DE2145450A1 - Aufzeichnungs und Reproduktions verfahren zur Herstellung von Kolloid mustern - Google Patents
Aufzeichnungs und Reproduktions verfahren zur Herstellung von Kolloid musternInfo
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Description
2U545Q
AGi1A-GEVAEET AG LEVERKUSEN &, Sep. W™
Aufzeichnungs- und Reproduktionsverfahren zur Herstellung von
Kolloidmustern
Priorität : Grossbritannien, den 18.September 197Oj
Anm.Nr. 44 668/70
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Aufzeichnungsund
Reproduktionsverfahren zur Herstellung von Kolloidmustern und auf Materialien, die hierzu verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung findet eine besonders interessante Anwendung bei der Herstellung vierfarbiger direkt-positivei'
Raster- und Strichbilder.
Die Herstellung von Rasterfarbbildern ist im Bereich der Formgestaltung
von Interesse, z.B. bei der Herstellung dekorativer Farbmuster, farbiger Verdrahtungs- und Schaltkreisdiagramma,
in der Kartographie, der Farbprobe und bei der Herstellung von Diapositiven für Dia- und "Overhead"-Projektion.
Besonders in der Farbdruckerei besteht eine Notwendigkeit einer einfachen und schnellen Technik fth? die Herstellung von
Farbproben hoher Qualität und Reproduziorbarkeit.
Verfahren zur schnellen, billigen und genauen EeStimmung von
Raster-Diapositiven und zur Herstellung von Farbprobedrucken von Bildern sind im Druckerberuf und in der Graphik schon
lange erwünscht. Solche Verfahren seilten den Drucker befähigen, dem Kunden Farbprobedrucke zu zeigen, die für die
Bilder, die zur WertbeStimmung reproduziert werden sollen,
repräsentativ sind, ohne dass er das gesamte Verfahren durchführen muss, wobei erst eine Druckplatte hergestellt wird
und die Platte zum Drucken auf eine Presse verwendet wird.
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A-G 879
Die bekannten Farbprobedruck-Systeine können in zwei Klassen
aufgeteilt werden, nämlich in die, wobei man positive Kopien des zu druckenden Bildes herstellt, ausgehend von Rasterauszugsnegativen (negativ arbeitende Farbprobe) und in diejenigen
wobei man positive Kopien des zu druckenden Bildes herstellt, ausgehend von Rasterauszugspositiven (positiv arbeitende
Farbprobe).
Ob negative oder positive Rasterauszugsdiapositive bei der Herstellung einer Druckform verwendet werden sollen, hängt
von den photοchemischen Eigenschaften (Photohärtung oder
Photosolubilisierung) der photoempfindlichen Schicht und vom Typ des Verfahrens ab.
f Gemäss bekannten Photohärtungsverfahren werden farbige,
gehärtete, Kolloidmuster, die elektromagnetischen Strahlungsmustern entsprechen, mittels einer wässrigen Flüssigkeit unter
Verwendung eines nicht lichtempfindlichen, hydrophilen Kolloids oder Polymeren, das mittels einer Verbindung, die durch Bestrahlung
einer photοempfindlichen Verbindung gebildet wird, unlöslich gemacht oder vernetzt iirird,su Reliefmustern gebildet
und entwickelt, so werden z.E. dichromathaitige, hydrophile Kolloidschicht en, z.B. Schielten, die Dichromat
in Gelatine oder Gummi arabicum enthalten (siehe P.Glafkides, Photographic Chemistry, Fountain Press, London, Band II
(1960), Seiten 669-674), für die Herstellung von Farbprobedrucken,
mittels negativer Rasterauszugsdiapositive verwendet.
In der photographischen Farbprobedruck-Technik, beschrieben in der britischen Patentschrift 879 04-9, wird ein positiv
arbeitender Farbfilm angewendet, und die Bilder durch eine bildmässige Farbkupplerdiffusion hergestellt. Die verarbeiteten,
die Bilder enthaltenden Filme können einzeln oder übereinandergelagert verwendet werden.
Die Verwendung übereinandergelagerter Bilder bietet eine
weniger gute Probe der endgültigen Druckergebnisse, da die einfarbigen Rasterdiapositive ins Register gelegt werden
und diaskopisch oder gegen einen opaken Hintergrund betrach-
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" 3 - 2H5A50
tet werden müssen. Es ist weiter allgemein bekannt, dass
Diffusionsverfahren keine sehr hohe Bildschärfe garantieren können, denn es findet stets eine seitliche Diffusion der
übertragenen Verbindungen statt.
Es ist einer der Gegenstände der vorliegenden Erfindung, ein Aufzeichnungs- und Reproduktionsverfahren zu schaffen, das
für die Herstellung von kolloidalen Reliefmustern, die die
gleichen Bildwerte wie die bei der Belichtung verwendete Vorlage haben, geeignet ist.
Es ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auf eine wirtschaftliche, gut reproduzierbare und leichte
Weise mehrfarbige Probedrucke herzustellen, aufgebaut durch einfarbige Kolloidreliefs, die im Register übereinandergelagert
auf einem einzelnen, permanenten Träger angebracht werden.
Gemäss der vorliegenden Erfindung gründet sich die Herstellung
der Kolloid-Reliefmuster auf die Verwendung einer organischen, photoempfindlichen Halogenverbindung, die vorzugsweise
mindestens drei Halogenatome an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden hat, und imstande ist, durch Belichtung mit
aktivierender, elektromagnetischer Strahlung ein halogenhaltiges, freies Radikal zu bilden. Während der informationsmässigen
Belichtung steht die organische Polyhalogenverbindung
in tätiger Beziehung zu einem Amin, das einen aromatischen Charakter hat, und mit einem Polymeren oder
Kolloid, das geeignet ist, mit einem Aldehyd-Härtungsmittel gehärtet oder vernetzt zu werden, wie es z.B. zum Harten
von Proteinkolloiden verwendet wird.
Erfahrungsgemäss hat man gefunden, dass die informationsmässig
belichteten Teile der Aufzeichnungsschicht, die diese
Ingredienzien enthält, nicht länger durch ein Aldehydhärtungsmittel gehärtet werden kann. Es wird angenommen, dass die ■
informationsmässig gebildeten, freien Radikale selektiv die Härtung des Polymeren oder Kolloids in den belichteten Bereichen
der Aufzeichnungsschicht verhindern.
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Um mehrfs.rbige- Mustor herzustellen, werdeii Torzugsweise
farbige, hydrophile Kollrids deicht en-verwendet, die auf einen
vorläufigen Träger au."?gebracht worden sind.
Gemäss dieser Ausftlhrungsforn. werden Mehrschichtenmuster aus
farbigem Kolloid durch Übertragung der unbelichteten, farbigen Kolloidschichten von ihrem vorläufigen Träger auf einen
gleichen permanenten Träger hergestellt, wobei jede der übertragenen Kolloidschichten nach ihrer bildmässigen Belichtung
im Register mit aktivierender, elektromagnetischer Strahlung in den nicht belichteten Bereichen mittels einer
wässrigen Behandlung' gehärtet wird, zufolge deren die gehärteten Kolloidteile an darunterliegende Kolloidteile oder
Teile einer darunterliegenden kolloidhaltigen Schicht, zum
Beispiel einer hydrophilen Haftschicht, fest verbunden werden. Auf diese Weise wird jedes mögliche Abschwimmen der Kolloid- .
schicht während der Waschbehandlung, die eine allgemeine Schwierigkeit dieser Verfahren darstellt, die eine Waschbehandlung
von übertragenen Kolloidschichten enthalten, überwunden.
So wird die Herstellung mehrfarbiger,' durch Ubereinanderlagerung,
farbiger, kolloidaler Reliefmuster aufgebauter Probedrucke vorzugsweise durch ein Verfahren durchgeführt, das
folgende Schritte enthält :
(1) Übertragung einer farbigen, hydrophilen Kolloidschicht, die
eine Aminoverbindung und die photoempfindliche, organische Polyhalogenverbindung enthält, von einem vorläufigen
Träger auf einen permanenten Träger, wobei der erstere hinsichtlich cfes letzteren, relativ hydrophob ist, indem
man dem permanenten Träger in Anwesenheit einer wässrigen Flüssigkeit (also in feuchtem oder angefeuchtetem Zustand)
gegen die Kolloidschicht presst, und indem man den vorläufigen Träger entfernt, so dass diese Schicht auf dem
permanenten Träger zurückbleibt,
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BAD ORIGINAL
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Geinäss einer "bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zur
Herstellung eines positiven Reliefmusters wird ein Verfahren
angewendet, das die folgenden Schritte enthält :
(1) Informationsmässige Belichtung einer hydrophilen Kolloidschicht,
die in wirksamer Beziehung enthält:
a) eine photoempfindliche, organische Polyhalogenverbindung, die imstande ist, durch Belichtung mit aktivierender,
elektromagnetischer Strahlung ein oder mehrere halogenhaltige, freie Radikale zu bilden,
b) eine Aminoverbindung mit aromatischem Charakter,
c) ein hydrophiles Kolloid, das imstande ist, eine Härtung "oder Verminderung der Wasserlb'slichkeit zu
erfahren und zwar durch eine Behandlung mit einem Aldehyd-Härtungsmittel, das für die Härtung von
Proteinkolloiden geeignet ist,
(2) Behandlung der informationsmässig belichteten Kolloidschicht mit dem Aldehyd-Härtungsmittel, das eine selektive
Härtung in den unbelichteten Teilen der-Aufzeichnungsschicht
bewirkt, und
(3) Entfernung der belichteten Teile der Kolloidschicht mittels einer Waschbehandlung, die ein Reliefmuster
zurücklässt, das mit den nicht belichteten Teilen der Kolloidschicht übereinstimmt. :■
Die Giesszusammensetzung enthält vorzugsweise schon im Stadium
des Auftragens eine oder mehrere diffusionsfeste Farbsubstanzen, eine Aminoverbindung mit aromatischem Charakter und
eine strahlungsempfindliche, organische Polyhalogenverbindung in der gewünschten Menge. Mit anderen Worten wird die Einführung
von farbigen und/oder lichtempfindlichen Ingredienzien in die Aufzeichnungsschicht durch Diffusion oder
Tränkung, die schwer zu kontrollieren ist und weniger reproduzierbare Resultate ergibt, vorzugsweise vermieden.
Gemäss der vorhergehenden Ausführungsform geschieht die Belichtung
der Kolloidschichten in hauptsächlich trockenem
Zustand, was einen chemischen Angriff des Belichtungsapparates ausschliesst und einen wirklichen Vorteil für das Bedienungspersonal
bedeutet.
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(2) Belichtung der übertragenen Kolloidschient in hauptsächlich
trockenem Zustand mit informationsmässig modulierter, elektromagnetischer Strahlung, was die informationsmassige
Photolyse der halogenhaltigen Verbindung zur Folge hat,
(3) Behandlung der belichteten KolloidEChicht mit einem Aldehyd-Härtungsmittel,
das die polymere Verbindung in den unbelichteten Teilen härtet,
(4) Wegwaschen der belichteten Teile der Kolloidschicht und zum Erzeugen übereinandergelagerter Farbmuster auf demselben
permanenten Träger die Wiederholung der Schritte (1), (2), (3) und (4) mit den hydrophilen Kolloidschichten
in der jeweiligen gewünschten Farbe.
Photoempfindliche, haiοgenhaltige Verbindungen, die sich für
die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens eignen, entsprechen der folgenden, allgemeinen Formel :
R - CX,
in der bedeuten :
R Wasserstoff, Chlor, Brom oder Jod, eine aliphatische Gruppe eine substituierte, aliphatische Gruppe, z.B. eine Alkylgruppe
oder eine substituierte Alkylgruppe, eine aromatische
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine substituierte, aromatische
Kohlenwasserstoffgruppe, z.B. Phenyl, eine heterocyclische
Gruppe, eine substituierte, heterocyclische Gruppe, eine \ Acylgruppe, eine Carbonsäureacylgruppe, eine Sulfosäureacylgruppe
und eine Sulfinsäureacylgruppe, eine Carboxylgruppe,
eine Carbonsäureestergruppe, eine Amidgruppe oder eine Aldehydgruppe, und
jedes X Chlor, Brom oder Jod.
Organische Polyhalogenverbindungen, die sich als besonders geeignet für das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung
erwiesen haben, sind Kohlenstofftetrabromid, Bromoform, Jodoform, 0-Tribroinäthanol, Trichlorbrommethan, Hexabromäthan,
Bromdichlormethan, Pentachloräthan, Methyltrichloracetat,
Äthyltribromacetat, Tribromacetamid, Tribromacetaldehyd,
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ix-ibrominethylbenzol, p-Nitrotribroiiniethyrbenzol, Hexachlor-Mtljjrrx,
Pentabromäthan, Te^rabrombutan. β» α» ct-Tribromacetoj.=heiion,
4-Brom-α, α,α-Tribroiiiacetoplienon, 2-Tribrommethylchiiiolin
und 2-Tribroinmethylchinoxalin.
Geeignete Amine, die einen aromatischen Charakter haben "und
in wirksamer Beziehung mit der photoempfindlichen, organischen Polyhalogenverbindung verwendet werden, umfassen primäre,
sekundäre und tertiäre aromatische Amine, z.B. die Amine, welche der folgenden, allgemeinen Formel entsprechen:
Z C-N-L-N-C Z
in der bedeuten :
R eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, z.B. eine C^-Cc-Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe, z.B. Benzyl,
eine Oxyalkylgruppe, z.B. Oxyäthyl oder eine ßulfoalkylgruppe,
z.B. eine C^-Cc-Sulfoalkylgruppe,
Z die zum Schliessen eines gegebenenfalls·substituierten
Ringes oder Ringsystems mit aromatischem Charakter notwendigen Atome, z.B. ein Benzolring oder ein Naphthalinring
und solche Ringe, substituiert z.B. durch Halogen, eine Alkylgruppe, eine Amino- oder substituierte Aminogruppe,
L eine bivalente, organische Gruppe, die imstande ist, zwei Aminogruppen zusammenzubinden, z.B. eine Alkylengruppe,
eine substituierte Alkylengruppe oder eine organische, Alkylengruppen enthaltende Gruppe wie Methylengruppen,
unterbrochen durch eine aromatische Gruppe, z.B. durch Phenylen oder durch Heteroatome, wie Sauerstoff, oder
eine bivalente Aminogruppe oder substituierte, bivalente
Aminogruppe, wobei z.B. die Aminogruppen zusammengebunden
sind durch eine -CHp-^^-CHp-Gruppe, eine Gruppe
oder eine t1 Gruppe, worin R-1 Wasserstoff, eine
-C- Ί
Alkylgruppe oder eine substituierte Alkylgruppe, z.B. eine
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Aralkylgruppe darstellt.
Ein besonders geeignetes Amin, das der allgemeinen Ponnel .entspricht,
ist NjN'-Diphenyl-NjN'-diäthyl-äthylendiaiiiin.
Andere besonders geeignete aromatische Amine sind :
Arylamine wie Diphenylamin, Dibenzylamin, Triphenylamin, N,N-Diäthylanilin,
Ν,Ν-Dimethylanilin, N-Oxyäthyl-N-äthylanilin,
o-Amino diphenyl amin, p-Oxydiphenylamin, α-Naphthylamine
p-Amino-N-diäthyl anilin, p-Aminodiphenyl, 2-Aminodiphenyl,
p-Aminodiphenylamin, N-Benzylanilin, N-Butylanilin,
N-sec.-Butylanilin, 2,4-Diaminodiphenylamin,
Ν,Ν'-Dibenzyläthylendiamin, 2,6-Di-tert.-Butylamin, a-Di-.
jnethylamino-p-cresol, 3,4-Dichloranilin, m-N-Diäthylamino-
* phenol, N-Diäthylaminotoluol, N,N1 -Diphenyläthylendiamin,
Diphenyl-p-phenylendiamin, p-Dimethylaminobenzaldehyd, o-(Dimethylaminomethyl)-phenol,
m-Dimethylaminophenol, N,N1 -Dirne
thyl-o-naphthylamin, Di-^e-naphthylamin, Di-Ä-naphthyl-pphenylendiamin,
Di-n-propylanilin, N-Äthylanilin, N,N-Benzyläthylanilin,
N-JCthyl-N-phenylathanolamin, N-(2-äthylhe3qyl)-anilin,
N-Äthyl-o-toluidin, N-Äthyl-m-toluidin, 2-Phenylaminoäthano
1, N-Fhenylcyclohexylamin, Phenyl-a-naphthylamin,
Phenyl-/5-naphthylamin, 3-Oxydiphenylamin, N-Methylanilin,
N-(a-Methylbenzyl)-diäthanolamin, N-(«-Methylbenzyl)-äthanolamin,
N-Methyl-o-toluidin, p-Tolyl-a-naphthylamin,
N-Butyl-ir-tt-aminoessigsaurepropylanilin, N-Äthyl-N-«-
) sulfosäurebutylanilin, 3,5-Diäthyl-N-n-hexadecylanilin,
3,5-Di-tert.-butyl-Π ,N-dimethylanilin, 3,5-Dimethyl-N-nhexadecylanilin,
F-n-Hexadecylanilin, NjN-Athyloctylanilin,
NjN-Äthyl-n-hexadecylanilin, Ν,Ν-Äthyl-p-toluol-sulfonylanilin,
Ν,Ν-Äthyldodecylanilin, ^-(N-Äthyl-anilin)-äthyl-carbanilat
und heterocyclische Aminoverbindungen mit aromatischem Charakter, wie N-Vinylcarbazol, Indol, 1,2,3-Trimethylindol,
2-Aminobenzimidazol, 3-Phenylindol, o-Diäthylaminopyridin,
N-Äthylcarbazol oder 1 ,S
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Diese Amine sind in einem wässrigen, kolloidalen Medium, gut
.dispergierbar.
Unter dem Ausdruck "in wirksamer Beziehung" ist zu verstehen,
dass die bei der Belichtung gebildeten freien Radikale, in chemisch aktiven Kontakt mit der aromatischen Aminoverbindung
und dem hydrophilen Kolloidkommen können.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform wird die photoempfindliche,
haiοgenhaltige, organische Verbindung in der hydrophilen
Kolloidschicht in einer organischen, mit Wasser unmischbaren,
hochsiedenden Substanz (Siedepunkt über 120°/760 mm Hg)
in gelöster Form angewendet, die es ermöglicht, die hydrophobe Polyhalogenverbindung in einer sehr fein verteilten, dispergierten
Phase in das umgebende hydrophile, kolloidale Medium einzuschliessen.
Geeignete Substanzen für diesen Zweck werden in der US-Patentschrift
3.244.519 äs kristalloides Material beschrieben.
Besonders geeignet sind Tricresylphosphat, Dibutylphthalat,
N-Vinylcarbazol und 1,2-Dihydro-2,2,4-Trimethylchinolin.
Die Menge der photoempfindlichen organischen Polyhalogenverbindung
pro m2 liegt vorzugsweise in der Grössenordnung von 0,2 bis 5 g "und die Menge des aromatischen Amins zwischen 0,2
und 5 g.
Die Photoempfindlichkeit des Aufzeichnungsmaterials, das
eine Mischung von photo empfindlicher, organischer PolyhäTogenverbindung
und dem Amin mit aromatischem Charakter enthält, kann durch Spektralsensibilisatoren erhöht und in
das sichtbare Spektrum ausgedehnt werden. Geeignete Spektralsensibilisatoren sind Verbindungen mit der Eigenschaft,
elektromagnetische Energie zu absorbieren, und die diese Energie durch einen aktiven Kontakt mit einer phototransformierbaren
Substanz auf die Substanz übertragen können. Eine Übersicht solcher Sensibilisatoren wird in der US-Patentschrift
3 503 745, der französischen Patentschrift
740 und in den darin zitierten Referenzen gegeben.
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- ίο -
Für die vorliegende Erfindung gibt man der Anwendung der sogenannten
spektral sensibilisierenden Färbstoffbasen den
Vorzug, besonders denjenigen des Styryl- und Azastyryltyps,
z.B. 4-(p-Dimethylaminostyryl)-chinolin und 2-(p-Dimethylamino
s tyryl)-chinolin.
Vorzugsweise verwendete aldehydhäiibare Kolloide sind hydrophile,
wasserlösliche, kolloidale Polymere, die aktive Wasserstoffatome enthalten, wie sie z.B. in Hydroxylgruppen
und Aminogruppen anwesend sind. Die qualitative Charakterisierung und die quantitative Bestimmung des aktiven Wasser-Stoffs
können beide durch das Verfahren durchgeführt werden, das als die Zerewitinoff'sehe aktive Wasserstoffbestimmung
bekannt ist. Härtbare Kolloide, die aktive Wasserstoffatome enthalten sind z.B. Polyvinylalkohol, Polyacrylamid oder
Gelatine und andere film- oder schichtbildende, proteinartige Kolloide.
In der vorliegenden Erfindung erhält man die besten Ergebnisse mit aldehydhärtbaren, hydrophilen, wasserlöslichen Kolloiden,
die die Eigenschaft der SoI-Ge 1-Umwandlung besitzen wie Gelatine,
die eine leichte Übertragung und gute Haftung der photoempfindlichen Schicht auf dem permanenten Träger gewährleistet.
Die SoI-Ge 1-Umsetzung wird von E. J. Croome und
F.G. Clegg in Photographic Gelatin, The Focal Press, London,
(1965), Seiten 37-39 erklärt.
Die obenerwähnten, hydrophilen Kolloide können in Mischung
mit geeigneten, latenten Härtemitteln und Vernetzungsmitteln verwendet werden, die bei der Erwärmung ein Härtemittel abspalten.
z.B. latente Polyisocyanate, wie sie in den britischen Patentschriften 991 676 und 1 058 425 beschrieben sind.
Bei der Herstellung von tlbereinandergelagerten, mehrfarbigen
Kolloidmustern müssen die in den photoempfindlichen Kolloidschichten verwendeten Farbstoffe so diffusionsfest und
chemisch inert wie möglich in den Verarbeitungs- und Waschflüssigkeiten
sein. Wenn sie im F arbprob eve rf ahr en verwendet werden, sollen sie dem Absorptionsspektrum der Standard-
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Verfahrensfärben so nah wie möglich kommen. Besonderheiten
aber Standardfarben kann man in H.M. Cartwright, Ilford
Graphic Arts Manual (1962), Band I, auf den Seiten 502 bis finden.
Es gibt "kalte" und "warme" Standardfarben. Kalte Farbtöne
sind z.B. in den USA in den GATF-Color Charts und in den
deutschen DIN-Normen 16508 und 16509gpnormt. Warme Farbtone
sind z.B. in der DIN-Norm 16538 erwähnt.
Die kalten Farbnormen sind durch die Verwendung von ziemlich reinen Purpurfarbstoffen charakterisiert, meistens unlöslich
gemachten Ehodamin- und Phloxinfarbstoffen, die eine sehr
niedrige Nebenabsorption im blauen Bereich des Spektrums haben.
Die warmen Farbnormen sind gekennzeichnet durch die Verwendung
von unlöslich gemachten Azofarbstoffen. Diese Farbstoffe
sind gegen Lösungsmittel, z.B. Alkohol, widerstandsfähiger als die Ehodamine und Phloxine, sie besitzen aber
eine viele höhere Nebenabsorption im blauen Bereich des Spektrums.
Man hat durch Experimente gefunden, dass Pigmente, die in Wasser und anorganischen Flüssigkeiten des Alkohol- oder
mehrwertigen Alkoholtyps unlöslich oder sehr schwer löslich sind, z.B. Glycerol, ausreichend diffusionsfest zeigen.
Pigmentfarbstoffe werden vorzugsweise aus einer wässrigen Dispersion aufgetragen, obgleich die Verwendung von Substantiven
Farbstoffen, die chemisch an ein Kolloid oer Polymeres gebunden sind, nicht ausgeschlossen ist. Zu Farbprobezwecken
enthält die härtbare Kolloidschicht Pigmente in einer Konzentration, die so hoch ist, dass die optische
Dichte im Wellenlängenbereich der maximalen Absorption mindestens 0,35 beträgt·
Abgesehen von der Verwendung von Farbstoffen,deren Absorp-·
tionsspektrum besondere Erfordernisse für den Farbprobedruck zu erfüllen hat, werden alle Farben berücksichtigt, z.B.
GV. 4%
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sowohl Blaugrtin, Hellblaugrün, Purpur, warmes Purpur, Schwarz,
Gelb, Grün, Braun, Orange, Rot, Weissblau als auch metallische Farben wie Blassgold, kräftiges Gold, Kupfer und Silber. Mit
anderen Worten umschliesst der Ausdruck "Farbe" in der vorliegenden Erfindung alle reinen und gemischten Farben und
auch Schwarz'-We is s.
Nichtwandernde Pigmente, die zur Verwendung gemäss der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, sind "Pigmosol"- und "Colanyl"-Farbstoffe. (Organische Pigmentfarbstoffe, die mit
einem Dispersionsmittel für ein wässriges Medium gemischt werden.) Diese Pigmentfarbstoffe zeichnen sich durch Widerstandsfähigkeit
gegen Licht, Wärme, Säuren, Basen, Oxidationsmittel und Lösungsmittel aus. Sie sind in hydrophilen
Kolloiden wie Gelatine unlöslich.
Das schwarze Pigment für den schwarzgetb'nten Bildteil ist vorzugsweise Russ.
Sogat in dem Fall, wenn die Pigmente in den wässrigen Verfahrens- und Waschflüssigkeiten völlig inert sind, können
sie in gewissem Ausmass den permanenten Träger an den nicht belichteten Teilen anfärben und zwar als Folge einfacher
Adhäsionskräfte. Um einen direkten Kontakt des Pigmentes bzw. der Pigmente mit dem permanenten Träger zu vermeiden,
wird die Pigment schicht auf dem vorläufigen Träger mit einer hydrophilen Kolloidschicht (Oberschicht) überdeckt, die keine
Pigmente oder Farbstoffe zur Bildung des Bildes enthält. Bei der Übertragung solcher zusammengesetzten Schichten kommt die
Oberschicht mit dem permanenten Träger in Kontakt und wird sandwichartig zwischen den Träger und die pigmentierte Schicht
gelegt. Die Oberschicht enthält dasselbe Kolloid (oder dieselben Kolloide) wie die farbige Schicht und ist vorzugsweise
von derselben Zusammensetzung wie die pigmentierte Schicht
mit Ausnahme der Anwesenheit der sichtbaren, bilderzeugenden
Pigmente (oder des Pigments) oder Farbstoffe darauf. Die Oberschicht kann jedoch eine kleine Menge lichtdurchlässiger
Pigmente enthalten, z.B. Kieselerdeteilchen, die aus der
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Schicht herausragen und einige Mikron dicker als die Oberschicht
sind. Sie vermeiden das Ankleben von aufgerolltem üjTolienmaterial bei einer höheren (z.B. 60 %) relativen Luftfeuchtigkeit.
Die Oberschicht enthält beispielsweise 1 bis T,5 g Gelatine pro m2.
Um Bilder mit guter Auflösung zu erhalten, werden relativ dünne j strahlungs empfindliche, farbige Kolloidtiberztige bevorzugt.
Vorzugsweise haben sie eine Stärke von 1 u bis 15 p·· Man erhält gute Ergebnisse mit farbigen Kolloidschichten,
die 2 bis 10 g Gelatine pro m2 enthalten. Sehr gute Ergebnisse erhält man mit farbigen Schichten, die eine Stärke von
5 bis 5 ρ haben und 2,5 bis 3 g Gelatine pro m2 enthalten.
Die Kolloidschichten enthalten vorzugsweide mindestens 50 Gew.-%
Gelatine.
Das Adhäsionsvermögen der zu libertragenden Schicht an ihrem
vorläufigen Träger, der vorzugsweise flexibel ist, muss auf solche Weise bemessen werden, dass ein leichtes Abstreifen
vom vorläufigen Träger möglich ist, nachdem man die Pigmentschicht in Kontakt mit dem permanenten Träger gepresst hat.
Daher wird vorzugsweise ein relativ hydrophober, vorläufiger' Träger verwendet, z.B. eine unsubstrierte Cellulosetriacetatfolie,
eine Polystyrolfolie, eine Polyesterfolie oder eine Folie aus (Vinylacetat/Vinylchlorid)-Mischpolymerisat, und
ein permanenter Träger mit hydrophiler Oberfläche, z.B. ein Polyäthylenterephthalatträger, der zur Adhäsion von Gelatineschichten
substriert ist, z.B. ein hydrophober Träger, der substriert worden ist, wie es in der belgischen Patentschrift
721 469 beschrieben wurde. Gemäss einer bevorzugten Ausftihrungsform
wird die photoempfindliche Schicht so zusammengesetzt, dass ihre Adhäsion am vorläufigen Träger in nassem
Zustand geringer als diejenige in trockenem Zustand ist. Dies kann durch Zugabe von hygroskopischen Mitteln erreicht
werden, z.B. einer wasserlöslichen, organischen, hygroskopischen Verbindung, z.B. Glycerol, und durch Verwendung von
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Netzmittelnund Weichmachern. .Nach der Waschbehandlung wird
das kolloidale Reliefmuster vorzugsweise entwässert (Abschwellung) mit einer wasseranziehenden Alkohol/Wasser-Mischung,
vorzugsweise einer Äthanol/Wasser-Mischung, um eine genügende Festigkeit zu geben und zu verhüten, dass es
beschädigt wird, wenn eine weitere Kolloidschicht darauf übertragen wird. Ein vorläufiger Träger, der eine abstossende
Kraft gegenüber massen Gelatineschichten besitzt, ist z.B.
mit einer Polyäthylenschicht beschichtetes Papier mit Wachs imprägniertes Papier, mit einer Schicht von Cellulosenitrat
beschichtetes Papier oder Papier, das mit einer Schicht von unlöslich gemachtem Polyvinylalkohol oder einer Alginsäureschicht
beschichtet ist, die mit einem Erdalkalimetall unlöslich gemacht worden ist.
Der permanente Träger kann steif oder biegsam sein und muss nur selbst oder mittels einer oder mehrerer Haftschichten
sowohl in nassem als in trockenem Zustand eine gute Adhäsion für die übertragbare, hydrophile Kolloidschicht zeigen.
Je nach der Verwendung des Mehrfarbenkopie ist der permanente
Träger transparent oder opak. So ist es möglich, Metallschichten oder -folien, Glas, Keramik, Harzträger und für
die Verarbeitungs- und Waschflüssigkeiten undurchlässig gemachtes Papier zu verwenden.
Zum Zweck des 3?arbprobedruckes, wobei mehrere Belichtungen
im Register vorgenommen werden müssen, ist es notwendig, einen Harzträger mit hoher Masshaltigkeit zu verwenden.
Harzträger, die durch eine hohe mechanische Festigkeit und niedrige Wasserabsorption und demzufolge eine hohe Masshaltigkeit
in trocknenem und nassem Zustand gekennzeichnet sind, können aus einen linearen Polyester z.B. Po lyäthyl ent erephthalat
gebildet werden.
Gute Ergebnisse betreffend der Masshaltigkeit werden mit Aluminiumfolien ermöglicht, die sandwichartig zwischen zwei
sehr nassfesten Papierbögen geschichtet sind. Leider ist dieses Material ziemlich teuer.
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Permanente Harzt rager kb'nnen opak gemacht werden, indem man
sie mit einer mattierten Haftschicht bedeckt oder indem man sie in der Masse mattiert oder färbt. Das Mattieren kann
durch bekannte Pigmente bewirkt werden, z.B. Titandioxid, Zinkoxid und Bariumsulfat. Das Mattieren kann auch durchgeführt
werden, indem man eine sogenannte "Anlaufschicht" erzeugt,
wie es z.B. in der kanadischen Patentschrift 654 438 beschrieben ist.
Hydrophobe Harzträger, die man gemäss der vorliegenden Erfindung
als permanenten Träger verwendet, werden mit einer oder mehreren Haftschichten für eine hydrophile Kolloidschicht
beschichtet.
Bevorzugte Haftschichten zur "Verwendung auf einem permanenten,
hydrophoben Harzträger, z.B. einem Polyäthylenterephthalatträger,
werden in der belgischen Patentschrift 721 469 beschrieben.
In dieser Patentschrift wird ein Folienmaterial beansprucht, das aufeinanderfolgend einen hydrophoben Filiträger, eine Schicht
(A), die direkt an dem hydrophoben Träger haftet und ein
Mischpolymerisat enthält, das zu 45 bis 99»5 Gew.-% aus mindestens
einem der chlorhaltigen Monomeren Vinylidenchlorid und Vinylchlorid, zu 0,5 bis 10 Gew.-% aus einem äthylenisch
ungesättigten, hydrophilen Monomeren und zu 0 bis 5^,5 Gew.-%
aus mindestens einem anderen mischpolymerisierbaren, äthylenisch ungesättigten Monomeren gebildet wird, und einer Schicht (B),
die in einem Gewichtsverhältnis von 1:5 bis 1:0,5 eine Mischung
aus Gelatine und einem Mischpolymerisat von 30 bis 70 Gew.-% Butadien mit mindestens einem mischpolymerisierbaren,
äthylenisch ungesättigten Monomeren enthält.
Vorzugsweise besteht der substrierte, permanente Filmträger aus einem hydrophoben Filmträger und der Kombination von zwei
verankerten, wie oben beschriebenen Haftschichten. Der hydrophobe
Filmträger kann ein Film aus Cellulosetriacetat, PoIyäthylenterephthalat,
Polycarbonat, Polystyrol, Polymethacrylsäureester,
usw. sein. Der substrierte, hydrophobe Filmträger
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kann auf nur einer Seite oder auf beiden Seiten mit der Kombination
von Haftschichten versehen sein.
Es wird nun eine detaillierte Beschreibung der Zusammensetzung
und Struktur eines bevorzugten, lichtempfindlichen Materials und seiner Verwendung bei der erfindungsgemässen Herstellung
eines Mehrfarbenbildes gegeben werden.
Es wird eine Giesszusammensetzung hergestellt, die in Wasser
gelöste Gelatine enthält, worin ein oder mehrere ausgewählte Pigmente in einer Konzentration dispergiert sind, die nach
dem Auftragen und Trocknen eine Aufzeichnungsschicht ergibt,
welche eine optische Dichte im Wellenlängenbereich der maximalen Absorption von mindestens 0,4 besitzt. Die Giesszusammensetzung
enthält vorzugsweise mindestens ^O Gew.-%
Gelatine bezogen auf die Pigmentteilchen und eine entsprechende Menge Weichmacher und Abstossungsmittel (eine wasseranziehende
Verbindung, z.B. Glycerol), um der Schicht eine genügende Adhäsion an ihren vorläufigen Träger zu geben und ein leichtes
nasses (wässriges) Abstreifen vom vorläufigen Träger zu ermöglichen,
z.B. einem unsubstrierten Cellulosetriacetat- oder Polyäthylenterephthalatträger. Zusätzlich zu den Ingredienzien
enthält die Giesszusammensetzung eine oder mehrere
organische Halogenverbindungen, die mindestens drei Halogenatome an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden haben und ein
aromatisches Amin. Die Halogenverbindung ist vorzugsweise in einer mit Wasser unmischbaren, hochsiedenden Substanz dispergiert
und zwar in einer Menge, die ausreicht, um eine selektive Härtung des Kolloids in den unbelichteten Teilen zu
ermöglichen. Eine geeignete Menge der photoempfindlichen, organischen Halogenverbindung (oder der Verbindungen) ist 15
bis 80 Gew.-% bezogen auf die trockene Gelatine. Die geeignete Menge von Amin (oder Aminen) mit aromatischem Charakter
liegt ebenfalls zwischen 15 und 80 Gew.-% bezogen auf
die trockene Gelatine.
Die Schicht enthält vorzugsweise 1 bis 10 g Gelatine pro m2. Optimale Ergebnisse erhält man mit 3 g Gelatine pro m2.
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XJm die Schärfe der graphischen Reproduktion zu verbessern, kann die Gelatineschicht einen Schirmfarbstoff enthalten.
Eine zweite Schicht, die sogenannte Oberschicht, deren Zusammensetzung
der vorhergehenden vorzugsweise identisch ist, mit der Ausnahme, dass kein Pigment anwesend ist, wird
auf die erste Schicht aufgetragen. Die zweite Schicht enthält vorzugsweise 0,5 bis 5 g Gelatine pro m2.
Die zweite Schicht bildet mit der darunterliegenden, pigmentierten
Schicht eine härtbare, fest zusammengefügte Doppelschicht, mit anderen Worten eine sogenannte Verbundschicht
die als Ganzes von dem vorläufigen Träger auf den permanenten Träger tibertragen werden kann.
Ein Satz von Materialien, die eine solche Verbundschicht enthält, wird vorzugsweise zur Herstellung eines mehrfarbigen
Parbprobenbildes verwendet. Ein gewöhnliher Satz enthält
gelbe, purpurne, blaugrüne und schwarze Pigmentschichten auf einzelnen Cellulosetriacetatträgern.
Der permanente Träger, z.B. ein Polyäthylenterephthalatträger, wird nacheinander mit einer ersten Haftschicht auf der Basis
eines Mischpolymerisats, das hydrophobe und hydrophile Struktureinheiten in einem geeigneten Verhältnis enthält, und einer
zweiten Haftschicht versehen, die hydrophiler als die erste ist und Gelatine ein hydrophobes Latexpolymeres und ein
weisses Pigment, z.B. Titandioxidteilchen enthält, um dem Träger ein opakes Aussehen zu geben.
Der permanente Träger, der vorzugsweise beim Farbprobedruck verwendet wird, ist ein hydrophober Polyesterharzträger, der
mit einem System von Haftschichten substriert worden ist, wie es in der obenerwähnten belgischen Patentschrift 721 469
beschrieben wird. Der opake, weisse Träger hat einen Opazitäts- und Weissegrad, die möglichst dem Weiss- und dem
Opazitätsgrad dee Papiers möglichst stark ähnelt, worauf der eigentliche Druck gemacht werden soll.
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Die Herstellung einer mehrfarbigen Farbprobe geschieht nach einer bevorzugten Ausführungsform wie folgt :
Auf den wie oben beschrieben substrierten permanenten Träger wird due unbelichtete Pigmentschient übertragen, indem man
die Oberfläche der Haftschicht und die unbelichtete Schicht in Anwesenheit einer wässrigen Flüssigkeit zusammenpresst
und den vorläufigen Cellulosetriacetatträger abzieht.
Die Übertragung kann in einem Apparat durchgeführt werden,
in dem die betreffenden Materialien zwischen Walzen zusammengepresst werden. Ein zu diesem Zweck geeigneter Apparat wird
in der belgischen Patentschrift 740 292 beschrieben.
Nach der Übertragung und dem Trocknen, beispielsweise in
einem Heissluftstrom, wird die photoempfindliche Gelatineschicht
durch ein erstes Easterauszugsdiapositiv belichtet,
das in diesem Fall ein Rasterpositiv des Originals ist. In einem besonderen Fall des Vierfarbendrucks wird zuerst eine
blaugrüne Pigmentschicht auf den permanenten Träger aufgebracht und durch das Blaugrünfilter-Rasterauszugspositiv des
Originals belichtet. Nach der Belichtung wird die photoempfindliche Schicht mit einer wässrigen Flüssigkeit behandelt,
die ein Aldehydhärtungsmittel enthält, das die Schicht in den unbelichteten Teilen härtet, worauf die belichteten
Teile selektiv mit Leitungswasser vorzugsweise bei ' 30-5O0G weggewaschen werden. Nacheinander werden die gleichen
Schritte für die gelbe, purpurne und schwarzpigmentierte Schicht durchgeführt, die im Register auf demselben Träger
belichtet werden, der schon die blaugrüne Pigmentschicht trägt, aber durch das Gelb-, das Purpur- bzw. das Schwarzfilter-Rasterauszugspositiv
des Originals. Jedoch kann die Reihenfolge willkürlich gewählt werden.
Die Belichtung, die vorzugsweise eine Vakuumrahmen-Kontaktbelichtung
ist, wird mit einer Lichtquelle durchgeführt, die genügend im ultravioletten Bereich des Spektrums ausstrahlt,
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ζ.3. mit einer Kohlenbogen-, Xenonbogen- oder Quecksilberdampf-'iicchdrucklampe.
Die Dauer der Belichtung hängt nicht nur von der Photoompfindlichkeit der organischen Polyhalogenverbindung
ab, sondern auch vom Typ des Pigments, zumal von seiner Eigenabsorption der Ultraviolett-Strahlung und des blauen
Lichtes. Um ein Rasterrelief mit optimaler Punktschärfe zu erhalten, wird die Pigmentschicht belichtet, während sie in
direktem Kontakt mit der bildenthaltenden Schicht des transparenten Originals steht.
Die Härtung der photoempfindlichen Schicht in ihren unbelichteten Teilen wird vorzugsweise mit einer wässrigen Lösung
eines Aldehydhärtungsmittels oder einer Zusammensetzung ausgeführt,
die ein solches Mittel in situ liefert, z.B. einer wässrigen Lösung, die Formaldehyd oder Bishydroxymethylharnstoff
enthält. Eine Menge von 1-3 g Formaldehyd pro 100 g Gelatine genügt, um eine befriedigende Härtung zu erreichen.
Es sind viele andere Aldehyde als aktive Härtungsmittel für Gelatine beschrieben worden. Besonders geeignet in dieser
Hinsicht sind Glyoxal und Glutardialdehyd.
Die Wahl des Aldehydhärters hängt von der Selektivität der Härtung zwischen belichteten und unbelichteten Teilen der
photoempfindlichen Schicht und von der Wirksamkeit und der Geschwindigkeit der gewünschten Härtung eines ausgewählten
härtbaren Kolloids ab.
Formaldehyd-Härtung kann durch Zugabe von Glutardialdehyd beschleunigt
werden.
Bevorzugte Härtungslösungen enthalten 1 bis 20 g Glutardialdehyd
pro Liter.
Nach dem Härtungsverfahren werden die belichteten Teile der Aufzeichnungsschicht vorzugsweise ohne mechanische Reibung
mit flieesendem Wasser bei einer Temperatur von vorzugsweise zwischen 30 und 500C weggewaschen. Das Reliefbild,
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das eine gewisse Menge Wasser adsorbiert hat, wird dann vorzugsweise
in einer dehydratisierenden Flüssigkeit entwässert
(abgequollen), z.B. einer alkoholischen Flüssigkeit, die 70 bis 30 Vol.-% Wasser und 30 bis 70 Vol.-% Äthanol enthält.
Die überschüssige Flüssigkeit wird vorzugsweise entfernt, indem man das Relief zwischen zwei weiche Walzen, z.B. Gummiwalzen,
quetscht.
Der permanente Träger, der das erste (das blaugrüne) Reliefbild trägt, wird zwischen die Walzen gepresst, während er in
Kontakt mit einer anderen Pigmentschicht, z.B. der gelben
Pigment schicht ist; nach einigen Sekunden des Kontaktes wird
. der vorläufige Träger abgezogen,, wobei die gelbe Pigment-™
schicht auf das bereits gebildete blaugrüne Teilbild übertragen wird. Die gelbe Pigmentschicht wird vor der Kontaktbelichtung
getrocknet. Die Trocknung geschieht z.B. in einem Luftstrom von 400C.
Das gesamte Verfahren der Belichtung (im Register), Härtungsbehandlung, Waschen und Entwässerung wird für die gelbe Schicht
wiederholt und desgleichen für das Purpur- und das Schwarzfilter-Auszugsbild durchgeführt.
Nach einer besonderen Ausführungsform geschieht die Härtungsbehandlung
und das Waschen mit oder in ein und derselben Flüssigkeit.
Das erhaltene Kolloidmuster oder das mehrfarbige Kolloidmuster kann durch eine transparente Harzoberschicht geschützt werden
um gleichzeitig ein glänzendes Aussehen zu erhalten. Die Harzoberschicht wird gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
durch Sprühen aufgetragen. Ein geeigneter Überzug besteht aus Polyisobutylmethacrylat.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Prozentsätze sind Gew.-%, wenn nicht anders vermerkt wird.
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'Beispiel 1
■·'- ' Herstellung der photoempfindlichen Schichten
■·'- ' Herstellung der photoempfindlichen Schichten
1 . Vorangehende Herstellung der photoempfindlichen Dispersion
In 250 ml wässriger Lösung von 30 g Gelatine werden 10 g N-Vinylcarbazol
3 Minuten "bei 50°0 dispergiert. Durch kräftiges Rühren steigt hierbei die Temperatur auf 72°C. Dann
werden 25 g Tetrabrommethan zugegeben und 2 Minuten dispergiert,
wonach 15 g Diphenylamin zugemischt und weitere
2 Minuten dispergiert werden. Die Dispersion wird entlüftet, bis die meisten Luftblasen verschwunden sind.
2. Herstellung der photoempfindlichen, farbigen Schicht Die folgenden Ingredienzien werden bei 500C gemischt :
- die oben beschriebene Dispersion
- 10 %ige wässrige Lösung eines Netzmittels der folgenden Formel :
-0(CH2CH2O)4-OCH2CH2-OSO3Na 13,5 ml
- HELIOGENBLAU B COLANYL TEIG eine blaugrüne Pigmentdispersion 2,6 g
- 10 %ige wässrige Glycerollösung 32,5
- 5 %ige wässrige Lösung einer 50:50-Mischung
der Netzmittel mit den folgenden Formeln :
-( OCH2CH2- )80CH2C00H 5,25 ml
- 11,7 %ige Saponinlösung in einer Mischung
von Äthanol und Wasser (1:4) 5 ml
- Wasser zum Auffüllen auf 500 g
In einem Verhältnis von 45 g/m2 wird diese Mischung bei
35°C auf einen unsubstrierten Cellulosetriacetatfilm von 0,10 mm Stärke, der als vorläufiger Träger dient, aufgetragen.
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3· Herstellung; der Oberschicht
In 200 ml wässriger Lösung von 12 g Gelatine werden 4 g
N-Vinylcarbazol 3 Minuten "bei 500C dispergiert, wobei die
Temperatur auf 72°C steigt. Dann werden 10 g Tetrabrommethan
zugegeben und 2 Minuten diöpergiert, worauf 6 g Diphenylamin
hineingemischt und weitere 2 Minuten dispergiert werden. Die Dispersion wird entlüftet, bis die meisten Luftblasen verschwunden
sind.
Zu dieser Dispersion werden gegeben :
10 %ige wässrige Dispersion von Kieselerdeteilchen (durchschnittliche Teilchengrb'sse 2-3 Ji) in
einer 8 gew.«-%igen wässrigen Gelatinelösung 15 g
11,7 %ige SaponinlSsung in einer Äthanol/
Wasser-Mischung (1:4) 10 ml
TEEGITOL 4 (7-Äthyl-2-methyl-4-udecanolester
von Natriumhydrogensulfat) 7,5
10 %ige Glycerollösung in Wasser 15
Wasser zum Auffüllen auf 500 g
Diese Oberschicht zusammensetzung wird auf die Pigment schicht
bei 25°C in einem Verhältnis von 33 g/m2 aufgebracht.
B. Gelbea_ghotοem^findliche__Schicht
Die Zusammensetzung und Herstellung der gelben Pigmentschicht
sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht unter A. mit Ausnahme der Verwendung von 3,8 g PEEMAHENT NCG GELB
COLANIL TEIG (CI. 20,040) anstelle des Blaugrünpigments.
Die Zusammensetzung und Herstellung der purpurnen Pigment schicht sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht
unter A. mit Ausnahme der Verwendung von 5 g LITHOLSCHABLACH BBM PIGMOSOL (CI. 15,865) anstelle des
Blaugrünpigments.
D. Schwärzea_2hotoemp_findliche_>Schicht
Die Zusammensetzung und Herstellung der schwarzen Pigmentschicht sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht
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214545Q -23-
vnter A. mit Ausnahme, dass 5>4 6 Russdispersion P I30 und
,nur 0,A- g der gleichen blaugrünen Pigmentdispersion verwendet
werden.
II. Herstellung des permanenten Tragers
Ein biaxial gestreckter Polyäthylenterephthaläbfilm mit einer
Stärke von 180 u wird bei 25-3O0C auf beiden Seiten mit der
folgenden Zusammensetzung in einem Verhältnis von 1,6 g/m2
substriert :
Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid, N-tert.-butylacrylamid,
n-Butylacrylat und N-Vinylpyrrolidon (70:23:3^) 5,5 g
Methylenchlorid 65 ml
1,2-Dichloräthan 35 ml
Die erhaltene Schicht wird mit einer Mischung bedeckt, die wie folgt hergestellt wird :
1350 g Titandioxid (durchschnittliche Teilchengrb'sse : 0,11 μ)
werden in 5 Liter Wasser dispergiert, das 25 ml DEQUEST 2006 enthält ein Dispersionsmittel, das der folgenden Strukturformel
entspricht :
0
HO-P-ONa
HO-P-ONa
Q CH0 0 T , 2 t
NaO-P-CH0-N-CH0-P-ONa
»2 2 ι
ONa ONa
Die Dispersion wird 10 Minuten bei 5 "bis 150C schnell gerührt
und dann auf 35°C erwärmt, bei welcher Temperatur 400 ml gew.-%igen wässrigen Gel at ine Ib'sung unter weiterem schnellem
Rühren zugegeben werden. Daraufhin wird unter langsamem Rühren zur Vermeidung von Schaumbildung die folgende Zusammensetzung
zugegeben :
10 %ige wässrige Gelatinelösung Wasser
20 %iger Latex des Mischpolymerisats aus Butadien und Methylmethacrylat (50:50)
10 %ige wässrige Lb*sung des Natriumsalzes
des Oleylmethyltaurids
Äthylenchlorhydrin
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GV.496 2098U/U52
1800 | ml |
130 | ml |
25OO | ml |
37 | ,5 ml |
500 | ml |
_ 24 -
Die Beschichtung wird in einem solchen Verhältnis ausgeführt,
class nach dem Trocknen eine Schicht von 5 ρ erhalten wird.
III. Verarbeitung
Der permanente Träger wird 1 }£ Minuten in einer Äthanol/WasserMischung
getränkt. Das Volumenverhältnis von Äthanol und Wasser "beträgt zwischen 1 und 6, vorzugsweise 2.
Die blaugrüne Pigment schicht auf ihrem vorläufigen Träger
wird in nassem Zustand zwischen weichen Walzen in Kontakt mit dem "beschriebenen, nassem, permanenten Träger gepresst. Nach
einem Kontakt von 30 Sekunden wird der vorläufige Träger abgestreift
und lässt so die blaugrüne Pigmentschicht auf dem
permanenten Träger haftend zurück. Die übertragene Schicht wird luft ge trocknet und in einem Vakuumrahmen im Kontakt mit
dem Blaugrünfilter-Rasterauszugspositiv eines zu kopierenden
mehrfarbigen Originals gebracht.
Die phot ο empfindliche Pigment schicht wird 45 Sekunden mit einer
pulsierenden Xenonlampe von 5 kW mit Spiralbrenner aus 60 cm
Entfernung belichtet.
Die belichtete Pigments chi cht wird 90 Sekunden in eine Schale
getaucht, das die folgende Härtungszusammensetzung enthält :
50 %iges wässriges Formaldehyd 30 ml
25 %iges wässriges Glutardialdehyd 7 ml
Äthanol 250 ml
Wasser zum Auffüllen auf 1000 ml
Das Relief wird durch Waschen ohne Reibung in fliessendem Wasser bei 35°C entwickelt. Daraufhin wird das Reliefbild
1 Minute in eine Mischung von Äthanol und Wasser (70:30 Vol.-%) getaucht.
Auf die gleiche Weise, wie es für die blaugrüne Pigmentschicht beschrieben wurde, werden die gelben, purpurnen und schwarzen
Pigments chi cht en auf das schon gebildete Relief bild übertragen,
2C98U/U52
BAD ORiGiNAL
.und es wird jede Belichtung im Register durch das entsprechende
Easterauszugspositiv durchgeführt. Die Belichtungszeiten werden
der Empfindlichkeit der verschieden pigmentierten Aufzeichnungsschichten
angepasst.
Das erhaltene Mehrfarbenbild, das aus übereinandergelagerten
blaugrUnen, gelben, purpurnen und schwarzen Reliefbildern besteht, dient als Probe für den Drucker, um die Qualität der
Blaugrün-, Gelb-, Purpur- und Schwarzfilter-Rasterauszugspositive
zu beurteilen.
1. Vorangehende Herstellung der photoempfindlichen Dispersion
In 250 ml wässriger Lösung von 30 g Gelatine werden 20 g
N-Vinylcarbazol 4 Minuten bei 5O0C dispergiert. Durch kräftiges
Rühren steigt die Temperatur hierbei auf 720C. Daraufhin
werden 20 g Tetrabrommethan zugegeben und 2 Minuten dispergiert, wonach 20 g Diphenylamin zugemischt und weitere
Minuten dispergiert werden. Die Dispersion wird entlüftet,
bis die meisten Luftblasen verschwunden sind.
2. Herstellung der Haftschicht
Folgende Ingredienzien werden bei 500C gemischt :
20 %ige wässrige Gelatinelösung 75 g
5 %ige wässrige Lösung von ULTRAVON-W (ein HeptadecylbenzimidazoldinatriujBSulfonat-Dispersionsmittel)
12 ml
5 %ige wässrige Lösung der 5O:5O~Mischung der
Netzmittel mit folgenden Formeln :
7-(OCH2CH2)gOCgCOOH 5,25 ml
11,7 %ige ßaponinlösung in einer Mischung
von Xthanol und Wasser (1:4) 5 »1
Wasser zum Auffüllen auf 500 g
Diese Mischung wird in einem Verhältnis von 30 g/m2 bei
35°C auf einen mit Tinte oder Bleistift beschriftbaren
Polyesterfilm aufgetragen, ein sogenannter Zeichenfilm, der aus einem PolyäthylenterephthalattrÄger besteht, doppel-
GV·496 2098U/U52
-ositig beschichtet mit einer halbtransparenten Schicht auf der
BasJ.s von Titandioxid, das in gehärter Gelatine dispergiert
xst, die ihrerseits ein Latex-Mischpolymerisat aus Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, n-Butylacrylat und Itaconsäure (63:30:5:2 Mo1-%) enthält.
3. Herstellung; der photoempfindlichen Schicht
Folgende Ingredienzien werden bei 50°C gemischt :
- die photoempfindliche Dispersion, hergestellt wie oben beschrieben
- Russdispersion P 130 7,2 g
- Dispersion von LUCONYL BLUE LBGO (ein Blaugrünpigment) 0,6 g
- 5 %ige wässrige Lösung von ULTRAVON-W 12 ml
- 5 %ige wässrige Lösung der 50:50-Mischung
der Netzmittel mit folgenden Formeln :
— V1 UL/iloL/Xlo / qvJÜ
C. C-O
-(OCH2CH2)80CH2C00H 5,25 ml
- 11,7 %ige Saponinlösung in einer
- Wasser zum Auffüllen auf 500 g
Diese photoempfindliche, schwarze Schicht wird auf die Unterschicht in einem Verhältnis von 35 g/m2 bei 350C aufgetragen.
4·. Verarbeitung
Die getrocknete, photoempfindliche Aufzeichnungsschicht wird
in direktem Eontakt mit Pauspapier belichtet, worauf ein Maschinenteil mit Tusche gezeichnet war. Die Belichtung wird
mit einer 1000-W-UV-Lampe 10 Sekunden in einer Entfernung
von 10 cm von der photoempfindlichen Schicht durchgeführt.
Man erhält durch Abwaschen mit f liessendem Wasser von
25-35°C auf dem halbtransparenten Träger ein positives, schwarzes Reliefbild.
2098U/US2 B _
BAD ORIGINAL
i>r-itre geeignete Zeichenfilme, die als Trager für die photoei.'ipf
Endlichen, hydrophilen Kolloidschichten gemäss der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, werden in
der offengelegten niederländischen Patentanmeldung 7OOITI5
beschrieben.
Diese Filme verhalten sich wie Pauspapier; sie erlauben z.B. das Retuschieren einer Zeichnung oder eines Musters, und
sind mit Bleistift oder Tinte leicht beschriftbar.
I. Herstellung der photoempfindlichen Schichten
A. B^augrünea_p_hotoemp_findliche_Schicht
1. Vorangehende Herstellung; der photoempfindlichen Dispersion
In 1OO ml wässriger Lösung von 20 g Gelatine werden 20 ml äthanolischer Lö'sung von 1 ml Essigsäure, 20 ml Tricresylphosphat,
10 ml SuIfodioctylbernsteinsäureesterdinatriumsalz
(5 % in Äthanol/Wasser 20:80), 15 g 4, α, ei-Tribrommethylchinoxalin
und 23 g Diphenylamin 1 Minute bei 500C dispergiert.
Die Dispersion wird entlüftet, bis die meisten Luftblasen verschwunden sind.
2. Herstellung der photoempfindlichen, farbigen Schicht
Folgende Ingredienzien werden bei 500C gemischt :
- die oben beschriebene Dispersion
- 10 %ige wässrige Lösung des Netzmittels der folgenden
Formel :
g^-0(CH2CH2O)4-OCH2CH2-OSO3Na 8,2 ml
-10 %ige wässrige Glycerollösung 19 ml
- eine blaugrüne Pigmentdispersion von HELIOGENBLAU B COLANYLTEIG 1,6 g
- 5 %ige wässrige Lösung einer 5O:5O-Mischung
der Netzmittel mit folgenden Formeln ;
H/i nCR- «£—^. - (OCH0CH0- ) D0H
I { ο * d. ei. O
H17C8- <ζ^>
-(OCH2CH2- )q0CH2C00H 3,1 ml
GV.496
2098U/1452
BAD ORIGINAL
- 11,7 %ige Saponinlösung in einer Mischung
von Äthanol und Wasser (1:4) 3 ml
- Wasser zum Auffüllen auf 300 g
Diese Mischung wird in einem Verhältnis von 45 g/m2 bei 35°C
auf einen unsubstrierten Cellulosetriacetatfilm von 0,10 mm Stärke aufgetragen, der als vorläufiger Träger dient.
3· Herstellung der Oberschicht
Vorangehende Herstellung_der_2hotoem£findlichen_>pisgersion
In 100 ml einer wässrigen Lb'sung von 7 g Gelatine werden 8 ml
einer äthanolischen Lb'sung von 0,4 ml Essigsäure, 8 ml Tricresylphosphat, 4 ml eines anionaktiven Dispersionsmittels
(5 % in Äthanol/Wasser 20:80), 7.5 g α, α ,α -Tribrommethylchinoxalin
und 12 g Diphenylamin 1 Minute bei 500C dispergiert.
Die Dispersion wird entlüftet, bis die meisten Luftblasen verschwunden sind.
Zu dieser Dispersion werden gegeben :
10 %ige wässrige Dispersion von Kieselerdeteilchen (durchschnittliche Teilchengrösse
2-3 p) in einer 8 gew.-%igen wässrigen
Gelatinelösung 9 g
11,7 %ige Saponinlösung in einer Mischung
von Ithanol/Wasser (1:4) 6 ml
10 %ige Glycerollb'sung in Wasser 9 ml
TERGITOL 4 3 ml
Wasser sum Auffüllen auf 300 g
Diese Oberschicht wird auf die Pigmentschicht bei 25°C in
einem Verhältnis von 33 g/m2 aufgebracht.
B. Gelbe^^hotoem^findliche_Schicht_
Die Zusammensetzung und Herstellung der gelben Pigments chi cht sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigment schicht unter
A mit Ausnahme der Verwendung von 2,3 g PEEMANENT NCG GELB
COLANYL TEIG (CI. 20,040) anstelle des Blaugrünpigments.
Die Zusammensetzung und Herstellung der purpurnen Pigmentschicht sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht
unter A mit Ausnahme der Verwendung von 3 g
GV.496 2098U/U52
-,FTEOLSCHAELACh BBM PIGMOSOL (CI. 15,865) anstelle des
ßlaugrünpigments.
Die Zusammensetzung und Herstellung der schwarzen Pigmentschicht
sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht
unter A mit der Ausnahme, dass 5,3 g Eussdispersion P 130 und
nur 0,4 g der blaugrünen Pigmentdispersion verwendet werden.
II. Herstellung des permanenten Trägers Wie in Beispiel 1 "beschrieben.
III. Verarbeitung
Wie in Beispiel 1 beschrieben, mit einem analogen Ergebnis.
I. Herstellung der photoempfindlichen Schicht
1. Vorangehende Herstellung der photoempfindlichen Dispersion
In 250 ml einer wässrigen Lösung von 30 g Gelatine werden
20 ml einer äthanolischen Lösung von 6 g 1,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin,
20 g Tetrabrommethan und 12 g N,N'-Diphenyl-N,N'-diäthyläthylendiamin
1 Minute bei 500C dispergiert.
Die Dispersion wird entlüftet, bis die meisten Luftblasen verschwunden sind.
2. Herstellung der photoempfindlichen, gefärbten Schicht Folgende Ingredienzien werden bei 500C gemischt :
- die wie oben beschrieben hergestellte Dispersion
- 10 %ige wässrige Lösung eines Netzmittels folgender
Formel :
,-0(CH2CH2O)4-OCH2CH2-OSO5Na 13,5 ml
O9H19
- eine blaugrüne Pigmentdispersion von
HELIOGENBLAU B COLANYL TEIG 2,6 g
- 10 %ige wässrige Glycerollösung 32,5 ml
- 5 %ige wässrige Lösung einer 5O:5O-Mischung
der Netzmittel mit folgenden Formeln :
2098U/U62
2H5450 -30-
8-.^,-. (OCH2CH2) 80H -
g-^^-(OCH2CH2-)q0CH2C00H 5,25 ml
- 11,7 %ige Saponinlb'sung in einer Mischung
aus Äthanol und Wasser (1:4·) 5
- Wasser zum Auffüllen auf 500 g
Diese Mischung wird in einem Verhältnis von 45 g/m2 bei 35°C
auf einen unsubstrierten Cellulosetriacetatfilm von 0,10 mm
Stärke der als vorläufiger Träger dient aufgetragen.
3. Herstellung der Oberschicht
In 200 ml einer wässrigen Lösung von 12 g Gelatine werden 20 ml einer äthanolischen Lösung von 3 g 1,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin,
10 g Tetrabrommethan und 6 g N,N'-Diphenyl-Ν,Ν'-diäthyläthylendiamin
1 Minute bei 500C dispergiert. Die Dispersion wird entlüftet, bis die meisten Luftblasen verschwunden
sind.
Zu dieser Dispersion werden gegeben :
10 %ige wässrige Dispersion von Kieselerdeteilchen (durchschnittliche Teilchengrösse
2-3 u) in einer 8 gew.-%igen wässrigen Gelatinelösung
15 g
11,7 %ige Saponinlösung in einer Mischung
von Äthanol/Wasser (1:4) 10 ml
TEEGITOL 4 7,5 ml
10 %ige Glycerollösung in Wasser 15 ml
Wasser zum Auffüllen auf 500 g
Diese Oberschichtzusammensetzung wird auf die Pigmentschicht
bei 250O in einem Verhältnis von 33 g/m2 aufgebracht.
B. Gelbe^jahotοemp_f jndliche_Schicht
Die Zusammensetzung und Herstellung der gelben Pigmentschicht,
sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht unter
A mit Ausnahme der Verwendung von 3,8 g PERMANENT NCG GELB COLANYL TEIG (CI. 20,040) anstelle des Blaugrünpigments.
2098U/U52
2U545Q
Pie ausdjnmensetzung und Herstellung der purpurnen Pigmentschi
ch.t sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentsehicht
unter· A mit Ausnahme der Verwendung von 5 g
LIl'HOLSCHARLACH BBM PIGMOSOL (CI. 15,865) anstelle des Blaugrünpigment
s.
D. Schwärζ6α
Die Zusammensetzung und Herstellung der schwarzen Pigmentschicht
sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht unter A mit der Ausnahme, dass 5,4- g .Bussdispersion
P 150 und nur 0,4 g der gleichen blaugrünen Pigmentdispersion
verwendet werden.
II· Herstellung des permanenten Trägers
Gleiche Herstellung wie in Beispiel 1 beschrieben.
III. Verarbeitung
Gleiche Verarbeitung wie in Beispiel 1, mit analogem Ergebnis.
I. Herstellung der photoempfindlichen Schicht
1. Vorangehende Herstellung der photoempfindlichen Dispersion
In 250 ml einer wässrigen Lösung von 30 g Gelatine werden
10 g N-Vinylcarbazol 3 Minuten bei 5O0C dispergiert. Durch
kräftiges Rühren steigt hierbei die Temperatur auf 72°C Dann
werden 25 g Tetrabrommethan zugegeben und 2 Minuten dispergiert, wonach 15 g NjN'-Diphenyl-NjN'-diäthyläthylendiamin
zugemischt und weitere 2 Minuten dispergiert werden. Die Dispersion wird entlüftet,bis die meisten Luftblasen verschwunden
sind.
2. Herstellung der photoempfindlichea, farbigen Schicht
Folgende Ingredienzien werden bei 5O0C gemischt :
- die nach der obigen Beschreibung hergestellte Dispersion
- 10 %ige wässrige Lösung eines Netzmittels der
folgenden Formel :
2098U/U52
2U5450 -32-
eine blaugrüne Pigmentdispersion von HELIOGENBLAU B COLAlTIL TEIG 2,6 g
10 %ige wässrige Glycerollb'sung 32,5 ml
5 %ige wässrige Lösung einer 50:50-Mischung
der Netzmittel mit folgenden Formeln :
OH
17C8- ^^ - (OCH2CH2- ) g
B.,ryCa-^~^-(0CEoCEo-)JDCE0GOOE 5,25 ml
- 11,7 %ige Saponinlösung .in einer Mischung
ψ von Äthanol und Wasser (1:4) 5 ml
- Wasser zum Auffüllen auf 500 g
Diese Mischung wird in einem Verhältnis von 45 g/m2 bei
35°C auf einen unsubstrierten Cellulosetriacetatfilm von 0,10 mm Stärke der als vorläufiger Träger dient aufgetragen.
3. Herstellung der Oberschicht
YSS^SSSiiSS^S Herstellung__der Ehotoemp.findlichen_Dis£ersion
In 200 ml wässriger Lösung von 12 g Gelatine werden 4 g N-Vinylcarbazol 3 Minuten bei 500C dispergiert, wonach 6 g
Diphenylamin zugemischt und weitere 2 Minuten dispergiert ^ werden. Die Dispersion wird entlüftet, bis die meisten Luftblasen
verschwunden sind.
Zu dieser Dispersion werden gegeben :
10 %ige wässrige Dispersion von Kieselerdeteilchen (durchschnittliche Teilchengrösse
2-3 "Ji) in einer 8 gew.-%igen wässrigen Gelatinelösung
15 g
11,7 %ige Saponinlösung in einer Mischung
von Äthanol/Wasser (1:4) 10 ml
TERGITOL 4 7,5 ml
Wasser zum Auffüllen auf 500 g
GV.496
2098U/U52
214545Q
Diese Oberschichtzusammensetzung wird auf die Pigment schicht
"bei 25°C in einem Verhältnis von 33 g/m.2 aufgebracht.
B. GelbeA_2hotoem2findliche Schicht
Die Zusammensetzung und Herstellung der gelten Pigmentschicht
sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht unter
A mit Ausnahme der Verwendung von 3,8 g PERMAlSIEIiT BCG GELB
COLANYL TEIG (CI. 20,040) anstelle des Blaugrünpigments.
Die Zusammensetzung und Herstellung der purpurnen Pigmentschicht
sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht unter A mit Ausnahme der Verwendung von 5 g LITHOL-SCHAELACH
BBM PIGMOSOL (CI. 15,865) anstelle des Blaugrünpigments .
D· Schwärzej,_£hotoem2findliche_Schicht
Die Zusammensetzung und Herstellung der schwarzen Pigmentschicht sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht A mit
der Ausnahme, dass 5,4 S Russdispersion P 130 und nur 0,4 g
der gleichen blaugrünen Pigmentdispersion verwendet werden.
II. Herstellung des permanenten Trägers
Gleiche Herstellung wie in Beispiel 1 beschrieben.
III. Verarbeitung
Gleiche Verarbeitung wie in Beispiel 1 mit analogem Ergebnissen.
I. Herstellung der photοempfindlichen Schicht
A. BlaugrüneSj^ghotοemj>findli£he_Schicht
1. Vorangehende Herstellung; der photοempfindlichen Dispersion
In 250 ml einer wässrigen Lösung von 30 6 Gelatine werden
25 g N-Vinylcarbazol 3 Minuten bei 500C dispergiert. Durch
kräftiges Rühren steigt die Temperatur auf 72°C Dann werden 25 g Tetrabrommethan, gelöst in 35 ml Äthylenglycolmonomethyläther,
zugegeben und 2 Minuten dispergiert, worauf 30 mg 2-(p-Dimethylaminostyryl)chinolin als Spektralsensibilisator,
gelöst in 10 ml einer Mischung gleicher Volumenteile Äthanol
GV.496
2098U/U52
■und Wasser, zugemischt und weitere 30.Sekunden dispergiert
werden. Die Dispersion wird entlüftet, bis die meisten Luft blasen verschwunden sind.
2. Herstellung der photoempfindlichen, farbigen Schicht
Folgende Ingredienzien werden bei 500C gemischt :
- die wie oben beschrieben hergestellte Dispersion
- 10 %ige wässrige Lösung eines Netzmittels folgender
Formel :
-0(CH2CH2O)4-OCH2CH2-OSO5Na 13,5 ml
J9H19
- eine blaugriine Pigmentdispersion von
J HELIOGENBLAU B COLANIL TEIG 2,6 g
- 10 %ige wässrige Glycerollösung 32,5
- 5 %ige wässrige Lösung einer 5O:5O-Mischung
der Netzmittel mit folgenden Formeln :
H17C8" O>-(0CH2CH2-)80H
H17C8-«^>-(OCH2CH2-)80CH2C00H 5,25 ml
- 11 »7 %ige Saponinlösung in einer Mischung
von Äthanol und Wasser (1:4) 5 ml
- Wasser zum Auffüllen auf 500 g
Diese Mischung wird in einem Verhältnis von 45 g/m2 bei 35°C
auf einen unsubstrierten Cellulosetriacetatfilm von 0,10 mm ) Stärke, der als vorläufiger Träger dient aufgetragen.
3. Herstellung der Oberschicht
In 200 ml einer wässrigen Lösung von 12 g Gelatine werden 10 g N-Vinylcarbazol 3 Minuten bei 5O0C dispergiert, wobei
die Temperatur auf 72°C steigt. Dann werden 10 g Tetrabrommethan, gelöst in 15 ml Methylcellosolve, zugegeben und
2 Minuten dispergiert, wonach 10 mg 2-(p-Dimethylaminostyryl)-chinolin,
gelöst in 5 ml einer Jtthanol/Wasser-Mischung
1:1, zugemischt und weitere 30 Sekunden dispergiert werden. Die Dispersion wird entlüftet, bis die meisten
Luftblasen verschwunden sind.
GV·496 2098U/U52
S/4 dieser Dispersion werden. gegeben :
10 %ige wässrige Dispersion von Kieselerdeteilchen
(durchschnittliche Teilchengrösse
2-3 fi) in einer 8 gew.-%igen wässrigen Gelatinelösung
15 g
11,7 %ige SaponinlSsung in einer Mischung von
Äthanol:Wasser (1:4) 10 ml
TERGITOL 4 7,5 ml
Wasser zum Auffüllen auf 500 g
Diese Oberschichtzusammensetzung wird auf die Pigmentschicht
bei 25°C in einem Verhältnib von 33 g/m2 aufgebracht.
Die Zusammensetzung und Herstellung der gelben Pigmentschicht
sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht unter A mit Ausnahme der Verwendung von 3»8 g PERMANENT NCG GELB
COLANYL TEIG (CI. 20,040) anstelle des Haugrünpigments.
C. PüEEurne^ghotoemp_findliche^Schicht
Die Zusammenstellung und Herstellung der purpurnen Pigmentschicht
sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht unter A
mit Ausnahme der Verwendung von 5 g LITHOLSCHAELACH BBM PIGMOSOL (CI. 15,865) anstelle des Blaugrünpigments.
D. SchwärzeA_£hotoemp_findliche_Schicht
Die Zusammensetzung und Herstellung der schwarzen Pigmentschicht
sind die gleichen wie für die blaugrüne Pigmentschicht unter A mit der Ausnahme, dass 5»4g Russdispersion
P 130 und nur 0,4 g der gleichen blaugrünen Pigmentdispersion
verwendet werden.
II. Herstellung des permanenten Trägers
Gleiche Herstellung wie in Beispiel 1 beschrieben.
III. Verarbeitung;
Gleiche Verarbeitung wie in Beispiel 1 mit analogen Ergebnissen·
2098U/U52.
Claims (26)
- Patentansprücheι Λ :JY erfahren zur Herstellung eines Kolloidmusters, das die — folgenden Schritte enthält :(1) Informationsmässige Belichtung einer hydrophilen Kolloidschicht, die die folgende Mischung enthält :a) eine photoempfindliche, organische Polyhalogenverbindung, die imstande ist, "bei Belichtung mit aktivierender, elektromagnetischer Strahlung ein oder mehrere halogenhaltige freie Radikale zu bilden,b) eine Aminoverbindung mit aromatischem Charakter, undc) ein hydrophiles Kolloid, das imstande ist, eine™ Härtung oder Verminderung der WasserlSslichkeit zuerfahren und zwar durch Behandlung mit einem Aldehydhärtungsmittel , das zur Härtung von Proteinkolloiden geeignet ist,(2) Behandlung der informationsmässig belichteten Kolloidschicht mit dem Aldehydhärtungsmittel, das eine selektive Härtung in den unbelichteten Teilen der Aufzeichnungsschicht bewirkt, und(3) Entfernung der belichteten Teile der Kolloidschicht durch eine Waschbehandlung, die ein Relief muster zurücklässt, das mit den unbelichteten Teilen der Kolloidschicht übereinstimmt.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolloidschicht schon vor ihrer Belichtung einen oder mehrere Farbstoffe und ein oder mehrere Pigmente enthält.
- 3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mehrfarbenmuster hergestellt wird, welches Verfahren die folgenden Schritte enthält :(1) Übertragung einer farbigen, hydrophilen Kolloidschicht, die mindestens eine aromatische Aminoverbindung und mindestens eine photoempfindliche, organische PoIyhalogenverbindung enthält, von einem vorläufigen TrägerGV. 4-962098U/U52auf einen permanenten Träger, wobei der erstere hinsichtlich des letzteren relativ hydrophob ist, indem man den permanenten Träger in Anwesenheit einer wässrigen Flüssigkeit gegen die Kolloidschicht drückt und den vorläufigen Träger entfernt, so dass die Kolloidschicht auf dem permanenten Träger zurückbleibt,(2) Belichtung der übertragenen Kolloidschicht in hauptsächlich trockenem Zustand mit informationsmässig modulierter, elektromagnetischer Strahlung, wodurch die informationsmässige Photolyse der halogenhaltigen Verbindung bewirkt wird,(3) Behandlung der belichteten Kolloidschicht mit einem Aldehydhärtungsmittel, das die polymere Verbindung in den unbelichteten Teilen härtet,(4) Wegwaschen der belichteten Teile der Kolloidschicht und weiterhin um übereinandergelagerte Farbmuster auf demselben permanenten Träger zu erhalten, die Wiederholung der Schritte (1), (2), (3) und (4) mit den hydrophilen Kolloidschichten jeweils in der gewünschten Farbe.
- 4. Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die photoempfindliche, organische PoIyhalogenverbindung der folgenden, allgemeinen Formel entspricht :R -in der bedeuten :R Wasserstoff, Chlor, Brom oder Jod, eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkjlgruppe, eine aromatische Kohlenwasserst off gruppe, eine substituierte, aromatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine heterocyclische Gruppe, eine substituierte, heterocyclische Gruppe, eine Acylgruppe wie eine Carbonsäureacylgruppe, eine Sulfosäureacylgruppe und eine Sulfinsäureacylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Carbonsäureestergruppe, eine Amidgruppe oder eine Aldehydgruppe, und2098UM452jedes X Chlor, Brom oder Jod.
- 5· Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die photoempfindliche, organische, halogenhaltige Verbindung Kohlenstofftetrabromid ist.
- 6. Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile Kolloidschicht ein primäres, sekundäres und/oder tertiäres Amin mit aromatischem Charakter enthält.
- 7- Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Amin der folgenden, allgemeinen Formel entspricht :Z C-N-L-N-O Z
\ sKSin der bedeuten :E eine Alkylgruppe oder eine substituierte Alkylgruppe, Z die zum Schliessen eines gegebenenfalls substituierten Eings oder Eingsystems mit aromatischem Charakternotwendigen Atome,
L eine bivalente, organische Gruppe, die imstande ist, zwei Aminogruppen aneinander zubinden. - 8. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Amin Diphenylamin oder N,N'-Diphenyl-N,N'-diäthyläthylendiamin ist.
- 9. Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die photoempfindliche, organische Polyhalogenverbindung in der hydrophilen Kolloidschicht in gelöster Form in einer dispergierten, mit Wasser unmischbaren, hochsiedenden organischen Substanz angewendet wird.
- 10.Verfahren gemäss Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass die hochsiedende Substanz N-Vinylcarbazol, Dibutylphthalat, Tricresylphosphat, 1,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin oder Äthylenglycolmonomethyläther ist.2098U/U522U545Q
- 11. Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophile Kolloid Gelatine ist.
- 12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die photoempfindliche, organische Polyhalogenverbindung in einer Menge von 15 "bis 40 Gew.-% "bezogen auf die trockene Gelatine anwesend ist.
- 13. Verfahren gemäss Anspruch .11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die AminoverMndung mit aromatischem Charakter in einer Menge von 15 "bis 40 Gew.-% "bezogen auf die trockene Gelatine anwesend ist.
- 14. Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die härtbare Kolloidschicht Gelatine enthält und die Waschbehandlung ohne mechanisches Reiben durch fliessendes Wasser mit einer Temperatur zwischen 30 und 500C bewirkt wird.
- 15· Verfahren zur Herstellung eines gerasterten Farbprobedrucks, wobei hydrophile, farbige Kolloidschichten verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte einschliesst :(1) "Übertragung einer blaugrünen, hydrophilen Kolloidschicht, welche enthält :a) mindestens eine photoempfindliche, organische PoIyhalogenverbindung, die imstande ist, bei Belichtung mit aktivierender, elektromagnetischer Strahlung halogenhaltige freie Radikale zu bilden,b) mindestens eine Aminoverbindung mit aromatischem Charakter,c) ein hydrophiles Kolloid, das imstande ist, eine Härtung oder Verminderung der WasserlSslichkeit zu erfahren und zwar durch eine Behandlung mit einem Aldehyd-Härtungsmittel, das für die Härtung von Proteinkolloiden geeignet ist,2098U/U52U545Q- '4-0 -von einem vorläufigen Träger auf einen permanenten Träger, wobei der erstere hinsichtlich des letzteren relativ hydrophob ist, indem man den permanenten Träger in Anwesenheit einer wässrigen Flüssigkeit gegen die - Kolloidschicht presst und den vorläufigen Träger entfernt, so dass die Schicht auf dem permanenten Träger zurückbleibt, .(2) Kontaktbelichtung der übertragenen Kolloidschicht in hauptsächlich trockenem Zustand mit aktivierender, elektromagnetischer Strahlung durch das schwarzweisse Blaugrünfilter-Rasterauszugspositiv des zu reproduzierenden mehrfarbigen Originals ist,(3) Behandlung der belichteten Kolloidsßhicht mit einem Aldehydhärtungsmittel, das das proteinhaltige Kolloid in deninbelichteten Teilen härtet,(4-) Entwicklung der belichteten Kolloidschicht, indem man die belichteten Teile der blaugrünen, hydrophilen Kolloidschicht mit einer wässrigen Flüssigkeit wegwäscht,(5) Wiederholung der Schritte von Übertragung, Kontaktbelichtung, Härtung und Entwicklung auf die gleiche Weise, wie es für die blaugrüne Kolloidschicht beschrieben wurde, mit der gelben, purpurnen bzw. schwarzen Kolloidschichten, so dass auf demselben permanenten Träger ein gerastertes Mehrfarbenbild der übereinandergelagerten, farbigen Kolloidreliefmuster gebildet wird, wobei die verschiedenen Kontaktbelichtungen im Register durch die eigens gewählten schwarzweissen, Blaugrünfilter-, Gelbfilta?-, Purpurfilter- und Schwarzfilter-Rasterauszugspositive ausgeführt werden, und wobei die Reihenfolge und die Anzahl der übereinandergelagerten Kolloidreliefmuster willkürlich gewählt werden kann.2098U/U5?2H5450'
- 16. Hiotoempfindlich.es Aufzeichnungsmaterial mit einer Auf-. ■ zeichnungsschicht, die enthält :a) mindestens eine photoempfindliche, organische Polyhalogenverbindung, die imstande ist, durch Belichtung mit aktivierender, elektromagnetischer Strahlung halogenhalt ige freie Radikale zu bilden,b) mindestens eine Aminoverbindung mit aromatischem Charakter,c) ein hydrophiles Kolloid, das imstande ist, eine Härtung oder Verminderung der VasserlÖslichkeit zu erfahren und zwar durch eine Behandlung mit einem Aldehydhär1-tungsmittel, das für die Härtung von Proteinkolloiden geeignet ist, undd) einen Farbstoff oder Pigmentteilchen, um die Schicht gleichmässig zu färben.
- 17. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die photoempfindliche, organische Polyhalogenverbindung der folgenden, allgemeinen Formel entspricht :in der bedeuten :R Wasserstoff, Chlor, Brom oder Jod, eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine aromatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine substituierte, aromatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine heterocyclische Gruppe eine substituierte, heterocyclische Gruppe, eine Acylgruppe wie eine Carbonsäureacylgruppe, eine Sulfosäureacylgruppe und eine SuIfinsäureacylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Carbonsäureestergruppe, eine Amidgruppe oder eine Aldehydgruppe, undjedes I Chlor, Brom oder Jod.
- 18. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, dass die photοempfindliche, organische Polyhalogenverbindung Kohlenstofftetrabromid ist.GV.4962098U/U5221A5A5Q
- 19· Photoempfindlich.es Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die photoempfindliche, organische Polyhalogenverbindung in der Aufzeichnungsschicht in einer dispergierten, organischen, mit Wasser unmischbaren, hochsiedenden Substanz in gelöster Form anwesend ist'.
- 20. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Aminoverbindung mit aromatischem Charakter der folgenden, allgemeinen Formel entspricht :Z ^C-N-L-N-CK^in der bedeuten :E eine Alkylgruppe oder eine substituierte Alkylgruppe,Z die zum Schliessen eines gegebenenfalls substituierten Rings oder Ringsystems mit aromatischem Charakter notwendigen Atome, undL eine bivalente, organische Gruppe, die imstande ist, zwei Aminogruppen zu verbinden.
- 21. Pnotoempfindlich.es Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Aminoverbindung Diphenylamin oder N^'-Mphenyl-NjN1-diäthyläthylendiamin ist.
- 22. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophile Kolloid Gelatine ist.
- 23. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 19> dadurch gekennzeichnet, dass die hochsiedende Substanz N-Vinylcarbazol, Dibutylphthalat, Tricresylphosphat, 1,2-Dihydro-2,2,4-trimethylchinolin oder Ithylenglycolmonomethyläther ist.
- 24. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss jedem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das photpempfindliche Material einen Spektralsensibilisator enthält.W 2098U/U522H5450 -43-
- 25. Ph.otoempfindlich.es Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch24, dadurch gekennzeichnet, dass der Spektralsensibilisator eine Farbstoffbase ist.
- 26. Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch25, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbstoffbase eine Styrylfarbstoffbase oder eine Azastyrylfarbstoffbase ist.27- Photoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemSss jedem der Ansprüche 16 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsschicht blaugriine, purpurne, gelbe oder schwarze Pigmente enthält.GV. 4%2098U/1A52
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Publication number | Publication date |
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US3728120A (en) | 1973-04-17 |
FR2107145A5 (de) | 1972-05-05 |
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