DE363406C

DE363406C - Anlassvorrichtung an Spritzvergasern

Info

Publication number: DE363406C
Application number: DED39101D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-01-24
Filing date: 1921-02-17
Publication date: 1922-11-08
Also published as: FR363406A

Description

Anlaßvorrichtung an Spritzvergasern. Um bei Verbrennungsmotoren mit stehenden Spritzverb Bern bei niedrigen Temperaturen ein sofortiges Anspringen zu erzielen, isst schon der Vorschlag gemacht worden, den Durchgangsquerschnitt der Zerstäubendüse beim Anlassen des Motors mit Hilfe eines längsverschiebbaren Hohlkegels, der die Spritzdüse umgibt, zu drosseln, so daß beim Ansaugen im Vergaser ein erhöhter Unterdruck .und in -der Zerstäubendüse eine größere Luftgeschwindigkeit auftritt und damit ein brennstoffreicheres Gemisch erzielt wind. Dieser bekannten Vorrichtung gegenüber unterscheidet sich die vorliegende dadurch, daß vor der Mündung der liegenden Zerstäubendüse, in welche die Spritzdüse in bekannter Weise von unten hineinragt, eire verstellbare Platte angeordnet ist, die eine im Vergleich zum Mündungsquerschnitt der Zerstäuberdüse kleine Öffnung aufweist und beim Anlassen des Motors vor .die Zerstäubendüse geschoben wird, so daß über die Mündung der Spritzdüse ein verschärfter Luftstrom hinwegstreicht und in Verbindung' mit dem im ganzen Vergaser auftretenden erhöhten Unterdruck im Verhältnis zum normalen Betrieb viel Brennstoff mitreißt, welcher nach 2 bis 3 Umdrehungen der Andrehkurbel nicht nur in die Ansaugleitung, sondern in die Zylinder gelangt. Die Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich an jedem liegenden Spritzvergaser ohne weiteres, d. h. ohne Umbau, und daher ohne eigentliche Betriebsunterbrechung anbringen.
Auf Ader Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. ' Abb. i zeigt eine Seitenansicht desselben ,und Abb. 2 einen senkrechten Schnitt.
Nach Abb. i ist auf die Mündung,des 7erstäubers i, in welcher von unten das Brennstoffrohr 2 eines auf der Zeichnung im übrigen nicht ersichtlichen Horizontalvergasers für flüssigen Brennstoff ragt, das als Staubschutzdeckel dienende Gehäuse 3 geschraubt. An der Mündung des Zerstäubers i anliegend, ist im Staubsahutzdeckel3, welcher an (der Rückwand durchbrochen ist, ein Schieber 5 angeordnet, welcher eine zur völligen Freigabe des Mündungsquerschnittes des Zerstäubers i dienende Öffnung 6 und eine erheblich kleinere Öffnung 7 aufweist. Der mit Hilfe einer geeigneten, nicht gezeichneten Zugvorrichtung hin und her bewegbare Schieber 5 besitzt zwei Anschläge $ und 9, welche die Bewegung des Schiebers durch Anstoßen an der Gehäusewand begrenzen. Liegt der Anschlag 8 am Gehäuse 3 an, so befindet sich idie Öffnung 6 vor der Mündung des Zerstäubers i, so daß die für den Normalgang des Motors erforderliche Luftmenge angesaugt werden kann. ;Damit oder Schieber 5 in dieser Stellung nicht hindernd auf den Lufteintritt in das Gehäuse 3 wirkt, ist er mit konzentrisch um die Öffnung 6 herum angeordneten Löchern 4 versehen. In der anderen Endstellung des Schiebers 5 liegt seine Öffnung 7 vor ider Mündung ;der von unten Abis annähernd in die Mitte des Querschnittes des Zerstäubers i in das letztere hineinragenden Brennstoffdüse 2. In dieser Stellung entsteht während der Saugperiode dies Motorkolbens im Zerstäuber i ein Unter-,druck, welcher ;bewirkt, @daß durch die Öffnung 7 hindurch kräftig Luft angesaugt wird. Dieser Luftstrom streicht .direkt über die Mündung ider Düse 2 hinweg .und saugt aus derselben Brennstoff an, und zwar in wesentlich verstärktem Maße als bei vollständig freigegebenem Querschnitt des Zerstäubers i. Demzufolge wird ein bedeutend brennstoffreicheres Brennstoffluftgemisch gebildet, :das sich wesentlich. leichter entzünden läßt als das zum normalen Betriebe erforderliche. Dieser Umstand macht es auch erklärlich, @daß selbst ibei kältesten Temperaturen, also z. B. im Winter, ein leichtes, d. h. sofortiges Anspringen des Motors möglich ist. Sobald der. Motor läuft, wird der Schieber 5 z. B. vermittels einer auf der Zeichnung nicht sichtbaren Feder in die für den vollen Luft-'zustrom nötige Stellung zurückgezogen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anlaßvorrichtung an Spritzvergasern mit Zerstäuberdüse, in welche ein Spritzrohr ragt, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Mündung der Zerstäuberdüse (i) eine verstelbare Platte (5) angeordnet ist, die eine im Vergleich zum Mündungsquersehnitt der Zerstäuberdüse kleine Öffnung (7) aufweist, und beim Anlassen ödes Motors vor die Zerstäuberdüse geschoben wird, so idaß beire Ansaugen im ganzen Vergaser ein erhöhter Unterdruck und in der Zerstäuberdüse ein über die Mündung des Spritzrohrs hinwegstreichender verschärfter Luftstrom auftritt.