DE3633897A1 - Wickelvorrichtung mit einem oder zwei beidseitig angeordneten fuehrungsrahmen fuer die schiebelager der wickelwellen fuer aufzuwickelnde materialbahnen - Google Patents
Wickelvorrichtung mit einem oder zwei beidseitig angeordneten fuehrungsrahmen fuer die schiebelager der wickelwellen fuer aufzuwickelnde materialbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit mindestens einem
Führungsrahmen für die Schiebelager der Wickelwellen für
aufzuwickelnde Materialbahnen, wobei der Führungsrahmen einen
Außenrahmen und einen Innenrahmen aufweist, die in einer
geschlossenen Führungsbahn die Schiebelager der Wickelwellen
führen.
Unter Materialbahnen sind im Sinne der Erfindung Papierbahnen,
nicht gewebte Stoffbahnen, Textilbahnen, Folienbahnen aus
Kunststoffmaterial z.B. aus thermoplastischem Material, sowie
Metallfolienbahnen, wie z.B. aus Aluminium oder Kupfer zu
verstehen, weiterhin auch bahnförmiges Verbundmaterial, wie
z.B. beschichtete Papierbahnen, mehrschichtige Kunststoff
bahnen, deren einzelne Schichten aus verschiedenem thermo
plastischem Material bestehen.
Die Vorrichtung dient zum Umwickeln von großen Wicklungen zu
Wicklungen von kleinerem Durchmesser und kleinerer Breite, sie
dient weiterhin als Arbeitsstation in Anlagen, die Breitschlitz
düsen zum Extrudieren von plastifiziertem thermoplastischem
Material zu Kunststoffbahnen aufweisen.
Ein generelles Problem beim Wickeln von Wicklungen bzw. beim
Umwickeln von Wicklungen besteht darin, die Betriebsunter
brechungen beim Wickeln der aufeinander folgenden Wicklungen
möglichst gering zu halten bzw. die Vorrichtung so auszubilden,
daß sie kontinuierlich arbeitet.
Zum kontinuierlichen Betrieb sind Wendewickler bekannt, die
nach dem Prinzip des Drehkreuzes angeordnete Wickelwellen auf
weisen. Darüber hinaus sind aufwendige Zusatzeinrichtungen er
forderlich, damit der kontinuierliche Betrieb störungsfrei
abläuft.
Vorrichtungen mit einem Führungsrahmen der eingangs erwähnten
Art sind ebenfalls bekannt (EU-PS 0 145 029). Im Einlaufbe
reich der Materialbahnen werden die freien Endabschnitte der
Wickelwellen, auf die Hülsen für die aufzuwickelnden Wick
lungen aufgeschoben sind, mit einem einem weiteren Schiebe
lager gekoppelt und anschließend in die Arbeitsstellung ver
fahren, in der die Materialbahn zu Wicklungen mit vorgewähltem
Durchmesser aufgewickelt wird. Im einfachsten Falle weist die
Vorrichtung auf der dem Führungsrahmen gegenüberliegenden
Seite der einlaufenden Materialbahn eine vertikal ausgerichtete
Säule mit einem höhenverstellbaren Schiebelager auf, das in
seiner obersten Stellung jeweils mit dem freien Endabschnitt
einer Wickelwelle gekuppelt ist und dann mit dem im Führungs
rahmen geführten Schiebelager in seine unterste Stellung, die
gleichzeitig die Arbeitsstellung für die Wickelwelle ist, ver
fahren wird.
Nach dem Wickeln der jeweiligen Wicklung wird das in der Säule
geführte Schiebelager entkuppelt, während das in dem Führungs
rahmen geführte Schiebelager mit der Wickelwelle und der darauf
befindlichen gewickelten Wicklung in den Entnahmebereich für die
Wicklung verbracht wird, wobei sich der freie Endabschnitt der
Wickelwelle auf einer Führungsschiene abstützt.
In dieser Zeit wird das in der Säule geführte Schiebelager
in seine obere Position verfahren, mit dem freien Endab
schnitt der nächsten Wickelwelle gekoppelt, die dann in die
Arbeitsstellung zum Wickeln der nächsten Wicklung gebracht
wird usw.
Es ist auch bekannt, diese Vorrichtung im kontinuierlichen Be
trieb arbeiten zu lassen, indem anstelle der Führungssäule
für das höhenverstellbare Schiebelager ein weiterer Führungs
rahmen mit zwei Kupplungseinrichtungen vorgesehen ist, wobei
die eine Kupplungseinrichtung mit der Wickelwelle gekuppelt
ist, auf der eine Wicklung gewickelt wird, während die zweite
Kupplungseinrichtung mit der Wickelwelle des nächsten, im
Führungsrahmen geführten Schiebelagers gekuppelt wird und
die Wickelwelle mit dem Schiebelager und dieser zweiten Kupp
lungsrichtung in Richtung zur Arbeitsstellung verfahren wird,
wobei gleichzeitig in Abhängigkeit von dem sich bildenden
Durchmesser der zu wickelnden Wicklung die betreffende Wickel
welle mitsamt dem Schiebelager und der ersten Kupplungsrich
tung in Richtung zur Entnahmestation transportiert wird, und
zwar derart, daß nach dem Wickeln der letzten Lage der Wick
lung die Bahn quer zu ihrer Einlaufrichtung durchschnitten
und der gebildete neue Bahnanfang ohne Betriebsunterbrechungen
der Hülse auf der nachfolgenden Wickelwelle zugeführt wird.
Probleme können insbesondere dann auftreten, wenn die Takt
zeiten, d.h. die Wickelzeiten für die einzelnen Wicklungen
sehr kurz werden.
Bei diesem Führungsrahmen können jedoch noch weitere Probleme
auftreten, die dadurch bedingt sind, daß die von dem Innenrahmen
und dem Außenrahmen begrenzte geschlossene Führungsbahn geo
metrisch bedingt, einem Rechteck oder einer Raute entspricht
und daß in den Eckpunkten dieser Führungsbahn für die Schiebe
lager instabile Zustände auftreten können, da ein flächen
mäßiges Abstützen an den Eckpunkten des Innenrahmens nicht
möglich ist.
Abhilfe ist in einfacher Weise dadurch möglich, daß in den
Fällen, in denen zum Transportieren der Schiebelager in den
einzelnen Abschnitten der Führungsbahn jeweils ein im betref
fenden Abschnitt des Außenrahmens umlaufendes Mitnehmerband
zum Einsatz kommt, dieses zusätzlich mit Klinken versehen
werden kann, die die Schiebelager in der Weise hintergreifen, so
daß in den Eckbereichen die Instabilitäten vermieden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
mit mindestens einem Führungsrahmen für die Schiebelager der
Wickelwellen für aufzuwickelnde Materialbahnen der eingangs
erwähnten Art derart weiterzubilden, daß in den Eckpunkten
der geschlossenen Führungsbahn die Instabilitäten für die
Schiebelager vermieden werden und daß weiterhin auch bei
extrem hohen Bahngeschwindigkeiten der aufzuwickelnden Mate
rialbahnen trotz unterschiedlich großer Durchmesser bei auf
einanderfolgenden aufzuwickelnden Wicklungen ein kontinuier
licher Betrieb sichergestellt ist, falls ein solcher gefor
dert ist, wobei die Schiebelager die Antriebe aufweisen und
als autonome Einheiten umlaufen können.
Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Lösungsprinzip dadurch
gelöst, daß in der Ebene des Führungsrahmens der Innenrahmen
zu dem Außenrahmen verschiebbar angeordnet ist und daß der
Innenrahmen in zueinander gegenüberliegenden Anlagestellungen
an dem Außenrahmen wechselweise die beiden einander gegen
überliegenden Abschnitte der geschlossenen Führungsbahn frei
gibt. In den Zwischenstellungen des Innenrahmens zum Außen
rahmen ist die Führungsbahn in sich geschlossen, während
wechselweise in den Anlagestellungen des Innenrahmens am
Außenrahmen der eine Abschnitt geschlossen und der andere
freigegeben ist, bzw. der eine freigegeben und der andere
geschlossen ist. Im einfachsten Falle besteht der Führungsrah
men aus zwei zueinander distanzierten parallelen Führungs
bahnabschnitten und zwei vertikalen zueinander distanzierten
Führungsbahnabschnitten, die eine rechteckige geschlossene
Führungsbahn bilden. Die beiden horizontalen zueinander distan
zierten Führungsbahnabschnitte können zueinander parallel
verschoben sein, so daß sie mit den beiden anderen zueinander
distanzierten Führungsbahnabschnitten einen in sich geschlos
senen Führungsrahmen bilden, der ein Parallelogramm ist.
Während z.B. der sich im Einlaufbereich der aufzuwickelnden
Materialbahn befindliche vertikale Führungsbahnabschnitt ge
schlossen ist, ein Schiebelager im unteren horizontalen Führungs
bahnabschnitt sich befindet und auf der Hülse seiner Wickel
welle eine Wicklung aufgewickelt wird, wird im oberen hori
zontalen Führungsabschnitt ein Schiebelager, auf dessen Wickel
welle sich bereits eine Hülse befindet, in Richtung zum Ein
laufbereich der aufzuwickelnden Materialbahn bis zum Anschlag
verschoben.
Da der vertikale Führungsbahnabschnitt im Einlaufbereich ge
schlossen ist, befindet sich das Schiebelager im oberen hori
zontalen Führungsbahnabschnitt in einer stabilen Lage.
Sobald die Wicklung auf der in der Arbeitsstellung befindlichen
Wickelwelle gewickelt ist, wird die einlaufende Materialbahn
stillgesetzt und senkrecht zur Transportrichtung durchschnitten.
Die Wickelwelle mit der fertiggewickelten Wicklung wird ent
kuppelt und in Richtung zum Entnahmebereich transportiert,
während das die Kupplung aufweisende Schiebelager in der Säule
in die obere Stellung verfahren und mit dem freien Endabschnitt
der Wickelwelle für die anschließend zu wickelnde Wicklung ge
kuppelt wird.
Nach dem Kuppeln wird der Innenrahmen in seine andere Anlage
position am Außenrahmen gebracht, so daß im Einlaufbereich
der aufzuwickelnden Bahn der vertikale Führungsbahnabschnitt
geöffnet wird, die Wickelwelle mit den beiden Schiebelagern
in die Arbeitsstellung verfahren wird und die Materialbahn
auf der Hülse befestigt und anschließend zu einer neuen Wick
lung weitergewickelt wird.
In dieser Zeit wird die zuvor gewickelte Wicklung in der Ent
nahmestation von der Wickelwelle abgezogen, das Schiebelager
mit der von der Wicklung befreiten Welle derart verfahren,
daß das Schiebelager nach dem Verbringen des Innenrahmens in
ihre Anlagestellung im Einlaufbereich der Materialbahn längs
des geöffneten vertikalen Führungsbahnabschnittes im Entnahme
bereich bis zum oberen Anschlag transportiert werden kann, an
schließend wird der Innenrahmen in seine Anlagestellung im
Entnahmebereich unter Schließen dieses Führungsbahnabschnittes
gebracht, so daß das Schiebelager mit der von der Wicklung
befreiten Wickelwelle sich ebenfalls in einer stabilen Eck
position befindet.
Das Schiebelager wird in Richtung zum Einlaufbereich im oberen
Führungsbahnabschnitt transportiert, wobei nach Fertigstellung
der neuen Wicklung und dem Verbringen des Schiebelagers mit
der Wickelwelle zum Aufwickeln der nächstfolgenden Wicklung
in die Arbeitsstellung der Innenrahmen wieder in seine Anlage
stellung im Einlaufbereich der Materialbahn gebracht wird.
Prinzipiell ist es möglich, durch einen entsprechenden tech
nischen Aufwand auch mit einem Führungsrahmen, der einen ver
schiebbaren Innenrahmen aufweist, im kontinuierlichen Betrieb
die Materialbahnen zu Wicklungen zu wickeln.
Eine erhebliche Vereinfachung ergibt sich jedoch dadurch,
daß gemäß einem zweiten Lösungsprinzip die Vorrichtung zwei
Führungsrahmen aufweist, in der Ebene der Führungsrahmen
die Innenrahmen zu den Außenrahmen verschiebbar angeordnet
sind, die Innenrahmen in zwei einander gegenüberliegenden
Anlagestellungen an ihren Außenrahmen wechselweise die beiden
einander gegenüberliegenden Abschnitte der geschlossenen
Führungsbahn freigeben.
Dadurch, daß an die Stelle der Säule mit dem vertikal ver
schiebbaren Schiebelager, das eine Kupplung aufweist, ein
Führungsrahmen tritt, der ebenfalls Schiebelager aufweist,
die im vorliegenden Falle dann sämtlich eine Kupplungsein
richtung aufweisen, wird erreicht, daß ohne weiteres die
Endabschnitte von zwei und mehr aufeinander folgenden Wickel
wellen mit den zugeordneten Schiebelagern des zweiten Führungs
rahmens gekuppelt werden können, so daß einerseits der bis
herige konstruktive Aufwand vermieden wird, und daß weiter
hin kurze Taktzeiten auch im kontinuierlichen Betrieb mög
lich sind.
Es ist möglich, den oberen horizontalen Führungsbahnabschnitt
gewissermaßen als Magazin auszubilden und je nach seiner Län
ge eine entsprechende Anzahl von Schiebelagern mit Wickel
wellen vorzusehen, der eine entsprechende Anzahl von Schiebe
lagern im oberen Führungsbahnabschnitt des zweiten Führungs
rahmens entspricht.
Um auch bei sehr kurzen Taktzeiten das Wickeln der aufeinander
folgenden Wicklungen kontinuierlich sicherzustellen, weisen in
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Schiebelager
Antriebseinrichtungen zum wahlweisen Verschieben und/oder Ver
fahren der Schiebelager in der geschlossenen Zwangsführungsbahn
bzw. den geschlossenen Zwangsführungsbahnen und/oder Antriebs
einrichtungen zum Antreiben der Wickelwellen und/oder Kupplungs
einrichtungen für die Wickelwellen auf.
Im Rahmen der Erfindung sind unter Antriebseinrichtungen
Elektromotore bzw. hydraulische Motore und dgl. zu verstehen,
die auf der von den Wickelwellen abgewandten Seite der
Führungsrahmen an den Schiebelagern angeflanscht sind bzw.
in sie integriert sind.
Prinzipiell können diese Antriebseinrichtungen mit ihren Ab
triebsritzeln mit Transportrollen in Eingriff stehen, die
in den Schiebelagern gelagert sind und die mit dem Außen
rahmen bzw. dem Innenrahmen in den einzelnen Führungsbahnab
schnitten in Eingriff stehen und derart gesteuert sind, daß
sie längs des betreffenden Führungsbahnabschnittes, in dem
sie transportiert werden, da sie mit dem Außenrahmen bzw.
Innenrahmen in Eingriff stehen.
Prinzipiell kann dies dadurch erfolgen, daß der Außenrahmen
und/oder der Innenrahmen eine Nut aufweisen, deren Boden nach
dem Prinzip der Zahnstange eine Riffelung aufweist, die mit
einer zugeordneten als Ritzel ausgebildeten Transportrolle
des Schiebelagers in Eingriff steht.
Zum Transportieren der Schiebelager in den vertikalen Führungs
bahnabschnitten können auch pneumatische bzw. hydraulische Ar
beitszylinder vorgesehen sein, die am Außenrahmen angeflanscht
sind, mit ihren Kolbenstangen durch Durchbrüche des Außen
rahmens hindurchgreifen und während des Transportes der
Schiebelager gegen diese anstehen bzw. mit ihnen gekuppelt
sind.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung nach dem ersten Lö
sungsprinzip zum wechselweisen Freigeben der beiden gegen
überliegenden Abschnitte der geschlossenen Führungsbahn der
Außenrahmen eine Wechselvorrichtung auf, wobei die Wechsel
vorrichtung mit dem Innenrahmen abwechselnd mit den beiden
einander gegenüberliegenden Seiten des Innenrahmens kuppelbar
ist.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung nach dem zweiten Lösungs
prinzip zum wechselweisen Freigeben der beiden gegenüberliegen
den Abschnitte der geschlossenen Führungsbahnen der Außenrahmen
für jeden Führungsrahmen jeweils eine Wechselvorrichtung auf,
wobei die Wechselvorrichtungen synchron gesteuert sind und mit
den Innenrahmen abwechselnd mit den beiden einander gegenüber
liegenden Seiten der Innenrahmen kuppelbar sind.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel weist jede Wechselvor
richtung auf Wicklungen geführte und mit dem Innenrahmen
kuppelbare Schiebekeile auf, während gemäß einem weiteren Aus
führungsbeispiel jede Wechselvorrichtung Arbeitszylinder auf
weist und die Arbeitszylinder zum Verbringen des Innenrahmens
in die jeweilige Anlagestellung am Außenrahmen mit ihren Kolben
stangen durch den Außenrahmen hindurch gegen den Innenrahmen
während des Verbringens anstehen.
Erfindungsgemäß bilden während des Verbringens des Innenrahmens
bzw. der Innenrahmen in seine bzw. ihre jeweilige Anlagestellung
am (an den) Außenrahmen die Schiebelager Zwangsführungen für
den bzw. die Innenrahmen.
In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der
verschiebbare Innenrahmen auf der von den Wickelwellen abge
wandten Seite die Einrichtungen für die Energieversorgung für
Antriebe der Schiebelager auf.
Dies gilt auch für den Fall, daß die Vorrichtung zwei Führungs
rahmen aufweist.
Durch diese Maßnahmen und aufgrund der Verschiebbarkeit des
Innenrahmens wird erreicht, daß die Schiebelager voneinander
unabhängig und einzeln - soweit es ihre gegenseitige Position
zuläßt - in der Führungsbahn umlaufen können.
Gemäß einem weiteren Lösungsprinzip weisen zum wechselweisen
Freigeben die beiden gegenüberliegenden Abschnitte der ge
schlossenen Führungsbahn die Schiebelager Verriegelungselemente
und Antriebselemente auf, wobei in den beiden anderen gegen
überliegenden Abschnitten während des Freigebens die Ver
riegelungselemente die Schiebelager am Außenrahmen verriegeln
und die Antriebselemente mit dem Innenrahmen in Eingriff
stehen.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Schiebelager zu
sätzlich die Funktion einer Wechselvorrichtung für den ver
schiebbaren Innenrahmen haben.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbei
spielen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch und in perspektivischer Darstellung ein
Ausführungsbeispiel mit einem Führungsrahmen,
Fig. 2+3 Seitenansichten des Führungsrahmens in den beiden
Anlagestellungen des Innenrahmens am Außenrahmen,
Fig. 4 schematisch und in perspektivischer Darstellung
ein Ausführungsbeispiel mit zwei Führungsrahmen,
Fig. 5+6 Seitenansichten des einen Führungsrahmens der Fig. 4
in den beiden Anlagestellungen des Innenrahmens am Außen
rahmen,
Fig. 7+8 Seitenansichten des anderen Führungsrahmens der Fig. 4
in den beiden Anlagestellungen des Innenrahmens am
Außenrahmen,
Fig. 9 schematisch und in Seitenansicht eine Wickelwelle
und zwei Schiebelager,
Fig. 10 schematisch und in perspektivischer Darstellung
ein Ausführungsbeispiel eines Schiebelagers,
Fig. 11 einen Schnitt durch das Schiebelager der Fig. 10,
Fig. 12 in der Darstellung der Fig. 12 ein weiteres Aus
führungsbeispiel eines Schiebelagers,
Fig. 13 einen Ausschnitt des Führungsrahmens der Fig. 1
im Einlaufbereich.
Fig. 14 in der Darstellung der Fig. 13 ein weiteres Aus
führungsprinzip für das Verschieben des Außen
rahmens und
Fig. 15 einen Schnitt gemäß XV und XV der Fig. 14.
Fig. 1 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung ein
erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung weist im Einlaufbereich A der zu Wicklungen
aufzuwickelnden Materialbahn B an der einen Seite der Material
bahn einen Führungsrahmen 1 und an der anderen Seite eine
Säule 2 auf. Ein Pfeil zeigt die Transportrichtung der Material
bahn an. Der Entnahmebereich der Wicklungen D ist mit C be
zeichnet.
Der Führungsrahmen besteht aus einem feststehenden Außenrahmen
3 und einem in der Ebene des Führungsrahmens in dem Außen
rahmen verschiebbar angeordneten Innenrahmen 4, die beide eine
geschlossene Führungsbahn 5 für die Schiebelager 6.1, 6.2, 6.3
und 6.4 begrenzen.
Die Schiebelager weisen mit 7 bezeichnete Wickelwellen auf,
die mit ihrem einen, dem Führungsrahmen benachbarten End
abschnitt in ihrem jeweiligen Schiebelager frei drehbar ge
lagert sind.
Die Säule 2 weist ein höhenverstellbares Schiebelager 8 mit
einem Elektromotor 9 auf, dessen Antriebswelle 10 über eine
Kupplung 11 mit den freien zur Säule zeigenden Endabschnitten
der Wickelwellen 7 kuppelbar ist.
Die Säule weist weiterhin eine um eine lotrechte Achse ver
schwenkbare Führungsschiene 12 auf, die bis in die Ebene
der Stirnfläche 3′ des Außenrahmens 3 reicht.
Die Wickelwellen sind nach dem Prinzip der Spannwellen
bzw. Spanndorne ausgebildet, so daß auf sie aufgeschobene
Hülsen zum Wickeln der Wicklungen aus der umlaufenden Material
bahn verspannt werden können.
Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils eine Seitenansicht des
Führungsrahmens 1 in der Fig. 1, und zwar in den beiden
Anlagestellungen des Innenrahmens am Außenrahmen.
Die Führungsbahn weist die beiden zueinander distanzierten,
parallelen, horizontalen Führungsbahnabschnitte 13 und 14
und die beiden zueinander distanzierten, parallelen, lot
rechten Führungsbahnabschnitte 15 (Fig. 2) und 16 (Fig. 3)
auf und ist in den Zwischenstellungen zwischen den beiden
Anlagestellungen des Innenrahmens am Außenrahmen in sich
geschlossen.
In Fig. 2 ist der lotrechte Führungsbahnabschnitt 16 im Ent
nahmebereich C geschlossen, so daß die Führungsbahn zum Ver
schieben bzw. Transportieren der Schiebelager aus den Führungs
bahnabschnitten 13, 14 und 15 besteht, während in Fig. 3
der Führungsbahnabschnitt 15 im Einlaufbereich geschlossen
ist und die Führungsbahn aus den aus den Führungsabschnitten
13, 14 und 16 gebildet ist.
Gemäß Fig. 2 weist das Schiebelager 6.3 eine fertiggewickelte
Wicklung auf, während die einlaufende Materialbahn auf der
Hülse des Schiebelagers 6.2 bereits die ersten Lagen der neuen
Wicklung gebildet hat.
Das Schiebelager 6.3 befand sich während des Wickelns der auf
ihm befindlichen Wicklung in der Position des Schiebelagers
6.2 der Fig. 2, wobei der freie Endabschnitt seiner Wickelwelle
mit dem Elektromotor des Schiebelagers 8 gekuppelt war und
seine Winkelgeschwindigkeit bei konstanter Zugspannung der
einlaufenden Materialbahn geregelt wurde.
Während des Wickelns der Wicklung auf der Wickelwelle des Schie
belagers 6.3 befand sich das Schiebelager 6.2 in der Position
des Schiebelagers 6.1 mit einer auf seine Wickelwelle bereits
aufgeschobenen Hülse (Fig. 1).
Nach dem Durchschneiden der Materialbahn und dem Entkuppeln
des freien Endabschnittes der Wickelwelle des Schiebelagers
6.3 von der Abtriebswelle 11 wird das Schiebelager 6.3 mit der
fertiggewickelten Wicklung längs des Führungsbahnabschnittes 14
in Pfeilrichtung in den Entnahmebereich transportiert bzw.
geschoben.
Das Schiebelager 8 wird nach dem Entkuppeln der Wickelwelle
des Schiebelagers 6.3 in der Säule in seine obere Position
verfahren und mit dem freien Endabschnitt der Wickelwelle
des Schiebelagers 6.2, das sich in der Position des Schiebe
lagers 6.1 in Fig. 3 befindet, gekuppelt.
Während dieser Zeit wird der Innenrahmen in seine aus Fig. 2
ersichtliche Anlagestellung im Entnahmebereich C am Außenrahmen
gebracht und das Schiebelager 6.3 mit der fertigen Wicklung
weiter in Pfeilrichtung längs seines Führungsbahnabschnittes
transportiert.
Die beiden Schiebelager 6.2 und 8 werden in die untere Posi
tion gebracht, wobei das Schiebelager 6.2 die in Fig. 2 dar
gestellte Position einnimmt.
Die Materialbahn wird auf der Wickelwelle des Schiebelagers
befestigt, die Wickelwelle in Rotation versetzt und die
Transportgeschwindigkeit der zuvor in Ruhe befindlichen
Materialbahn so geregelt, daß die Zugspannung der einlaufen
den Materialbahn im wesentlichen konstant ist.
Während eine neue Wicklung auf der Wickelwelle des Schiebelagers
6.2 gewickelt wird, wird das Schiebelager 6.3 in den Entnahme
bereich für die fertig gewickelte Wicklung gebracht.
Zu diesem Zweck wurde nach dem Entkuppeln der Wickelwelle
des Schiebelagers 6.3 ihr freier Endabschnitt von der parallel
zum Führungsrahmen verschwenkten Stützschiene 12 übernommen.
Gemäß den Fig. 1, 2, 3 ist der untere horizontale Führungs
bahnabschnitt um den Entnahmebahnabschnitt 20 verlängert.
Das Schiebelager 6.3 wird bis zum Anschlag 21 des Führungs
bahnabschnittes 20 weitertransportiert.
Anschließend fährt im Entnahmebereich ein Hubtisch 23 hoch,
der die Wicklung aufnimmt. Durch Verfahren des Hubtisches
in Achsenrichtung der Wickelwelle wird die fertige Wicklung
abgezogen.
Das Schiebelager 6.3 wird in die Position des Schiebelagers
6.4 nach Fig. 2 und der Innenrahmen in die Anlagestellung
am Außenrahmen gemäß Fig. 3 gebracht.
Das Schiebelager wird in dem Führungsbahnabschnitt 16 gemäß
Fig. 3 in den oberen horizontalen Führungsbahnabschnitt
13 transportiert bzw. geschoben (vgl. Position des Schiebela
gers 6.1 (6.4) in Fig. 2 (3)).
In dieser Zeit hat das Schiebelager 6.1 seine Position
nach Fig. 2 verlassen und wird in seine Position nach Fig.
3 gebracht, in der es nach dem Wickeln der Wicklung auf dem
Schiebelager 6.2 mit der Abtriebswelle 10 des Elektromotors 9
gekuppelt und in die Arbeitsposition des Schiebelagers 6.2
gebracht wird, nachdem dieses die Arbeitsposition mit der fer
tigen Wicklung verlassen hat.
Die anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebene Vorrichtung setzt
voraus, daß bei jedem Wechsel der Wickelwellen die Material
bahn gestoppt wird.
Anstelle der dargestellten vier Schiebelager 6.1, 6.2, 6.3 und
6.4 kann die Führungsbahn zusätzlich nicht dargestellte
Schiebelager mit Wickelwellen aufweisen, wobei die Anordnung
und der Transport der Schiebelager so erfolgt, daß die
zusätzliche Anzahl der Schiebelager sich stets im Führungs
bahnabschnitt 13 befindet.
Der Führungsbahnabschnitt hat dann zusätzlich die Funktion
eines Magazines.
Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
mit zwei Führungsrahmen, die mit 25 und 26 bezeichnet sind.
Der Führungsrahmen 25 ist mit dem Führungsrahmen 3 in Fig. 1
identisch und weist Schiebelager 6.1, 6.2, 6.3 und 6.4 mit
Wickelwellen 7 auf. Der Führungsrahmen 26 ersetzt die Säule 2
in Fig. 1.
Mit der Fig. 1 gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugs
zeichen bezeichnet.
Der Führungsrahmen 26 weist einen Außenrahmen 27 und einen
Innenrahmen 28 auf, der die Abmessungen des Innenrahmens 4
hat und mit diesem synchron aus der Anlagestellung im Einlauf
bereich der Materialbahn in die Anlagestellung im Entnahme
bereich der fertigen Wicklungen gebracht wird.
Der feststehende Außenrahmen 27 und der in der Ebene des
Führungsrahmens 26 in dem Außenrahmen verschiebbar angeord
neten Innenrahmen 28 begrenzen eine geschlossene Führungs
bahn 5′ für Schiebelager 6.1′, 6.2′, 6.3′ und 6.4′.
Diese Schiebelager sind identisch mit dem Schiebelager 8 aus
Fig. 1 und weisen jeweils einen Elektromotor 29 auf, dessen
Abtriebswelle 30 über eine Kupplung 31 mit den freien zum
Führungsrahmen 26 zeigen den Endabschnitten der Wickelwellen 7
kuppelbar ist.
Der Führungsrahmen 26 weist weiterhin eine Führungsschiene 32
auf, die bis in die Ebene der Stirnfläche 3′ des Außenrahmens 3
reicht.
Die Fig. 5 und 6 zeigen jeweils eine Seitenansicht des Füh
rungsrahmens 1 der Fig. 4, die bis auf die Position einzelner
Schiebelager mit den Fig. 2 und 3 identisch sind.
Die Fig. 7 und 8 zeigen die Projektion des Führungsrahmens 26
und seiner Schiebeleger 6.1′, 6.2′, 6.3′ und 6.4′ in die Ebene
E o gemäß Fig. 4 in Pfeilrichtung.
Zur Vereinfachung der Darstellung bewegen sich die Schiebelager
6.1 und 6.1′, 6.2 und 6.2′, 6.3 und 6.3′ sowie 6.4 und 6.4′
gemäß den Fig. 5 bis 8, so als ob sie alle über die ent
sprechenden Kupplungen 31 miteinander gekuppelt wären. Tat
sächlich ist dies nur für die zugeordneten Schiebelager der
Fall, die tatsächlich miteinander gekoppelt sind, und zwar vom
Einlaufbereich der Bahn bis zum Entnahmebereich der Wicklung.
Die Führungsbahn 5′ weist gemäß den Fig. 4, 7 und 8 die
beiden zueinander distanzierten, parallelen, horizontalen
Führungsabschnitte 13′ und 14′ und die beiden zueinander
distanzierten, parallelen, lotrechten Führungsbahnabschnitte
15′ (Fig. 7) und 16′ (Fig. 8) auf und ist in den Zwischen
stellungen zwischen den beiden Anlagestellungen des Innen
rahmens am Außenrahmen in sich geschlossen.
In Fig. 7 ist der lotrechte Führungsbahnabschnitt 16′ im Entnah
mebereich C geschlossen, so daß die Führungsbahn zum Verschieben
bzw. Transportieren der Schiebelager aus den Führungsbahnab
schnitten 13′, 14′ und 15′ besteht, während in Fig. 8 der
Führungsbahnabschnitt 15′ im Einlaufbereich geschlossen ist
und die Führungsbahn aus den Führungsabschnitten 13′, 14′ und
16′ gebildet ist.
Gemäß den Fig. 5 und 7 weisen die Schiebelager 6.3 und 6.3′
eine fertiggewickelte Wicklung auf, während die einlaufende
Materialbahn auf der Hülse der Schiebelager 6.2 und 6.2′
bereits die ersten Lagen der neuen Wicklung bildet.
Die Schiebelager 6.3 und 6.3′ befanden sich zu Beginn des
Wickelns der auf ihr befindlichen Rolle in der Position der
Schiebelager 6.2 und 6.2′ der Fig. 5 und 7, wobei der freie
Endabschnitt ihrer Wickelwelle mit dem Elektromotor der Schiebe
lager 6.3′ gekuppelt war und seine Winkelgeschwindigkeit bei
konstanter Zugspannung der einlaufenden Materialbahn geregelt
wurde.
Während des Wickelns der Wicklung auf der Wickelwelle der Schie
belager 6.3 und 6.3′ bewegen sich die Schiebelager aus der Po
sition der Schiebelager 6.2 und 6.2′ in die in den Fig. 5
und 7 dargestellte Position, d.h. aus den Führungsbahnabschnit
ten 15 bzw. 15′ in die Führungsbahnabschnitte 14 bzw. 14′.
Nach dem Durchschneiden der Materialbahn werden die Schiebe
lager 6.3 und 6.3′ mit der fertiggewickelten Wicklung längs
des Führungsbahnabschnittes 14 bzw. 14′ in Pfeilrichtung in
den Entnahmebereich bis zum Anschlag des Schiebelagers 6.3′
am Außenrahmen 27 transportiert bzw. geschoben.
In dieser aus den Fig. 5 und 7 ersichtlichen Position
der Schiebelager 5.3 und 6.3′ für die Schiebelager 6.3 und
6.3′ wird die Wickelwelle von dem Schiebelager 6.3′ ent
kuppelt und der freie Endabschnitt der Wickelwelle von dem
Führungsprofil 32 übernommen.
Anschließend wird die fertige Wicklung in den Entnahmebereich
bis zum Anschlag des Schiebelagers 6.3 am Außenrahmen 3
transportiert und die Wicklung - wie oben beschrieben -
entnommen.
Das Schiebelager bewegt sich mit seiner Wickelwelle anschlies
send in die dem Schiebelager 6.4 entsprechende Position
(vgl. Fig. 5).
Während der Zeit, in der das Schiebelager 6.3 sich im Führungs
bahnabschnitt 20 bewegt, haben die Schiebelager 6.2 und 6.2′
die vertikalen Führungsbahnabschnitte 15 bzw. 15′ aus den
Positionen in den Fig. 5 und 7 verlassen und bewegen sich
in den horizontalen Führungsbahnabschnitten 14 bzw. 14′.
In dieser Zeit werden die Innenrahmen in ihre aus den Fig.
6 und 8 ersichtliche Anlagestellung im Einlaufbereich A am
Außenrahmen gebracht.
Die beiden Schiebelager 6.3 und 6.3′ werden aus ihrer den
Schiebelagern 6.4 und 6.4′ entsprechende Position in den
Fig. 5 und 7 entlang den vertikalen Führungsbahnabschnitten
16 bzw. 16′ in die Führungsbahnabschnitte 13 und 13′ transpor
tiert (vgl. die Position der Schiebelager 6.4 und 6.4′ in den
Fig. 6 und 8), wo nach dem Aufspannen einer Hülse auf die
Spannwelle der freie Endabschnitt der Spannwelle mit der Ab
triebswelle des Motors im Schiebelager 6.3′ gekoppelt wird.
Die Schiebelager 6.3 und 6.3′ werden in die Position der Schiebe
lager 6.4 und 6.4′ nach den Fig. 6 und 8 gebracht. Während
auf der Wickelwelle der Schiebelager 6.2. und 6.2′ die neue
Wicklung weiter gewickelt wird, bewegen sich die Schiebelager
6.2 und 6.2. in Pfeilrichtung in den Führungsbahnabschnitten 14
bzw. 14′.
Die Innenrahmen 4 und 28 werden zur Anlage an ihrem Außen
rahmen im Entnahmebereich für die Wickelwellen gebracht und
die Führungsbahnabschnitte 15 und 15′ (vgl. Fig. 5 und 7)
freigegeben.
Die Bewegung der Schiebelager 6.1 und 6.1′ in den vertikalen
Führungsbahnabschnitten 15 bzw. 15′ wird derart gesteuert,
daß nach dem Herstellen der Wicklung auf der Wickelwelle der
Schiebelager 6.2 und 6.2′ die auf der Wickelwelle der Schiebe
lager 6.1 und 6.1′ befindliche Hülse eine Umfangsgeschwindig
keit hat, die der Bahngeschwindigkeit der einlaufenden
Materialbahn hat, diese wird durchschnitten und der gebildete
neue Anfang der Materialbahn ohne Betriebsunterbrechungen, d.h.
im fliegenden Wechsel der Wickelwelle der Schiebelager 6.1 und
6.1′ zum Wickeln einer neuen Wicklung zugeführt.
Entsprechend wird - wie oben beschrieben - die fertiggewickel
te Wicklung entnommen und die neue gewickelt.
Die Vorrichtung nach den Fig. 4 bis 8 kann sowohl im
kontinuierlichen Betrieb, wie oben beschrieben, als auch im
diskontinuierlichen Betrieb entsprechend der in den Fig.
1 bis 4 beschriebenen Vorrichtung arbeiten.
Fig. 9 zeigt eine Ansicht in radialer Richtung auf eine Wickel
welle 7 mit zwei Schiebelagern, die allgemein mit 6 a und 6 .a′
bezeichnet sind (a=1, 2, 3 oder 4).
Im Schiebelager 6. a ist die Wickelwelle frei drehbar gelagert.
Auf ihr ist eine Hülse 7′ angeordnet, auf der eine Wicklung D
gewickelt wird. Der freie Endabschnitt der Wickelwelle ist als
Zapfen 33 mit einer stirnseitigen Kreisscheibe 34 mit einem
größeren Durchmesser als die Wickelwelle ausgebildet. Im
Gehäuse 35 des Schiebelagers ist eine axial ausrückbare Kupp
lung 36 angeordnet, deren Kupplungsbacken 37 und 38 die Kreis
scheibe 34 im gekuppelten Zustand hintergreifen.
Nach Lösen der Kupplungsbacken wird der freie Endabschnitt
bzw. Zapfen 33 von der Führungsschiene 12 (Fig. 1) bzw.
dem Führungsprofil 32 (Fig. 4) zugeführt.
Die Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Schiebe
lager 6 a bzw. 6 a′. Es weist ein Gehäuse 39 auf, in dem frei
drehbar die Wickelwelle 7 gelagert ist, und weiterhin auf der
Oberseite, in Richtung zum Außenrahmen, eine Antriebwicklung
40 und auf der Unterseite, in Richtung zum Innenrahmen, eine
entsprechende nicht dargestellte Antriebswicklung. Beide An
triebswicklungen sind als Ritzel ausgebildet und stehen mit
den als Zahnstangen ausgebildeten Führungsbahnabschnitten
13 bzw. 14 bzw. 13′ bzw. 14′ in Eingriff.
Zum Führen der Schiebelager in den Führungsbahnabschnitten 15,
16 bzw. 15′, 16′ sind im Einlaufbereich bzw. Entnahmebereich
unterhalb des Außenrahmens hydraulische bzw. pneumatische
Arbeitszylinder angeordnet, die nicht dargestellt sind
und die mit ihren Kolbenstangen die Außenrahmen
über Durchbrüche durchfahren und die Schiebelager anheben bzw.
absenken.
Fig. 11 zeigt einen Schnitt durch das Schiebelager 6 a bzw.
6. a′. Es weist einen Elektromotor auf, dessen mit 41 bezeich
netes Abtriebsritzel mit der oberen Transportrolle 40 und
der unteren Transportrolle 42 in Eingriff steht.
Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schiebe
lagers 6. a bzw. 6. a′.
Es weist zusätzliche Rollen 43 und 44 auf, die als Ritzel
ausgebildet sind und mit den ebenfalls nach dem Zahnstangen
prinzip ausgebildeten vertikalen Führungsbahnabschnitten 15
bzw. 16 bzw. 15′ bzw. 16′ in Eingriff stehen.
Fig. 13 zeigt in der Darstellung der Fig. 1 bzw. 4 den
Führungsrahmen 1 im Ausschnitt und in vergrößerter Darstellung
im Einlaufbereich der Materialbahn B. Die Ausbildung der
Führungsbahnabschnitte nach dem Zahnstangenprinzip ist
für den Führungsbahnabschnitt 14 durch die Zahnung des
Bodens 45 der Führungsnut 47 dargestellt. Sowohl die Außen
rahmen als auch die Innenrahmen weisen derartige Führungsnuten
mit einer Zahnung auf.
In Abwandlung der in den Fig. 10, 11 und 12 dargestellten
Ausführungsbeispiele für die Schiebelager 6. a und 6. a′ weisen
die Schiebelager 6.1, 6.2 und die nicht dargestellten Schiebe
lager 6.3 und 6.4 zusätzlich Elektroantriebe 48 auf, mit
deren Abtriebswellen die Wickelwellen 7 verbunden sind. Die
nicht dargestellten Schiebelager 6. a′ weisen für die freien
Endabschnitte der Wickelwellen lediglich Kupplungen auf, sowie
gegebenenfalls zusätzliche Antriebe mit Abtriebsritzel 41
(Fig. 11) für Antriebsrollen.
Zum Verschieben der Innenrahmen in die beiden Anlagestellungen
in dem zugeordneten Außenrahmen weisen die Außenrahmen ange
flanschte hydraulische bzw. pneumatische Arbeitszylinder 49
auf, die während des Verschiebens mit ihren Kolbenstangen 50
Durchbrüche der Außenrahmen durchfahren und gegen die Innen
rahmen wechselweise anstehen (Fig. 1 bis 8). Diese Arbeits
zylinder bilden mit ihrer nicht dargestellten Steuerung eine
Wechselvorrichtung.
An die Stelle der Arbeitszylinder können auch Rollenkeile
treten, die in entsprechende Sacklöcher der Innenrahmen
während des jeweiligen Verschiebens der Innenrahmen treten.
In Fig. 13 ist ein derartiger Rollenkeil schematisch darge
stellt und mit 51 bezeichnet. Das eine sichtbare Sackloch
ist mit 52 bezeichnet.
Fig. 14 zeigt in der Darstellung der Fig. 13 ein weiteres
Ausführungsbeispiel für das Verschieben des Innenrahmens.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
An die Stelle der mit dem Außenrahmen verbundenen Wechselvor
richtung treten die Schiebelager, die zusätzlich die Funktion
einer Wechselvorrichtung übernehmen.
Der verschiebbare geführte Innenrahmen weist im Bereich der
Führungsbahnabschnitte 13 und 14 jeweils eine Nut 53 bzw. 54
auf, deren Boden eine Zahnung aufweist, die mit 55 bezeichnet
ist. Die Schiebelager weisen, wie dies für das Schiebelager
6.1 dargestellt ist, als Verriegelungselement einen höhenver
stellbaren Bolzen 57 auf, der in ein Sackloch 58 (vgl. Fig.
15) während des Verschiebens des Innenrahmens eintaucht und
das betreffende Schiebelager am Außenrahmen verriegelt.
Die Schiebelager weisen weiterhin einen nicht dargestellten
Antrieb mit einem Abtriebsritzel 59 auf, das mit der Zahnung
55 der betreffenden Nut in Eingriff steht.
Zum Verschieben des Innenrahmens aus der in Fig. 14 darge
stellte Position in die andere Position am Außenrahmen werden
die betreffenden Schiebelager in den Führungsabschnitten 13 und
14 so verschoben, daß die Verriegelungsbolzen in die Sacklöcher
eintauchen können.
Durch Ansteuern der nicht dargestellten Antriebe werden die
Abtriebsritzel beaufschlagt, die nach dem Zahnstangenprinzip
mit der Zahnung der Boden der Nuten 53 bzw. 54 in Eingriff
stehen und den Innenrahmen in die andere Endstellung verschie
ben.
Anschließend werden die Antriebe der Abtriebsritzel 59 abge
schaltet und die Arretierbolzen in die Ruhestellung ver
bracht. Die Schiebelager werden dann - wie oben beschrieben -
weiter transportiert.
Claims (11)
1. Vorrichtung mit mindestens einem Führungsrahmen für die Schiebelager
der Wickelwellen für aufzuwickelnde Materialbahnen,
wobei der Führungsrahmen einen Außenrahmen und einen
Innenrahmen aufweist, die in einer geschlossenen
Führungsbahn die Schiebelager der Wickelwellen führen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Ebene des Führungsrahmens (1) der Innen
rahmen (4) zu dem Außenrahmen (3) verschiebbar ange
ordnet ist und daß der Innenrahmen in zwei einander
gegenüberliegenden Anlagestellungen an dem Außen
rahmen wechselweise die beiden einander gegenüber
liegenden Abschnitte (15, 16) der geschlossenen
Führungsbahn freigibt.
2. Vorrichtung mit mindestens einem Führungsrahmen für die
Schiebelager der Wickelwellen für aufzuwickelnde Material
bahnen, wobei der Führungsrahmen einen Außenrahmen und
einen Innenrahmen aufweist, die in einer geschlossenen
Führungsbahn die Schiebelager der Wickelwellen führen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zwei Führungsrahmen (25, 26) auf
weist, daß in der Ebene der Führungsrahmen die Innenrahmen
(4, 18) zu den Außenrahmen (3, 27) verschiebbar angeord
net sind, und daß die Innenrahmen in zwei einander gegen
überliegenden Anlagestellungen an ihren Außenrahmen
wechselweise die beiden einander gegenüberliegenden Ab
schnitte (15, 16 bzw. 15′, 16′) der geschlossenen
Führungsbahn freigeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebelager (6.1, 6.2, 6.3, 6.4, 6.1′, 6.2′,
6.3′, 6.4′) des Führungsrahmens (der Führungsrahmen)
Antriebseinrichtungen zum wahlenweisen Verschieben und/
oder Verfahren der Schiebelager in der (den) geschlos
senen Führungsbahn(en) und/oder Antriebseinrichtungen zum
Antreiben der Wickelwellen und/oder Kupplungseinrichtungen
für die Wickelwellen aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum wechselweisen Freigeben der beiden gegenüber
liegenden Abschnitte der geschlossenen Führungsbahn
der Außenrahmen eine Wechselvorrichtung (49, 50) auf
weist und die Wechselvorrichtung mit dem Innenrahmen
abwechselnd mit den beiden einander gegenüberliegenden
Seiten des Innenrahmens kuppelbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum wechselweisen Freigeben der beiden gegenüber
liegenden Abschnitte der geschlossenen Führungsbahnen
die Außenrahmen jeweils eine Wechselvorrichtung (49, 50)
aufweisen und die synchron gesteuerten Wechselvorrich
tungen mit den Innenrahmen abwechselnd mit den beiden
einander gegenüberliegenden Seiten des Innenrahmens
kuppelbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Verbringens des Innenrahmens (der Innen
rahmen) in seine (ihre) jeweilige Anlagestellung am (an
den) Außenrahmen die Schiebelager Zwangsführungen für
den (die) Innenrahmen bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselvorrichtung(en) auf Rollen geführte
und mit dem Innenrahmen kuppelbare Schiebekeile
aufweist (aufweisen).
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselvorrichtung(en) Arbeitszylinder (49)
aufweist (aufweisen) und die Arbeitszylinder zum Ver
bringen des Innenrahmens in die jeweilige Anlage
stellung am Außenrahmen mit ihren Kolbenstangen (50)
durch den (die) Außenrahmen hindurch gegen den (die)
Innenrahmen während des Verbringens anstehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebelager Rollen aufweisen und die Rollen
mit dem Innenrahmen und/oder mit dem Außenrahmen ab
schnittsweise in Eingriff stehen bzw. bringbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der (die) Innenrahmen auf ihrer von den Wickelwellen
abgewandten Seite die Einrichtungen für die Energie
versorgung der Antriebe der Schiebelager aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1, 2, 3, 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum wechselweisen Freigeben der beiden gegenüberlie
genden Abschnitte der geschlossenen Führungsbahn die
Schiebelager Verriegelungselemente und Antriebselemente
aufweisen, in den beiden anderen gegenüberliegenden Ab
schnitten während des Freigebens die Verriegelungsele
mente die Schiebelager am Außenrahmen verriegeln und die
Antriebselemente mit dem Innenrahmen in Eingriff stehen.
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