DE363352C - Entleerungsvorrichtung fuer kippbare Schmelzoefen - Google Patents

Description

• Entleerungsvorrichtung für kippbare Schmelzöfen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Entleerungsvorrichtung für kippbare Schmelzöfen mit einer in der Nähe des Schmelzgutauslaufes des Ofens aufgehängtenGießpfanne. Es ist bei kippbaren Schmelzöfen bekannt, die Gießpfanne an einem konsolartigen Träger aufzuhängen, wobei sich die Gießpfanne beim Kippen des Ofens durch ihr Eigengewicht immer selbsttätig in die senkrechte Lage einstellt. Bei einer solchen einfachen Aufhängung ist jedoch ein verlustloses Überfließen des aus dem Ofen ausfließenden Metalls in die Gießpfanne nicht möglich; denn bei der bekannten Einrichtung bleibt die Entfernung und Höhenlage der Gießpfanne in bezug auf den Ofen bzw. den Ofenausguß immer dieselbe. Es ist also beim Ofenkippen ein Vorbeilaufen des Schmelzgutes vor oder hinter der Gießpfanne schwer vermeidlich, .denn, der ausfließende Strahl verläuft naturgemäß in unregelmäßigem Bogen entsprechend der jeweiligen Ofenkippstellung. Selbst bei vorsichtigster Handhabung der Kippbewegung kann man also den ausfließenden Strahl nicht unbedingt sicher in die Gießpfanne leiten. Um diesen Nachteil zu beseitigen, soll die Gießpfanne -gemäß der Erfindung zwangläufig gesteuert -werden. Die richtige aufnahmebereite Lage der Gießpfanne wird selbsttätig nach Maßgabe der Ofenkippbewegung eingestellt, indem die Gießpfannenaufhänbaung von einem abseits der Ofendrehachse gelegenen festen Punkt aus gesteuert wird. Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Gießpfanne an einem Doppelhebel aufgehängt ist, .dessen Drehzapfen am Ofen befestigt ist, und der an einen um einen festen, abseits :der Ofendrehachse gelegenen Punkt schwingenden Lenker angelenkt ist.
• Das vorerwähnte Hebelgestänge kann auch durch über Rollen geführte Seil- oder Kettenzüge ersetzt werden, die an festen Punkten aufgehängt sind und über exzentrische Vorsprünge der Ofenkippachse führen.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele .dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht, Abb.2 einem Grundriß und Abb. 3 eine Seitenansicht. Die Abb. q. bis 8 veranschaulichen in schematischer Darstellung verschiedene Stellungen des kippbare, Ofens und der Gießpfanne. In Abb. 9 ist schließlich noch schematisch eine aus Seil-oder Kettenzügen .bestehende Steuervorrichtung dargestellt.
• Der Schmelzofen ist, wie ersichtlich, um beiderseitige, horizontale Achszapfen kippbar. Das Kippen erfolgt in bekannter Weise mittels Schneckenrades und Schmecke von .dem Handrade a aus. Der Ofen ist zwecks bequemer Zugänglichkeit etwa bis zur Kippachse versenkt angeordnet.
• Die Gießpfanne b ist an den beiderseitigen Doppelhebeln e aufgehängt, die sich um den am Ofenmantel starrbefestigten Zapfen f drehen. Die Doppelhebel e werden .durch .die beiderseitigen Lenker g ,gesteuert. Diese Lenker sind an die feststehenden Zapfen i angeschlossen. Zur Aufnahme dieser Zapfen dient je ein an geeigneter Stelle außerhalb des Ofenmantels starr befestigter L agerbockständer o. dgl. Die pendelnde Aufhängung der Gießpfanne b erfolgt zweckmäßig in .der Weise, daß zu beiden Seiten in der Nähe des oberen Randes der Gießpfanne bügelartige Vorsprünge vorgesehen sind, 4n welche die zapfenförmigen Enden der Doppelhebel c hineingreifen, so daß die Gießpfanne leicht abhebbar ist. Man könnte auch umgekehrt, wie Abb. i bis 3 erkennen läßt, an der Gießpfanne zapfenartige Vorsprünge vorsehen, .die in den haken- oder bügelartigen Hebelenden ruhen.
• Die Wirkung .ist folgende: Die Gießpfanne befindet sich vor Beginn der Gießbewegung unmittelbar unterhalb. der Auslauföffnung i des Ofens, und zwar dicht an der Ofenaußenfläche. Wird der Ofen durch Drehung ,des Handrades gekippt, so wird das zuerst ausfließende !Schmelzgut von der Gießpfanne aufgefangen. Bei weiterem Kippen entfernt sich die Gießpfanne infolge der Lenkersteuerung des Doppelhebels allmählich von der Ofenvorderwand.,indem sie etwas angehoben wird, und zwar genau entsprechend dem ausfließenden Strahl, wobei die Gießpfanne natürlich immer senkrecht hängenbleibt (s. Abb. q. bis 8). Sie ist stets bequem, abhebbar und wegnehmbar und kann ohne weiteres durch eine leere Pfanne ersetzt werden. Die Doppelhebel e kann man an ihrem vorderen Ende bügelartig verbinden.
• Wie Abb.9 erkennen läßt, kann man die Bewegung der Gießpfanne auch .durch einen Seil- oder Kettenzug veranlassen, der an einem festen Punkt außerhalb des Ofens aufgehängt ist und über die mit exzentrischen Torsprüngen versehene Ofenkippachse führt. Die Gießpfanne ist an einem Haken aufgehängt, der sich gegen Ende der Bewegung entsprechend abhebt. Das Seil oder die Kette wird also während des Kippens angezogen. Dadurch wird die Gießpfanne gegen den Ausguß hin bewegt, so daß sie ebenso wie bei der Nebelsteuerung stets in .der gichtigen aufnahmebereiten Lage gehalten wird. Die Gießpfanne wird natürlich beiderends aufgehängt und mit beiderseitigen Seilzügen verbunden.

Claims (3)

1. PATEN T-ANSPRÜciin: i. Entleerungsvorrichtung für kippbare Schmelzöfen mit einer in der Nähe des Schmelzgutauslaufs des Ofens aufgehängten Gießpfanne, dadurch gekennzeichnet, daß die richtige aufnahmebereite Lage der- Gießpfanne selbsttätig nach Maßgabe der Ofenkippbewegung eingestellt wird, indem die Gießpfannenaufhängung von einem abseits der Ofendrehachse gelegenen festen Punkte aus gesteuert wird.
2. 2. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießpfanne (b) an einem Doppelhebel (e) aufgehängt ist, dessen Drehzapfers (f) amn Ofen befestigt ist, und der an einen um .einen festen, abseits der Ofendrehachse gelegenen Punkt (i) schwingenden Lenker (g) angelenkt ist.
3. 3. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet .durch den Ersatz des Hebelgestänges durch über Rollen geführte Seil- oder Kettenzüge, die an festen Punkten aufgehängt sind. und über exzentrische Vorsprünge der Ofenkippachs.e führen.