DE2822355A1

DE2822355A1 - Transport- und abschussbehaelter

Info

Publication number: DE2822355A1
Application number: DE19782822355
Authority: DE
Inventors: Erwin Bernecker
Original assignee: Vereinigte Flugtechnische Werke Fokker GmbH
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1978-05-22
Filing date: 1978-05-22
Publication date: 1979-11-29

Description

Transport- und Abschußbehälter
Die Erfindung betrifft einen Transport- und Abschußbehälter für Kleinbomben, sogenannte Bomblets, der beladen mit einer Vielzahl dieser Bomblets als geschlossene Einheit an den Waffenträgerpunkten eines Kampfflugzeuges befestigt werden kann.
Die für den erfindungsgemäßen Behälter vorgesehenen Kleinbomben sind an sich bekannt und dienen zum Ausgleich des Zielfehlers bei der Bekämpfung von Punktzielen. Es sind auch Behälter mit Abschußvorrichtungen für diese Kleinbomben bekannt, die ebenfalls eine Vielzahl dieser Bomben enthalten, die bei Erreichen des Zieles aus diesen Behältern seitlich ausgestoßen werden. Der Nachteil dieser bekannten Behälter ist aber darin zu sehen, daß dadurch, daß die Bomben selbst quer zur Flugrichtung aus diesen Behältern ausgestoßen werden, unmittelbar unter dem Flugweg des Flugzeuges selbst ein Geländestreifen praktisch ausgespart wird, der nicht von diesen Bomben belegt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Behälter zu schaffen, der sowohl als Transport- als auch als Abschußbehälter verwendbar ist und es ermöglicht, unmittelbar unterhalb des Flugzeuges und in einem Geländestreifen beiderseits der unmittelbaren Flugbahn feindliche Ziele zu bekämpfen.
Erfindungsgemäß ist dieser Behälter so ausgebildet, wie das in den Ansprüchen zum Ausdruck gebracht worden ist.
Ein mit einem solchen Behälter ausgerüstetes Flugzeug ist in der Lage, bei Flughöhen von etwa 50 bis 100 m einen Geländestreifen von etwa 30 m Breite gleichmäßig mit diesen Bomben zu belegen.
In den beigefügten Zeichnungen ist ein Beispiel für einen derartigen Behälter dargestellt, und zwar zeigen Figur 1 ein mit einem erfindungsgemäßen Transport- und Abschußbehälter ausgerüstetes unbemanntes Flugzeug, Figur 2 einen Schnitt durch den Behälter nach der Linie II/II u n d Figur 3 einen Schnitt durch ein Ejektorrohr nach der Linie III/III.
Das in seinem Bugteil 1 mit hinter einem Sensorfenster 2 angeordneten Sensoren einschließlich der zugehörigen Elektronik 3 ausgerüstete unbemannte Flugzeug 4 trägt auf seiner Unterseite einen Transport- und Abschußbehälter 5, der in üblicher Weise an Halteschlössern 6 befestigt ist. Der Behälter 5 ist in seinem Innern in eine Mehrzahl von Segmenten 7 - im dargestellten Falle handelt es sich um insgesamt zwölf Segmente - unterteilt, die für sich eine ungerade Anzahl von Ejektorrohren 8 enthalten. Die Ejektorrohre 8 jedes einzelnen Segmentes 7 sind gegeneinander um einen Winkel von etwa 10 bis 15 geneigt, wobei das mittlere Ejektorrohr vertikal angeordnet ist. In diesen Ejektorrohren 8 sind die zu Bündeln zusammengefaßten Kleinbomben 9 an Zentrierscheiben 13 gehaltert. Der Ausstoß der Kleinbomben 9 erfolgt durch Ausstoßkolben 14, die auf die Zentrierscheiben 13 einwirken. Rückholfedern 15 sind für die Rückführung der Ausstoßkolben 14 vorgesehen. Die Ausstoßzylinder 16 sind über Druckgasleitungen 11 mit einer für das Einzelsegment 7 gemeinsamen Kartusche 12 verbunden, die das zur Ausstoßung der Bomben aus den Ejektorrohren erforderliche Gas erzeugt. Die Ejektorrohre 8 sind mit zerstörbaren oder entfernbaren Abschlußdeckeln 10, die der Behälterkontur angepaßt sind, versehen.
Anstelle der einzelnen Kartusche, die nur für ein Segment vorgesehen ist, kann selbstverständlich in dem Flugzeug auch ein entsprechend geößerer gemeinsamer Gaserzeuger vorgesehen sein, der über Druckgasleitungen mit den einzelnen Segmenten und von diesen aus mit den einzelnen Ejektorrohren verbunden ist. Dabei ist es jedoch zweckmäßig, zu mindest innerhalb der Segmente, Verzögerungsglieder vorzusehen, um ein gleichzeitiges Ausstoßen aller Bomben aus dem Behälter zu verhindern. Es ist selbstverständlich möglich, diese Verzögerungsglieder so auszubilden, daß ein frei wählbarer zeitlicher Abstand zwischen dem Ausstoßen der Bomben aus den einzelnen Segmenten gewährleistet ist. Damit ist ein je nach den Gegebenheiten erwünschter längerer oder kürzerer Geländestreifen mit den Kleinbomben zu belegen.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1.) Transport- und Abschußbehälter für Kleinstbomben, sogenannte Bomblets, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Behälter (5) in seiner Längsrichtung in eine Mehrzahl von Segmenten (7) unterteilt ist, von denen jedes eine ungerade Anzahl von Ejektorrohren (8) enthält, die in einer Ebene quer zur Längsrichtung des Behälters (5) unter Winkeln von etwa 10 bis 150 zueinander angeordnet sind, in ihrem Inneren die zu Bündeln zusammengefaßten Bomblets (9) enthalten und mit einer Abschußvorrichtung versehen sind.
2.) Behälter nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß in jedem einzelnen Segment (7) das mittlere Ejektorrohr (8) mit vertikaler Abschußrichtung angeordnet ist und daß alle Ejektorrohre mit zerstörbaren oder entfernbaren Abdeckklappen (10) versehen sind.
3.) Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Ejektorrohre (8) unterschiedliche Anzahlen von Bombletbündeln enthalten.
4.) Behälter nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß nur die jeweils äußeren Ejektorrohre (8) nur ein Bombletbündel enthalten, während die zwischen ihnen liegenden Ejektorrohre mit mindestens zwei Bombletbündeln ausgerüstet sind.
5.) Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß jedes Ejektorrohr (8) mit einer eigenen Abschußvorrichtung versehen ist.
6.) Behälter nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß in jedem Ejektorrohr (8) eine Treibladung mit einer Zündvorrichtung vorgesehen ist.
7.) Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß alle Ejektorrohre (8) eines Segments (7) durch Druckgasleitungen (11) mit einem für das Segment vorgesehenen Druckgaserzeuger (12) verbunden sind.
8.) Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß für alle Ejektorrohre (8) des Behälters (5) ein gemeinsamer Druckgaserzeuger vorgesehen ist, der über Druckgasleitungen (11) mit den Ejektorrohren (8) verbunden ist und daß steuerbare Verzögerungsglieder vorgesehen sind derart, daß die Ejektorrohre, zumindest der einzelnen Segmente (7), in frei wählbaren zeitlichen Abständen aktivierbar sind.
9.) Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ejektorrohre (8) eines einzelnen Segments als austauschbare Einheit ausgebildet sind.