DE3636222A1 - Waermeempfindliches papier - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Satz aus wärmeempfindlichem Papier, der ein gedrucktes Bild mit guter Öl- und Lichtbeständigkeit liefert.

Ein Satz aus wärmeempfindlichem Papier ist bekannt, der sublimierbare Stoffe wie sublimierbare Farbstoffe verwendet. Der Satz aus wärmeempfindlichem Papier umfaßt ein mit einem Entwickler beschichtetes Aufzeichnungsblatt und ein Übertragungsblatt, das dem Aufzeichnungsblatt zugewandt ist und mit einem Farbstoff beschichtet ist. Die Farbstoffe auf dem Übertragungsblatt werden durch Wärme auf das Aufzeichnungsblatt sublimiert oder verdampft und reagieren mit dem Entwickler auf dem Aufzeichnungsblatt, wodurch ein farbentwickeltes Bild erhalten wird.

Die wichtigste Farbe eines solchen wärmeempfindlichen Papiers ist schwarz. Bisher hat man jedoch noch keine schwarzen Farbstoffe in Vorschlag gebracht, die in kleiner Menge durch Wärmeenergie sublimiert werden. Die JP-OS 2 20 788/1983 offenbart ein Verfahren, in dem ein sublimierbarer basischer Farbstoff auf ein vorbehandeltes Blatt zur Entwicklung einer Farbe übertragen wird. Die entwickelte Farbe des offenbarten Verfahrens ist auf purpurrot, cyanblau und gelb beschränkt, da keine schwarzen Farbstoffe bekannt sind, die sich leicht durch Wärmeenergie auf einem Thermokopf sublimieren lassen.

Zur Überwindung der oben aufgezeigten Nachteile haben die Erfinder des Gegenstandes der vorliegenden Anmeldung in den JP-Patentanmeldungen 1 54 879/1984 und 17 257/1985 Sätze aus wärmeempfindlichem Papier vorgeschlagen. Diese Sätze aus wärmeempfindlichem Papier entwickeln eine gute schwarze Farbe, jedoch mangelt es ihnen an Öl- und Lichtbeständigkeit.

Die vorliegende Erfindung soll einen Satz aus wärmeempfindlichem Papier verfügbar machen, der ein schwarzes Bild mit ausgezeichneter Öl- und Lichtbeständigkeit zu entwickeln vermag. Das wärmeempfindliche Blatt gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Kombination aus einem zu bedruckenden Aufzeichnungsblatt und einem Übertragungsblatt zur Erzeugung der Abbildung auf jenem Blatt, wobei das Aufzeichnungsblatt mit einer organischen oder anorganischen Nickel-Verbindung und einer organischen oder anorganischen Kupfer-Verbindung beschichtet ist und das Übertragsblatt mit Dithiooxamid beschichtet ist.

Die vorliegende Erfindung macht außerdem ein Übertragungsblatt verfügbar, das ein schwarzes Bild mit ausgezeichneter Öl- und Lichtbeständigkeit auf einem Aufzeichnungsblatt eines beliebigen Typs zu erzeugen vermag. Das Übertragungsblatt ist mit einer organischen Verbindung mit einer phenolischen Hydroxyl-Gruppe oder einer direkt an den aromatischen Ring gebundenen Amino- Gruppe und einem durch eine elektronenanziehende Gruppe substituiertem Chinon oder Chinon-Derivat unter solchen Bedingungen beschichtet, daß die organische Verbindung nicht mit dem Chinon oder Chinon-Derivat reagiert.

Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht, die schematisch die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wiedergibt.

Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht, die schematisch die Anwendung der Ausführungsform der Fig. 1 auf einen Thermokopf wiedergibt.

Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht, die schematisch die zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wiedergibt.

Im folgenden wird zunächst die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung näher beschrieben.

Die Nickel-Verbindungen und Kupfer-Verbindungen sind Nickel- oder Kupfer-Salze organischer oder anorganischer Säuren. Beispiele für die organischen Säuren sind Fettsäuren der Formel C _n H_2n+1COOH, in der n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist, wie Essigsäure, Stearinsäure und dergleichen, aromatische Carbonsäuren wie Phthalsäure, Terephthalsäure, Trimellitsäure, Pyromellitsäure, Salicylsäure und dergleichen und aromatische Sulfonsäuren wie Benzolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure und dergleichen. Beispiele für die anorganischen Säuren sind Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure und dergleichen. Die Nickel-Verbindung kann eine einzelne Verbindung oder ein Gemisch sein und die Kupfer-Verbindung kann eine einzelne Verbindung oder ein Gemisch sein.

Um eine gute schwarze Farbe zu erzielen, wird das Atom- Verhältnis des Nickel-Ions zu dem Kupfer-Ion auf 1 : 99 bis 99 : 1 eingestellt. Vorzugsweise beträgt das Atom- Verhältnis 18 : 5 bis 1 : 10, wenn eine organische oder anorganische Nickel-Verbindung mit einer anorganischen Kupfer-Verbindung kombiniert wird, und 18 : 5 bis 1 : 1, wenn eine organische oder anorganische Nickel-Verbindung mit einer organischen Kupfer-Verbindung kombiniert wird.

Das zu bedruckende Aufzeichnungsblatt I der vorliegenden Erfindung kann dadurch hergestellt werden, daß ein Substrat- Blatt 1 mit einer die Nickel-Verbindung, die Kupfer-Verbindung und ein geeignetes Lösungsmittel enthaltenden Beschichtungslösung 2 beschichtet wird und anschließend getrocknet wird. Die Mengen der Nickel- und der Kupfer-Verbindung sind nicht begrenzt, betragen typischerweise jedoch 1 bis 50 Gew.-% der Beschichtungslösung. Beispiele für die Lösungsmittel sind Wasser; Alkohole wie Methanol; Glycole wie Polyethylenglycol; Ketone wie Aceton; Ester wie Methylethylester; Alkylhalogenide wie Dichlorethan; aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Xylol und dergleichen. Die Beschichtungslösung kann weiterhin, falls notwendig, ein Bindemittel und einen Zusatzstoff enthalten. Beispiele für die Bindemittel sind Acetylcellulose, Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Ethylcellulose, Methoxycellulose, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Carboxymethoxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid, Polyacrylsäure, Stärke, Gelatine, Polystyrol, Polyurethan, Polyvinylchlorid, Vinylchlorid-Vinylacetat- Copolymere, Styrol-Butadien-Latex, Polybutylmethacrylat, wasserlösliche Polyester, Polyessigsäure, Schießbaumwolle, Gummi arabicum, Tannin, Colophonium, Polyethylen und dergleichen. Beispiele für Zusatzstoffe sind 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, Calciumchlorid, Siliciumdioxid, Wachs, Calciumcarbonat, eine Verbindung mit einer Wellenlänge des Absorptionsmaximums von 490 bis 560 nm, Fluoreszenz-Farbstoffe, Weißpigmente und dergleichen. Unter "Beschichten" ist zu verstehen, daß die Nickel- und Kupfer-Verbindungen in irgendeiner Weise auf das Substrat-Blatt 1 aufgebracht werden oder in der Matrix des Substrat-Blattes enthalten sind. Ein Verfahren zum Beschichten kann das Sprühbeschichten, das Eintauchen und dergleichen sein. Die die Nickel-Verbindung und die Kupfer-Verbindung enthaltende Beschichtungslösung kann typischerweise in einer getrockneten Menge von 1 bis 30 g/m², vorzugsweise von 5 bis 20 g/m², auf das Blatt aufgebracht werden. Wenn es erforderlich ist, daß das Aufzeichnungsblatt glatt ist, kann es einer bekannten Nachbehandlung zum Glätten mittels eines Superkalanders, eines Maschinenkalanders und dergleichen unterzogen werden. Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Substrat 1 kann Papier, Kunststoffolie, synthetisches Papier, Metallfolie und dergleichen sein. Mit Rücksicht auf die Kosten, die Eignung für das Beschichten und dergleichen wird Papier am meisten bevorzugt.

Das Übertragungsblatt II der vorliegenden Erfindung kann dadurch hergestellt werden, daß ein Basisblatt 2 mit Dithiooxamid beschichtet und getrocknet wird. Da Dithiooxamid unter Umgebungsbedingungen ein fester Stoff ist, wird es zum Beschichten im allgemeinen in einem Lösungsmittel gelöst, und gegebenenfalls wird ein Bindemittel zugesetzt. Beispiele für die Lösungsmittel und Bindemittel sind die gleichen, wie sie oben angegeben sind. Die Menge Dithiooxamid ist nicht begrenzt, beträgt aber typischerweise 1 bis 50 Gew.-% der das Dithiooxamid enthaltenden Flüssigkeit. Die das Dithiooxamid enthaltende Flüssigkeit wird typischerweise auf das Basisblatt 2 in einer getrockneten Menge von 0,1 bis 30 g/m², vorzugsweise von 0,3 bis 10 g/m², aufgebracht. Das Basisblatt 2 des Übertragungsmediums II unterliegt keinen Einschränkungen, ist jedoch typischerweise Polyesterfolie, Papier, Cellophan, eine Polycarbonat-Folie, eine Polyvinylchlorid-Folie, eine Polystyrol-Folie, eine Celluloseacetat-Folie, eine Metallfolie oder dergleichen.

In der ersten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung wird das zu bedruckende Aufzeichnungsblatt I mit dem Übertragungsblatt II kombiniert, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Das Dithiooxamid des Übertragungsblattes II wird durch die Wärme eines Thermokopfes 10 sublimiert und verdampft und auf das Blatt I übertragen. Auf dem Aufzeichnungsblatt I reagiert das übertragene Dithiooxamid mit der Nickel- und der Kupfer-Verbindung unter Erzeugung eines gefärbten Bildes.

Im folgenden wird die zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung näher beschrieben.

Gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Übertragungsblatt A mit einer aromatischen Verbindung und einem Chinon oder Chinon-Derivat beschichtet. In dieser Ausführungsform weist das zu bedruckende Aufzeichnungsblatt B keine Überzugsschicht auf.

Die aromatische Verbindung trägt eine Hydroxyl-Gruppe oder eine direkt an einen aromatischen Ring gebundene Amino-Gruppe. Beispiele für solche aromatischen Verbindungen sind 3,3′-Dihydroxydiphenylamin, o-Phenylendiamin, 4-Chloro-o-phenylendiamin, 4-Nitro-o-phenylendiamin, 2,4-Tolylendiamin, 5-Nitrotolylen-2,4-diamin, 4-Methoxy-o-phenylendiamin, 4-Methoxy-m-phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 2-Chloro-p-phenylendiamin, 2-Nitro-p- phenylendiamin, N.N-Dimethyl-p-phenylendiamin, 3-(p- Aminoanilino)-1,2-propan-diol, p-Aminodiphenylamin, o-Methoxy-p′-aminodiphenylamin, p,p′-Diaminodiphenylamin, p,p′-Bisdimethylaminodiphenylamin, o-Aminophenol, m-Aminophenol, 2-Amino-4-chlorphenol, 2-Amino-4-nitrophenol, 2-Amino-5-nitrophenol, Pikraminsäure, p-Aminophenol, 4-Amino-2-nitrophenol, p-Amino-p′-hydroxydiphenylamin, p-Amino-m-methyl-p′-hydroxydiphenylamin, 1-Naphthol, 4-Methoxy-1-naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,5-Dimethoxyanilin, 1,5-Diaminonaphthalin, 2- Nitroso-1-naphthol, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 2,6-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-1-naphthol, Brenzcatechin, Resorcin, p-Aminoacetanilid, m-Phenylendiamin, 4-Chloro- m-phenylendiamin, 4-Chloro-resorcin, 4-Nitro-m-phenylendiamin, 2,5-Diaminotoluol, 2-Chlorotoluol-3,5-diamin, 4-Ethoxy-m-phenylendiamin, Pyrogallol, Phloroglucin, deren Mischungen und dergleichen.

Chinone und Chinon-Derivate (im folgenden als "Chinone" bezeichnet) sind Stoffe, die mit der aromatischen Verbindung unter Entwicklung einer schwarzen Färbung reagieren. Die Chinon-Derivate sind solche, die durch eine elektronenanziehende Gruppe substituiert sind und vorzugsweise die folgenden Formeln haben in denen wenigstens einer der Substituenten R₁ bis R₄ ein Halogen-Atom oder eine Cyano-Gruppe bezeichnet und und die anderen Substituenten ein Wasserstoff-Atom oder eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoff-Atomen, vorzugsweise mit 1 bis 3 Kohlenstoff-Atomen, bezeichnen. Repräsentative Beispiele für halogenhaltige Verbindungen sind 2-Chloro-1,4-benzochinon, 3-Chloro-1,2-benzochinon, 4-Chloro-1,2-benzochinon, 3,4-Dibromo-5,6-dicyano-1,2- benzochinon, 2,3,5,6-Tetrabromo-1,4-benzochinon, 2,3,5,6-Tetraiodo-1,4-benzochinon, 3,4,5,6-Tetrachloro- 1,2-benzochinon, 2,3,5,6-Tetrachloro-1,4-benzochinon, 2,3,5,6-Tetrafluoro-1,4-benzochinon, 2,3,5-Trichloro- 1,4-benzochinon, 2,5-Dichloro-1,4-benzochinon, 2,5-Difluoro- 1,4-benzochinon, 3,4,5,6-Tetrafluoro-1,2-benzochinon und dergleichen. Repräsentative Beispiele für Cyano-Gruppen enthaltende Verbindungen sind 2-Cyano- 1,4-benzochinon, 3-Cyano-1,2-benzochinon, 4-Cyano-1,2- benzochinon, 2,3-Dicyano-5,6-dichloro-1,4-benzochinon, 2,3,5,6-Tetracyano-1,4-benzochinon und dergleichen.

Das Übertragungsblatt der vorliegenden Erfindung wird mit der organischen Verbindung und den Chinonen beschichtet. Da jedoch die organische Verbindung mit den Chinonen unter Bildung eines schwarzen Produkts reagiert, wird es nicht bevorzugt, die Komponenten vor dem Beschichten miteinander zu mischen. Dementsprechend werden sie auf das Basisblatt 21 unter solchen Bedingungen aufgetragen, daß sie nicht miteinander reagieren. Beispielsweise können sie in der Form eines Schicht- Aufbaus aufgetragen werden, der in Fig. 3 dargestellt ist, oder eine der Komponenten kann verkapselt und mit der anderen vermischt und danach auf das Basisblatt 21 aufgetragen werden. Das Beschichtungsverfahren kann das Sprühbeschichten, das Tauchbeschichten und dergleichen sein. Die organischen Verbindungen und die Chinone werden gewöhnlich mit einem Lösungsmittel und gegebenenfalls mit einem Bindemittel und Zusatzstoffen vermischt, wodurch eine Mischung gebildet wird. Beispiele für die Lösungsmittel, Bindemittel und Zusatzstoffe sind die gleichen, wie sie bei der ersten Ausführungsform erwähnt wurden. Die Menge des Lösungsmittels und der anderen Zusatzstoffe beträgt 50 bis 90 Gew.-%.

Das Basisblatt 21 unterliegt keinen Einschränkungen, jedoch werden typischerweise die gleichen Materialien verwendet, wie sie für das Basisblatt 2 der ersten Ausführungsform erwähnt wurden. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Substratblatt beliebige flächige Materialien wie Papier und dergleichen verwenden.

Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ist jedoch hinsichtlich der Einzelheiten nicht auf diese beschränkt. Sofern nichts anderes angegeben ist, beziehen sich in den Beispielen "Teile" auf das Gewicht.

Beispiel 1

1 Teil einer Mischung des Nickel-Salzes und des Kupfer- Salzes, wie sie in Tabelle 1 aufgeführt ist, wurde mit 1 Teil einer 22-proz. Polyethylenglycol-Lösung, 5 Teilen Methanol, 0,5 Teilen einer 10-proz. Polyvinylalkohol- Lösung (Polymerisationsgrad 500) und 50 Teilen Wasser 10 h in einer Kugelmühle dispergiert. Die erhaltene Dispersion wurde auf hochwertiges Papier in einer getrockneten Menge von 10 g/m² aufgebracht, wodurch ein Aufzeichnungsblatt erhalten wurde. Die Farbe des Blattes vor der Farbentwicklung ist in Tabelle 1 angegeben.
○: Blaustich (innerhalb der Grenzen der Verwendung) ×: blau.

1 Teil Dithiooxamid und 0,05 Teile Acetylcellulose wurden in 50 Teilen N,N-Dimethylformamid gelöst, wodurch eine Beschichtungslösung gebildet wurde. Die Flüssigkeit wurde auf eine Polyesterfolie in einer getrockneten Menge von 1 g/m² aufgetragen, wodurch ein Übertragungsblatt erhalten wurde. Das Übertragungsblatt wurde mit dem vorstehend erhaltenen Aufzeichnungsblatt Schicht gegen Schicht kombiniert, wodurch ein Satz aus wärmeempfindlichem Papier der vorliegenden Erfindung erhalten wurde.

Das wärmeempfindliche Papier wurde in einem Thermodrucker verwendet, um ein schwarzes Bild zu entwickeln. Die Farbe des gedruckten Bildes ist in Tabelle 2 dargestellt.
○: gut ×: schlecht ⬩: gut in Bezug auf die Farbentwicklung, jedoch hat das Substratblatt vor der Farbentwicklung einen Blaustich

Beispiel 2

Die in Tabelle 3 aufgeführten Nickel- und Kupfer-Verbindungen wurden eingesetzt und farbentwickelt, wie allgemein in Beispiel 1 beschrieben ist. Das entwickelte Bild wurde einem Test auf Lichtechtheit unterzogen. Der Test wurde in der Weise durchgeführt, daß das farbentwickelte Blatt 20 h in einem Abstand von 5 cm dem Licht einer Hochdruck-Quecksilberdampf-Lampe ausgesetzt wurde. Die Farbstärke vor und nach der Belichtung wurde mittels eines von Macbeth Co., Ltd., erhältlichen Reflexions- Densitometers bestimmt, und die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.

Zum Vergleich wurde der gleiche Test mit einem konventionellen Satz aus wärmeempfindlichem Papier, das mit einem Fluoran-Farbstoff beschichtet ist, durchgeführt. Das Ergebnis ist in Tabelle 3 aufgeführt.

Tabelle 3

Das entwickelte Bild wurde weiterhin einem Test auf seine Beständigkeit gegen Öl unterworfen. Der Test wurde in der Weise durchgeführt, daß Sojabohnen-Öl auf das entwickelte Bild getropft wurde. Die Farbänderung wurde beobachtet. In den Proben gemäß der vorliegenden Erfindung trat keine Farbänderung auf, während bei dem Vergleichsbeispiel, das den Fluoran-Farbstoff verwandte, dessen Farbe verschwand.

Beispiel 3

1 Teil der unten aufgeführten Verbindungen (1) und 0,05 Teile eines geeigneten Bindemittels wurden in 10 Teilen Methanol gelöst, wodurch eine erste Beschichtungslösung hergestellt wurde. Die erste Beschichtungslösung wurde auf eine Polyesterfolie in einer getrockneten Menge von 0,5 g/m² aufgetragen. 1 Teil einer der unten aufgeführten Verbindungen (2) und 0,05 Teile eines geeigneten Bindemittels wurden in 10 Teilen Wasser gelöst, wodurch eine zweite Beschichtungslösung hergestellt wurde. Die zweite Beschichtungslösung wurde auf eine Polyesterfolie, die mit der ersten Lösung beschichtet worden war, aufgetragen, wodurch ein Übertragungsblatt gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde. Das Übertragungsblatt wurde mit der Schichtseite auf ein hochwertiges Papier gelegt, wodurch ein Satz aus wärmeempfindlichem Papier der vorliegenden Erfindung erhalten wurde.

Der Satz aus wärmeempfindlichem Papier wurde in einem Thermodrucker verwendet, um ein schwarzes Bild zu entwickeln. Die Farbe des gedruckten Bildes ist in Tabelle 4 dargestellt.
+: sehr gute Farbe ○:einigermaßen gute Farbe (d. h. Schwarz mit Blau- oder Rotstich)

Beispiel 4

3,3-Dihydroxydiphenylamin und 3,4,5,6-Tetrachloro-1,2- benzochinon wurden eingesetzt und farbentwickelt, wie allgemein in Beispiel 1 beschrieben ist. Das entwickelte Bild wurde einem Test auf Lichteinheit unterzogen. Der Test wurde in der Weise durchgeführt, daß das farbentwickelte Blatt 20 h in einem Abstand von 5 cm dem Licht einer Hochdruck-Quecksilber-Lampe ausgesetzt wurde. Die Farbstärke vor und nach der Belichtung wurde mittels eines von Macbeth Co., Ltd., erhältlichen Reflexions- Densitometers bestimmt, und die Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt.

Zum Vergleich wurde der gleiche Test mit einem konventionellen Satz aus wärmeempfindlichem Papier, das mit einem Fluoran-Farbstoff beschichtet ist, durchgeführt. Das Ergebnis ist in Tabelle 5 aufgeführt.

Tabelle 5

Die in Tabelle 6 aufgeführten Kombinationen von Verbindungen wurden eingesetzt und Tests auf Lichtechtheit gemäß der obigen allgemeinen Beschreibung unterzogen. Das Ergebnis ist in Tabelle 6 aufgeführt.

Tabelle 6

Das entwickelte Bild wurde weiterhin einem Test auf seine Beständigkeit gegen Öl unterworfen. Der Test wurde in der Weise durchgeführt, daß Sojabohnen-Öl auf das entwickelte Bild getropft wurde. Die Farbänderung wurde beobachtet. In den Proben gemäß der vorliegenden Erfindung trat keine Farbänderung auf, während bei dem Vergleichsbeispiel, das den Fluoran-Farbstoff verwandte, dessen Farbe verschwand.

Claims (12)

1. Satz aus wärmeempfindlichem Papier, der ein schwarzes Bild mit ausgezeichneter Öl- und Lichtbeständigkeit zu entwickeln vermag, umfassend eine Kombination aus einem Aufzeichnungsblatt und einem Übertragungsblatt zur Erzeugung einer Abbildung auf dem Aufzeichnungsblatt, wobei das Aufzeichnungsblatt mit einer organischen oder anorganischen Nickel-Verbindung und einer organischen oder anorganischen Kupfer-Verbindung beschichtet ist und das Übertragungsblatt mit Dithiooxamid beschichtet ist.

2. Satz aus wärmeempfindlichem Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Atomverhältnis des Nickel-Ions zu dem Kupfer-Ion auf 1 : 99 bis 99 : 1 eingestellt ist.

3. Satz aus wärmeempfindlichem Papier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Atomverhältnis des Nickel-Ions zu dem Kupfer-Ion 18 : 5 bis 1 : 10 ist, wenn eine organische oder anorganische Nickel-Verbindung mit einer anorganischen Kupfer-Verbindung kombiniert ist, und 18 : 5 bis 1 : 1, wenn eine organische oder anorganische Nickel-Verbindung mit einer organischen Kupfer-Verbindung kombiniert ist.

4. Satz aus wärmeempfindlichem Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsblatt dadurch hergestellt ist, das ein Substratblatt mit einer die Nickel-Verbindung, die Kupfer-Verbindung und ein geeignetes Lösungsmittel enthaltenden Beschichtungslösung beschichtet und dann getrocknet ist.

5. Satz aus wärmeempfindlichem Papier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Nickel- und Kupfer-Verbindung 1 bis 50 Gew.-% der Beschichtungslösung beträgt.

6. Satz aus wärmeempfindlichem Papier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dithiooxamid enthaltende Beschichtungslösung auf ein Basisblatt in einer getrockneten Menge von 0,1 bis 30 g/m² aufgebracht ist.

7. Übertragungsblatt, das ein schwarzes gedrucktes Bild mit ausgezeichneter Öl- und Lichtbeständigkeit auf Aufzeichnungsblättern eines beliebigen Typs zu bilden vermag, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsblatt mit einer organischen Verbindung mit einer phenolischen Hydroxyl-Gruppe oder einer direkt an den aromatischen Ring gebundenen Amino-Gruppe und einem durch eine elektronenanziehende Gruppe substituiertem Chinon oder Chinon-Derivat unter solchen Bedingungen beschichtet ist, daß die organische Verbindung nicht mit dem Chinon oder Chinon-Derivat reagiert.

8. Übertragungsblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung 3,3′-Dihydroxydiphenylamin, 4-Chloro-o-phenylendiamin, 2,4-Tolylendiamin, 2-Chloro-p-phenylendiamin, 2-Nitro-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, p-Aminodiphenylamin, o-Methoxy-p′-aminodipheunylamin, o-Aminophenol, m-Aminophenol, 2-Amino-4-chlorophenol, p-Aminophenol, p-Amino- p′-hydroxydiphenylamin, p-Amino-m-methyl-p′-hydroxydiphenylamin, 1-Naphthol, 4-Methoxy-1-naphthol, 1,5- Dihydroxynaphthalin, 2,5-Dimethoxyanilin, 1,5-Diaminonaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, Pyrogallol, 4-Methoxy-4′-aminodiphenylamin, 3,4-Methylendioxyanilin, 2,4-Diaminoanisol, p-Hydroxydiphenylamin, m-Hydroxydiphenylamin oder Anisol ist.

9. Übertragungsblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Chinon-Derivate die folgenden Formeln haben in denen wenigstens einer der Substituenten R₁ bis R₄ ein Halogen-Atom oder eine Cyano-Gruppe bezeichnet und die anderen Substituenten ein Wasserstoff-Atom oder eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoff-Atomen, bezeichnen.

10. Übertragungsblatt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Chinone 3,4,5,6-Tetrachloro-1,2-benzochinon, 2,3,5,6-Tetrachloro-1,4-benzochinon oder 2,3- Dicyano-5,6-dichloro-1,4-benzochinon sind.

11. Übertragungsblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Schicht auf ein Basisblatt aufgetragen ist und danach das Chinon oder Chinon-Derivat darüber aufgetragen ist.

12. Übertragungsblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die organische Verbindung oder das Chinon verkapselt und dann mit der nicht verkapselten Komponente vermischt worden ist und die Mischung auf das Basisblatt aufgetragen ist.