (Fig. 2,
3).
4. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahmeteil (9) aus dem Rahmen (7) in Richtung auf
das Geflecht (1) teilweise herausragt, und ein Haltering
(14) in dem aus der Oberfläche des Rahmens herausragenden
Bereich des Aufnahmeteils (9) geführt ist und in eine im
Kupplungsteil (5) vorgesehene Nut (15) eingreift (Fig. 4).
5. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kupplungsteil (6) federnde Enden (16) aufweist, die
sich mit rückwärtigen Schultern (17) an einer
Ringschulter (18 ) im Aufnahmeteil (10) abstützen (Fig.
5).
6. Schläger nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Kupplungsteil (4; 6) zu
seinem freien Ende hin konisch verjüngt (Fig. 1, 2, 5).
7. Schläger nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine durch den Rahmen (7) des
Schlägerkopfs hindurchgehende Bohrung (20) zum Einsetzen
des Aufnahmeteils (8) durch einen Stöpsel (21)
verschlossen ist (Fig. 2).
8. Schläger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Stöpsel (21) an einem flexiblen Band angebracht
sind.
9. Schlägerkopf, insbesondere für einen Tennis- oder
Squashschläger, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen (7)
des Schlägerkopfs Aufnahmeteile (8; 9; 10) zur Aufnahme
von Kupplungsteilen (4; 5; 6) vorgesehen sind, die
ihrerseits an den Enden einer Vielzahl separater Saiten
(2, 3) für das Geflecht als Besaitung des Schlägers
angebracht sind.
10. Saite für das Geflecht als Besaitung eines Schlägers,
insbesondere eines Squash- oder Tennisschlägers, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Enden der Saite (2, 3)
Kupplungsteile (4; 5; 6) angebracht sind, die zum
Einsetzen in Aufnahmeteile (8; 9; 10) dienen, die im
Rahmen (7) des Schlägerkopfs des Schlägers sitzen.
11. Besaitung eines Schlägers, insbesondere eines Squash-
oder Tennisschlägers, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Geflecht (1) aus einer Vielzahl separater Saiten (2, 3)
vorgesehen ist, an deren Enden Kupplungsteile (4; 5; 6)
angebracht sind, die zum Einsetzen in Aufnahmeteile (8; 9;
10) dienen, die im Rahmen (7) des Schlägerkopfs des
Schlägers sitzen.
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