DE3636055C1 - Einrichtung zum Ausstoss von Submunition - Google Patents
Einrichtung zum Ausstoss von SubmunitionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Ausstoß von Submunition aus einem Streubehälter mit ei
ner Vielzahl von - diese Submunition aufnehmenden -
Ausstoßrohren gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Einrichtung ist aus der DE-PS 35 00 163 der
Anmelderin bekanntgeworden. Hier werden die Treibkolben
der einzelnen Rohre jeweils mit dem Restgas des vorher
gehend gezündeten Abschußrohres beaufschlagt und zur
gleichmäßigen Belegung einer Streufläche quer zur Bewe
gungsrichtung des transportierten Streubehälters eine
unterschiedliche große Ausstoßgeschwindigkeit der
Streumunition aus den einzelnen Ausstoßrohren verwen
det. Hierbei belegen die mit größter Geschwindigkeit
nach beiden Seiten ausgestoßenen Wirkkörper bzw. Submu
nitionen die äußeren Ränder des Streufeldes und die mit
niederen Geschwindigkeiten ausgestoßenen Submunitionen
schlagen in regelmäßigen Abständen von den äußersten
Rändern zur Mitte hin gerichtet auf dem Streufeld auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
auf diesem Stand der Technik aufbauend eine Einrichtung
der vorgenannten Art zu schaffen, deren Streubereich
variabler einstellbar und besser an gegebene Verhältnis
se anpaßbar zu machen. Mit anderen Worten gesagt, sol
len die Streumuster beispielsweise dem Gelände - bei
spielsweise Aussparung von Flußläufen etc. - vielfälti
ger einstellbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten
Maßnahmen gelöst. In den Unteransprüchen sind Ausge
staltungen angegeben und in der Beschreibung ist ein
Ausführungsbeipiel abgehandelt.
Nähere Erläuterungen
sind aus den Figuren der Zeichnung entnehmbar. Es zeigt
Fig. 1 ein Schemabild eines Fluggerätes mit Streube
hälter und den Flugbahnen der mit unterschied
licher Geschwindigkeit ausgestoßenen Submuni
tion,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel
eines nach beiden Seiten ausstoßenden Streube
hälters in schematischer Darstellung,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt der Endpartie eines Aus
stoßrohres gemäß Einzelheit E von Fig. 2 in einem
Ausführungsbeispiel.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, soll die von einem
Fluggerät mit angehängtem oder eingelagertem Streube
hälter Submunition 10 mit unterschiedlichen Schußweiten
"a, a 1, a 2 bis b" ein Streufeld bilden. Diese Aufgabe
löst allerdings bereits die zum Stand der Technik ange
gebene Einrichtung der Anmelderin. Hier wird jedoch ein
regelmäßiges "Streumuster" erzeugt. Die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist es jedoch, das Streumuster
variabel zu machen, so daß beispielsweise Flußläufe
ausgespart werden können, Frontstellungen in unter
schiedlichen Entfernungen gleichzeitig belegt werden
können usw. Hierzu sieht der allgemeine Erfindungsge
danke vor, daß ein einstellbarer Zünder angeordnet ist,
der durch seine jeweilige, zeitverzögerte Aktivierung
die jeweils gewünschte Schußweite "a bis b n " erzielt.
Hierzu ist nun in den Fig. 2 und 3 die entsprechende
Einrichtung gezeigt. Wie bereits erwähnt, setzt sich
der Streubehälter 8 aus einer Mehrzahl von Ausstoßroh
ren R 1 bis Rn zusammen. In den Ausstoßrohren ist die
Submunition 10 gelagert, die durch einen Treibkolben 13
je Rohr, der durch das Druckgas, das durch eine Pulver
ladung 20 im Druckgasraum 12 erzeugt wird, die Submuni
tion ausstößt. Die Pulverladung 20 wird - über die Boh
rungen 11 a - durch die Zündeinrichtung 11 b und die An
zündladung 11, gezündet. Um nun jeder Submunition 10
eine gewünschte Schußreichweite zu vermitteln, wobei es
sich nun um die Submunition 10 innerhalb eines Ausstoß
rohres R 1, R 2 etc. oder um die Submunition 10 von Rohr
R 1 zu R 2 usw. handeln kann, ist die nachfolgend be
schriebene Einrichtung geschaffen worden.
Jedes der Ausstoßrohre R 1 bis Rn weist an seinen, der
Ausstoßöffnung entgegengesetzt liegenden Ende eine Rohr
abschlußplatte auf, die in ihrer Zentralachse 19 eine
Bohrung aufweist, welche mit einem Stopfen 15 ver
schlossen ist. In der radialen Achse der Rohrabschluß
platte 14 ist eine Lagerbohrung 14 a angeordnet, die in
Dimension und Lage ebenfalls durch den Verschlußstopfen
paßgenau hindurchgeführt ist. In dieser Bohrung 14 a be
findet sich ein Verriegelungsbolzen 16, der den Ver
schlußstopfen 15 mit der Rohrabschlußplatte 14 verrie
gelt. Dadurch ist ein gasdichter Druckgasraum 12 im
Verein mit dem an der Submunition 10 anliegenden Treib
kolben 13 gebildet. Im normalen Ausstoßverfahren strömt
das von der Pulverladung 20 gebildete Druckgas in die
sen Druckgasraum 12, drückt auf den Treibkolben 13 und
dieser schiebt nun mit hoher Geschwindigkeit die Submu
nition in Achsrichtung A aus dem Ausstoßrohr R 1, R 2
etc. Sollen nun unterschiedliche Ausstoßgeschwindig
keiten und damit unterschiedliche Streumuster bzw.
Treffer-Schußweiten erzielt werden, so wird der Verrie
gelungsbolzen 16 durch eine ebenfalls in der Lagerboh
rung 14 a angeordneten Pulverladung 17, die durch eine
Zündeinrichtung 18 a aktiviert wird, in den freien Raum
der Lagerbohrung 14 a gepreßt. Der Treibladungsdruck in
dem Druckgasraum 12 wirft nun den Verschlußstopfen 15
aus seiner entriegelten Lage in Richtung S aus der
Rohrabschlußplatte. Hierdurch wird die Lagerbohrung des
Verschlußstopfens freigegeben und aus dem Gasdruckraum
12 entweicht ein Teil des Druckgases ebenfalls in Rich
tung S, so daß keine der gewünschten Schußweite "a bis
b" entsprechende weitere Beschleunigung auf die Submu
nition 10 einwirkt.
Die Zündung der Pulverladung 17 durch die Zündeinrich
tung 18 a kann nun entweder durch Voreinstellung von
Hand geschehen oder aber gemäß einem speziellen Ausfüh
rungsbeispiel durch eine Programmiereinrichtung 18 b
vollautomatisch. Die Programmiereinrichtung 18 b weist
hierzu nicht nur eine Zündleitung 18 c zur Zündeinrich
tung 18 a auf, sondern eine Zündleitung 18 d für die
Zündeinrichtung 11 b. Hierbei kann ein Programm nach den
gegebenen geographischen Verhältnissen oder nach der
Feindlage, dem Kampfauftrag etc. vor Missionsbeginn der
Programmeinheit eingegeben werden. Es kann aber auch
eine Steuerung der Zündzeiten durch den Bordcomputer
erfolgen, der Feindortung Zielerkennung aufgrund der
hierzu erfolgten Entfernungsmessungen an die Zündein
richtungen 18 a weiterleitet.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Ausstoß von Submunition aus ei
nem Streubehälter mit einer Vielzahl von - diese Submu
nition aufnehmenden - Ausstoßrohren, denen zum zeitlich
variablen oder gleichmäßigen Ausstoß ein oder mehrere
Druckgaserzeuger zugeordnet sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Erzielung einer
seitlich abgestuften Flächendeckung jedem Ausstoßrohr
(R 1- Rn) an dessen Rohrabschlußplatte (14) eine Ein
richtung (15, 16, 17) zum Druckabbau im Druckgasraum
(12) zugeordnet ist, die von einer Programmiereinrich
tung (18 b) zeitlich gesteuert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Einrichtung in
der Rohrabschlußplatte (14) aus einem in deren Zentral
achse (19) eingesetzten Verschlußstopfen (15), der
durch einen quer zur Zentralachse (19) in einer Lager
bohrung (14 a) liegenden Verriegelungsbolzen (16) gesi
chert ist und einer in dieser Lagerbohrung angeordneten
Pulverladung (17) zusammensetzt, der eine Zündeinrich
tung zugeordnet ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Zündein
richtung (18 a) von einer Programmiereinheit (18 b) akti
viert wird.
Priority Applications (5)
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