DE2840370B2 - Intraoralerkieferorthopädischer Apparat - Google Patents
Intraoralerkieferorthopädischer ApparatInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
- A61C7/006—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions using magnetic force
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Description
Stand der Technik
Es sind intraorale kieferorthopädische Apparate bekannt, die eine der Kieferform (Gaumenform) des
Patienten angepaßte Platte aufweisen, die mit Drahtklammern, welche die Zähne umgreifen, am Gebiß
befestigt wird. Die Platte weist eine verstellbare Feder oder Schrauben auf, die an einem zu verschiebenden
Zahn angreift und deren Kraft entsprechend dem Behandlungsplan nachgestellt werden kann. Dabei
werden mechanische Kräfte, vermittelt durch Druckoder Zugfedern, gummielastische Spannelemente,
Schrauben, Bögen, Schlaufen u.dgl. auf den zu korrigierenden Zahn ausgeübt.
Bekannt sind ferner festsitzende kieferorthopädische Apparate, die mit magnetischer Zahnkorrektur arbeiten
(US-PS 39 84 915, DE-OS 27 53 640). Bei diesen Apparaten wird ein erster Magnet an dem zu
korrigierenden Zahn angebracht, während ein zweiter Magnet mit einer Haltevorrichtung an einem benachbarten
Zahn oder in Form einer Brücke zwischen zwei benachbarten Zähnen befestigt wird. Durch die
Anziehung oder Abstoßung der beiden Magnete soll auf den zu korrigierenden Zahn eine Korrekturkraft
ausgeübt werden. Auf diese Weise kann ein schiefstehender Zahn durch das Zusammenwirken seines
Magneten mit Magneten, die an den benachbarten Zähnen befestigt sind, geradegezogen werden. Hierbei
werden allerdings die benachbarten Zähne stark beansprucht, so daß ihre ursprüngliche Ausrichtung sich
verändern kann.
Aufgabe
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen herausnehmbaren intraoralen
kieferorthopädischen Apparat zu schaffen, bei dem die auf mindestens einen Zahn ausgeübte Regulierungskraft
magnetisch aufgebracht und die Reaktionskraft möglichst gleichmäßig auf den gesamten Kiefer verteilt wird.
Vorteile
Mit dem kieferorthopädischen Apparat nach der Erfindung wird erreicht, daß sich der zweite Magnet
nicht nur an einzelnen Zähnen oder Zahnpaaren in der Nähe des zu regulierenden Zahnes abstützt, sondern
über die Platte an dem gesamten Kiefer. Auf diese Weise verteilt sich die Reaktionskraft Die aufzubringenden
Kräfte lassen sich leicht durch den jeweiligen
ίο Abstand der beiden Magnete verändern. Ermüdungserscheinungen
mechanischer Federn und Verformung derselben treten nicht auf, so daß die eingestellte Kraft
über lange Zeit konstant bleibt Durch Nachstellen der Verstellvorrichtung kann nach einem teilweisen Behandlungserfolg
die Regulierungskraft nachgestellt werden. Weiterhin auftauchende biologische Schäden,
die von zunehmenden Kräften verursacht werden, können durch die Feineinstellung der Magnete vermindert
werden.
Da keine elastischen Zugelemente verwendet werden, ist die Reinigung des Apparates problemlos. Die
aktive Platte kann aus dem Mund herausgenommen werden, so daß im Munde nur der am zu regulierenden
Zahn befestigte Magnet verbleibt.
2'~> Zähne, die sich in einem Rotationsstand befinden, können mit Federn kaum korrigiert werden. Mit der
erfindungsgemäßen Magnetanordnung kann jedoch eine derartige Regulierung erfolgen. Für den Zahnarzt
ergibt sich der Vorteil einer zeitsparenden Behandlung,
ίο weil das Einsetzen des ersten Magnets sowie die
Justierung des zweiten Magnets sehr einfach durchzuführen sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Mit der Ausgestalte
tung des Apparates nach Anspruch 2 wird erreicht, daß die beiden Magnete ziemlich weit in die aktive Platte
hineingezogen oder herausgezogen werden können. Hierdurch ist es einerseits möglich, Zähne, die zu weit
innen oder außen stehen, heraus- oder hereinzudrücken bzw. Aktivierung über eine lange Distanz und
andererseits erforderlichenfalls relativ große Magnete zu benutzen, ohne daß der feste Halt der Platte an dem
Kiefer wesentlich beeinträchtigt würde.
Nach Anspruch 3 wird erreicht, daß das Halteelement der Form der Platte möglichst weitgehend angepaßt ist
und den Ausschnitt, soweit dies möglich ist, verschließt. Damit wird erreicht, daß der Zahn in die erwünschte
Endposition eingestellt werden kann.
r>0 Darstellung der Erfindung
Die Erfindung wird im folgenden Anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht eines Kiefers, bei dem ein vorstehender Zahn unter Anwendung eines herausnehmbaren
intraoralen kieferorthopädischen Apparates zurückgezogen werden soll, und
F i g. 2 eine Draufsicht eines Kiefers, bei dem ein zurückstehender Zahn unter Anwendung eines herausnehmbaren
intraoralen kieferorthopädischen Apparates vorgeschoben werden soll.
In Fig. 1 ist die Ansicht eines Oberkiefers 10 dargestellt, der einen aus der Zahnreihe Il vorstehenden
Zahn 12 aufweist, der durch die kieferorthopädische Behandlung zurückgezogen werden soll.
Zu diesem Zweck ist eine der Kieferform angepaßte Kunststoffplatte 13 gegen den Gaumen gesetzt. Die Platte 13 ist mit Drahtklammern 14, 15, die die Zähne umgreifen bzw. hintergreifen, an dem Kiefer befestigt.
Zu diesem Zweck ist eine der Kieferform angepaßte Kunststoffplatte 13 gegen den Gaumen gesetzt. Die Platte 13 ist mit Drahtklammern 14, 15, die die Zähne umgreifen bzw. hintergreifen, an dem Kiefer befestigt.
Sie bildet zusammen mit den Drahtklammern die Verankerung, die in definierter Lage im Mund des
Patienten positioniert wird.
Die Platte 13 ist nicht flach, sondern entsprechend der Gaumenform des Patienten gewölbt.
Die Platte weist, dem vorstehenden Zahn 12 gegenüberliegend, einen Ausschnitt '& auf, in dem das
Halteelement 17 für den ersten Dauermagneten 18 verschiebbar angeordnet ist Das Halteelement 17
besteht aus einem Kunststoffblock, der zweckmäCigerweise aus dem Materialstück gefertigt ist, das aus dem
Ausschnitt 16 entfernt worden ist In das Halteelement 17 ist das Führungsstück 19 einer Schraubspindel 20
eingebettet Das Führungsstück 19 ist an zwei parallelen Führungsstäben 21, die an ihrem äußeren Ende über
eine Krümmung 22 miteinander verbunden sind, befestigt An dem rückwärtigen Ende sind die
Führungsstäbe 21 in einem Block 22 geführt, der außerdem eine Gewindebohrung 23 aufweist in die die
Spindel 20 eingeschraubt ist.
Das vordere Ende der Gewindespindel 20 ist in dem Führungsstück 19 drehbar gelagert Die Gewindespinde!
weist einen Mitnahmering 24 auf, der gleichmäßig über seinen Umfang verteilt Löcher 25 besitzt, in die ein
(nicht dargestellter) Stift eingesetzt werden kann, um die Schraubenspindel 20 zu drehen. Wenn die
Schraubenspindel 20 auf diese Weise gedreht wird, wird sie infolge ihres Eingriffs in die Gewindebohr ing 23 in
Längsrichtung verschoben, wobei sie das Führungsstück 19 und damit auch den Befestigungsblock 17 und den jo
Magneten 18 mitnimmt Der Befestigungsblock 17 und der Magnet 18 werden bei der Drehung der
Schraubspindel 20 jedoch nicht mitgedreht, sondern lediglich axial verschoben.
An der Rückseite des vorstehenden Zahnes, dessen Stellung korrigiert werden soll, ist ein zweiter
Dauermagnet 26 oder ein Weicheisenblock durch Ankleben befestigt. Die Polung des Magneten ist in
F i g. 1 angegeben. Der Südpol Sweist von dem Zahn 12 fort und liegt dem Nordpol N des ersten Magneten 18
gegenüber. Aus diesem Grunde erfolgt eine Anziehung zwischen dem ersten und dem zweiten Magneten. Die
Anziehungskraft hängt unter anderem von der Weite des zwischen den beiden Magneten 18 und 26
bestehenden Luftspaltes ab. Die Weite dieses Spaltes kann durch Drehen der Schraubenspindel 20 verändert
werden. Der Spalt wird in der Regel so eingestellt, daß
die auf den einzelnen Zahn einwirkende Kraft etwa zwischen 60 und 250 g beträgt Während am Anfang der
Behandlung, wenn der Zahn 12 noch relativ weit vorsteht die Schraubenspindel 20 ziemlich weit
ausgefahren ist, wird sie mit zunehmendem Behandlungserfolg immer weiter zurückgezogen, bis der Zahn
12 sich in richtiger Ausrichtung in der Zahnreihe 11 befindet.
In Fig.2 ist ein ähnlicher kieferorthopädischer
Apparat für einen Kiefer 10' dargestellt, bei dem ein Zahn 12' gegenüber der Zahnreihe 11 zurücksteht. In
diesem Fall wird an dem Zahn 12' ein Magnet 26 befestigt, der einem an der Halterung angebrachten
Magneten 18 gegenüber liegt. Die Magnete 18 und 26 sind mit gleichen Polen gegeneinander gerichtet, so daß
sie sich abstoßen. Dadurch wird der Zahn 12' von der Platte 13 aus nach außen gedrückt. Die Verstellvorrichtung
zum Nachführen des Magneten 18 bei zunehmendem Behandlungserfolg ist dieselbe wie bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und bedarf daher keiner nochmaligen Erläuterung.
Ähnliche Vorrichtungen lassen sich auch für den Fall
benutzen, daß ein Zahn nicht ausschließlich rechtwinklig aus der Zahnreihe herausgedrückt oder in diese
hineingezogen werden muß, sondern bei allen Arten von Falschstand, um den betreffenden Zahn in
Ausrichtung mit der Zahnreihe zu bringen. In jedem Fall können die Magneten so angeordnet werden, daß die
Korrektur in der gewünschten (ggf. schrägen) Richtung erfolgt.
Nach der Erfindung ist es ferner möglich, einen Zahn zur Schließung einer Lücke an einen anderen Zahn
heranzuziehen, indem an beiden Zähnen ein Magnet (bzw. an einem der Zähne ein Weicheisenblock)
angebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Intraoraler kieferorthopädischer Apparat mit einer der Kieferform angepaßten aktiven Platte,
weiche Befestigungselemente zur Anbringung an den Kiefer aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein an einem zu regulierenden Zahn zu befestigender erster Magnet (26) vorgesehen ist und
daß die Platte (13) an einer Verstellvorrichtung (19 bis 25) einen zweiten Magneten (18) aufweist, dessen
Stellung an der Platte in Richtung der vorzunehmenden Zahnkorrektur veränderbar ist
2. Kieferorthopädischer Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dab die Verstellvorrichtung
(19 bis 25) in einen Ausschnitt (16) der Platte (13) hineinragt und daß der zweite Magnet
(18) mit einem in dem Ausschnitt (16) verschiebbaren Halteelement (17) an der Verstellvorrichtung (19 bis
25) befestigt ist.
3. Kieferorthopädischer Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement
(17) aus einem Kunststoffblock besteht, der aus dem der Platte (13) an dem Ausschnitt (16)
entnommenen Material gefertigt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782840370 DE2840370C3 (de) | 1978-09-16 | 1978-09-16 | Intraoraler kieferorthopädischer Apparat |
DE19782857736 DE2857736C2 (de) | 1978-09-16 | 1978-09-16 | Intraoraler kieferorthopädischer Apparat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782840370 DE2840370C3 (de) | 1978-09-16 | 1978-09-16 | Intraoraler kieferorthopädischer Apparat |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2840370A1 DE2840370A1 (de) | 1980-03-20 |
DE2840370B2 true DE2840370B2 (de) | 1981-05-21 |
DE2840370C3 DE2840370C3 (de) | 1982-01-28 |
Family
ID=6049619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782840370 Expired DE2840370C3 (de) | 1978-09-16 | 1978-09-16 | Intraoraler kieferorthopädischer Apparat |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2840370C3 (de) |
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- 1978-09-16 DE DE19782840370 patent/DE2840370C3/de not_active Expired
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