DE1217021B - Vorrichtung zum Verbinden von partiellen Zahnprothesen mit dem Restgebiss - Google Patents
Vorrichtung zum Verbinden von partiellen Zahnprothesen mit dem RestgebissInfo
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Description
- Vorrichtung zum Verbinden von partiellen Zahnprothesen mit dem Restgebiß Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von partiellen Zahnprothesen mit dem Restgebiß, bei der zur Vermeidung der Übertragung des Kaudruckes der Prothese auf das Restgebiß ein am Restgebiß befestigbarer Federdraht in der Zahnprothese elastisch befestigt ist.
- Eine solche Vorrichtung soll bekanntlich die partielle Zahnprothese nicht nur mit dem Restgebiß verbinden, sondern zugleich auch die Übertragung des Kaudruckes der Prothese auf das Restgebiß verhindern. Hierzu ist es bekannt, einen Federdraht, der am Restgebiß befestigbar ist, in der Prothese durch Verwendung eines elastischen Einbettungsmaterials zu befestigen. Dabei können aber die elastischen Eigenschaften des Federdrahtes nicht voll zur Geltung kommen, weil die seitliche Beweglichkeit des Federdrahtes in dem Teil, der in die Prothese eingebettet ist, durch das elastische Einbettungsmaterial vermindert ist. Somit besteht die Gefahr, daß der Federdraht in der Lücke zwischen Prothese und Restgebiß bricht.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, dieser Bruchgefahr zu begegnen. Zum Lösen dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß in an sich bekannter Weise der Federdraht in eine in der Prothese eingebettete Hülse hineinragt, in dieser frei beweglich ist und im Zwischenraum zwischen dem Federdraht und der Hülse eine zwischen einem Anschlag der Hülse und einem Anschlag am hinteren Ende des Federdrahtes gespannte Schraubenfeder angeordnet ist, wobei die Entspannung der Schraubenfeder verhindernde Anschläge vorgesehen sind.
- Auf diese Weise kommen die elastischen Eigenschaften des Federdrahtes voll zur Geltung; denn die Biegekräfte können sich nunmehr gleichmäßig über die gesamte Drahtlänge verteilen. Es ist zwar eine Anordnung bekannt, deren wesentliche Merkmale mit denen der Erfindung übereinstimmen; diese bekannte Anordnung dient indes zur Lösung einer anderen Aufgabe.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der als Abstützung für die Schraubenfeder dienende Anschlag des Federdrahtes verstellbar, insbesondere als auf den Federdraht aufgeschraubte Mutter, ausgebildet ist. Es ist aber auch denkbar, daß der als Abstützung für die Schraubenfeder dienende Anschlag in der Hülse als eine in eine Ausnehmung der Hülse eingeschraubte Schraube ausgebildet ist. Um zu verhindern, daß irgendwelche Fremdkörper in die Hülse eindringen können, kann weiterhin vorgesehen sein, daß eine die Entspannung der Schraubenfeder verhindernde Madenschraube vorgesehen ist, die gleichzeitig dazu dient, das Innere der Hülse abzuschließen.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß je Prothese zwei je einen Federdraht und eine Schraubenfeder umschließende Hülsen vorgesehen sind, die seitlich beiderseits des Kieferkammes liegen und mit der Prothese fest verbunden sind, wobei der Federdraht mit Hilfe von Halteklammern und einer Kunststoffarmierung an dem Restgebiß lösbar befestigt ist.
- Das eine Ende des Federdrahtes soll das Restgebiß in an sich bekannter Weise umklammern oder mit einem Kunststoffzwischenstück, das zur Befestigung der Prothese am Restgebiß dient, befestigt sein.
- Für den Fall, daß die Molaren beiderseits ersetzt werden müssen, wird vorgeschlagen, den Federdraht von der in der ersten Prothese eingebetteten Hülse lingual hinter dem Restgebiß entlang zu der in der zweiten Prothese eingebetteten Hülse zu führen, wobei das Mittelstück des Federdrahtes in einer Kunststoffarmierung, die die beiden Prothesen verbindet, eingebettet ist. Diese Kunststoffarmierung wird dann mit Hilfe von Halteklammern, die ebenfalls in die Kunststoffarmierung eingebettet sind und deren andere Enden das Restgebiß lösbar umschließen, am Restgebiß gehalten.
- Insbesondere für kleinere Prothesen wird vorgeschlagen, zwei etwa parallel angeordnete Federdrähte, die von Federn und Hülsen umschlossen sind, mit Metallkronen zu verbinden, indem man an diese Kronen eine lösbare Haltevorrichtung für die Federdrähte anbringt.
- Diese nach der Erfindung zwischen Restgebiß und Prothese angeordnete Vorrichtung gewährleistet, daß bei einer Druckbelastung der Prothese, beispielsweise beim Kauakt, die Kraftwirkung nicht über die eigentliche Vorrichtung auf das Restgebiß übertragen wird, da die Prothese gegenüber ihrer Halterung in gewissen Grenzen beweglich ist. Die über die Feder der Hülse verbundene Federführung gestattet eine axiale Verschiebung zwischen Federführung und Hülse und damit zwischen Befestigung und Prothese in Richtung des freien Endes des Federdrahtes. Damit nun auch eine Eindrückung der gesamten=Prothese erfolgen kann, weist die Hülse gegenüber dem Federdraht ein gewisses Spiel auf, das der Resiliens der Schleimhäute angepaßt ist. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Innendurchmesser der Hülse auf 2 mm festzusetzen, weil die Resiliens der Schleimhaut etwa 0,7 bis 1 mm beträgt. Auf diese Weise wird die Prothese in Richtung in den wünschenswerten Grenzen frei beweglich, ohne unzulässig locker auf dem Kieferkamm zu sitzen. Der Patient hat daher beim Kauen das Empfinden, daß er auf natürlichen Zähnen beißt.
- Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Hülse mit Federdraht und. Schraubenfeder, Fig. 2 eine Draufsicht auf die am Restgebiß angeordnete Prothese, -F i g. 3 -eine andere Ausführungsform der Vorrichrung in vergrößertem. Maßstab.
- Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Hülse 5, die der Aufnahme eines an seinem Ende mit GewindQZyersehenen Federdrahtes 1 sowie einer Schraubenfeder 3 dient. Die über den frei beweglichen Federdraht 1. geschobene Schraubenfeder stützt sich einenends gegen einen in der Hülse 5 vorgesehenen Anschlag 6 ab und findet anderenends als Widerlager einen Anschlag 4 vor, der als Schraubmutter ausgebildet und auf dem Gewinde 2 einstellbar aufschraubbar ist; Eine in dieHülse5 einschraubbare Madenschraube 7 verschließt das eine Hülsenende und legt sich fest gegen das betreffende Ende des Federdrahtes 1 an.
- In F i g. 2 ist dargestellt, auf welche Weise die Vorrichtung nach der Erfindung verwendet wird. Das dort gezeigte Ausführungsbeispiel veranschaulicht den Fall, wonach die Molaren beiderseits fehlen, jedoch ein mittleres Restgebiß 12 verblieben ist, an dem auf noch näher zu beschreibende Weise die nicht dargestellten Prothesen partiell mit der Vorrichtung nach der Erfindung zu befestigen sind.
- Danach sind zwei Federdrähte 1 vorgesehen, die in vorbeschriebener Weise mit je einem Ende in die Hülsen 5 untergebracht sind, die ihrerseits in die nicht dargestellten Prothesen eingebettet sind. Die Prothesen ruhen auf dem Kieferkammll. Der die beiden Prothesen verbindende Mittelteil ist eine Kunststoffarmierung 8, die hinter das Restgebiß zu liegen kommt und die lingual verlaufende Federdrähte 1 in gehöriger Länge aufnimmt. In diese Kunststoffarmierung sind fernerhin Halteklammern 10 eingebettet, deren freie Enden das Restgebiß 12 oder Teile davon lösbar umschließen.
- Wie aus F i g. 2 weiterhin ersichtlich ist, sind von links nach rechts nebeneinander verschieden weit montierte Vorrichtungen zum Halten der Prothesen dargestellt. Ganz links ist der Federdraht 1 ohne alle sonstigen Merkmale veranschaulicht, während der Federdraht 1 unmittelbar daneben wiederum die Schraubenfeder 3 und den hinteren, als Mutter ausgebildeten Anschlag 4 aufweist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ebenfalls die Schraubenfeder 3 vorgesehen, die von einer im Schnitt gezeigten Hülse5 umgeben ist. Ganz rechts außen schließlich ist die den anderen Federdraht 1 aufnehmende und mit der Madenschraube 7 verschlossene Hülse dargestellt.
- Zwischen dem Restgebiß 12 und den beiden Prothesen sind noch Schichten 9 aus einem weichbleibenden Kunststoff vorgesehen, durch die die Federdrähte ebenfalls hindurchgeführt sind.
- Die Eigenart der Vorrichtung nach der Erfindung ist darin zu sehen, daß es durch die Wahl der Federspannung (Schraubenfeder 3) möglich ist, die Prothese gegenüber den Federdrähten 1 axial ein wenig elastisch, d. h. bewegbar, zu lagern. Die Wahl der lichten Weite der die Federdrähte und die Schraubenfeder 3 mit Spiel umschließenden Hülse 5 ermöglicht fernerhin eine radiale Bewegung der Hülse und damit zugleich der Prothese mit Bezug auf den Federdraht.
- In F i g. 3 ist die elastische Halterung für eine an einer Metallkrone 20 befestigte Prothese dargestellt.
- An die an einen Zahn zu befestigende Krone 20 ist der Steg eines U-förmigen Bügels 13 z. B. angelötet.
- Ein weiterer, als Anschlag 14 für die Schraubenfeder 3 dienender U-förmiger Bügel ist so bemessen, daß er in den erstgenannten Bügel 13 mit seinen nach unten gerichteten Flanschen einschiebbar ist. Die Flanschen beider Bügel sind mit Paßlöchern 15 und 16 versehen, durch die eine die beiden Bügel miteinander verbindende Schraube 17 hindurchgeführt ist.
- Am als- Anschlag 14 dienenden Bügel sind zwei etwa parallel verlaufende Federdrähte 1 angeordnet, an deren freien Enden die Schraubenfedern 3 und die Hülsen 5 entsprechend F i g. 1 und 2 vorgesehen sind.
- Um die Schraubenfedern3 insbesondere bei Ermüdungserscheinungen leicht auswechseln zu können, weisen die Hülsen 5 an Stelle der ansonsten vorgesehenen Anschläge 6 nunmehr seitlich angeordnete Ausnehmungen 19 auf, die Schrauben 18 aufnehmen.
- Die Schraubenfedern 3 sind hierbei zwischen den verstellbaren Anschlägen 4 und den Schrauben 18 eingespannt, wobei zum Auswechseln der Schraubenfeder 3 lediglich die Schrauben 18 - die gleichzeitig in der Prothese die Hülsen 5 haltern - gelöst zu werden brauchen. Alsdann können die Federdrähte 1 zusammen mit den Schraubenfedern 3 aus den Prothesen herausgezogen werden.
- Es versteht sich von selbst, daß die Vorrichtung nach der Erfindung auch zur Verbesserung der Befestigung einer Vollprothese in der Weise dienen kann, daß die Vollprothese aus mehreren Teilen hergestellt ist, die elastisch gemäß der Erfindung miteinander verbunden sind. So kann insbesondere die Vollprothese aus drei Teilen hergestellt werden, deren Mittelteil auf übliche Weise durch saugengen Paßsitz auf dem dazugehörigen Alveolarkamm befestigt ist.
- Dieser Mittelteil dient zur Befestigung der Führungsstifte, deren Enden dann wieder mit den Anschlägen und Schraubenfedern zur elastischen Halterung von zwei den Ersatz für die Molaren und unter Umständen die Prämolaren tragenden partiellen Prothesen versehen sind.
Claims (10)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Verbinden von partiellen Zahnprothesen mit dem Restgebiß, bei der zur Vermeidung der Übertragung des Kaudruckes der Prothese auf das Restgebiß ein am Restgebiß befestigbarer Federdraht in der Zahnprothese elastisch befestigt ist, dadurch gekennz e i c h n e t, daß in an sich bekannter Weise der Federdraht (1) in eine in der Prothese eingebettete Hülse (5) hineinragt, in dieser frei beweglich ist und im Zwischenraum zwischen dem Federdraht und der Hülse eine zwischen einem Anschlag (6, 14) und der Hülse und einem Anschlag (4) am hinteren Ende des Federdrahtes gespannte Schraubenfeder (3) angeordnet ist, wobei die Entspannung der Schraubenfeder verhindernde Anschläge vorgesehen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Abstützung für die Schraubenfeder(3) dienende Anschlag (4) des Federdrahtes (1) verstellbar, insbesondere als auf den Federdraht aufgeschraubte Mutter, ausgebildet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Abstützung für die Schraubenfeder (3) dienende Anschlag in der Hülse (5) als eine in eine Ausnehmung (19) der Hülse (5) eingeschraubte Schraube (18) ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Entspannung der Schraubenfeder (3) verhindernde Madenschraube (7) vorgesehen ist, die gleichzeitig dazu dient, das Innere der Hülse (5) abzuschließen.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß je Prothese zwei je einen Federdraht (1) und eine Schraubenfeder (3) umschließende Hülsen (5) vorgesehen sind, die seitlich beiderseits des Kieferkammes (11) liegen und mit der Prothese fest verbunden sind.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Federdraht (1) mit Hilfe von Halteklammern (10) und einer Kunststoffarmierung (8) an dem Restgebiß (12) lösbar befestigt ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federdrähte(1) an ihren freien Enden die Schraubenfedern (3) aufweisen, die in Hülsen (5) untergebracht sind, wobei der Mittelteil der Federdrähte mit der zur Befestigung mit dem Restgebiß (12) dienenden Kunststoff armierung (8) und den Halteklammern (10) fest verbunden ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Prothese und die zur Befestigung mit dem Restgebiß (12) dienende Kunststoffarmierung (8) eine weichbleibende Schicht (9) aus Kunststoff eingefügt ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Entspannung der Schraubenfeder (3) verhindernden Anschläge einerseits von einem Ende der Hülse (5) und andererseits von der Schicht(9) aus weichbleibendem Kunststoff gebildet sind, die zwischen der Prothese und dem Restgebiß (12) vorgesehen und durch die der Federdraht (1) hindurchgeführt ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit den Hülsen (5) in die Prothese eingebettete Federdrähte (1) an einem als Anschlag (14) dienenden U-förmigen Bügel befestigt sind, der von einem an einer Metallkrone (20) befestigten zweiten U-förmigen Bügel (13) umschlossen und durch eine Schraube (17) gehalten ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 059 618; österreichische Patentschrift Nr. 131795; britische Patentschrift Nr. 882 131; USA.-Patentschriften Nr. 2 982 024, 2 911 720.
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