DE3635885C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B30B3/04—Presses characterised by the use of rotary pressing members, e.g. rollers, rings, discs co-operating with one another, e.g. with co-operating cones
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- F16C27/00—Elastic or yielding bearings or bearing supports, for exclusively rotary movement
- F16C27/06—Elastic or yielding bearings or bearing supports, for exclusively rotary movement by means of parts of rubber or like materials
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweiwalzenmaschine zur Druckbe
handlung körnigen Gutes, insbesondere Walzenpresse, mit einer in Lager
gehäusen angeordneten Festwalze und mit einer in Lagergehäusen gelagerten
Loswalze, wobei die Lagergehäuse der Loswalze im Maschinengestell in
Richtung auf die Festwalze hin gleitend beweglich geführt sind, und wobei
die Lagergehäuse der Loswalze mit einer Anpreßvorrichtung in Verbindung
stehen.
Aus der DE-OS 28 31 249 ist eine Vorrichtung zum Schutz vor Überlastun
gen der Lager bei Walzwerken bekannt, wobei eines der beiden Lagerge
häuse der Walzen im Maschinengestell in Achsrichtung nachgiebig ange
ordnet ist. Auf diese Weise können die im Betrieb des Walzwerkes durch
Erwärmung der Walzen und/oder der Wellen auftretenden Längenänderun
gen und die damit verbundenen Axialschubkräfte ausgeglichen werden. Um
eine in Achsrichtung nachgiebige Lagerung der Lagergehäuse, insbeson
dere des Lagergehäuses der Festwalze zu erreichen, sind hierbei die Lager
gehäuse im Maschinengestell oder in Lagerböcken entweder gleitend ge
führt oder aber über Gelenke oder elastische Stoffe mit diesen verbunden.
Durch diese bekannten Maßnahmen werden die Lager von Walzwerken von
einseitigen, in Achsrichtung wirkenden Belastungen beziehungsweise
Überlastungen bewahrt und die Standzeit der Lager erhöht.
Die DE-AS 14 52 144 beschreibt die Lagerung eines Walzengerüstes mit in
sich nicht kippfähigen Wälzlagern mit einer balligen Abstützung an einer
ebenso geformten Gegenfläche zur Verhinderung von Kantenpressungen
bei Walzendurchbiegung, wobei zur Überwindung der Reibung an den balli
gen Flächen diese mit einer etwa 0,02 mm dünnen Schicht eines Fluor
kohlenstoffharzes, insbesondere eines Polymerisats aus fluoriertem Äthy
lenpropylen belegt sind, so daß bei hohen Walzdrücken sichergestellt ist,
daß die Wälzlager mit den Sattelstücken bei Walzendurchbiegung auswei
chen.
Aus der DE-PS 2 15 797 ist bekannt, daß die einzelnen Lager auf gemein
samen hohen, mit einem nicht zusammendrückbaren, den Druck fortpflan
zenden Mittel (Wasser, Öl, Glycerin, plastische knetbare Masse) gefüllten
Unterlagen mit nachgiebigen Wandungen aufliegen, zum Zweck, im Lager
auftretende Druckunterschiede durch die Formänderung der Unterlage aus
zugleichen. Auf diese Weise sollen Ungenauigkeiten der Fertigung ausge
glichen werden. Bei der Auswahl der möglichen Stoffe, mit denen die hoh
len Unterlagen gefüllt sind, handelt es sich um solche Stoffe, die unter
einem äußeren Zwang ihre Form durch Fließen bleibend ändern, also um
flüssige oder plastische Stoffe. Stoffe, die ein elastisches Formrückstel
lungsvermögen besitzen, wie beispielsweise Gummi, die also nach Aufhe
bung des äußeren Zwangs ihre ursprüngliche Form wieder einnehmen,
werden dagegen nicht verwendet.
Schließlich ist aus der DE-OS 26 33 748 eine Lagerung eines Walzenge
rüstes, bestehend aus zwei an zwei ortsfesten Rahmen befestigten unteren
Walzen und einer oberen über Gummikörper mit zwei an den Rahmen ge
lenkig befestigten Kappen verbundenen Walze. Diese Gummikörper ermög
lichen bei kurzfristiger Druckerhöhung Bewegungen der oberen Walze in
radialer Richtung zu den Kappen hin, wobei die Druckfestigkeit der Gummi
körper ausreicht, die Druckkräfte auf die Kappen zu übertragen, sind dabei
aber so starr, daß sie bei normalen Betriebsbedingungen einen konstanten
Abstand der oberen Walze von den unteren Walzen sichern. Nachteilig bei
dieser Ausführung ist aber, daß die Gummikörper sich unter dem Einfluß
von Schubkräften verformen können und somit eine ungleiche Kraftvertei
lung auf das Lager zulassen müssen.
Ausgehend von diesen bekannten Vorrichtungen besteht die Aufgabe der
Erfindung darin, die durch den Preßdruck auf die Lager wirkenden Kräfte
optimal auf die Lagergehäuse und die Wälzkörper zu verteilen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe geschieht gemäß der Erfindung mit den
Maßnahmen des Kennzeichnungsteils des Anspruch 1. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Dadurch, daß die Lagergehäuse der Festwalze und die Lagergehäuse der
Loswalze an der Seite, an der im Betrieb der Zweiwalzenmaschine die
Preßdrücke auftreten, gegen ebene, plattenförmig ausgebildete Gummikör
per während des Betriebs der Zweiwalzenmaschine gedrückt werden, kön
nen sehr vorteilhaft die auftretenden Preßkräfte auf das Lagergehäuse und
die Wälzkörper so gleichmäßig verteilt werden, daß die auf das Lagerge
häuse und die Wälzkörper übertragenen Druckkräfte für die Lagerbelastung
optimal, d. h. am günstigsten sind. Hierdurch wird eine ganz wesentliche
Erhöhung der Standzeit der Lager, insbesondere bei sehr hohen Preßdruck
belastungen, erreicht.
Erfindungsgemäß sind die Gummikörper in mit dem Maschinengestell ver
bundenen bzw. an ihm abgestützen, zu dem Lagergehäuse hin offenen,
Gehäusen angeordnet, die von den Lagergehäusen kolbenartig verschlos
sen werden. Die Gummikörper verhalten sich in diesen allseits geschlosse
nen Gehäusen inkompressibel, wodurch eine gleichmäßige Druckverteilung
auf die Lagergehäuse erreicht wird. Selbst bei hohem Preßdruck bleiben die
Gummikörper so formbeständig, daß kein Gummi an dem Spalt zwischen
dem Gehäuse und den in das Gehäuse kolbenartig hineingepreßten Lager
gehäuse heraustreten kann. Konstruktiv aufwendige Abdichtungen sind
deshalb nicht erforderlich.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Gummikörper wird der ange
strebte Zweck, den Preßdruck gleichmäßig auf das Lagergehäuse und seine
Wälzkörper zu verteilen, stets in einfacher Weise erfüllt. Unterschiedliche
zum Beispiel thermisch bedingte Lageänderungen von Lagergehäuse
und/oder Maschinengestell, bleiben selbst bei Lageänderungen von mehre
ren mm ohne Einfluß auf die Wirkungsweise der Preßkraftverteilung durch
die Gummikörper.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können die Gummikörper der
zu erwartenden Druckverteilung angepaßt werden und in ihrer Grundfläche
rechteckig oder doppeltrapezförmig ausgebildet sein, um somit zusätzlich
eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung auf die Lagergehäusefläche
herbeizuführen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Erläuterung von in Zeichnungen schematisch darge
stellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Zweiwalzenmaschine mit an den Lagergehäusen preß
druckseitig angeordneten, rechteckig ausgebildeten Gummi
körpern in Seitenansicht;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1;
Fig. 3 eine Zweiwalzenmaschine mit an den Lagergehäusen preß
druckseitig angeordneten, doppeltrapezförmig ausgebildeten
Gummikörpern;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 3.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Zweiwalzenmaschine aus einer Festwalze (1)
und einer Loswalze (2), deren zu beiden Seiten angeordnete Wellen (3
und 4) in Lagergehäusen (5 und 6) drehbeweglich gelagert sind. Die Lager
gehäuse (5 und 6) sowie die jeweils den Lagergehäusen (5 und 6) gegen
überliegenden, in den Zeichnungen nicht sichtbar dargestellten Lagerge
häuse sind hierbei sehr vorteilhaft im Maschinengestell (7) in Achsrichtung
nachgiebig angeordnet. Auf diese Weise werden die im Betrieb der Zwei
walzenmaschine durch Erwärmung der Walzen und/oder der Wellen auftre
tenden Längenänderungen ausgeglichen und die damit verbundenen, in
Achsrichtung auf die Lager wirkenden einseitigen Belastungen ausgeschal
tet. Zur Lagerung der Wellen (3 und 4) in den Lagergehäusen (5 und 6)
sind vorzugsweise Pendelrollenlager vorgesehen.
Das Lagergehäuse (6) der Loswalze (2), das im Maschinengestell (7) nicht
nur in Achsrichtung nachgiebig gehalten ist, sondern das auch in Richtung
auf die Festwalze (1) hin gleitend beweglich geführt ist, steht zusammen
mit dem in der Zeichnung nicht sichtbar dargestellten, gegenüberliegendem
Lagergehäuse an der Preßdruckseite (Pfeil 9) über
einen, wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, rechteckig ausgebildeten Gummi
körper (10) mit einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten hydrauli
schen oder mechanischen Anpreßvorrichtung (11) in Verbindung, und die
zu beiden Seiten der Festwalze (1) angeordneten Lagergehäuse (5) stehen
ihrerseits über ebensolche rechteckig ausgebildete Gummikörper (12) mit
einem am Maschinengestell (7) starr befestigten Anschlag (13) in Verbin
dung. Die Gummikörper (10 und 12) sind so ausgebildet, daß sie sich über
die gesamte Höhe und Breite des jeweiligen Lagers erstrecken.
Die zwischen den Lagergehäusen (5 und 6) und den Anschlägen (13) und
der Anpreßvorrichtung (11) angeordneten, rechteckig ausgebildeten Gum
mikörper (10 und 12) befinden sich in Gehäusen (21, 22), die zur Lagerseite
hin offen sind und die von den Lagergehäusen (5, 6) mit ihren Endflä
chen (23) kolbenartig verschlossen werden, so daß sie wie inkompressible
Medien wirken können und daher die Preßkräfte auf das Lagergehäuse (5, 6) und
die Wälzkörper (8) optimal verteilen. Auf diese Weise wird sehr vorteilhaft
eine im Vergleich zu den bisher bekannten Walzenpressen ganz erheblich
bessere Verteilung der im Betrieb der Walzenpresse auftretenden Preß
kräfte (Pfeile 14) auf die Lagergehäuse (5 und 6) und die Wälzkörper (8) er
reicht, so daß hierdurch die Standzeit der Lager bei Zweiwalzenmaschinen,
insbesondere bei Walzenpressen, die im Betrieb besonders hohen Preß
drücken ausgesetzt sind, ganz wesentlich erhöht werden kann.
Um bei bestimmten Preßdrücken beim Betrieb der Zweiwalzenmaschine
stets eine optimale Verteilung der auf die Lagergehäuse (5, 6) und den darin be
findlichen Wälzkörpern (8) wirkenden Kräfte zu erreichen, kann es auch
zwecksmäßig sein, wie die Fig. 3 und 4 zeigen, die zwischen den La
gergehäusen (5 und 6) und den Anschlägen (13) bzw. den Anpreßvorrich
tungen (11) angeordneten Gummikörper (19, 20) doppeltrapezförmig aus
zubilden, wobei die die Gummikörper (19, 20) aufnehmenden Gehäuse (16,
18) entsprechend gestaltet sind.
Die Walzenpresse gemäß der Erfindung ist besonders geeignet zur Zerklei
nerung, insbesondere Gutbettzerkleinerung, und Mahlung von spröden
Mahlgütern, so zum Beispiel zum Zerkleinern der Ausgangsmaterialien für
Zementrohmehl, oder zum Mahlen von Zementklinker, Erz, Kalkstein, Gra
nit, Quarz, Kohle und dergleichen, und zwar vor allem dort, wo die Zerklei
nerung mit hohen Preßkräften von insbesondere mehr als 2 t/cm Walzen
länge erfolgen soll.
Claims (3)
1. Zweiwalzenmaschine zur Druckbehandlung körnigen Gutes, insbe
sondere Walzenpresse, mit einer in Lagergehäusen angeordneten
Festwalze und mit einer in Lagergehäusen gelagerten Loswalze,
wobei die Lagergehäuse der Loswalze im Maschinengestell in Rich
tung auf die Festwalze hin gleitend beweglich geführt sind, und
wobei die Lagergehäuse der Loswalze mit einer Anpreßvorrichtung
in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Lagergehäusen (5) der Festwalze (1) und dem mit dem Maschinen
gestell (7) starr verbundenem Anschlag (13) und zwischen den
Lagergehäusen (6) der Loswalze (2) und der Anpreßvorrichtung
(11) ebene, plattenförmig ausgebildete Gummikörper (10, 12, 19,
20) mit einem die Gummikörper umschließenden zum Lagergehäuse
(5, 6) hin offenen Gehäuse (16, 18, 21, 22) angeordnet sind und
die Lagergehäuse (5, 6) mit ihren Endflächen (23) die Gehäuse (16,
18, 21, 22) kolbenartig verschließen.
2. Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gummikörper (10, 12) rechteckig ausgebildet sind.
3. Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gummikörper (19, 20) doppelt trapezförmig ausbildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863635885 DE3635885A1 (de) | 1986-10-22 | 1986-10-22 | Walzwerk, insbesondere walzenpresse |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3635885A1 DE3635885A1 (de) | 1988-05-05 |
DE3635885C2 true DE3635885C2 (de) | 1993-02-04 |
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ID=6312210
Family Applications (1)
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Legal Events
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