DE3636417A1 - Antriebsschlupf- und geschwindigkeitsregelvorrichtung - Google Patents
Antriebsschlupf- und geschwindigkeitsregelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsschlupf- und
Geschwindigkeitsregelvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit
einem durch eine Drosselklappe gesteuerten Verbrennungs
motor, bei der eine Stellanordnung in Abhängigkeit vom
Schlupf eines Antriebsrades, der von einem Sensor ermit
telt wird, oder von einem Geschwindigkeitssignal auf die
Drosselklappe im schließenden Sinne einwirkt, wobei an
einer Stange der Stellanordnung wenigstens eine flaschen
zugartige Umlenkrolle befestigt ist, um die ein flexibles
Zugglied herumgeführt ist, das einerseits mit dem Gaspe
dal, andererseits mit der Drosselklappe in Wirkverbindung
steht.
In dem Patent . . .(Patentanmeldung P 36 23 491) ist eine
Vorrichtung beschrieben, bei der mit den Merkmalen des
Oberbegriffs eine Antriebsschlupfregelung verwirklicht
wird.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Vorrichtung
derart zu erweitern, daß neben der Antriebsschlupfrege
lung auch eine Geschwindigkeitsregelung verwirklicht wer
den kann.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Stellanordnung, so
lange keine Geschwindigkeits- oder Schlupfregelung erfolgt,
in einer Mittelstellung gehalten ist und während einer
Geschwindigkeits- oder Schlupfregelung in beiden
Richtungen bewegbar ist.
Eine einfach arbeitende Stellanordnung wird realisiert,
indem ein Kolben mit Kolbenstange in einen Zylinder dich
tend geführt ist. In vorteilhafter Weise kann die Steuer
bewegung des Kolbens dadurch bewirkt werden, daß der Kol
ben einen Raum begrenzt, der entweder an eine Druckquelle
oder eine Drucksenke anschließbar ist.
Eine besonders günstige Steuerung der Kolbenbewegung er
hält man, indem der Druckraum so angeordnet ist, daß bei
einer Druckerhöhung der Kolben im Sinne einer Quer
schnittsverengung und bei Druckerniedrigung im Sinne
einer Querschnittserweiterung bewegt wird und daß weiter
hin eine Feder vorgesehen ist, die den Kolben im Sinne
einer Querschnittsvergrößerung vorspannt.
In einfacher Weise kann der Druck in der Druckkammer
verändert werden, indem in die Leitung zur Druckquelle
bzw. zur Drucksenke jeweils ein 2/2-Wegeventil geschaltet
wird.
Die Mittelstellung der Stellanordnung kann in vorteil
hafter Weise durch einen Positionsschalter definiert wer
den, wobei die Tastenbetätigung der Bewegung der Stell
anordnung folgt.
Dies kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß
die Tastenbetätigung mit der Kolbenstange verbunden wird.
Damit bei einer Antriebsschlupfregelung ein Eingriff des
Fahrers in die Regelung im Sinne einer Querschnittsver
größerung nicht mehr möglich ist, kann in die Wirkverbin
dung zwischen dem Zugglied und dem Gaspedal eine Klemm
vorrichtung geschaltet werden, die einen einseitigen An
schlag aufweist.
Damit der Fahrer das Gaspedal in diesem Falle weiter
durchtreten kann, ohne aber dabei Einfluß auf die Rege
lung nehmen zu können, kann zwischen der Klemmvorrichtung
und dem Gaspedal eine Feder angeordnet werden.
Es ist ebenso denkbar, daß die Stellanordnung von einem
Stellmotor angetrieben wird.
Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung ist in der
Fig. 1 schematisch dargestellt.
Die Kolbenzylinder-Anordnung 1 besteht aus einem Kolben
3, der in der Bohrung eines Gehäuses 2 dichtend geführt
ist. Auf diese Weise bildet sich ein Druckraum 6, der
über Leitungen 7 a, 7 b an eine Pumpe 10 bzw. an einen Aus
gleichsbehälter 11 angeschlossen ist.
In die Leitung 7 a ist ein 2/2-Wegeventil 8 und in die
Leitung 7 b ein 2/2-Wegeventil 9 geschaltet.
Mit dem Kolben ist auf der Seite, die vom Druckraum 6 ab
gewandt ist, eine Kolbenstange 4 verbunden, an deren vom
Kolben abgewandten Ende eine Scheibe 13 drehbar gelagert
ist.
Eine Feder 5 stützt sich sowohl an dem Gehäuse 2, als an
der dem Druckraum abgewandten Seite des Kolbens 3 ab.
Mit der Kolbenstange 4 ist ein Tastenbetätigungsstift 12
verbunden, der auf einen Schalter 14 einwirkt.
Um die Führungsrolle 13 läuft ein flexibles Zugglied 15,
das auf der einen Seite mit der Drosselklappe 20 und
einer Feder 19 und auf der anderen Seite mit dem einen
Ende einer Stange 16 verbunden ist, an deren anderen Ende
das Gaspedal 18 über eine Feder 17 angeknüpft ist.
Durch eine Kolbenanordnung 21 kann ein Reibstück 25 auf
die Stange 16 gedrückt werden.
Die Kolbenanordnung kann über das 3/2-Wegeventil 22 wech
selseitig an eine Pumpe 23 oder einen Ausgleichsbehälter
24 angeschlossen werden.
Das Reibstück 25 ist auf der dem Gaspedal zugewandten
Seite 18 an einen Anschlag 26 anlegbar.
Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Solange keine Schlupfregelung oder Geschwindigkeitsrege
lung notwendig ist, wird der Kolben 3 in der in der Figur
angedeuteten Mittelstellung gehalten.
Diese Mittelstellung wird durch den Schalter 14 defi
niert. Verringert sich der Druck in der Kammer 6 aufgrund
von nicht zu vermeidenden Leckagen in den Ventilen, so
verschiebt sich der Kolben 3 in der Zeichnung 1 nach
links, so daß die Tastenbetätigung die Taste des Schal
ters 14 freigibt und der Schalter 14 umschaltet. Diese
Veränderung veranlaßt eine nicht dargestellte Steuer
elektronik, ein entsprechendes Umschaltsignal an das Ven
til 8 zu geben, so daß nun die Pumpe an den Druckraum 6
angeschlossen wird und im Druckraum 6 der Druck wieder
erhöht wird. Dadurch wird der Kolben 3 nach rechts ver
schoben, was zur Folge hat, daß die Tastenbetätigung 12
den Schalter 14 wieder umschaltet, und ein entsprechendes
Schließsignal an das Ventil 8 geleitet wird.
Durch zwei Kontaktpaare kann die Mittelposition in einem
kleinen Bereich definiert werden, so daß die
Positionskorrektur nicht ständig arbeitet.
Wie weiter unten beschrieben wird, kann der Schalter auch
überbrückt werden, so daß die Mittelstellungsregelung
außer Kraft gesetzt ist. In diesem Fall überfährt die
Taste die dargestellten Kontakte.
Das Fahrzeug kann beschleunigt werden, indem der Fahrer
das Gaspedal 18 niedertritt. Die Bewegung wird mittels
der Feder 17, der Stange 16 und dem Zugglied 15 gegen die
Kraft der Feder 19 auf die Drosselklappe übertragen, die
den Drosselquerschnitt freigibt.
Dies kann zur Folge haben, daß das über die Drosselklap
penstellung gesteuerte Drehmoment des Motors so groß
wird, daß zumindest eines der Antriebsräder beginnt
durchzudrehen. Dies wird von einem nicht dargestellten
Sensor registriert, und es werden von einer ebenfalls
nicht dargestellten Steuerelektronik Steuersignale an die
Ventile gegeben.
Zunächst wird das Ventil 22 so umgeschaltet, daß die Kol
benanordnung 21 vom Druck der Pumpe 23 beaufschlagt wird,
so daß das Reibglied 25 mit der Stange 16 in Reibschluß
tritt. Ein weiteres Durchtreten des Gaspedals 18 ergibt
nun keine weitere Verstellung der Drosselklappe, sondern
bewirkt lediglich ein Auseinanderziehen der Feder 17, da
das Reibglied 25 an den Anschlag 26 bewegt wird. In einem
nächsten Schritt wird das Ventil 8 geöffnet, so daß die
Kammer 6 an die Pumpe 10 angeschlossen wird und sich in
folgedessen der Druck in der Kammer 6 erhöht. Der Kolben
3 wird nach rechts verschoben, so daß nun die Feder 19
die Drosselklappe wieder in eine Schließposition bringen
kann.
Der Schalter 14 wird von der Steuerelektronik überbrückt,
so daß im Falle einer Schlupfregelung keine Mittelstel
lenregelung des Kolbens 3 erfolgt.
Wird nun mit Hilfe der Sensorik festgestellt, daß sich
das Rad nicht mehr im Schlupfgefährdungsbereich befindet,
so wird das Ventil 9 geöffnet, was eine Druckabsenkung in
der Druckkammer 6 zur Folge hat. Der Kolben 3 bewegt sich
nach links, und es erfolgt eine Erweiterung des Drossel
querschnitts.
Der Fahrer kann in diese Regelung insofern eingreifen,
als er das Gaspedal freigeben kann. Dann bewegt sich die
Klemmvorrichtung vom Anschlag 26 weg und die Drossel
klappe wird von der Feder 19 im schließenden Sinne be
wegt.
Im Falle einer Geschwindigkeitsregelung arbeitet die An
ordnung wie folgt:
Durch Niedertreten des Gaspedals 18 hat der Fahrer die
Drosselklappe in eine bestimmte Position gebracht. Mit
dieser Drosselklappenposition ist eine bestimmte Ge
schwindigkeit verknüpft.
Der Fahrer kann nun ein Signal an eine nicht dargestellte
Steuerelektronik geben, die durch Ansteuerung der Ventile
8 und 9 dafür sorgt, daß nach Freigabe des Gaspedals 18
die Regelung der Drosselklappenstellung über die Kolben
zylinder-Anordnung 1 erfolgt.
Gibt der Fahrer das Gaspedal frei, so wird zunächst der
Drosselquerschnitt verkleinert, was eine geringfügige
Verringerung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs zur Folge
hat. Dies wird von einem nicht dargestellten Sensor re
gistriert, und eine nicht dargestellte Steuereinheit
überbrückt zunächst aufgrund der Sensorsignale den Schal
ter 14 und schaltet dann das Ventil 9 in seine Durch
gangsposition. Dies hat zur Folge, daß der Druck in der
Kammer 6 verringert wird und der Kolben 3 durch die Kraft
der Feder 5 nach links bewegt wird. Mit dieser Bewegung
wirkt die Umlenkrolle 13 auf das Glied 15 derart ein, daß
sich die Drosselklappe 20 im Sinne einer Querschnittser
weiterung der Drossel bewegt.
Erreicht das Fahrzeug wieder seine ursprüngliche Ge
schwindigkeit, so wird von der Steuerelektronik das Ventil 9
wieder geschlossen.
Sollte sich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, z. B. auf
grund einer Gefällefahrt, erhöhen, so wird dies ebenfalls
von der Sensorik festgestellt und die angeschlossene
Steuerelektronik öffnet das Ventil 8, so daß der Kolben 3
mit Druck beaufschlagt wird, und gegen die Kraft der Fe
der 5 nach rechts bewegt wird. Dies hat zur Folge, daß
sich die Drossel im Sinne einer Querschnittsverengung be
wegt und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs wieder verrin
gert wird.
Diese Regelung kann z. B. dann aufgehoben werden, wenn die
Bremse betätigt wird.
- Bezugszeichenliste
1 Kolbenzylinder-Anordnung
2 Gehäuse
3 Kolben
4 Kolbenstange
5 Feder
6 Druckraum
7 a Leitung
7 b Leitung
8 2/2-Wegeventil
9 2/2-Wegeventil
10 Pumpe
11 Ausgleichsbehälter
12 Umlenkrolle
13 Tastenbetätigungsstift
14 Schalter
15 flexibles Zugseil
16 Stange
17 Feder
18 Gaspedal
19 Feder
20 Drosselklappe
21 Kolben
22 3/2-Wegeventil
23 Pumpe
24 Ausgleichsbehälter
25 Reibglied
Claims (10)
1. Antriebsschlupf- und Geschwindigkeitsregel
vorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem durch eine
Drosselklappe gesteuerten Verbrennungsmotor, bei der
eine Stellanordnung in Abhängigkeit vom Schlupf
eines Antriebsrades, der von einem Sensor ermittelt
wird, oder von einem Geschwindigkeitssignal auf die
Drosselklappe im schließenden bzw. öffnenden Sinne
einwirkt, wobei an einer Stange der Stellanordnung
wenigstens eine flaschenzugartige Umlenkrolle befe
stigt ist, um die ein flexibles Zugglied herumgeführt
ist, das einerseits mit dem Gaspedal und anderer
seits mit der Drosselklappe in Wirkverbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stellanordnung, (3, 4) solange keine Geschwindig
keits- oder Schlupfregelung erfolgt, in einer Mittel
stellung gehalten ist und während einer Geschwindig
keits- oder Schlupfregelung in beiden Richtungen be
wegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stellanordnung aus einem
Kolben (3), mit einer Kolbenstange (4) besteht, wo
bei der Kolben in einem Zylinder ( 2) dichtend ge
führt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (3) einen Druckraum
(6) begrenzt, der durch ein oder mehrere Ventile
(8, 9)) entweder mit der Druckquelle (10) oder mit der
Drucksenke (11) verbunden wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolben (3) durch eine Feder
(5) im Sinne einer Vergrößerung des Drosselquer
schnitts vorgespannt ist und daß der Kolben (3) bei
Druckerhöhung im Druckraum (6) im Sinne einer Ver
kleinerung und bei einer Druckerniedrigung im Druck
raum (6) im Sinne einer Vergrößerung des Drossel
querschnitts bewegt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pumpe (10) und der Aus
gleichsbehälter (11) über jeweils ein elektro
magnetisches 2/2-Wegeventil (8, 9 ) an den Druckraum
(6) angeschlossen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittelstellung der Stellan
ordnung (3, 4) durch einen Positionsschalter (14) de
finiert ist, wobei der Tastenbetätigungsstift (12)
der Bewegung der Stellanordnung (3, 4) folgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tastenbetätigungsstift (12)
mit der Stange ( 4) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Wirkverbindung zwischen
Zugseil (15) und Gaspedal (18) eine Klemmvorrichtung
(16, 25) geschaltet ist, die im Falle einer Antriebs
schlupfregelung eine Drosselquerschnittsvergrößerung
durch Betätigung des Gaspedals (18) durch einen An
schlag (26) verhindert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Wirkverbindung zwischen
Klemmvorrichtung (16, 25) und dem Gaspedal (18) eine
Feder (17) eingefügt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stellanordnung (3, 4) von
einem Stellmotor angetrieben wird.
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