DE1182064B - Verfahren zur Herstellung von positiven mehrfarbigen photographischen Bildern nach dem Farbdiffusionsverfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von positiven mehrfarbigen photographischen Bildern nach dem FarbdiffusionsverfahrenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 c
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 57 b-14/02
G 34346IX a/57 b
24. Februar 1962
19. November 1964
24. Februar 1962
19. November 1964
Die Erfindung betrifft die Farbphotographie und die Herstellung farbiger photographischer Bilder.
Insbesondere betrifft die Erfindung bestimmte Verbesserungen bei der Entwicklung von Farbreproduktionen,
insbesondere positiver Farbabzüge, wie sie bei der bildweisen Übertragung von Farbstoffen
aus einem belichteten ursprünglichen photographischen Material zu einer bildempfangenden Schicht
entstehen.
Die Herstellung positiver farbiger photographischer Bilder kann auf viele verschiedene, bereits seit langem
bekannte Arten durchgeführt werden. Ein heute häufig angewendetes Verfahren beruht auf der Farbentwicklung
unter Umsetzung des Oxydationsproduktes eines primären aromatischen Aminentwicklers
mit einem Farbkuppler, wobei ein substraktiv gefärbtes Farbbild in situ mit einem Schwarzweißbild
erhalten wird. Nach der Entfernung des negativen Silberbildes wird das so erhaltene negative
Farbbild als Muster zur Herstellung eines zweiten positiven Farbbildes verwendet, das den ursprünglichen
Farbwerten des photographierten Gegenstandes entspricht. Bei dem oben beschriebenen
Verfahren ist es natürlich erforderlich, zwei Belichtungen durchzuführen, um eine positive farbige
Reproduktion zu erhalten.
Bei dem direkteren Verfahren zur Herstellung einer positiven farbigen Reproduktion wird ein
Umkehrentwicklungsverfahren angewendet. Bei diesem Verfahren zur Herstellung eines positiven
Bildes wird ein mehrschichtiger photographischer Farbfilm belichtet und mit einem Schwarzweiß-Silberhalogenidentwickler,
wie z. B. Hydrochinon, entwickelt. Das auf diese Weise erhaltene negative Silberbild wird hierauf wie üblich gelöst oder auf
andere Weise entfernt, wobei ein Silberhalogenidbild zurückbleibt. Dieses Bild wird anschließend einer
sehr starken, nicht bildweisen Belichtung ausgesetzt, worauf es unter Verwendung eines primären aromatischen
Aminentwicklers entwickelt wird. Hierbei rindet eine Farbentwicklung statt, deren Dichte
proportional dem restlichen Silberhalogenid und umgekehrt proportional der ursprünglichen Belichtung
ist. Nach der Entfernung des zweiten Silberbildes bleibt auf dem ursprünglichen photographischen
Material eine farbige positive Bildreproduktion zurück, die den Farbwerten der anfänglichen
oder ersten Belichtung entspricht.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung farbiger positiver photographischer Bildreproduktionen
sind langwierige Verfahrensstufen unter Verwendung chemischer Lösungen erforderlich.
Verfahren zur Herstellung von positiven
mehrfarbigen photographischen Bildern nach
dem Farbdiffusionsverfahren
mehrfarbigen photographischen Bildern nach
dem Farbdiffusionsverfahren
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation,
New York, RY. (V. St A.)
ίο Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. R M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt
FeUx Viro, Apalachin, N.Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Februar 1961 (92017)
Bei dem ersten Verfahren müssen zwei getrennte Belichtungen und Entwicklungen durchgeführt werden,
bevor der endgültige Abzug mit der farbigen Bildreproduktion erhalten wird. Bei dem zuletzt
genannten Verfahren, d. h. bei dem Umkehrentwicklungsverfahren, entfallt zwar die Herstellung
eines Zwischennegativs, es sind jedoch ebenfalls zwei getrennte Entwicklungen erforderlich, die unerwünscht
zeitraubend und unwirtschaftlich sind.
Außerdem müssen die nach dem Umkehrentwicklungsverfahren erhaltenen Bilder, wenn hiervon
keine Abzüge in einer getrennten Verfahrensstufe hergestellt werden, auf einen durchsichtigen Träger
aufgebracht sein, damit man durchsehen kann, da sonst das Bild umgekehrt würde.
In den letzten Jahren entwickelte sich eine stark erhöhte Nachfrage nach Farbabzügen, die eine
annehmbar gute Qualität besitzen und gleichzeitig preislich günstig sind. Demzufolge richteten sich
die Bemühungen auf die Entwicklung nicht kostspieliger Verfahren zur Herstellung positiver photographischer
FarbreproduktioH, insbesondere farbiger Abzüge. Ein in diesem Zusammenhang untersuchtes
Verfahren zur Herstellung farbiger photographischer Abzüge arbeitet mit einem Diffusionsverfahren in
Verbindung mit einem Übertragungsmaterial zur
Aufnahme des diffundierten' Bildes.r ^fädh; diesem
■'. ; .·.'<·;:Λ"'~ vj'i'r; αιτ. i'siT---.: ■·<
409 728/375
Verfahren wird ein farbiges positives Bild hergestellt, in dem der restliche oder nicht verbrauchte
Farbentwickler und Farbkuppler von einer ursprünglich lichtempfindlichen Schicht auf eine geeignete
bildempfangende Schicht übertragen wird, worauf ein Kuppeln zwischen dem Kuppler und dem Farbbildner
stattfindet. Die bildempfangende Schicht ist mit einem Oxydationsmittel versehen, dessen
Aufgabe es ist, die farbbildende Reaktion zu kata-
Kontakt bringt, die einen primären aromatischen Amin-Silberhalogenid-Entwickler bei einem so hohen
pH-Wert enthält, daß der Farbkuppler aus der Negativschicht in die Bildempfangsschicht diffundieren
kann, und auf diese Bildempfangsschicht ein niedriges elektrisches Potential einwirken läßt, das
ausreicht, den Entwickler elektrolytisch zu oxydieren, wodurch durch Reaktion des oxydierten Entwicklers
mit dem diffundierten Farbbildner ein positives
lysieren oder zu verursachen. Wenn dieses Ver- i0 Farbbild entsteht,
fahren zur Herstellung mehrfarbiger positiver Bilder Dieses neue elektrolytische Verfahren kann bei
fahren zur Herstellung mehrfarbiger positiver Bilder Dieses neue elektrolytische Verfahren kann bei
angewendet wird, so muß mit mehreren Bildempfangs- jedem Verfahren eingesetzt oder angewendet werden,
schichten gearbeitet werden, da in jeder dieser das mit einer chemischen Oxydation arbeitet, um
Schichten ein Farbauszug hergestellt wird, und dem- ein diffusionsfähiges positives Bild in ein sichtbares
zufolge müssen solche Schichten übereinandergelegt 15 Farbbild umzuwandeln. Es kann bei Farbüberwerden,
um die endgültige farbige Bildreproduktion tragungsverfahren angewendet werden, bei dem ein
herzustellen. Obgleich dieses Verfahren von theore- Farbbildnerbild bildweise zu einer Ubertragungstischem
Interesse ist, so ist es für die praktische schicht diffundiert, wobei ein sichtbares positives
Anwendung zu kompliziert, und zwar hauptsächlich Bild durch Farbkupplung des diffundierten Kupplerwegen
der Vielzahl der bildempfangenden Schichten, 20 bildes mit dem oxydierten Farbentwickler hergestellt
wodurch das Verfahren schwer durchführbar und wird. Das diffundierende positive Bild kann auch
unwirtschaftlich wird. Ein später entwickeltes und ein Leuco-Farbstoff sein, der beim Wandern zu der
verbessertes Farbdiffusionsverfahren verzichtet auf Ubertragungsbildempfangsschicht durch Oxydation
die Vielzahl von Bildempfangsschichten und arbeitet in ein positives Bild umgewandelt wird. In einigen
statt dessen mit einem einzigen lichtempfindlichen 25 Fällen ist es zweckmäßig, ein bildweises Wandern
photographischen Material, das dazu geeignet ist, eines Entwicklers oder einer Entwicklungsflüssigkeit
alle Farbwerte des Gegenstandes aufzunehmen. Die zu der Ubertragungsschicht, in die Kupplerkompo-Grundlage
des verbesserten Diffusionsverfahrens nenten einverleibt sind, zu bewirken, wobei durch
ist die Verwendung farbbildender Komponenten, Farbentwicklung ein farbiges Bild entsteht. Das
die während des Auftragens und der Negativem- 30 erfindungsgemäße Verfahren ist für das zuletzt
wicklung nicht diffusionsfähig sind, die jedoch unter genannte Entwicklungsverfahren besonders geeignet,
den Bedingungen der positiven Entwicklung diffu- da der elektrische Strom die Fähigkeit besitzt, eine
sionsfähig gemacht werden. Das farblose wandernde Kupplung zwischen den Kupplern in der Uber-Kupplerbild
wird hierauf auf der Bildempfangs- tragungsschicht sowie dem bildmäßig diffundierenden
schicht in ein sichtbares Farbbild umgewandelt. 35 Entwickler zu bewirken. Bei all diesen Verfahren,
Für diesen Zweck wird die letztere zweckmäßiger- bei denen das diffundierende positive Bild chemisch
weise mit einem Oxydationsmittel versehen, das die oxydiert wird, um ein sichtbares positives Bild zu
p-Phenylendiamin-Entwicklersubstanz durch Oxy- bilden, kann das chemische Oxydationsmittel durch
dation in die aktive Kupplerform zur Herstellung das erfindungsgemäße elektrische Oxydationsverdes
zuvor beschriebenen positiven Farbbildes um- 40 fahren ersetzt werden. Das erfindungsgemäße Verwandelt,
fahren erfordert eine relativ niedrige Spannung oder Einer der größten Nachteile bei dem oben be- Voltzahl und ist deshalb für die Anwendung innerschriebenen
Farbdiffusionsverfahren ist das hohe halb einer Kamera geeignet, da die Spannung durch
Ausmaß an Verfärbungen auf Grund der Flecken- kleine Trockenzellen, wie sie bei kleinen Blitzlichtern
bildung, die entsteht, wenn überschüssige Farbent- 45 verwendet werden, erzeugt werden kann.
Wicklersubstanz durch das Oxydationsmittel zersetzt Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl wird. Infolgedessen sind die auf diese Weise her- mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom bei gestellten Farbabzüge auf Grund der starken, einer Spannung von nur wenigen Volt durchgeführt durch Oxydation von überschüssigem Entwickler werden. Das erfindungsgemäße Verfahren wird verursachten Fleckenbildung im Untergrund von 50 jedoch vorzugsweise mit Gleichstrom betrieben, schlechter Qualität. da das wandernde positive Bild etwas beschleunigt Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß wird, wenn es sich in einem Gleichstromfeld befindet, positive photographische Farbbilder nach dem Färb- und da der Gleichstrom die übertragung des diffundiffusionsverfahren hergestellt werden können, ohne dierenden Bildes auf die Bildempfangsschicht ebendaß die Verwendung eines Oxydationsmittels er- 55 falls beschleunigt oder fördert." Die Elektroden, die forderlich ist, das — wie oben erwähnt — die Bildung so angeordnet sind, daß sie in direktem Kontakt von Flecken und Verfärbungen in dem fertigen mit einer Schicht stehen, die zur Aufnahme des Farbabzug verursacht. diffundierenden Bildes bestimmt ist, müssen aus Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einem Element hergestellt sein, dessen Oxydationsvonpositiven mehrfarbigen photographischen Bildern 60 potential niedriger ist als das Potential des Entnach dem Farbdiffusionsverfahren ist nun dadurch Wicklers oder des Leuco-Farbstoffes. Erfmdungsgekennzeichnet, daß man ein Negativmaterial, das gemäß wurde festgestellt, daß Kupfer, Platin, eine Kupplerverbindung enthält, die nur bei einem Kohlenstoff und ähnliche Materialien für diesen hohen pH-Wert eine gute Diffusionsfähigkeit besitzt, Zweck geeignet sind. FaIk die Verwendung von belichtet, das belichtete Negativmaterial mit einem 65 Gleichstrom erwünscht ist, wird die Anode oder üblichen primären aromatischen Amin-Silberhalo- das positive Ende so angeordnet, daß ein Kontakt genid-Entwickler entwickelt, das entwickelte Negativ- mit der aufnehmenden Schicht besteht. Da die material mit einer Bildempfangsschicht in festen Oxydation der Farbentwicktersubstanz eine irrever-
Wicklersubstanz durch das Oxydationsmittel zersetzt Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl wird. Infolgedessen sind die auf diese Weise her- mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom bei gestellten Farbabzüge auf Grund der starken, einer Spannung von nur wenigen Volt durchgeführt durch Oxydation von überschüssigem Entwickler werden. Das erfindungsgemäße Verfahren wird verursachten Fleckenbildung im Untergrund von 50 jedoch vorzugsweise mit Gleichstrom betrieben, schlechter Qualität. da das wandernde positive Bild etwas beschleunigt Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß wird, wenn es sich in einem Gleichstromfeld befindet, positive photographische Farbbilder nach dem Färb- und da der Gleichstrom die übertragung des diffundiffusionsverfahren hergestellt werden können, ohne dierenden Bildes auf die Bildempfangsschicht ebendaß die Verwendung eines Oxydationsmittels er- 55 falls beschleunigt oder fördert." Die Elektroden, die forderlich ist, das — wie oben erwähnt — die Bildung so angeordnet sind, daß sie in direktem Kontakt von Flecken und Verfärbungen in dem fertigen mit einer Schicht stehen, die zur Aufnahme des Farbabzug verursacht. diffundierenden Bildes bestimmt ist, müssen aus Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einem Element hergestellt sein, dessen Oxydationsvonpositiven mehrfarbigen photographischen Bildern 60 potential niedriger ist als das Potential des Entnach dem Farbdiffusionsverfahren ist nun dadurch Wicklers oder des Leuco-Farbstoffes. Erfmdungsgekennzeichnet, daß man ein Negativmaterial, das gemäß wurde festgestellt, daß Kupfer, Platin, eine Kupplerverbindung enthält, die nur bei einem Kohlenstoff und ähnliche Materialien für diesen hohen pH-Wert eine gute Diffusionsfähigkeit besitzt, Zweck geeignet sind. FaIk die Verwendung von belichtet, das belichtete Negativmaterial mit einem 65 Gleichstrom erwünscht ist, wird die Anode oder üblichen primären aromatischen Amin-Silberhalo- das positive Ende so angeordnet, daß ein Kontakt genid-Entwickler entwickelt, das entwickelte Negativ- mit der aufnehmenden Schicht besteht. Da die material mit einer Bildempfangsschicht in festen Oxydation der Farbentwicktersubstanz eine irrever-
sible Reaktion ist, ist es möglich, einen Wechselstrom
mit niedriger Voltzahl zu verwenden, um die Oxydation der Farbentwicklersubstanz durchzuführen.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird vorzugsweise mit einem Farbdiffusions-Ubertragungsverfahren gearbeitet, bei
dem durch farbbildende Entwicklung zuerst ein negatives Farbbild hergestellt wird. Das positive
Restbild, das sich aus nicht gekuppeltem Farbentwickler zusammensetzt, wird hierauf bei einem
erhöhten pH-Wert durch Diffusion in eine bildaufnehmende Schicht übergeführt, wo das wandernde
positive Farbbildnerbild in Anwesenheit eines Farbentwicklers in ein positives Farbbild umgewandelt
wird. Die bildempfangende Schicht enthält ein Oxydationsmittel, das die Farbentwicklersubstanz
oxydiert und so die oxydierten oder reaktionsfähigen Moleküle des Entwicklers bildet, der dann mit dem
bildmäßig verteilten Farbbildner kuppelt. In dem hierin beschriebenen Farbdiffusions-Ubertragungsverfahren
wird erfindungsgemäß an Stelle des beim obenerwähnten Patent verwendeten chemischen Oxydationsmittels
an der aufnehmenden Schicht eine geringe elektrische Spannung angelegt. Die Färbentwicklersubstanz
oxydiert rasch und leicht zu der reaktionsfähigen Form, die dann mit dem bildmäßig
diffundierten Farbbildner kuppelt, wobei gleichzeitig eine positive photographische Farbreproduktion
hergestellt wird.
Die Farbbildner, die bei der Durchführung des in dem zuvor erwähnten Patent beschriebenen Farbdiffusionsverfahrens
verwendet werden, wurden speziell für dieses Verfahren entwickelt, wobei es von besonderer Bedeutung ist, daß die Kuppler
bei einem höheren pH-Wert, z. B. bei 12,5 bis 13,0, diffundieren, daß sie jedoch bei niedrigeren pH-Werten
relativ unbeweglich bleiben. Die bei dem Diffusionsverfahren verwendeten Farbbildner müssen insbesondere
die nachfolgenden Eigenschaften aufweisen :
1. ein mittleres Molekulargewicht;
2. keine wasserlöslichmachenden Gruppen, wie z.B. Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen;
3. ausreichende öllöslichkeit, um die Einverleibung in Harz- oder öltröpfchen (»Pakete«)
zu ermöglichen;
4. das Vorhandensein solcher Gruppen, wie phenolische oder enolische Hydroxylgruppen, die bei
einem hohen pH-Wert (12,5 bis 13,0) Kupplersalze bilden, die die Farbbildnermoleküle in
wäßrigem Medium diffusionsfähig machen;
5. die Bildung nicht diffusionsfähiger Farbstoffe mit üblichen primären aromatischen Aminentwicklern,
wie z. B. N-Diäthyl-p-phenyldiamin;
N-Äthyl-N-ß-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin
und N-Diäthyl-3-methyl-p-phenylendiamin
u. dgl.
Beispiele von Kupplern, die in Verbindung mit dem oben beschriebenen Farbdiffusionsverfahren
zur Verwendung geeignet sind, können durch die nachfolgenden Formeln dargestellt werden:
OH
1.
C-CH2-C-NH
OH
SO2NHC4H9
CH3
CH3 — N — SO2 ■
CH3
5. CH-CH2-O-C-CH2-CH2-CNH-CH3
Il
C-CH2CN
6. C7H15
Il
C — CH2CN
Λ Ii Ii
7. L J-C-CH2-C-NH^
5· H3C
9. H3C-
C-
N*
N-SO2 CH3
- NH — CO -
OH
C -
V-
N'
10. H3C
V\N/
c-
N=C--<
C-C Il I O H2
N = C-
C-C
Il I
0 H2 V- NH — CO
OH
HCl
Η Vt
H2 H2 H2 + HCl
Il
14. CH3CH2-CH-CNHC CH2
/\ N
OH
-CNH(CHa)6NHC C7Hi5
H3C
SO2N
SO2N
0 0
Il 11
HNCCH2C
Im allgemeinen entspricht das im Rahmen der Erfindung durchgeführte Verfahren dem bekannten
oben beschriebenen Verfahren. An Stelle der dort verwendeten chemischen Oxydation wird bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Oxydation des diffundierenden positiven Bildes jedoch auf elektrolytischem Wege durchgeführt, weshalb die Verwendung
eines chemischen Oxydationsmittels in der Bildempfangsschicht entfallt. Da keine weitere Oxydation
der Entwicklersubstanz stattfindet, nachdem das positive Bild entstanden ist, wird die Bildung
von Flecken und Verfärbungen stark verringert. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt demzufolge einen
entscheidenden Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik dar, indem ein vereinfachtes Verfahren
zur Herstellung positiver photographischer Farbbilder geschaffen wird, bei dem verschiedene Bearbeitungsstufen
nicht mehr erforderlich sind. Wie bereits erwähnt, sind diese günstigeren Bedingungen
insbesondere dann von Bedeutung, wenn Farbabzüge durch Entwicklung innerhalb der Kamera
selbst hergestellt werden sollen.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht eines einfach beschichteten Filmes, der auf einer klaren bzw. durchsichtigen
Trägerschicht aus einem Film oder Papier einen überzug aus einer Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion
aufweist, in der öltröpfchen (»ölpakete«) gleichförmig verteilt sind, in denen ein erfindungsgemäßer
Farbbildner gelöst ist,
F i g. 2 eine Schnittansicht einer Ubertragungsschicht, die aus einem leitenden Träger besteht,
der auf einer Oberfläche mit einer Bildempfangsschicht aus Gelatine oder einem ähnlichen photographischen
kolloidalen Träger überzogen ist,
F i g. 3 eine Schnittansicht eines mehrschichtigen Überzuges, bei dem jede der Schichten eine unterschiedlich
sensibilisierte Silberhalogenidemulsion enthält, in der öltröpfchen (»ölpakete«) gleichförmig
verteilt sind, in denen ein Farbbildner gelöst ist,
F i g. 4 eine schematische Darstellung der folgenden Verfahrensstufen:
A. Belichtung;
B. Farbentwicklung eines negativen Bildes unter Verwendung des mehrschichtigen Überzuges
gemäß F i g. 3;
C. übertragung des bei der ersten Entwicklung nicht umgesetzten Farbbildners auf die Ubertragungsschicht;
D. Bildung des positiven photographischen Farbbildes, das durch die Kupplung des diffundierten
Farbbildners mit der elektrolytisch oxydierten Farbentwicklersubstanz hergestellt wurde.
F i g. 1 und 3 bedürfen keiner näheren Erläuterung. In diesen ist mit 10 der Träger des sensibilisierten
Materials bezeichnet, während die lichtempfindlichen Emulsionsschichten mit 11 bezeichnet
sind, wobei in dem kolloidalen Träger 14 öltröpfchen 12 mit gelöstem Farbbildner und Silberhalogenidkömer
13 verteilt sind. F i g. 2 zeigt die Bildempfangsschicht 25, die sich aus einem Träger
10a und der darauf aufgebrachten eigentlichen aufnehmenden Schicht 15 zusammensetzt.
In dem Schema nach F i g. 4 wird der mehrschichtige überzug gemäß F i g. 3 unter einem die primären
Farbaspekte eines Gegenstandes darstellenden Muster belichtet. Hierbei bezeichnet A den Belichtungsvorgang
und die Aufzeichnung der latenten primären Bilder in den drei sensibilisierten Schichten
11a bis lic. Der Bereich 16 stellt ein blaues latentes
Bild dar, während 17 das grüne und 18 das rote latente Bild bezeichnet. Der lichtundurchlässige
Bereich des Musters bzw.. der Vorlage erzeugt kein Bild in der sensibilisierten Schicht; unter dem
klären oder lichtdurchlässigen Bereich der Vorlage werden in jeder der Schichten latente Bilder erzeugt.
Das belichtete photographische Material der Verfahrensstufe A wird erfindungsgemäß in einem primären
aromatischen Aminentwickler mit niedrigem pH-Wert 1 bis 5 Minuten entwickelt, wobei ein
negatives Farbbild und ein negatives Silberbild in den belichteten Bereichen erzeugt werden. In der
Darstellung der Verfahrensstufe B ist das negative blaue Bild mit 20, das grüne Bild mit 21 und das
rote Bild mit 22 bezeichnet. Dies sind die substraktiv gefärbten Bilder, die sich aus der Negativentwicklung
ergeben, und sind als Farbbilder bei den in der ersten Entwicklung vorliegenden pH-Werten nicht
diffusionsfähig. Die belichtete und erstentwickelte Schicht wird hierauf in einem zweiten Entwickler
entwickelt, der einem primären aromatischen Aminentwickler unter Bedingungen eines höheren pH-Wertes
enthält, wodurch die für die Farbbildung in der Erstentwicklung nicht benötigten Farbkuppler
in dem stärker alkalischen Entwickler der zweiten Entwicklungsstufe diffusionsfähig gemacht
werden. Nach einer Zweitentwicklung von 1 bis 2 Minuten wird die Bildempfangsschicht gemäß
F i g. 2 mit der oberen Schicht des belichteten dreischichtigen Überzuges in Berührung gebracht,
wobei das »wandernde« Farbkupplerbild von der bildaufnehmenden Schicht der Empfangsschicht aufgesogen
wird. Die Bildempfangsschicht, die nunmehr zusätzlich zu dem aufgesogenen Farbentwickler das
diffundierte Farbbildnerbild enthält, wird zwischen die Elektroden einer Niederspannungsquelle gelegt,
wobei die Anode mit der bildaufnehmenden Schicht
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und die Kathode mit der Trägerschicht der bildempfangenden Schicht verbunden wird. Unter Einwirkung
des fließenden Stromes wird der primäre aromatische Aminentwickler zu der reaktionsfähigen
Kupplerform oxydiert, die sich mit dem diffundierten Farbbildnerbild umsetzt, wobei auf der Bildempfangsschicht
eine sichtbare positive Farbreproduktion des photographierten Gegenstandes entsteht.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Es wurde eine Uberzugsschicht hergestellt, in der die Durchschnittsgröße der öltröpfchen weniger
als 1 Mikron betrug. Diese Schicht wurde hergestellt, indem 10 Millimol eines blaugrünen Farbbildners
der nachfolgenden Formel
des Kupplers auf die bildempfangende Schicht ein Gleichgewicht, worauf die letztere abgezogen und
mit den Elektroden in Berührung gebracht wurde, die an eine Gleichstromquelle mit niedriger Voltzahl
so angeschlossen wurden, daß sich die Anode in direktem Kontakt mit der Gelschicht der bildaufnehmenden
Schicht befand. Unter der Einwirkung des Stromes mit niedriger Spannung fand die elektrolytische Oxydation des Entwicklers statt,
wobei sofort eine Kupplung mit dem diffundierten Farbbildnerbild eintrat, was zu der Herstellung eines
positiven blaugrünen Bildes führte.
Unter Anwendung des Verfahrens gemäß Beispiel 1 wurde ein positives purpurfarbenes Bild hergestellt,
wobei ein purpurfarbener Farbbildner der folgenden Formel verwendet wurde:
CNH(CH2)aNHC C7H15
CH3CH2 — CH — CNHC
CH2
in 30 g Tricrysylphosphat gelöst und diese Lösung in 120 ecm 6%iger wäßriger Gelatinelösung, der
0,5 ecm Laurylsulfat (25%ige Lösung) zugegeben worden waren, dispergiert. Die Homogenisierung
der öligen Kupplerlösung wurde durch Rühren in einer »Waring«-Mischvorrichtung erzielt. Die auf
diese Weise erhaltene Dispersion wurde hierauf durch leichtes Verrühren mit 300 g einer Gelatine-Silberchlorbromid-Emulsion,
die 6% Silberhalogenid enthielt, vermischt und die Mischung hierauf auf einen klaren Filmträger, wie z. B. Cellulosetriacetat,
aufgetragen. Zu diesem Zeitpunkt können die üblichen bekannten Gießzusätze zugegeben werden.
Nach dem Trocknen wurde der überzug in einem Stufenkeil-Sensitometer belichtet und während 5 Minuten
bei 20°C in dem wie nachfolgend zusammengesetzten Entwickler zu einer maximalen Dichte
entwickelt:
Natrium-hexametaphosphat Ig
Natriumsulfit 8 g
N-äthyl-N-ß-hydroxyäthyl-
p-phenylendiamin 5 g
Natriumcarbonat, Monohydrat 10 g
Natriumbromid Ig
Wasser auf 1000 ecm
Dieser Entwickler besitzt einen pH-Wert von 10,7.
Der entwickelte Streifen wurde ohne vorheriges Waschen für 3 Minuten mit der Ubertragungsschicht
aus mit Baryt überzogen Papier, das zuvor 5 Minuten in einer 2%ige Lösung aus Natriumhydroxyd
getränkt word<v. war, durch Zusammenpressen in Berührung gr oracht. Die Berührung zwischen
de entwickelten Streifen und der Ubertragungss hicht wird zweckmäßigerweise durch übliche
kraftangetriebene Druckwalzen bewirkt. Die Ubertragungsschicht wurde mit alkalischen Stoffen
vorgetränkt, um den erforderlichen hohen pH-Wert zu erzielen, der die Diffusion des Kupplerbildes
bewirkt. Nachdem die Ubertragungsschicht etwa 1 Minute mit der Bildempfangsschicht in Berührung
gebracht worden war, erreichte die überführung
N C = O
Das Verfahren und die Ergebnisse entsprachen Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß ein positives
purpurfarbenes Bild erhalten wurde.
Unter Anwendung des Verfahrens gemäß Beispiel 1 wurde ein gelbes Bild hergestellt, wobei jedoch an
Stelle des im Beispiel 1 verwendeten blaugrünen Farbbildners ein Gelb-Farbbildner der folgenden
Formel verwendet wurde:
45
CH3
Die Ergebnisse und das Verfahren entsprachen Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß ein positives
gelbes Farbbild erhalten wurde.
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung eines dreischichtigen Überzuges gemäß F i g. 3, der sich
aus drei verschieden sensibilisierten Silberhalogenidüberzügen auf einem Träger zusammensetzte, wobei
jeder einzelne überzug auf eine Primärfarbe des sichtbaren Spektrums sensibilisiert wurde. Bei der
Herstellung eines mehrschichtigen photographischen Farbmaterials wurde ein mit Baryt behandelter
Papierträger mit der im Beispiel 1 beschriebenen
Mischung überzogen, wobei die Silberbromchlorid- Rot-Sensibilisator der folgenden Struktur sensibiliemulsion,
die 6% Silberhalogenid enthielt, mit einem siert wurde:
H3CO
H3CO
H3CO
c2h/
CH = CH-CH = CH-CH=I? .
\N
über der rotempfindlichen Schicht wurde eine grünempfindliche Schicht aufgebracht, die der im
Beispiel 2 beschriebenen Mischung entsprach, in der das Silberhalogenid mit einem Purpur-Sensibilisator,
wie er in der USA.-Patentschrift 2 295 276 beschrieben ist, sensibilisiert wurde. Über der
grünempfindlichen Schicht wurde eine 3%ige Gelatine-Trennschicht aufgebracht, die gelbes kolloidales
Silber als Gelbfilter enthielt. Die obere blauempfindliche Schicht wurde hergestellt, indem die den
Gelb-Farbbildner enthaltende Silberhalogeniddispersion gemäß Beispiel 3 auf die Filterschicht aufgetragen
wurde. Der hierbei erhaltene mehrschichtige Überzug wird in F i g. 4 der Zeichnungen näher
erläutert. Der getrocknete überzug wurde unter einem Bild oder einem Stufenkeil-Sensitometer belichtet
und wie folgt behandelt:
Das belichtete negative Bild wurde 5 Minuten bei einer Temperatur von 250C in einer Lösung der
folgenden Zusammensetzung entwickelt:
2-Amino-5-diäthylaminotoluol .. 4,0 g
Natriumsulfit 10 g
Borax 5 g
Natriumhydroxyd 1,5 g
Benzylalkohol 3,0 ecm
Natriumbromid 0,5 g
Wasser auf 1000 ecm
Das entwickelte Bild wurde hierauf mit der aufnehmenden Schicht in dem wie folgt zusammengesetzten
Entwickler, der einen hohen pH-Wert besitzt, in Berührung gebracht:
2-Amino-5-diäthylaminotoluol .. 4,0 g
Natriumsulfit 20 g
Natriumhydroxyd 15 g
Natriumiodid 80 g
Wasser auf 1000 ecm
50
Nach einer Kontaktzeit von 3 Minuten wurde die Aufnahmeschicht abgezogen und das positive
Bild elektrolytisch, wie im Beispiel 1 beschrieben, entwickelt.
55
Lichtempfindliche Materialien wurden, wie in den Beispielen 1 bis 4 beschrieben, hergestellt, wobei
jedoch das Verhältnis Silberhalogenid zu Filmbildner in der Emulsion 8 : 1 betrug. In diesem Falle wurde
das lichtempfindliche Material nach einer bildweisen Belichtung während 90 Sekunden in dem wie folgt
zusammengesetzten Entwickler, der einen hohen pH-Wert besitzt, entwickelt, worauf es mit der bildaufnehmenden
Schicht in Berührung gebracht und anschließend, wie in den Beispielen 1 bis 4 beschrieben,
behandelt wurde:
C2H5
2-Amino-5-diäthylaminotoluol .. 4,0 g
Natriumsulfit 20 g
Natriumhydroxyd 15 g
Natriumbromid 2,5 g
Wasser auf 1000 ecm
Auf der bildaufnehmenden Schicht entstand somit eine vollkommene farbige Reproduktion des ursprünglichen
Gegenstandes. Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren in einer Kamera
oder einer anderen Kopier- oder Vervielfältigungsvorrichtung durchgeführt werden kann. Die einzigen
Vorbedingungen sind: die Möglichkeit, das sensibilisierte Material zu belichten, es zu entwickeln
und das entwickelte Material bei einem hohen pH-Wert mit der Ubertragungsschicht in
Berührung zu bringen.
Wenn die Diffusionsgeschwindigkeit des Farbbildes erhöht und eine gleichzeitige Entwicklung
dieses Bildes erzielt werden soll, so ist es erforderlich, daß mit der bildaufnehmenden Schicht ein Material in
Berührung gebracht wird, dessen Oxydationspotential niedriger ist als die des oxydierbaren Farbstoffes.
Besonders geeignet hierfür ist eine Schicht, die eine wie oben beschriebene Oxydationsspannung besitzt
und die zwischen die bildaufnehmende Schicht und den Träger eingefügt werden kann. Auch der Träger
selbst kann aus einem Material hergestellt werden, das das erforderliche Oxydationspotential besitzt.
Während bei den meisten hierin beschriebenen Beispielen Gelatine als kolloidaler Träger verwendet
wurde, ist es jedoch auch möglich, Gelatine-Ersatzstoffe zu verwenden, wie z. B. Polyvinylalkohol,
Methylcellulose, Casein und andere dem Fachmann bekannte Gelatine-Ersatzstoffe.
Als Farbbildner werden solche Produkte verwendet, die dazu geeignet sind, nach der Farbentwicklung
mit einem primären aromatischen Aminentwickler nicht diffundierende Chinoamin- oder
Azomethin-Farbbildner herzustellen. Diese Farbbildner sind Pyrazolone, Phenolderivate oder geradkettige
Ketomethylenverbindungen. Sie müssen nicht nur solche strukturellen Merkmale besitzen, sondern
müssen auch die zuvor erwähnten besonderen Eigenschaften aufweisen. Bei der Verwendung eines in
der oxydierten Form nicht diffundierenden Leuco-Farbstoffes, der jedoch in der Leuco-Form bei einem
höheren pH-Wert diffundiert, kann nach einem Verfahren gemäß Beispiel 1 ein positives Farbbild
erhalten werden. Hierbei würde jedoch die Entwicklerlösung keinen Farbentwickler enthalten, da
in diesem Fall das diffundierende Leuco-Bild selbst den Ursprung eines fertigen positiven Farbbildes
darstellen würde.
Das erfindungsgemäße elektrolytische Entwicklungsverfahren kann zur Herstellung eines Bildes
in lichtempfindlichen Schichten verwendet werden, . wobei die üblichen Farbbildner oder Leuco-Farb-
stoffe angewendet werden, wenn die lichtempfindlichen Schichten bei Entwicklung von Licht, Wärme
oder anderen Strahlungsenergien dazu geeignet sind, eine bildweise Veränderung der Leitfähigkeit des
kolloidalen Trägers zu bewirken.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von positiven mehrfarbigen photographischen Bildern nach
dem Farbdiffusionsverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Negativmaterial, das eine Kupplerverbindung enthält, die nur bei einem hohen pH-Wert eine gute
Diffusionsfähigkeit besitzt, belichtet, das belichtete Negativmaterial mit einem üblichen primären
aromatischen Amin - Silberhalogenid -Entwickler entwickelt, das entwickelte Negativmaterial mit
einer Bildempfangsschicht in festen Kontakt bringt, die einen primären aromatischen Amin-Silberhalogenid-Entwickler
bei einem so hohen pH-Wert enthält, daß der Farbkuppler aus der Negativschicht in die Bildempfangsschicht diffundieren
kann, worauf man auf die Bildempfangsschicht ein niedriges elektrisches Potential einwirken
läßt, das ausreicht, die Entwicklersubstanz elektrolytisch derart zu oxydieren, daß
durch Reaktion des oxydierten Entwicklers mit dem diffundierten Farbbildner ein positives Farbbild
entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindliches Material
mit wenigstens zwei, vorzugsweise drei übereinanderliegenden, verschieden sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten
verwendet wird, wobei in jeder der Schichten eine andere Kupplerverbindung anwesend ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbkuppler verwendet
wird, der eine gute Diffusionsfahigkeit bei einem pH-Wert von über 12,5 besitzt, die Entwicklung
bei einem pH-Wert unterhalb von 12,5 und die übertragung auf die Bildempfangsschicht bei
einem pH-Wert von über 12,5 durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindliches Material
verwendet wird, dessen oberste Schicht gegen Blau, dessen mittelste Schicht gegen
Grün und dessen unterste Schicht gegen Rot sensibilisiert ist, wobei vorzugsweise zwischen
der blau- und grünempfindlichen Schicht noch eine Gelbfilterschicht vorgesehen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Potential
durch eine Gleichstromquelle geschaffen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode der Gleichstromquelle
an die Seite der Aufnahmeschicht angelegt wird, die an das Mehrschichtmaterial anliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 728/375 11.64 9 Bundesdrudcerei Berlin
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