DE3634021C1 - Vorrichtung zum periodischen Versetzen der Legeschiene einer Kettenwirkmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum periodischen Versetzen der Legeschiene einer KettenwirkmaschineInfo
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- D04B27/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, warp knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B27/10—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B27/24—Thread guide bar assemblies
- D04B27/26—Shogging devices therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
periodischen Versetzen der von einer Legebarrenwelle
verschwenkte und die Lochnadeln
aufnehmende Legeschiene einer Kettenwirkmaschine
zwischen zwei Endlagen, in denen sich die Versatz
bewegung der Legeschiene umkehrt.
Das Versetzen der Legeschiene einer Kettenwirkmaschine
wird überlicherweise mittels einer sog. Spiegelscheibe oder einer Musterkette
vorgenommen, die nockenartige Vorsprünge aufweist und
infolgedessen bei ihrer Drehung über die Vorsprünge
und eine diese abtastende Rolle eine Verschiebebe
wegung erzeugt, die über einen Stößel auf die Lege
schiene übertragen wird. Eine entsprechend gestaltete
Vorrichtung ist z. B. in der US-PS 30 08 314 darge
stellt. Dabei muß dafür gesorgt werden, daß die Rolle
ständig in Kontakt mit der abgetasteten Oberfläche
der Spiegelscheibe bleibt, was üblicherweise durch eine Gegen
feder bewirkt wird, die auf die Legebarre so wirkt,
daß diese auf den Stößel in Richtung auf die Spiegel
scheibe drückt (s. z. B. DE-PS 12 81 091). Je höher
nun die Arbeitgeschwindigkeit der betreffenden Ketten
wirkmaschine ist, desto höher ist auch die Drehzahl
der Spiegelscheibe. Da nun die Versatzbewegung der
Legeschiene in Relation zu einem Arbeitszyklus der
Kettenwirkmaschine kurz ist, besitzen die
Vorsprünge der Spiegelscheibe relativ steile Flanken.
Die erwähnte Gegenfeder muß darum mit großer
Vorspannung auf die Legeschiene wirken, um zu verhindern,
daß die der Legebarre an der Vorderflanke eines
Vorsprungs gegebene Versatzgeschwindigkeit zu einem
kurzzeitigen Abheben der Abtastrolle von der Oberfläche
der Spiegelscheibe führt. Die Abtastrolle und damit die
Legebarre würden in diesem Falle eine zu weite
Versatzbewegung ausführen, so daß bei Verschwenken
der von der Legeschiene aufgenommenen Lochnadeln diese
gegen die Wirknadeln anlaufen können. Je höher der von
der Gegenfeder bewirkte Anpreßdruck der Abtastrolle
gegen die Spiegelscheibe ist, um so mehr Energie muß
für das Verdrehen der Spiegelscheibe aufgewendet werden,
außerdem ergibt sich aufgrund des Anpreßdrucks ein
entsprechender Verschleiß an der Abtastrolle und der
Spiegelscheibe. In der Praxis hat sich gezeigt, daß eine
solche zu weite Versatzbewegung der Legebarre sich auch
nach Abtastung der Hinterflanke eines Vorsprungs der
Spiegelscheibe eintritt, obwohl an sich die Formgebung
der Spiegelscheibe dies nicht zulassen dürfte. Der Grund
für diese zu weite Versatzbewegung liegt in unvermeid
barer Elastizität der betreffenden Bauteile, nämlich des
zwischen die Legebarre und die Abtastrolle geschalteten
Stößels und die Legebarre selbst. Schließlich ist auch
eine gewisse Elastizität der Lagerung der Spiegelscheibe
unvermeidbar. Aufgrund des möglichen Auftretens einer
solchen zu weiten Versatzbewegung ist die Arbeitsge
schwindigkeit von Kettenwirkmaschinen nach oben hin
begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Arbeits
geschwindigkeit von Kettenwirkmaschinen mit einer Ver
satzbewegung der Legeschiene, wie sie oben angegeben ist,
zu steigern. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch,
daß mindestens einer äußeren Endlage ein Puffer zugeordnet ist,
der als federnder Anschlag mit in Relation zur Nadel
teilung kurzem Pufferweg vor einem Anlaufen der Loch
nadeln an den Wirknadeln wirksam wird.
Normalerweise tritt eine zu weite Versatzbewegung im
Sinne der obigen Darlegungen vor allem im Bereich der
Vorderflanken der Vorsprünge der Spiegelscheibe ein,
so daß schon die Zuordnung des Puffers zu der betreffenden
Endlage eine ins Gewicht fallende Erhöhung der Arbeits
geschwindigkeit der betreffenden Kettenwirkmaschine
zuläßt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß die besonders
gefährliche Stelle in diesem Sinne die Rückflanken der
Vorsprünge der Spiegelscheibe sind, da je nach Aufbau der
betreffenden Kettenwirkmaschine sich ganz unterschiedliche
Elastizitätsverhältnisse innerhalb der Maschine einstellen
können, die im übrigen so komplexer Natur sind, daß sie
nicht vorab berechnet werden können. Infolgedessen ist
es auch möglich und sinnvoll, ggfs. nur derjenigen Endlage
einen Puffer zuzuordnen, die einer Rückflanke der Vor
sprünge der Spiegelscheibe zugeordnet ist. Auch in diesem
Falle läßt sich die Arbeitsgeschwindigkeit der betreffenden
Kettenwirkmaschine erhöhen. Zusätzlich ergibt sich dabei
natürlich in jedem Falle eine Erhöhung der Sicherheit
gegen ein Anlaufen der Lochnadeln gegen die Wirknadeln.
Diese Sicherheit wird besonders dann gewährleistet, wenn
beiden Endlagen ein Puffer zugeordnet wird.
In jedem Falle sorgt der Puffer als federnder Anschlag
wegen seinem in Relation zur Nadelteilung kurzen Pufferweg
dafür, daß die Legeschiene an einer zu weiten Versatzbe
wegung gehindert wird, wodurch ein Anlaufen der Lochnadeln
an den Wirknadeln mit Sicherheit vermieden wird. Aufgrund
der Pufferanordnung ist es weiterhin möglich, die Kraft
der Gegenfeder wesentlich zu vermindern, da insbesondere
durch den betreffenden Puffer einem gefährlichen Abheben
der Abtastrolle von der Oberfläche der Spiegelscheibe
entgegengewirkt wird.
Es sei in diesem Zusammenhang auf einen durch die
DE-OS 34 39 426 gegebenen Stand der Technik verwiesen,
gemäß dem bei einer schnellaufenden Kettenwirkmaschine
mit einem die Versatzbewegung von Legeschienen be
wirkenden Schubkurbelgetriebe die Legeschienen in ihrer
Normallage durch gegeneinander wirkende Federn gewisser
maßen eingespannt werden, so daß bei der Versatzbewegung
einer Legeschiene sich die eine Feder spannt und die andere
entspannt. Sinn dieser Maßnahme ist, die bei der Versatz
bewegung auftretenden Massenkräfte mit den Kräften der
Federn in ein dynamisches Gleichgewicht zu bringen, d. h.
die kinetische Energie jeweils in Federenergie umzuformen
und umgekehrt. Mit der oben herausgestellten Problematik
des Anlaufens von Lochnadeln gegen Wirknadeln hat dieser
Stand der Technik nichts zu tun, es wird in der betreffenden
Druckschrift auf diese Problematik auch nicht eingegangen.
Die Federungseigenschaften kann man dem Anschlag dadurch
geben, daß dieser sich gegen eine einstellbar vorgespannte
Schraubenfeder abstützt. Es ist aber auch möglich, den An
schlag selbst aus gummiartigen Werkstoff zu gestalten.
In jedem Falle kann dabei der Anschlag mit in Relation zur
Nadelteilung kurzem Pufferweg nachgeben, wodurch ein hartes
Anlaufen der Legeschiene gegen den betreffenden Puffer
vermieden wird.
Zweckmäßig wird der Puffer an der Legebarrenwelle an
gebracht, so daß er mit dieser verschwenkt wird. Der
Puffer führt dann die gleiche Verschwenkbewegung aus,
wie das mit dem Puffer zusammenwirkende Teil der Lege
barre, so daß sich zwischen diesen Teilen keine Relativ
bewegung ergibt. Dies ist günstig für die konstruktive
Ausbildung.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 die Prinzipdarstellung einer Kettenwirkmaschine
über eine mittels einer Musterscheibe ver
setzte Legeschiene,
Fig. 2 in prinzipieller Darstellung eine Legung mit
zwei Endlagen, in denen sich die Versatzbe
wegung der Legeschiene umkehrt,
Fig. 3 zwei Anschläge, von denen sich der eine gegen
eine Schraubenfeder abstützt und der andere
aus Gummi besteht.
Fig. 1 zeigt in Prinzipdarstellung die grundsätzlich
erforderlichen Bauteile einer Kettenwirkmaschine mit
dem Grundgestell 1, dem Mustergetriebe 2 und den beiden
Seitenwänden 13 und 14. Die beiden Seitenwände 13 und 14
tragen die Legebarrenwelle 10 und die Nadelbarrenwelle 15.
Das Mustergetriebe 2 trägt über eine Achse 16 die
Musterscheibe 3.
Auf der Musterscheibe 3 läuft die Abtastrolle 4,
die am Ende des sog. Flitzers 5 angeordnet ist.
An den Flitzer 5 schließt sich über das Kugelgelenk
17 der Stößel 6 an, der direkt auf die Legebarre 7
wirkt und diese in bekannter Weise in Abhängigkeit
von den Vorsprüngen der Musterscheibe 3 gemäß dem
eingezeichneten Doppelpfeil hin- und herverschiebt.
An der Legebarre 7 greift die Zugfeder 8 an, die
über den Arm 18 an der Seitenwand 13 angehängt ist.
Die Zugfeder 8 übt auf die Legebarre 7 eine in
Richtung auf die Musterscheibe 3 wirkende Zugkraft aus.
Die Zugfeder 8 spielt damit die Rolle der obenerwähnten
Gegenfeder und sorgt dafür, daß die Abtastrolle 4
gegen die Musterscheibe 3 gedrückt wird.
Die Legebarrenwelle 10 übt in bekannter Weise eine
hin- und hergehende Drehbewegung aus, die über die
auf der Legebarrenwelle 10 befestigten Arme 19 und
die an ihnen befestigten Lagerstücke 20 in eine hin- und
hergehende Schwingbewegung umgesetzt wird. Die Lagerstücke
20 nehmen dabei die Legebarrenhalter 21 mit, wobei in
ebenfalls bekannter Weise mittels der durch Striche ange
deuteten Führungsbolzen dafür gesorgt wird, daß sich die
Legebarre in ihrer Längsrichtung hin- und herverschieben
läßt, und zwar in jeder der möglichen Verschwenklagen.
Auf der Nadelbarrenwelle 15 sind die Hebel 23 befestigt,
die eine von der Nadelbarrenwelle 15 ausgehende hin-
und hergehende Verdrehbewegung auf die Nadelbarre 24
übertragen und damit die Wirknadeln 12 entsprechend be
wegen. Den Wirknadeln 12 stehen die Lochnadeln 11 gegen
über, die von der Legebarre 7 aufgenommen sind.
Um nun die Versatzbewegung der Legebarre 7 so zu be
grenzen, daß die Lochnadeln 11 nicht gegen die Wirk
nadeln 12 anlaufen können, sind die beiden Puffer 25
und 26 vorgesehen, zwischen denen sich der an der
Legebarre 7 befestigte Ausleger gemäß der Verdrehung der
Musterscheibe 3 hin- und herbewegt. Die beiden Puffer
25 und 26 sind an der Legebarrenwelle 10 angebracht,
und zwar der Puffer 25 über den Arm 27 und der Puffer
26 über das Lagerstück 28 und den Arm 29. Das Lagerstück
28 erlaubt dabei wie die Lagerstücke 20 mit Führungs
bolzen 22 eine Verschiebung des Auslegers 9 in Längs
richtung der Legebarre 7, ohne daß sich dabei an dem
jeweils eingenommenen Verschwenkungswinkel von Lagerstück
28 und Ausleger 9 etwas ändert.
Bei der Drehung der Musterscheibe 3 wird entsprechend
den Vorsprüngen die Abtastrolle 4 hin- und herbewegt, wobei
eine entsprechende Mitnahme der Legebarre 7 erfolgt. Der
Bewegungsspielraum der Legebarre 7 wird dabei an sich
durch die Höhe der Vorsprünge der Musterscheibe 3 be
stimmt, jedoch wird hier zusätzlich durch die Puffer 25
und 26 dafür gesorgt, daß die Bewegung der Legebarre 7
nicht über die durch die Puffer bestimmten Verschie
bungswege hinaus bewegt werden kann.
Anhand der in Fig. 2 in prinzipieller Weise darge
stellten Bewegungsbahn 30 einer Lochnadel um die Wirk
nadeln 31 wird gezeigt, wie die Puffer 25
und 26 gemäß Fig. 1 wirken. Die betreffenden nicht
dargestellten Lochnadeln führen gemäß der Linie 30 eine
Bewegung aus, die sich in ihren äußeren Endlagen 32 und 33 hin
sichtlich der Versatzbewegung umkehrt. Der gewünschte
und richtige Versatz ist in Fig. 2 mit V bezeichnet.
Außer der Bewegungsbahn 30, die die gewollte Bewegungs
bahn darstellt, ist daneben noch im Bereich der End
lagen 32 und 33 jeweils eine gestrichelte Linie einge
zeichnet, durch die eine zu weite Versatzbewegung der
betreffenden Lochnadel angedeutet wird. Bei dieser ge
strichelt gezeichneten Bewegungsbahn kommt die betreffen
de Lochnadel in Berührung mit den Wirknadeln 31, was
mit Sicherheit durch die im Zusammenhang mit der Fig.
1 erwähnten Puffer 25 und 26 verhindert wird.
Anhand der Fig. 3 sei nunmehr die Gestaltung der Puffer
näher erläutert. Fig. 3 zeigt den Ausleger 9, der
zwischen den Puffern 25 und 26 gemäß der Versatzbe
wegung der Legebarre 7 hin- und herbewegt wird. Der
Puffer 25 wirkt hier darum als federnder Anschlag, weil
er sich gegen die Schraubenfeder 34 abstützt, die
auf ihrer dem Puffer 25 zugewandten Seite am Grund der
Bohrung 35 anliegt. Die Bohrung 35 reicht in den Arm
27 hinein; sie setzt sich bis zu der dem Puffer 25 ab
gewandten Seite des Armes 27 fort und bildet somit
ein Durchgangsloch. Der Puffer 25 bildet den Kopf des
Bolzens 36, der mittels der beiden Kontermuttern 37
in bezug auf den Arm 27 festgelegt ist. Mittels der
beiden Kontermuttern 37 läßt sich die Relativlage des
Puffers 25 zum Arm 27 einstellen, wobei stets die
Schraubenfeder 34 vorgespannt ist.
Um auch eine andere Ausführungsform eines Puffers zu
zeigen, ist der Puffer 26 anders als der Puffer 25
aufgebaut. Der Puffer 26 besteht hier aus einem Gummi
klotz, der in ein entsprechendes Sackloch in Arm 28
eingebettet ist.
In der dargestellten Lage des Auslegers 9 liegt dieser
am Puffer 26 an und läßt somit den Versatzweg V zwischen
sich und dem Puffer 25 frei.
Die den Puffer 25 und 26 innewohnende Vorspannung ist
so groß, daß nach Auftreffen des Auslegers 9 auf einen der
Puffer dieser nur wenig nachgeben kann, also einen so
kurzen Pufferweg zuläßt, daß die Lochnadeln nicht an
den Wirknadeln anlaufen können. Da die Puffer 25 und
26 eine derartige Begrenzungswirkung auf die Versatz
bewegung der Legebarre ausüben, braucht die Zugfeder 8
gemäß Fig. 1 keine besonders große Zugkraft auf die
Legebarre 7 auszuüben.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Versetzen der von einer
Legebarrenwelle verschwenkten und die Lochnadeln
aufnehmenden Legebarre einer Kettenwirkmaschine
zwischen zwei Endlagen, in denen sich die Versatzbe
wegung der Legeschiene umkehrt,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer äußeren Endlage
ein Puffer zugeordnet ist, der als federnder Anschlag
mit in Relation zur Nadelteilung kurzem Pufferweg
vor einem Anlaufen der Lochnadeln an den Wirknadeln
wirksam wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Anschlag gegen eine
einstellbare vorgespannte Schraubenfeder abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag aus gummi
artigem Werkstoff besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Puffer an der Legebarren
welle angebracht ist und mit dieser verschwenkt wird.
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