DE3630981A1 - Lamelle fuer fluessigkeitsreibungskupplungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lamelle für Flüssigkeitsreibungskupplungen, die aus einer Scheibe besteht, deren wirksame Stirnflächen eine Mehrzahl von im wesentlichen radial verlaufenden Unterbrechungen aufweisen.

Lamellen dieser Art sind bereits bekannt (DE-PS 21 35 791). Dabei sind aber die Unterbrechungen der Stirn- bzw. Wirkflächen als radiale Schlitze ausgebildet, die nicht nur dazu dienen, das Füllen des Kupplungsgehäuses mit viskoser Flüssigkeit zu erleichtern, sondern vor allem auch die Aufgabe haben, das übertragbare Drehmoment zu erhöhen. Die Stirnflächenunterbrechungen in Form von Radialschlitzen haben jedoch eine wesentliche Verringerung der Lamellensteifigkeit zur Folge, und es können sich die zwischen den Schlitzen verbleibenden Zungen leicht verformen. Solche Verformungen führen dann zur Berührung der gegebenenfalls mit unterschiedlicher Dehrzahl umlaufenden Gegenlamellen, was einen erhöhten Verschleiß und damit eine Verringerung des Standvermögens der ganzen aus mehreren Lamellen bestehenden Baueinheit zur Folge hat.

Es ist zwar auch schon bekannt (DE-PS 11 92 887), die Lamellen als ungeschlitzte bzw. geschlossene Scheiben auszubilden, die in axialer Richtung vorspringende Wellungen aufweisen. Der selbstverständlich weich verlaufende Übergang von Welle zu Welle ergibt aber im Vergleich mit Lamellen, die scharfkantige Schlitzränder besitzen, eine Verringerung des übertragbaren Drehmomentes, wozu noch kommt, daß der unverformte, gezahnte Ringabschnitt der Lamelle, der zur drehfesten Verbindung mit dem betreffenden Kupplungsteil dient, verhältnismäßig dünn bemessen ist, was die Festigkeit der Verzahnung mit dem treibenden bzw. getriebenen Kupplungsteil in Frage stellt. Schließlich sind die Wellenamplituden in Richtung der Kupplungsachse ziemlich groß, so daß bei gegebener Lamellenanzahl eine wesentliche Vergrößerung der axialen Kupplungsabmessung erforderlich ist.

Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Lamelle der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit der es möglich ist, ohne Festigkeitseinbuße und ohne Vergrößerung des Lamellenabstandes eine Steigerung des übertragbaren Drehmomentes zu erzielen.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Unterbrechungen als Nuten ausgebildet und diese Nuten an den beiden Stirnflächen gegeneinander auf Lücke versetzt angeordnet sind.

Die Steifigkeit bzw. Festigkeit der Lamelle wird im Gegensatz zu der bekannten Ausbildung mit den Radialschlitzen durch die Anordnung der Nuten nur unwesentlich herabgesetzt. Es läßt sich daher eine vergleichsweise große Nutenanzahl wählen und damit gegenüber glattflächigen Lamellen eine beträchtliche Steigerung des übertragbaren Drehmomentes erreichen. Da die Nuten selbstverständlich scharfe Längsränder besitzen, ist die Drehmomentübertragung auch gegenüber den bekannten wellenförmig verformten Lamellen verbessert. Da keine Gefahr besteht, daß sich durch Schlitze gebildete freie Zungen aus der Scheibenebene ausbiegen, kann der Abstand zu den Gegenlamellen verkleinert werden, was für sich bereits eine Erhöhung des übertragbaren Drehmomentes mit sich bringt. Es können dadurch aber bei gegebener Gesamtlänge der Kupplung mehr Lamellen untergebracht und damit eine weitere Steigerung des übertragbaren Drehmomentes erzielt werden.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen

Fig. 1 eine Lamelle für eine Flüssigkeitsreibungskupplung in Ansicht und

Fig. 2 im Schnitt in Umfangsrichtung im größeren Maßstab.

Eine sogenannte Innenlamelle 1, also eine Lamelle, die mit dem Wellenteil der Flüssigkeitsreibungskupplung in drehfester Verbindung steht, weist zur Herstellung dieser Verbindung eine Verzahnung 2 und an ihrem Umfang Ausnehmungen 3 auf, die das Füllen des Kupplungsgehäuses erleichtern. An ihren beiden wirksamen Stirnflächen ist die Lamelle 1 mit einer Mehrzahl von radial verlaufenden Unterbrechungen in Form von Nuten 4, 4′ versehen, wobei die Nuten 4 der einen Stirnfläche gegenüber den Nuten 4′ in der anderen Stirnfläche gegeneinander auf Lücke versetzt angeordnet sind.

Claims (1)

1. Lamelle für Flüssigkeitsreibungskupplungen, bestehend aus einer Scheibe, deren wirksame Stirnflächen eine Mehrzahl von im wesentlichen radial verlaufenden Unterbrechungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungen als Nuten (4, 4′) ausgebildet und diese Nuten (4, 4′) an den beiden Stirnflächen gegeneinander auf Lücke versetzt angeordnet sind.