DE3705050A1 - Zweiwalzenmaschine wie z.b. walzenpresse - Google Patents
Zweiwalzenmaschine wie z.b. walzenpresseInfo
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/28—Details
- B02C4/32—Adjusting, applying pressure to, or controlling the distance between, milling members
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B3/00—Presses characterised by the use of rotary pressing members, e.g. rollers, rings, discs
- B30B3/04—Presses characterised by the use of rotary pressing members, e.g. rollers, rings, discs co-operating with one another, e.g. with co-operating cones
Description
Die Erfindung betrifft eine Zweiwalzenmaschine wie z. B.
Walzenpresse, mit zwei gegenläufig drehbaren, in
Lagerböcken gelagerten und durch einen Walzenspalt
voneinander getrennten Walzen, von denen wenigstens eine
als Loswalze ausgebildet ist, deren Lagerböcke gegen
Hydraulikzylinder eines hydropneumatischen Systems
abgestützt sind, mit dem die Walzenpreßkraft aufgebracht
wird.
Walzenpressen oder Walzenmühlen weisen zwei drehbar
gelagerte gegenläufig rotierende Walzen auf, die
zwischen sich einen Walzenspalt bilden, in welchem
körniges Feststoffmaterial einer Druckbeanspruchung
unterworfen wird. Die vier Walzenlager sind in
quaderförmigen Lagerböcken eingebaut, die jeweils auf
einer Gleitbahn des Unterteils des Maschinenrahmens
ruhen. Eine der beiden Walzen ist in der Regel als
Festwalze ausgebildet, die sich direkt gegen eine
Endwand des Maschinenrahmens abstützt, während sich die
andere Walze als Loswalze über ihre beiden zugehörigen
Lagerböcke gegen die Hydraulikzylinder eines
hydropneumatischen Systems abstützt, mit dem die
Walzenpreßkraft aufgebracht und die Verstellung der
Walzenspaltweite vorgenommen wird.
Es versteht sich, daß beim Betrieb einer solchen
Zweiwalzenmaschine die Loswalze nicht immer unter
Beibehaltung eines parallelen Walzenspaltes ausweichen
will. Insbesondere eine unsymmetrische Beaufschlagung des
Walzenspaltes mit dem zu pressenden körnigen
Feststoffmaterial oder gar eine unsymmetrische
Überlastung durch unzerkleinerbares Gut haben eine
Schiefstellung bzw. ein unparalleles Auseinanderklaffen
des Walzenspaltes zur Folge. Pendelrollenlager als
Walzenlager lassen zwar eine begrenzte Winkelabweichung
von der Walzenspaltparallelität zu. Um die zulässige
Winkelabweichung der Lager nicht zu überschreiten, ist
aber eine Parallelführung der Walzen unbedingt
notwendig. Will man zur Leistungssteigerung der
Zweiwalzenmaschine die Walzenpreßkraft erhöhen, ohne den
Walzendurchmesser und/oder die Walzenbreite zu
vergrößern, so müßten in die Walzenlagerböcke so große
Pendelrollenlager eingebaut werden, daß dann die Ausmaße
der Lagerböcke jeweils den Walzendurchmesser
übersteigen, wodurch sich die Walzenmaschine nicht mehr
mit engem Walzenspalt betreiben ließe. Zur Lösung dieses
Problems wären anstelle von Pendelrollenlager
Zylinderrollenlager oder Kegelrollenlager einzusetzen,
da hier die Lagertragzahlen bei gleichem
Außendurchmesser deutlich höher sind als bei
Pendelrollenlager. Nachteilig hierbei ist aber die noch
kleinere zulässige Winkelabweichung als bei
Pendelrollenlager.
Zur Erzielung des parallelen Ausweichens der Loswalze
eines Walzenbrechers ist eine rein mechanische
Parallelführung bekannt, bei der die Loswalze in einem
Wagen gelagert ist, der auf zueinander parallelen
Schienen des Maschinenrahmens verfahrbar ist (US-PS
34 17 928). Eine solche mechanische
Walzenparallelführung ist aber bei hohen
Walzenpreßkräften von z. B. größer 2 t/cm Walzenlänge
und damit bei hohen Lagerkräften nicht mehr möglich.
Außerdem sind die bekannten Zweikammerzylinder nicht in
der Lage, die Parallelführung der Walzen hydraulisch zu
bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Zweiwalzenmaschine mit einer Walzenparallelführung zu
schaffen, die auch für sehr hohe Lagerkräfte geeignet
ist und die auch kleinste Winkelabweichungen der Lager
möglichst verzögerungsfrei kompensiert.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer
Walzenmaschine gelöst, die mit vorteilhaften
Ausgestaltungen in den Ansprüchen 1 bis 4 gekennzeichnet
ist.
Bei der erfindungsgemäßen Zweiwalzenmaschine erfolgt die
Walzenparallelführung nicht mechanisch, sondern
hydraulisch mittels der Hydraulikzylinder, welche die
Lagerböcke der Loswalze abstützen und die
Walzenpreßkraft aufbringen. Die Hydraulikzylinder sind
erfindungsgemäß als Dreikammerzylinder ausgebildet mit
jeweils drei Kammern, die durch die
Zylinderinnenwandung, durch zwei durch eine Kolbenstange
miteinander verbundene Kolben sowie eine
dazwischenliegende ortsfeste, nur von der Kolbenstange
durchdrungene Trennwand gebildet sind. Nach einem
besonderen Merkmal der Erfindung sind die beiden
zwischen den Kolben liegenden Kammern des den einen
Lagerbock abstützenden Hydraulikzylinders mit den
entsprechenden Kammern des den anderen Lagerbock
abstützenden Hydraulikzylinders durch sich kreuzende
Hydraulikölleitungen miteinander verbunden. Diese beiden
Kammern der Dreikammerzylinder sowie die gekreuzten
Hydraulikölleitungen, mit denen die entsprechenden
Kammern der die Loswalze abstützenden Dreikammerzylinder
miteinander in Verbindung stehen, sind während des
Betriebes ständig mit Hydrauliköl gefüllt.
Will sich die Loswalze unparallel schiefstellen, d. h.
will ein Lagerbock der Loswalze alleine ausweichen, so
wird sofort Hydrauliköl der einen Kammer des zugehörigen
Dreikammerzylinders über ihre Ölleitung in eine Kammer
des anderen Dreikammerzylinders verdrängt, wobei über
die gekreuzten Hydraulikölleitungen ein Austausch von
gleichen Mengen an Hydrauliköl in den vier
Zylinderkammern stattfindet mit der Folge, daß die
Ausweichbewegung des einen Lagerbocks der Loswalze
sofort hydraulisch auf den Dreikammerzylinder des
anderen Lagerbocks übertragen wird in der Weise, daß
beide Lagerböcke derselben Walze um das gleich große Maß
ausweichen, wodurch der Spalt zwischen den beiden Walzen
immer parallel bleibt. Die beiden jeweils durch eine
Kolbenstange miteinander verbundenen Kolben der
Dreikammerzylinder selbst werden beim Ausweichen eines
abgestützten Lagerbocks nicht hydraulisch, sondern
mechanisch beschleunigt, so daß insoweit die
erfindungsgemäße Walzenparallelführung praktisch
trägheitsfrei arbeitet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung stehen die
gekreuzten Hydraulikölleitungen über eine
Steuereinrichtung mit einer Ölpumpe und einem
Ölsammelbehälter in Verbindung. Die jeweils dritten, von
den Lagerböcken der Walzen am entferntesten liegenden
Kammern der Dreikammerzylinder sind ebenfalls über die
Steureinrichtung mit der Ölpumpe und dem
Ölsammelbehälter verbunden. Die zentrale
Steuereinrichtung sorgt dafür, daß der Hydrauliköldruck
in den drei Kammern der Dreikammerzylinder in der Höhe
gehalten wird, wie sie der gewünschten bzw. notwendigen
Walzenpreßkraft entspricht.
Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile
werden anhand des in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in Draufsicht ausschnittsweise eine
Glattwalzenpresse mit einer im Vergleich dazu vergrößert
dargestellten hydraulischen Einrichtung zur
Walzenparallelführung. Die Walzenpresse weist zwei
gegenläufig drehbare Walzen 10 und 11 auf, die zwischen
sich einen Walzenspalt 12 bilden und von denen die Walze
10 als Festwalze und die Walze 11 als Loswalze
ausgebildet sind. Während sich die Festwalze 10 mit
ihren Lagerböcken 13 und 14 unmittelbar an einer Endwand
des Maschinenrahmens abstützt, ist die Loswalze 11 in
quaderförmigen Lagerböcken 15 und 16 gelagert, die auf
glatten Gleitbahnen 17 und 18 des Maschinenrahmens
aufliegen und die sich in Richtung der gezeichneten
Doppelpfeile translatorisch bewegen können. Die
Lagerböcke 15 und 16 der Loswalze 11 sind gegen
Dreikammerzylinder 19 und 20 eines hydropneumatischen
Systems abgestützt, mit dem die Walzenpreßkraft von z.
B. 10 t/cm Walzenlänge aufgebracht und die Verstellung
der Weite des Walzenspaltes 12 vorgenommen wird.
Die Zylinder 19 und 20 haben jeweils drei Kammern 21,
22, 23 sowie 24, 25, 26, die durch die
Zylinderinnenwandung durch zwei durch eine Kolbenstange
27 bzw. 28 miteinander verbundene Kolben 29, 30 bzw. 31,
32 sowie eine dazwischenliegende ortsfeste, nur von der
Kolbenstange durchdrungene Trennwand 33 bzw. 34 gebildet
sind. Die beiden zwischen den Kolben 29 und 30 liegenden
Kammern 21 und 22 des den einen Lagerbock 15
abstützenden Hydraulikzylinders sind mit den Kammern 25
und 24 des den anderen Lagerbock 16 abstützenden
Hydraulikzylinders durch gekreuzte Ölleitungen 35 und 36
miteinander verbunden.
Die gekreuzten Hydraulikölleitungen 35, 36 stehen über
eine zentrale Steuereinrichtung 37 mit einer Ölpumpe 38
und einem Ölsammelbehälter 39 in Verbindung. Die jeweils
dritten, von den Lagerböcken der Walzen am entferntesten
liegenden Kammern 23 und 26 der Hydraulikzylinder 19, 20
sind ebenfalls über die Steuereinrichtung 37 mit der
Ölpumpe und dem Ölsammelbehälter verbunden. Diese
Kammern 23, 26 stehen außerdem mit einem
Druckgasspeicher 42, 43, z. B. Stickstoffspeicher in
Verbindung.
Die Ölpumpe 38 pumpt über die Steuereinrichtung 37
soviel Hydrauliköl in die Kammern 21, 22 und 24, 25 der
Hydraulikzylinder, bis ein Druck von z. B. 100 bar
ansteht. In die Zylinderkammern 23 und 26 wird über die
Steuereinrichtung 37 soviel Hydrauliköl gedrückt, daß
die gewünschte bzw. notwendige Walzenpreßkraft gehalten
werden kann. Die Druckgasspeicher 42, 43 weisen einen
Gasdruck von z. B. 200 bar auf.
Will z. B. der Lagerbock 16 der Loswalze 11 bei
unsymmetrischer Belastung des Walzenspalts 12 alleine
nach außen ausweichen, wodurch sich eine für die
Walzenlager unzulässige Winkelabweichung ergäbe, so
drückt der Lagerbock 16 auf den Kolben 31, der eine
bestimmte Hydraulikölmenge aus der Kammer 24 über die
Ölleitung 36 in die Kammer 22 des anderen
Hydraulikzylinders verdrängt in der Weise, daß genau um
den Betrag, um den der Lagerbock 16 ausgewichen ist, der
andere Lagerbock 15 ebenfalls sofort ausweicht, so daß
der Walzenspalt 12 in jedem Fall parallel bleibt, was
bedeutet, daß bei den in den Lagerböcken 15 und 16
eingebauten Lagern, seien es Wälzlager oder Gleitlager,
die zulässige Winkelabweichung niemals überschritten
werden kann. Bei der erfindungsgemäßen
Walzenparallelführung müssen vom Hydrauliköl praktisch
keine Massen beschleunigt werden und es müssen daher nur
kleine dynamische Kräfte überwunden werden, so daß die
Parallelführung praktisch verzögerungsfrei arbeitet.
Die Erfindung ist anwendbar für Zweiwalzenmaschinen
aller Art, insbesondere für Walzenbrecher, Walzenmühlen,
Glattwalzenpressen, Walzenbrikettpressen sowie
Hochdruck-Walzenpressen zur Einzelkornzerkleinerung
und/oder Gutbettzerkleinerung.
Claims (4)
1. Zweiwalzenmaschine wie z. B. Walzenpresse, mit zwei
gegenläufig drehbaren, in Lagerböcken gelagerten und
durch einen Walzenspalt voneinander getrennten Walzen,
von denen wenigstens eine als Loswalze ausgebildet ist,
deren Lagerböcke gegen Hydraulikzylinder eines
hydropneumatischen Systems abgestützt sind, mit dem die
Walzenpreßkraft aufgebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder
Dreikammerzylinder (19, 20) sind mit jeweils drei
Kammern, die durch die Zylinderinnenwandung, durch zwei
durch eine Kolbenstange (27, 28) miteinander verbundene
Kolben (29, 30, 31, 32) sowie eine dazwischenliegende
ortsfeste, nur von der Kolbenstange durchdrungene
Trennwand gebildet sind und daß die beiden zwischen den
Kolben liegenden Kammern (21, 22) des den einen
Lagerbock (15) abstützenden Hydraulikzylinders (19) mit
den entsprechenden Kammern (25, 24) des den anderen
Lagerbock (16) abstützenden Hydraulikzylinders (20)
durch gekreuzte Hydraulikölleitungen (35, 36)
miteinander verbunden sind.
2. Zweiwalzenmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich kreuzenden
Hydraulikölleitungen (35, 36) über eine
Steuereinrichtung (37) mit einer Ölpumpe (38) und einem
Ölsammelbehälter (39) in Verbindung stehen.
3. Zweiwalzenmaschine nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils dritten, von den
Lagerböcken der Walzen am entferntesten liegenden
Kammern (23, 26) der Hydraulikzylinder (19, 20) über die
Steuereinrichtung (37) mit der Ölpumpe und dem
Ölsammelbehälter verbunden sind.
4. Zweiwalzenmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweils dritten Kammern (23, 26)
der Hydraulikzylinder mit je einem Druckgasspeicher (42,
43) in Verbindung stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705050 DE3705050A1 (de) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | Zweiwalzenmaschine wie z.b. walzenpresse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705050 DE3705050A1 (de) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | Zweiwalzenmaschine wie z.b. walzenpresse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3705050A1 true DE3705050A1 (de) | 1988-09-01 |
Family
ID=6321195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873705050 Withdrawn DE3705050A1 (de) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | Zweiwalzenmaschine wie z.b. walzenpresse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |