DE3632751C1 - Laengenmesstaster mit einem schwenkbar gelagerten Tastarm - Google Patents
Laengenmesstaster mit einem schwenkbar gelagerten TastarmInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Längenmeßtaster der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Durch die DE-PS 26 54 421 ist ein Längenmeßtaster der
betreffenden Art bekannt, dessen Tastarm zwischen seinem
Schwenklager und der Tastspitze durch eine Feder in Tastrich
tung vorgespannt ist. Durch diese Vorspannung wird der Tastarm
gebogen, wodurch sich eine scheinbare Auslenkung und damit ein
Meßfehler ergibt. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten in der
Feinstlängenmeßtechnik, weil sich die Durchbiegung bei Ver
änderung oder Richtungsumkehr der Auflagekraft ändert, was zu
unzulässig großen und zufälligen Meßfehlern führt.
Durch die US-PS 29 00 733 ist ebenfalls ein Längemeß
taster der betreffenden Art bekannt, bei dem die Feder durch
eine Blattfeder gebildet ist, deren Ende im Bereich zwischen
dem Schwenklager und der Tastspitze gegen den Tastarm drückt,
um den nötigen Auflagedruck zu erzielen. Da die Blattfeder
entfernt von der Tastspitze an den Tastarm angreift, unterliegt
dieser einer Durchbiegung, die zu einem Meßfehler führt.
Bei dem zuvor genannten Längenmeßtaster wie auch bei dem
gemäß der DE-AS 12 10 574 sind die Tastarme als Doppelhebel
ausgeführt. Bei dem zuletzt genannten Längenmeßtaster ist die
Einrichtung zur Feststellung der Auslenkungen des Tastarmes
durch eine Meßuhr gebildet, deren Stößel mit einer Federkraft
gegen das eine Ende des Doppelhebels drückt, der, da das andere
Ende an dem Werkstück antastet, zu einer Durchbiegung des ge
samten Doppelhebels führt. Es sind zusätzliche Federmittel
zur Erzeugung von Anlagekräften vorgesehen, die jedoch eben
falls entfernt von der Tastspitze an dem Doppelhebel angreifen
und somit zu einer Durchbiegung desselben und damit zu Meß
fehlern führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Längen
meßtaster der betreffenden Art zu schaffen, bei dem Meßfehler
bei Änderung oder Richtungsumkehr der Auflagekraft vermieden
sind und der sich daher für die Feinstlängenmeßtechnik eignet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Lehre gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den Tastarm
von der Auflagekraft unbelastet zu lassen, so daß er sich auch
nicht aufgrund einer Auflagekraft durchbiegen und damit die
Meßfehler hervorrufen kann. Dies wird dadurch erreicht, daß
die die Auflagekraft erzeugenden Federmittel im Bereich der
Tastspitze an den Tastarm angreifen, so daß dieser praktisch
unbelastet ist und den Längenwert fehlerfrei überträgt.
Die Federmittel können in beliebiger Weise ausgebildet
sein, jedoch haben sie zweckmäßigerweise eine solche Form,
die dem Tastarm angenähert ist. Eine zweckmäßige Form besteht
darin, daß die Federmittel als Blattfeder ausgebildet sind,
die mit einem federnden Ende gegen den Tastarm im Bereich der
Tastspitze drückt. Eine andere Ausführungsform der Federmittel
besteht darin, daß sie einen schwenkbar gelagerten Hebel auf
weisen, der an seinem freien Ende mit dem Tastarm durch
einen Steg, einen Stift, eine Blattfeder oder dergleichen
wirkungsverbunden und mittels einer eine Federkraft erzeugenden
Einrichtung in Tastrichtung vorgespannt ist. Bei dieser Aus
führungsform liegen also Tastarm und Hebel über- oder
nebeneinander, so daß der Raumbedarf sehr gering ist. Dabei
ist es zweckmäßig, daß das Schwenklager des Hebels und das des
Tastarmes im wesentlichen den gleichen Abstand von der Tast
spitze haben. Dies bedeutet im Ergebnis, daß keine Relativ
bewegungen bei der Übertragung der Auflagekraft von dem Hebel
auf den Tastarm auftreten. Beide können daher am Übertragungs
punkt fest verbunden sein, beispielsweise über eine Stift
verbindung. Eine Kraftübertragung kann auch mittels einer
Gabel- oder Blattfederverbindung erfolgen. Dabei ist es auch
zweckmäßig, daß der Tastarm und die Blattfeder bzw. der vorge
spannte Hebel ein gemeinsames Teil bilden, wobei im Bereich
der Tastspitze ein Quersteg ausgebildet ist, der der Über
tragung der Auflagekraft dient.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert
werden.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel
eines Längenmeßtasters gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in der Draufsicht den vorderen Teil
eines Tastarmes und eines Hebels mit einer
Blattfederverbindung.
Fig. 3 zeigt in der Seitenansicht und
Fig. 4 ähnlich Fig. 2 in der Seitenansicht eine
Stiftverbindung zwischen Tastarm und
Hebel und
Fig. 5 zeigt in der Seitenansicht und
Fig. 6 ähnlich Fig. 2 in der Draufsicht eine
Gabelverbindung zwischen Tastarm und Hebel.
In Fig. 1 ist ein Tastarm 1 mittels eines Schwenklagers
2 schwenkbar gelagert und über dieses hinaus zu einem Arm 3
verlängert, dessen Bewegungen über eine Stange 4, die in einer
Führung 5 geführt ist, auf ein Anzeigeinstrument 6 übertragen
und so zur Anzeige gebracht werden. Auf diese Weise werden
auch die Auslenkungen einer am äußersten Ende des Tastarmes 1
befindlichen Tastspitze 7 angezeigt. In der Zeichnung nicht
sichtbar ist auf der unteren Seite eine zu der Tastspitze 7
entgegengesetzt gerichtete Tastspitze 7′ vorgesehen, so daß
Längen in zwei verschiedenen Richtungen abgetastet werden
können.
Ein Hebel 8 ist in engem Abstand neben dem Tastarm 1
angeordnet und mittels eines Schwenklagers 9 schwenkbar gela
gert, das mit dem Schwenklager 2 achsgleich ist. Am äußersten
Ende ist der Hebel 8 über einen Steg 10 mit dem äußersten Ende
des Tastarmes 1 verbunden. Über das Schwenklager 9 hinaus ist
der Hebel 8 zu einem Arm 11 verlängert, an dessen Ende sche
matisch durch einen Doppelpfeil angedeutete Federmittel 12
angreifen, so daß die Tastspitzen 7 und 7′ jeweils in Tast
richtung vorgespannt sind. Bei Vorspannung in Richtung des
nach oben zeigenden Pfeiles kann mit der Tastspitze 7′ bei
spielsweise eine obere Kante 13 einer Kurbelwelle 14 abge
tastet werden, während bei Vorspannung der Federmittel 12 in
Richtung des nach unten weisenden Pfeiles eine untere Fläche
der Kurbelwelle 14 abgetastet werden kann.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen, bestehen Tastarm 1,
Arm 3, Hebel 8 und Arm 11 zusammen mit dem Steg 10 aus einem
Stück. Sie lassen sich daher sehr einfach fertigen und haben
darüber hinaus eine sehr geringe Höhe in Meßrichtung, so daß
der Tastarm 1 mit dem Hebel 8 in Richtung eines Doppelpfeiles
16 ohne Schwierigkeiten in sehr enge Spalte eingeführt und
deren Seitenwandung beispielsweise hinsichtlich ihrer Ober
flächenprofile abgetastet werden können. Trotz dieser geringen
Bauhöhe entstehen keine Meßfehler durch Biegung des Tast
armes 1, da dieser die abgetasteten Längen kraftfrei zu über
tragen hat. Die Auflagekraft wird durch die parallele Anordnung
von Hebel 8 und Arm 11 auf die Tastspitzen 7 bzw. 7′ über
tragen, wobei die dabei auftretende Durchbiegung des Hebels 8
bzw. seines Armes 11 die Messung nicht beeinflußt.
Fig. 2 zeigt in der Draufsicht das vordere Ende eines
Tastarmes 17, neben dem mit dichtem Abstand genauso wie in
Fig. 1 ein Hebel 18 angeordnet ist, die beide in einem nicht dar
gestellten, gleichachsigen Schwenklager wie in Fig. 1 gelagert
sind. Am vorderen Ende des Tastarmes 17 befindet sich eine
Tastspitze 19. Eine U-förmig gebogene Blattfeder 20 ist mit
ihren Schenkeln mittels Stiften 21 und 22 fest mit den
äußeren Enden von Tastarm 17 und Hebel 18 verbunden und über
trägt so die Auflagekraft von dem Hebel 18 auf die Tastspitze 19.
Fig. 3 zeigt in der Seitenansicht das vordere Ende eines
Tastarmes 23, an dessen Ende sich eine als Kugel ausgebildete
Tastspitze 24 befindet. Dicht neben der Tastspitze 24 be
findet sich ein kleines Langloch 25, in das, wie aus Fig. 4
ersichtlich ist, ein Stift 26 gleitend eingreift, der sich am
äußeren Ende eines nur teilweise dargestellten Hebels 27
befindet. Das Langloch 25 sorgt dafür, daß Längskräfte auch
dann vermieden werden, wenn die Schwenkachsen von Tastarm 23
und Hebel 27 nicht genau achsgleich sind. Die Führung zwischen
dem Stift 26 und dem Langloch 25 braucht nicht spielfrei zu
sein, da ein Spiel ebenso wie eine Durchbiegung des Hebels 27
ohne Einfluß auf die Meßgenauigkeit bleibt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel ähnlich
gemäß den Fig. 3 und 4, und sich entsprechende Teile sind mit
gleichen Bezugsziffern versehen. Statt der Stift/Langloch
verbindung ist an dem äußeren Ende des Hebels 27 eine Gabel
28 angebracht, die das äußere Ende des Tastarmes 23 dicht
neben der Tastspitze 24 umgreift und so die von dem Hebel 27
aufgebrachte Auflagekraft auf die Tastspitze 24 überträgt.
Claims (10)
1. Längenmeßtaster, mit einem schwenkbar gelagerten Tastarm,
an dessen Ende sich eine Tastspitze befindet, an den ein
Federmittel zur Vorspannung der Tastspitze in Schwenk
richtung des Tastarmes angreift und der entfernt von der
Tastspitze mit einer Einrichtung zur Feststellung der Aus
lenkungen des Tastarmes verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federmittel im
Bereich der Tastspitze (7, 7′) angreifen.
2. Längenmeßtaster nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federmittel durch eine
Blattfeder gebildet sind, die mit einem federnden Ende
gegen den Tastarm (1) im Bereich der Tastspitze (7, 7′)
drückt.
3. Längenmeßtaster nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federmittel einen schwenk
bar gelagerten Hebel (8) aufweisen, der an seinem freien
Ende mit dem Tastarm (1) wirkungsverbunden und mittels
einer eine Federkraft erzeugenden Einrichtung (12) in
Tastrichtung vorgespannt ist.
4. Längenmeßtaster nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schwenklager (9, 2) des
Hebels (8) und das des Tastarmes (1) im wesentlichen den
gleichen Abstand von der Tastspitze (7, 7′) haben.
5. Längenmeßtaster nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Tastarm (1) über das
Schwenklager (2) hinaus zu einem zweiten Hebel (3)
verlängert und daß die Einrichtung (4, 6) zur Feststellung
der Auslenkungen des Tastarmes (1) mit dem zweiten Arm (3)
wirkungsverbunden ist.
6. Längenmeßtaster nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der schwenkbar gelagerte
Hebel (8) ein zweiarmiger Hebel (8, 11) ist und daß die eine
Federkraft erzeugende Einrichtung (12) an dem der Tastspitze
(7, 7′) abgewandten Arm des Hebels (8, 11) angreift.
7. Längenmeßtaster nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Tastarm
und die Blattfeder bzw. der vorgespannte Hebel nebenein
ander liegen und ein gemeinsames Teil bilden, wobei im
Bereich der Tastspitze ein Quersteg ausgebildet ist.
8. Längenmeßtaster nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das freie Ende des Hebels (27)
mit dem Tastarm (23) über einen Stift (26) wirkungsverbunden
ist, der in Bohrungen (25) steckt, die parallel zu den
Schwenkachsen (2, 9) von Tastarm (1) und Hebel (8) verlaufen.
9. Längenmeßtaster nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das freie Ende des Hebels (27)
eine Gabel (28) aufweist, die den Tastarm (23)
umgreift.
10. Längenmeßtaster nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das freie Ende des Hebels (18)
mit dem Tastarm (17) über eine Blattfeder (20) wirkung
verbunden ist, die einen Steg zwischen dem Tastarm (17) und
dem Hebel (18) bildet und in einer Ebene verläuft, die
parallel zu der Schwenkachse (2) des Tastarmes (1) und
senkrecht zu diesem liegt.
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1987
- 1987-01-12 US US07/002,751 patent/US4748747A/en not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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