DE3245862C1 - Vorrichtung zum Abschießen von elektromagnetischen Störkörpern mit verzögertem Ausstoßen - Google Patents
Vorrichtung zum Abschießen von elektromagnetischen Störkörpern mit verzögertem AusstoßenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den Einsatz von elektro
magnetischen Störkörpern. Insbesondere betrifft
sie den Schutz von Flugzeugen gegen radargelenkte
Raketen, "selbstlenkendes Radar" und radargelenkte
Abschußvorgänge
Die Anmelderin hat in der französischen Patentanmeldung Nr. 81 10 977
bereits eine Abschußvorrichtung für elektromagne
tische Störkörper vorgeschlagen, welche einen Ab
schußaufbau, der wenigstens eine Gruppe von Be
hältern zur entsprechenden Aufnahme der Träger
körper für die Störkörper aufweist, und wenigstens
eine Vorrichtung zur Initialzündung und eine ent
sprechend gestaffelte Feuerübertragung zu den Be
hältern umfaßt, während jeder Trägerkörper für die
Störkörper ein schubladenförmiges Gehäuse umfaßt,
welches auf einer seiner großen Seiten offen und
einer Ausstoßladung zugeordnet ist, welche in Be
zug auf die Feuerübertragung an einer Zündungs
stelle angeordnet ist. Mit dieser Vorrichtung kön
nen in gewählter Reihenfolge und in der Nähe des
Flugzeuges mehrere Störkörperwolken hervorgerufen
werden, wobei die Verwendung von langsamen pyro
technischen Ladungen sowie die Wirkungen des un
mittelbaren Rückstoßes vermieden werden können,
die dazu neigen, eine Anhäufung einer Ladung von
Störkörpern zu erzeugen. Diese Vorrichtung
zielt ebenfalls darauf ab, ein fortschreitendes,
langsames Anheben des Niveaus der äquivalenten
Radaroberfläche hervorzurufen, um so wirkungsvoll
wie möglich in Bezug auf die sehr schnelle Verfolgung
durch eine selbstlenkende Rakete mit der Begleiterscheinung
eines jähen Endes zu sein, um dadurch das Entkommen
der Verfolgung zu begünstigen.
Diese Erfindung soll diese Vorrichtung verbessern.
Die Erfindung zielt insbesondere darauf ab, eine
Flugbahn zu simulieren, welche sich seitlich von
der wirklichen Flugbahn des Flugzeuges entfernt,
wobei dies mit einer glaubhaften Verzögerung ge
schehen soll und das richtige Entleeren einer je
den Störkörperladung beibehalten wird.
Deshalb umfaßt bei der vorgeschlagenen Vorrichtung
jeder Trägerkörper für die Störkörper unter anderem
einen an dem schubladenförmigen Gehäuse einge
rasteten Deckel, um dessen große, offene Seite
zu schließen, sowie Mittel zur verzögerten Feuer
übertragung, welche durch die Ausstoßladung des
Trägerkörpers für die Störkörper gezündet werden
und die so ausgebildet sind, daß eine verzögerte
Entfernung des Deckels erzeugt wird.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung
weist jeder Trägerkörper für die Störkörper an
den zwei Enden des schubladenförmigen Gehäuses
eine Umfangsnut auf, welche eine elastische,
hohle, mit Luft aufgeblasene Dichtung aufnimmt,
wobei diese Dichtungen ein Rückhaltemittel im
Hinblick auf ein langsames Ausstoßen der Träger
körper für die Störkörper aus deren Behälter bil
den.
Bei Anwendungen, wie beim Ablenken von selbst
lenkenden, ein Flugzeug verfolgenden Raketen
weisen die verschiedenen Trägerkörper für die
Störkörper der gleichen Gruppe für das Ent
fernen des Deckels gestaffelte Verzögerungen
in Funktion ihrer entsprechenden Ausstoßver
zögerungen auf.
Bei einer Abänderung zum vollkommeneren Ablenken
werden wenigstens zwei Behältergruppen vorgesehen,
die dazu dienen, ineinander geschachtelt zwei
Gruppen von Trägerkörpern für die Störkörper aus
zustoßen, deren Verzögerungen zum Entfernen des
Deckels unterschiedlich sind. Dadurch läßt sich
die vorgenannte Simulierung selbst für sehr lei
stungsfähiges, modernes selbstlenkendes Radar in
den Fällen durchführen, in denen die beobachtete
Radialgeschwindigkeit hoch ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Aus
führungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A und 1B Gehäusegruppen einer Abschuß
baueinheit für elektromagne
tische Störkörper,
Fig. 2A bis 2E eine Vorderansicht, eine Schnitt
darstellung, eine Aufsicht, eine
Unteransicht bzw. einen Längs
schnitt des pyrotechnischen Ab
schnittes eines Trägerkörpers
für die Störkörper nach der Er
findung,
Fig. 3A bis 3E eine Vorderansicht, eine Aufsicht,
eine Ansicht von rechts bzw. eine
horizontale Schnittdarstellung
längs der Linien 3D und 3E einer
bevorzugten Ausführungsform des
schubladenförmigen Gehäuses nach
der Erfindung, während die Fig.
3F eine Einzelheit der Fig. 3D
zeigt,
Fig. 4A bis 4c eine Vorderansicht, eine Ansicht
von rechts bzw. eine Unteransicht
einer Ausführungsform des Deckels
des Trägerkörpers für die Stör
körper, und
Fig. 5 im größeren Maßstab den Ausstoß
kolben, welcher zum Entfernen
des Deckels des Trägerkörpers
für die Störkörper dient.
In Fig. 1A bezeichnen die Bezugszeichen L₁-L₄
eine Gruppe von Behältern, die dazu dienen, iden
tische Trägerkörper für die Störkörper entsprechend
aufzunehmen. Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 1B
zeigt, daß diese Behälter flach sind und eine im
wesentlichen parallel-epipedische Form aufweisen,
wobei jedoch wegen des Ausformens am Boden des Be
hälters eine geringere Höhe als an seinem freien
Ende vorliegt. Die Fig. 1A zeigt ferner einen elek
trischen Initialzünder E₀, der über zwei Steuerdrähte
F₁ und F₂ gezündet wird. Dieser Initialzünder E₀ steht
direkt mit einer Öffnung E₁ zur Feuerübertragung zu
dem Behälter L₁ in Verbindung. Eine erste pyro
technische Verzögerung E₂ überträgt das Feuer
zu der entsprechenden Öffnung des folgenden Be
hälters L₂ und darauf folgend weiter mit der Ver
zögerung E₃ zu dem Behälter L₃, über E₄ zu L₄ und
ggf. zu weiteren Verzögerungen und Behältern. Die
in den Fig. 1A und 1B gezeigten Behälter L₅
und L₆ gehören zu einer anderen Gruppe ebenso wie
der Behälter L′₁, welcher auf der gleichen Höhe
wie der Schnitt längs der Linie 1B der Fig. 1A
dem Behälter L₁ gegenüberliegend angeordnet ist.
Man erkennt ebenfalls die Öffnung E′₁, die zum
Zünden der in dem Behälter L′₁ enthaltenen Ladung
dient. Die Fig. 1A und 1B zeigen Elemente 20F
und 20′F, die in der Art eines Schwalbenschwanzes
zur Befestigung der Abschußeinheit ML für die Stör
körper an einer bei einem Luftfahrzeug vorgesehenen
Halterung dienen.
Diesbezüglich wird auf die bereits hingewiesene,
französische Patentanmeldung Nr. 81 10 977 Bezug
genommen.
Zur Erläuterung der Erfindung wird auf einen
einzigen Trägerkörper für die Störkörper Bezug
genommen, beispielsweise auf denjenigen, welcher
in dem Behälter L₁ angeordnet ist.
Die Fig. 2A bis 2E sowie 3A bis 3F zeigen, daß
sich der Trägerkörper für die Störkörper vorzugs
weise aus einem pyrotechnischen, allgemein mit 1
bezeichneten Abschnitt und einem allgemein mit 2
bezeichneten, eine Schublade bildenden Abschnitt
zusammensetzt, an dessen Ende der pyrotechnische
Abschnitt, beispielsweise durch Ultraschallschweißen
befestigt ist.
In der Fig. 3A ist zu erkennen, daß die Schublade 2
am oberen Teil einen bei 21A offenen und von einer
Umfangswand 21 begrenzten Raum aufweist. Dieser
Raum nimmt die Basis 17 des pyrotechnischen Ab
schnittes der Fig. 2A bis 2E auf.
An der dieser Basis 17 gegenüberliegenden Seite
weist der pyrotechnische Abschnitt einen Umfangs
flansch 11 auf, der eine äußere Nut 12 begrenzt,
die zum Halten einer nicht dargestellten, torus
förmigen Dichtung dient, welche vorzugsweise eine
elastische, hohle, mit Luft aufgeblasene Dichtung
ist. Innen begrenzt der Flansch 11 einen Raum für
eine pyrotechnische Ladung, welcher allgemein mit
13 bezeichnet ist und sich nach rechts mit einem
weiter ausgenommenem Abschnitt 14 verlängert. Auf
der rechten Seite der Fig. 2A und 2D sieht man,
daß der Raum 13 mit einer axialen Bohrung 15 in
Verbindung steht, die sich wiederum mit einer an
der großen Seite ausgebohrten Querbohrung 16 ver
bindet, die schließlich eine ebenfalls quer ver
laufende Bohrung 19 erreicht, welche jedoch an
der kleinen Seite ausgebohrt ist. Die Bohrung 19
(Fig. 2A, 2B und 2E) endet an einem Abschnitt
18 mit zurückgenommener Oberfläche der Basis 17
dieses pyrotechnischen Abschnittes des Träger
körpers für die Störkörper. Die Bohrung 19 nimmt
einen mit 3 bezeichneten und in der Fig. 5 dar
gestellten Ausstoßkolben auf. Der Abschnitt 33,
dessen Kanten unter 45° abgeschrägt sind, dieses
Kolbens ist zum Inneren hin angeordnet. Diesem
Abschnitt folgt eine Schulter 32, welche eine
torusförmige Dichtung aufnimmt, die von der gleichen
Art wie die bereits genannte Dichtung sein kann.
Es schließt sich ein Abschnitt 31 mit dem gleichen
Durchmesser wie der Abschnitt 33 an, wobei dieser
Abschnitt 31 praktisch glatt mit der Ausgangsöffnung
der Bohrung 19 abschließt.
Man sieht jetzt, daß der Abschnitt 14 des Raumes
für die pyrotechnische Hauptladung eine Ausdehnung
desselben auf der Seite bildet, wo das die Durch
führungen 15, 16 und 18 nicht stört. In pyrotechni
scher Hinsicht sind die Räume 13 und 14 mit einer
pyrotechnischen Ausstoßladung für das schubladen
förmige Trägergehäuse für die Störkörper gefüllt.
Nach der Zündung dieser Ladung wird das Feuer über
den Durchgang 15 an eine pyrotechnische Verzögerungs
ladung übertragen, welche in dem Durchgang 16 ent
halten ist, und nach der durch sie festgelegten Ver
zögerung bewirkt diese Ladung ihrerseits das Aus
stoßen des Kolbens 3 aus der Bohrung 19. Aus Kon
struktionsgründen ist die Bohrung 16 nach außen hin
offen und normalerweise nach dem Einbringen der
pyrotechnischen Verzögerungsladung durch einen nicht
dargestellten Stöpsel verschlossen.
Es wird nun auf die Fig. 3A bis 3E Bezug genommen,
welche den schubladenförmigen Abschnitt, der genauer
gesagt die Störkörper enthält, des Trägerkörpers für
die Störkörper darstellen. Unabhängig von dem Raum
21 des pyrotechnischen Abschnittes, welcher bereits
beschrieben wurde, weist diese Schublade ein Gehäuse
mit fünf Flächen auf, d. h. einen Boden 23, zwei
großen Seiten 24 und 25 und zwei kleine Seiten
26 und 27, wobei die dem Boden 23 gegenüberlie
gende, letzte große Seite offen ist.
An dem dem Raum 21 gegenüberliegenden Ende ist
eine weitere Nut 28 vorgesehen, die ebenfalls
eine elastische, hohle, mit Luft aufgeblasene
Dichtung, wie vorhergehend angegeben, aufnimmt,
wobei der Nut 28 einer Schulter 29 folgt, die
ebenfalls eine Abdichtung für den Behälter, wie
den Behälter L₁ bildet, wenn sich der Träger
körper für die Störkörper in Position gebracht
ist. In der Fig. 3C ist zu erkennen, daß die
kleine Seite 25 eine zurückgenommene Oberfläche
aufweist. Die normale Gerade ist durch das Teil
25B in Verlängerung der Elemente 21 und 29 des
Gehäuses festgelegt. Der zurückgenommene Bereich
25 der Fläche weist eine Längsnut 25A auf, die
besser in der Fig. 3D oder auch in der Fig.
3F zu erkennen ist, wo sie das Bezugszeichen 24A
trägt, da es sich um die andere Seite handelt.
Man sieht ebenfalls, daß der Raum 21 des pyro
technischen Abschnittes bei 21A offen ist, um
für den zurückgenommenen Flächenbereich 18 Raum
zu lassen. Die Fig. 3C zeigt, daß die Kanten
der Seiten 24 und 25 etwas in Bezug auf den Umriß der
Schubladeneinheit zurückgenommen sind.
Es wird nun auf die Fig. 4A bis 4C Bezug genommen,
die im einzelnen den Deckel des Trägerkörpers für die
Störkörper zeigen. Dieser Deckel weist eine große
Seite 41 auf, die auf der Schublade der Fig. 3A
anzuordnen ist. Seitlich weist die große Seite 41
zwei Seiten 43 und 45 auf, von denen eine jede
mit sich in Längsrichtung erstreckenden Vorsprüngen
43A und 44A ausgebildet ist, die dazu bestimmt sind,
in die bereits genannten Nuten 24A und 25A einzu
rasten. Eine Verlängerung 42, die eine gleichartige
Form wie die Ausnehmung 21A hat, vervollständigt die
große Seite 41. Diese Verlängerung 42 liegt über dem
pyrotechnischen Abschnitt an der Stelle der Ausgangs
öffnung der Bohrung 19.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in der folgen
den Weise:
- - beim Zünden des Initialzünders E₀ (Fig. 1A) wird das Feuer unmittelbar durch den Durchlaß E₁ zu der pyrotechnischen bei 13 und 14 aufgenommenen Ladung über tragen, die bestrebt ist, die Träger schublade für die Störkörper auszustoßen. Dieses Ausstoßen muß entgegen der elasti schen, aufgeblasenen, in den Nuten 12 und 28 angeordneten Dichtungen folgen, die infolgedessen die Wirkung des Ausstoßens steuern und sicherstellen, daß sich dieses mit geringer Geschwindigkeit vollzieht und ohne daß ein starker Rückstoß auf tritt, welcher die Störkörper aufgrund der Beschleunigung, der sie ausgesetzt sind, gegenseitig verblocken könnte.
- - Das Ausstoßen der Schubladeneinheit er folgt daher langsam unter der Wirkung des Verbrennens der bei 13 und 14 vorhan denen Ladung.
- - Daraufhin wird das Feuer durch den Durch gang 15 zu der bei 16 angeordneten, pyro technischen Verzögerungsladung über tragen; am Ende ihrer Verbrennung belastet sie den in der Bohrung 19 angeordneten Ausstoßkolben 3, welcher dann das Entfernen des Deckels 4 be wirkt.
- - Es wird hier darauf hingewiesen, daß der Trägerkörper für die Störkörper normalerweise von einem Luftfahrzeug quer zu dessen Bewegung ausgestoßen wird. Sobald der Deckel entfernt ist, werden die starken, durch die Geschwin digkeit relativ zu der Luft erzeugten Turbulenzen fortschreitend die in der Schublade enthaltene Menge an Stör körpern ausbringen und somit eine aus gezeichnete Entleerung sicherstellen.
Die gleichen Vorgänge spielen sich für die anderen
Trägerkörper für die Störkörper der gleichen Gruppe
ab, welche in den Behältern L₂ bis L₄ angeordnet
sind und nach entsprechenden Verzögerungen gezündet
werden, welche durch die Ladungen I₂, I₃ und I₄
festgelegt sind. Indem man für die Trägerkörper
für die Störkörper, die in den Behältern L₂ bis
L₄ angeordnet sind, gestaffelte Verzögerungen zum
Entfernen des Deckels als Funktion ihrer entsprechen
den Ausstoßverzögerungen vorsieht, bewirkt man auf
sehr einfache und wirkungsvolle Weise eine Simulation
einer Flugbahn, welche sich von der tatsächlichen Flug
bahn des Flugzeuges entfernt und wobei eine offen
sichtlich glaubhafte Verzögerung für die so er
zeugten Störkörperwolken bewahrt wird.
Es ist jedenfalls offensichtlich, daß, wenn die
von dem Radar beobachtete radiale Geschwindigkeit
hoch ist, es angezeigt ist, die Dichte der Stör
körperwolken zu erhöhen, um die Glaubwürdigkeit
in Bezug auf modernes, selbstlenkendes, sehr lei
stungsfähiges Radar zu bewahren.
Um diese Schwierigkeit zu lösen, sieht die vor
liegende Erfindung vor, daß man in ineinanderge
schachtelter Weise die Trägerkörper für die elek
tromagnetischen Störkörper abschießt, welche in
zwei Gruppen von entsprechenden Behältern ange
ordnet und mit unterschiedlichen Verzögerungen
zum Entfernen des Deckels versehen sind. Ob
gleich die Reihenfolge des Ineinanderschachtelns
durch die getrennten, pyrotechnischen Ketten
festgelegt ist, kann dadurch, daß die Initial
zündung durch ein elektrisches Mittel vorgenommen
wird, eine Ineinanderschachtelung mit ausreichender
Genauigkeit sichergestellt werden, um in Bezug
auf das beste, selbstlenkende Radar glaubwürdig
zu sein.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung
nicht auf die beschriebene Ausführungsform be
grenzt. Man könnte insbesondere, wenn dieses er
forderlich ist, den Bodenabschnitt 23 des schub
ladenförmigen Trägers für die Störkörper mit
Löchern versehen, um einen hindurchgehenden Luft
strom sicherzustellen, durch den ein besseres Aus
stoßen der elektromagnetischen Störkörper erreicht
werden kann. Ebenso könnte man, wenn erforderlich in
Betracht ziehen, gemeinsam mehr als zwei Gruppen
von Trägerkörpern für die Störkörper, die mehr
als zwei Behältergruppen zugeordnet sind, abzu
schießen, um beispielsweise die Simulation einer
fiktiven Bahn durchzuführen, welche sich von dem
Flugzeug mit einer zunehmenden Verzögerung ent
fernt bis das Ende dieser Bahn endgültig das Flug
zeug von der Bedrohung befreit hat, welche das ver
folgende, selbstlenkende Radar dargestellt hat.
Die Erfindung kann ferner dazu dienen, Eindring
schneisen in feindlichem Gebiet zu erzeugen,
wobei in diesem Fall die Verzögerungen zum Ent
fernen der Deckel vorzugsweise identisch sind.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Abschießen von elektromagnetischen
Störkörpern, umfassend eine Abschußbaueinheit, die
mit wenigstens einer Gruppe von Behältern, welche der
Aufnahme von entsprechenden Trägerkörpern für die
Störkörper dienen und wenigstens einer Vorrichtung
für eine Initialzündung und zur gestaffelten Feuer
übertragung zu den entsprechenden Behältern ausge
rüstet ist, während jeder Trägerkörper für die Stör
körper ein schubladenförmiges Gehäuse umfaßt, welches
auf einer seiner großen Seiten offen und einer Aus
stoßladung zugeordnet ist, die in Entzündungsposition
in Bezug auf die Feuerübertragung angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Körper
(1, 2) für die Störkörper ferner einen an dem schub
ladenförmigen Gehäuse (23-27) eingerasteten Deckel,
um dessen große Seite zu schließen, sowie Mittel (15
und 16) zur verzögerten Feuerübertragung aufweist,
welche durch die Ausstoßladung (13, 14) entzünd
bar und zum verzögerten Entfernen des Deckels
ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Trägerkörper für die
Störkörper an zwei Enden des schubladenförmigen
Gehäuses eine Umfangsnut (12, 28) zur Aufnahme
einer elastischen, hohlen, mit Luft aufgeblasenen
Dichtung aufweist, wobei diese Dichtungen ein
Rückhaltemittel bezüglich eines langsamen Aus
stoßens des schubladenförmigen Gehäuses aus
seinem Behälter bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Trägerkörper
für die Störkörper einen pyrotechnischen Abschnitt
(1) und einen eine Schublade bildenden Abschnitt
(2) aufweist, an dessen Ende der pyrotechnische
Abschnitt befestigt ist, und daß dieser eine Schub
lade (2) bildende Abschnitt mit zurückgenommenen
Flächen an seinen Seiten (24, 25) ausgebildet ist,
wo jener die Seiten (43, 44) des Deckels (4) auf
nimmt, während der pyrotechnische Abschnitt eben
falls eine zurückgenommene Oberfläche (18) in Ver
längerung der großen, offenen Seite der Schublade
aufweist, um eine Verlängerung (42) des Deckels
(4) aufzunehmen, an der die Wirkung zum Entfernen
auftritt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der pyrotechnische Abschnitt
eine Bohrung (19) aufweist, welche im Bereich der
zurückgenommenen Oberfläche (18) endet und die
einen Ausstoßkolben (3) aufnimmt, welcher durch
die pyrotechnische Verzögerung (16) betätigbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kolben (3)
eine Aufnahme für eine torusförmige Dichtung
(32) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zurückgenommenen Seitenflächen (24, 25) der Schub
lade mit einer Längsrille (24A, 25A) ausgebildet
sind, während die Seiten (43, 44) des Deckels
längliche, entsprechende Vorsprünge (43A, 44A)
aufweisen, die ein Einrasten des Deckels an dem
schubladenförmigen Gehäuse erlauben.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiedenen Trägerkörper für die Störkörper
der genannten Gruppe zum Entfernen der Deckel
in Funktion von ihren entsprechenden Ausstoß
verzögerungen gestaffelte Verzögerungen um
fassen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei Behältergruppen vorgesehen sind, die dazu
dienen, ineinandergeschachtelt zwei Gruppen von
Trägerkörpern für die Störkörper auszustoßen,
wobei die Verzögerungen zum Entfernen der Deckel
unterschiedlich sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiedenen Körper der genannten Gruppe die
gleiche Verzögerung zum Entfernen des Deckels
aufweisen.
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