DE3629669A1 - Zufuhr- und schneidvorrichtung fuer in einem streifen angeordnete etiketten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Zu­ fuhr und zum Schneiden eines Streifens von Etiketten.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann mit Vorteil - jedoch nicht ausschließlich - bei Zigaretten-Verpackungs­ maschinen zur Versorgung einer Umhüllungsstraße mit Eti­ ketten, die beispielsweise Steuerbanderolen, -marken oder Verschlußstreifen darstellen, zur Anwendung gelangen. Bei Zigaretten-Verpackungsmaschinen werden in bekannter Weise Streifen von Etiketten verwendet, wobei jedes Etikett mit einem benachbarten Etikett längs Linien verbunden ist, von denen wenigstens ein mittiger Teil einen Schlitz enthält. Jeder Streifen wird normalerweise als Wickel ausgebildet und mit einer Zufuhr- und Schneidvorrichtung verbunden, die den Streifen vom Wickel abzieht und ihn schrittweise in eine Schneidstellung bringt, in der das vorlaufende Eti­ kett am Streifen von den folgenden Etiketten mit Hilfe ei­ ner Vorrichtung abgetrennt wird, die normalerweise ein ortsfestes und ein bewegbares Messer umfaßt.

Bei bekannten Zufuhr- und Schneidvorrichtungen wird das nicht abgetrennte Etikett üblicherweise in die Schneid­ stellung gefördert, indem die Kanten des Schlitzes zwi­ schen zwei benachbarten Etiketten geöffnet werden und ei­ ne der geöffneten Kanten zwangsläufig von einem Schiebeme­ chanismus erfaßt wird, der das ungetrennte Etikett an ein Anschlagelement schiebt, das mit dem Etikett in der Schneidstellung zur Anlage kommt und dieses festhält.

Ein erheblicher Nachteil bei bekannten Zufuhrvorrichtungen der oben erwähnten Art liegt darin, daß sie nicht in der Lage sind, eine präzise Ausrichtung bzw. Positionierung des Etiketts in der Schneidstellung herbeizuführen, und/ oder nicht in der Lage sind, eine Beschädigung des Eti­ ketts oberhalb einer vorgegebenen Schneidrate zu verhin­ dern, die bei modernen Zigaretten-Verpackungsmaschinen, welche dazu bestimmt sind, mehr als zehn Päckchen pro Se­ kunde zu produzieren, erheblich erweitert worden ist.

Genauer gesagt ist es so, daß, wenn jedes nicht abgetrenn­ te Etikett durch den Schiebemechanismus vorwärts gefördert wird, um mit dem Anschlagelement in Anlage zu kommen, der Schlag oder Stoß, der zwischen dem Anschlagelement und der Kante des Etiketts auftritt, zu einer Beschädigung des Eti­ ketts führen kann und/oder der gesamte Streifen zurückge­ stoßen wird, wenn die Schneidrate und somit die Arbeitsge­ schwindigkeit des Schiebemechanismus für eine vorgegebene Etikettenlänge die vorbestimmte Rate überschreitet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zufuhr- und Schneidvorrichtung für in einem Streifen angeordnete Eti­ ketten zu schaffen, die von den oben herausgestellten Nach­ teilen frei ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Zu­ fuhr- und Schneidvorrichtung für einen Streifen von mit­ einander längs Verbindungslinien, von denen wenigstens der mittige Teil durch einen Schlitz bestimmt ist, zusammenge­ haltenen Etiketten geschaffen, die gekennzeichnet ist durch eine Zufuhreinrichtung für die Förderung des Strei­ fens in einer vorgegebenen Richtung, durch ein ortsfestes Messer, durch eine erste sowie zweite, den Streifen stüt­ zende Einrichtung, von denen die erste Einrichtung in der Laufrichtung des Streifens stromauf und die zweite Einrich­ tung stromab des ortsfesten Messers angeordnet ist und bei­ de Einrichtungen eine Führung für den Streifen bestimmen, durch eine Greiferzufuhreinrichtung, die längs der ersten Stützeinrichtung hin- und herbewegbar sowie abwechselnd zu öffnen und zu schließen ist, um den Streifen durch ein Öff­ nen des Schlitzes zwischen einem vorlaufenden sowie diesem folgenden Etikett zu erfassen und längs der ersten sowie zweiten Stützeinrichtung in Schritten, die kürzer sind als die Länge eines einzelnen Etiketts, vorwärtszuschieben, durch eine an dem ortsfesten Messer angeordnete, für eine Zusammenarbeit mit der freien Kante des vorlaufenden Eti­ ketts ausgebildete Anschlageinrichtung, durch eine sich zu­ sammen mit der Greiferzufuhreinrichtung bewegende Freiga­ beeinrichtung, die die freie Kante des vorlaufenden Eti­ ketts bei einem Vorschub des Streifens um einen Schritt von der Anschlageinrichtung löst, und durch ein mit dem ortsfesten Messer zur Durchtrennung des Streifens an der Verbindungslinie zwischen dem vorlaufenden sowie dem fol­ genden Etikett zusammenarbeitendes bewegbares Messer, wo­ bei die zweite Stützeinrichtung für eine Bewegung zusammen mit dem bewegbaren Messer ausgebildet ist und Halteinrich­ tungen umfaßt, die das vorlaufende Etikett durch Reibung sowie fallweise verschiebbar festhalten und den Streifen vorwärtsbewegen, so daß der geöffnete Schlitz an der An­ schlageinrichtung zur Anlage und zum Halten kommt.

Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform, auf die sie je­ doch nicht beschränkt ist, erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Schrägansicht einer Vorrichtung zur Zufuhr und zum Schneiden von in einem Streifen angeordneten Etiketten, wobei der Deutlichkeit hal­ ber einige Teile weggelassen wurden;

Fig. 2 eine vergrößerte Schrägansicht einer Einzelheit von Fig. 1;

Fig. 3, 4 und 5 schematische Darstellungen einer Einzel­ heit von Fig. 1 in drei unterschiedlichen Betriebs­ stellungen.

Die Fig. 1 zeigt eine Zufuhr- und Schneidvorrichtung 1 für einen fortlaufenden Streifen 2 von Etiketten, von denen je­ des teilweise von den benachbarten Etiketten 3 durch einen Schlitz 4 getrennt ist, der sich nur über den mittigen Teil des Streifens 2 erstreckt.

Die Vorrichtung 1 umfaßt eine Zufuhreinrichtung 5, die aus zwei gegenläufig drehenden Rollen 6 und 7 besteht, welche zueinander tangierend angeordnet sind und, wenn sie betrie­ ben werden, den Streifen 2 erfassen und von einem oberhalb der Zufuhreinrichtung 5 angeordneten (nicht gezeigten) Wik­ kel abziehen.

Die Vorrichtung 1 umfaßt auch eine Trageinrichtung, die aus einem neben der Zufuhreinrichtung 5 angeordneten und mit Bezug zu dieser versetzten Bett 8 besteht, so daß der Streifen 2 zwischen der Zufuhreinrichtung 5 und einem ver­ tikalen, abwärts ragenden Ansatz 10 eine Schlaufe 9 bilden kann. Der Ansatz 10 ragt am Einlaufende des Betts 8 in ei­ ner solchen Weise nach unten und ist derart ausgebildet, daß das auf ihn laufende Ende der Schlaufe 9 getragen und geführt wird.

Wie die Fig. 1 zeigt, ist das Bett 8 mit einer Greifer­ zufuhreinrichtung 11 ausgestattet, die dazu dient, den Streifen 2 zu erfassen und schrittweise einer Schneidein­ richtung 12 zuzuführen. Mit der oberen Fläche des Betts 8 arbeitet eine Bremseinrichtung 13 zusammen, um den sich längs des Betts 8 stromoberhalb von der Zufuhreinrichtung 11 erstreckenden Teil des Streifens zu spannen. Die Brems­ einrichtung 13 besteht aus einer Bürste 14, deren Borsten gleitend an der Oberfläche des Streifens 2 anliegen, so daß der Streifen 2 zum Haften am Bett 8 gebracht wird. Das Bett 8 umfaßt zwei im wesentlichen horizontale, parallele, nebeneinander angeordnete Schienen 15, die zwischen sich einen Spalt 16 abgrenzen, der sich längs des Betts 8 er­ streckt und eine Gleitbahn für die Greiferzufuhreinrich­ tung 11 bildet.

Die Greiferzufuhreinrichtung 11 umfaßt einen Schieber oder ein Tragelement 17, der bzw. das im wesentlichen vertikal an der einen Seite des Betts 8 angeordnet ist und mittels einer Betätigungseinrichtung 18 zwischen einer rückwärti­ gen Stellung, in der das Tragelement im wesentlichen der Bremseinrichtung 13 benachbart ist, und einer vorwärtigen Stellung, worauf noch näher eingegangen werden wird, längs des Betts 8 hin- und herbewegbar ist. Am unteren Ende des Tragelements 17 ragt seitlich ein im wesentlichen horizon­ taler Fortsatz oder Arm 19 vor, der unter dem Bett 8 ver­ läuft und dessen freies Ende mit einem festen Gleitklotz 20 verbunden ist, welcher im wesentlichen in einer verti­ kalen Ebene liegt. Der Gleitklotz 20 greift gleitend in den Spalt 16 ein und erstreckt sich aufwärts zu einem Punkt, an dem sein freies Endstück 21 mit einem Punkt, der geringfügig oberhalb der oberen Gleitfläche 22 des Betts 8, längs welcher sich der Streifen 2 vorwärtsbewegt, überein­ stimmt.

Am oberen Ende des Tragelements 17 ist oberhalb der Gleit­ fläche 22 eine zur Ebene dieser Fläche 22 parallele und sich über diese Fläche rechtwinkliq zur Laufrichtung des Streifens 2 erstreckende Welle 23 drehbar angebracht, die um ihre eigene Achse durch eine Antriebseinrichtung 24, de­ ren Arbeitsfrequenz im wesentlichen derjenigen der Betäti­ gungseinrichtung 18 gleich ist, hin- und hergedreht wird.

Am freien Ende der Welle 23 ist oberhalb des Spalts 16 ein beweglicher Backen oder Hebel 25 angebracht, dessen End­ teil, das auch als Freigabeeinrichtung bezeichnet wird, spitz ausgebildet ist und eine schräge Unterfläche 27 hat, die sich mit dem Hebel 25 zwischen einer abgesenkten Stel­ lung, in der die Unterfläche 27 im wesentlichen mit der Fläche 22 fluchtet, wobei jedoch der freie Endabschnitt ge­ ringfügig unter die Gleitfläche 22 ragt, und einer angeho­ benen Stellung, in der sich die Unterfläche 27 vollkommen oberhalb der Gleitfläche 22 befindet, bewegt.

Wie insbesondere die Fig. 3 zeigt, ragt, wenn der Hebel 25 in der abgesenkten Stellung ist, im wesentlichen die ge­ samte Unterfläche 27 mit Bezug zum Endstück 21 des Gleit­ klotzes 20 in Laufrichtung des Streifens 2 längs des Betts 8 vorwärts. Am Ende der Unterfläche 27, das an das End­ stück 21 des Gleitklotzes 20 angrenzt, ragt ein Zahn 28 nach unten, der, wenn die Unterfläche 27 in der abgesenk­ ten Stellung ist, genau vor dem Endstück 21 des Gleitklot­ zes 20 liegt und sich mit bezug zur Gleitfläche 22 nach unten in den Spalt 16 erstreckt.

Die Schneideinrichtung 12 umfaßt, wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, ein ortsfestes Messer 29, das oberhalb der Gleitfläche 22 angeordnet ist und im wesentlichen die Gestalt eines kopfstehenden U hat. Das ortsfeste Messer 29 ist mit zwei Schneidschenkeln 30 versehen, deren freie Schneidkanten im wesentlichen bündig mit der Gleitfläche 22 sowie quer mit Bezug zum Streifen 2 und geringfügig stromabwärts in der Laufrichtung dieses Streifens 2 mit Bezug zur Lage des Endstücks 21 des Gleitklotzes 20, wenn dieser in seiner vorderen Stellung ist, angeordnet sind.

Die Schenkel 30 sind durch einen Durchgang 31 mit im we­ sentlichen der gleichen Breite wie der Spalt 16 getrennt und zueinander parallel angeordnet, wobei sie den durchlau­ fenden länglichen Seitenabschnitten des Streifens 2 an den beiden gegenüberliegenden Seiten des mittigen, die Schlitze 4 aufweisenden Teils des Streifens 2 zugewandt sind.

An der Oberfläche eines jeden Schenkels 30, die dem Durch­ gang 31 zugewandt ist, ist ein Anschlag 32 angebracht, der aus einem mit dem jeweiligen Schenkel 30 einstückigen Stab gebildet ist, der sich vom freien Ende des Schenkels abwärts in den Spalt 16 zwischenden die Gleitfläche 22 bildenden Schie­ nen 15 um einen Betrag erstreckt, der genau so gering ist wie derjenige, um den sich der freie Endabschnitt der Un­ terfläche 27 mit Bezug zur Gleitfläche 22 nach unten er­ streckt.

Die Schneideinrichtung 12 umfaßt auch ein bewegbares Messer 33, das wie das ortsfeste Messer 29 zwei Schneidschenkel 34 aufweist, die durch einen Durchgang 35 mit derselben Breite wie der Durchgang 31 voneinander getrennt und dazu bestimmt sind, in eine Schneidstellung gebracht zu werden, in der die Schenkel 34 den Schenkeln 30 gegenüberliegen sowie zu diesen ausgerichtet angeordnet ist und mit den Schneid­ kanten der Schenkel 30 derart zusammenarbeiten, daß die durch­ laufenden Seitenabschnitte des Streifens 2 beidseits des Schlitzes 4 durchtrennt werden.

Das bewegbare Messer 33 steht radial nach außen von einem Tragglied vor, das von einer Transportrolle 36 gebildet wird, die auf einer zu den Schienen 15 rechtwinkligen, hori­ zontalen Achse drehbar gelagert ist. Die Transportrolle 36 ist unterhalb der Gleitfläche 22 und stromabwärts vom Bett 8 in einer solchen Lage angeordnet, daß ihr Außenumfang an der Stelle T (Fig. 3) im wesentlichen zum freien Endab­ schnitt der Unterfläche 27 tangierend liegt, wenn der Hebel 25 in der abgesenkten Stellung und die Zufuhreinrichtung 11 in der rückwärtigen Lage ist. Der Abstand zwischen dem Punkt T und dem Endstück 21 des Gleitklotzes 20 ist in der rückwär­ tigen Stellung wenigstens gleich der Länge eines Etiketts 3.

Die Transportrolle 36 dreht um ihre eigene Achse im Takt mit der Zufuhreinrichtung 11, d.h. in einer solchen Weise, daß sie eine vollständige Umdrehung um ihre Achse in der Zeit ausführt, die die Zufuhreinrichtung 11 benötigt, um einen vollständigen Vorwärts/Rückwärts-Hub auszuführen. Während dieser Drehung bewegt sich am Punkt T der Außen­ umfang der Transportrolle 36 in der gleichen Richtung, wie sich der Streifen 2 längs der Gleitfläche 22 bewegt.

Ein unmittelbar stromab von dem bewegbaren Messer 33 befind­ licher Sektor 37 der Transportrolle 36, der im wesentlichen dieselbe Länge wie ein Etikett 3 hat, ist mit einer Anzahl von radialen Saugkanälen 38 versehen, die auch als Halteein­ richtungen bezeichnet werden und mit jeweiligen axialen Ka­ nälen, die innerhalb der Rolle 36 verlaufen, verbunden sind. Die Kanäle 39 sind dazu ausgelegt, aufeinanderfolgend mit einer Betätigungseinrichtung in Verbindung zu kommen, die aus einem festen Kurvenschlitz 40 eines (nicht gezeigten) Saugkreises besteht. Der Schlitz 40 ist mit Bezug zum Punkt T derart angeordnet, daß er mit dem ersten Saugkanal 38 in Verbindung kommt, wenn die Zufuhreinrichtung 11 die vordere Stellung erreicht. Zur Führung eines Etiketts 3, wenn es sich um den Außenumfang der Transportrolle 36 herumbewegt, ist eine um den Umfang dieser Rolle 36 von einer dem Punkt T nahegelegenen Stelle und stromabwärts von diesem in der Laufrichtung des Etiketts 3 sich erstreckende feste äußere Führung 41 vorgesehen.

Die Zufuhr- und Schneidvorrichtung 1 wird nun, ausgehend von einer Betriebslage, die hier als die Startposition bezeich­ net wird und die sie kurz vor Erreichen der Betriebslage, die in Fig. 3 gezeigt ist, einnimmt, beschrieben.

In der Startposition befindet sich die Zufuhreinrichtung 11 in der rückwärtigen Stellung, wobei das Endstück 21 des Gleitklotzes 20 geringfügig stromoberhalb eines Schlitzes 4 liegt und der Hebel 26 sich in der angehobenen Stellung befindet, wobei sich der Zahn 28 geringfügig stromab von die­ sem Schlitz 4 befindet.

Ausgehend von der oben geschilderten Positon wird der Hebel 25 abgesenkt, so daß er mit dem Zahn 28 und dem Endteil 26 an der Oberfläche eines am Ende des Streifens 2 befindli­ chen Etiketts 3 zur Anlage kommt, wobei dieses Etikett auf der Gleitfläche mit seiner rückwärtigen Kante unmittel­ bar stromab vom Endstück 21 des Klotzes 20 liegt und seine vordere Kante im wesentlichen am Punkt T die Anschläge 32 sowie den Außenumfang der Transportrolle 36 berührt.

Ein Absenken des Hebels 25 teilt den Schlitz 4 an der Hinter­ kante dieses vorderen Etiketts 3 und verlagert zugleich die vordere Kante dieses Etiketts unter die Anschläge 32, wo­ bei diese Frontkante mit dem von der Führung 41 bestimm­ ten, um die Rolle 36 verlaufenden Kanal ausgerichtet ist.

Die Zufuhreinrichtung 11 wird dann in die vordere Stellung gebracht, was dazu führt, daß der Hebel 25 durch den Durch­ gang 31 derart bewegt wird, daß zuerst das Endstück 21 des Gleitklotzes 20 mit der abgesenkten Hinterkante des vorderen Etiketts 3 zur Anlage kommt, worauf dann der gesamte Streifen 2 vorwärts geschoben wird, so daß die Hinterkante des vorde­ ren Etiketts 3 stromauf des ortsfesten Messersund nahe zu diesem, wie die Fig. 4 zeigt, angeordnet wird.

Wenn sich die Zufuhreinrichtung 11 in der vorderen Stellung befindet, so greift ein Frontabschnitt des vorderen Eti­ ketts 3 unter die Führung 41, und in dieser Stellung wird die Transportrolle 36 in eine solche Winkellage gebracht, daß der erste der Saugkanäle 38 mit einem zwischenliegenden Abschnitt des vorderen Etiketts 3 zusammenarbeitet und der zugeordnete Kanal 39 beginnt, eine Verbindung mit dem Saug- Kurvenschlitz 40 herzustellen. Demzufolge fährt das vordere Etikett 3 zusammen mit dem gesamten Streifen 2 in seiner Vor­ wärtsbewegung auf Grund des von der Rolle 36 (Fig. 5) ausge­ übten Vorwärtsschubes fort, und zwar auch dann, wenn die Zu­ fuhreinrichtung 11 in der vorderen Stellung zum Stillstand gekommen ist.

Die Zufuhreinrichtung 11 wird dann in die rückwärtige Stel­ lung zurückgeführt, der Hebel 25 wird angehoben, und eine weitere Vorwärtsverschiebung des Streifens 2, wie sie oben beschrieben wurde, endet, wenn die vordere Kante eines an das vordere Etikett angrenzenden Etiketts 3 die Anschläge 32 am ortsfesten Messer 20 berührt. Eine weitere Winkelverla­ gerung der Rolle 36 führt dazu, daß das vordere Etikett 3 längs des Umfangs der Rolle 36 geführt wird, bis das in Aus­ richtung mit dem ortsfesten Messer 29 sich bewegende Messer 33, wie Fig. 5 zeigt, das vordere Etikett vom übrigen Strei­ fen 3 trennt, womit die Rolle 36 in der Lage ist, das abge­ trennte Etikett 3 wegzuführen, und wobei der übrige Teil des Streifens 2 in der erwähnten Startposition auf der Gleitfläche 22 verbleibt. Bei jeder Wiederholung des oben geschilderten Arbeitszyklus wird ein weiteres Etikett 3 vom Streifen 2 exakt längs der Linie des Schlitzes 4 dank der durch die Rolle 36 ausgeführten Lageeinstellung abgeschnitten, sobald die Zufuhreinrichtung 11 sich in die vordere Stellung bewegt.

Die vorwärts gerichtete Zufuhr eines jeden Etiketts 3 in die Schneidstellung, in der das dem abzutrennenden Etikett folgende Etikett 3 mit seiner Vorderkante die Anschläge 32 berührt, wird folglich in zwei aufeinanderfolgenden Schrit­ ten ausgeführt. Während des ersten Schritts wird das abzu­ trennende Etikett 3 durch die Zufuhreinrichtung 11, die exakt die Hinterkante des Etiketts 3 erfaßt und dieses praktisch in die Schneidstellung vorwärts drückt, vorwärtsbewegt.

Während des zweiten Schritts wird das abzutrennende Etikett 3 weiter unter Ansaugung und gleitend durch die Transport­ rolle 36 vorwärtsbewegt, bis es sanft durch die Anschläge 32 zum Halten gebracht wird.

Ein derartiges sanftes Anhalten verhindert einen Stoß oder Druck in rückwärtiger Richtung, verhindert ein Reißen der Etiketten längs ihrer Frontkante und ermöglicht es, daß jedes abzutrennende Etikett exakt in der Schneidstellung angeordnet wird.

Claims (8)

1. Zufuhr- und Schneidvorrichtung für einen Streifen von miteinander längs Verbindungslinien, von denen wenig­ stens der mittige Teil durch einen Schlitz bestimmt ist, zusammengehaltenen Etiketten, gekennzeichnet durch

• - eine Zufuhreinrichtung (5) für die Förderung des Streifens (2) in einer vorgegebenen Richtung,
• - durch ein ortsfestes Messer (29),
• - durch eine erste sowie zweite, den Streifen (2) stüt­ zende Einrichtung (8, 36), von denen die erste Ein­ richtung (8) in der Laufrichtung des Streifens strom­ auf und die zweite Einrichtung (36) stromab des orts­ festen Messers angeordnet ist und beide Einrichtungen eine Führung (22) für den Streifen (2) bestimmen,
• - durch eine Greiferzufuhreinrichtung (11), die längs der ersten Stützeinrichtung (8) hin- und herbewegbar sowie abwechselnd zu öffnen und zu schließen ist, um den Streifen (2) durch ein Öffnen des Schlitzes (4) zwischen einem vorlaufenden sowie diesem folgenden Etikett (3) zu erfassen und längs der ersten sowie zweiten Stützeinrichtung (8, 36) in Schritten, die kürzer sind als die Länge eines einzelnen Etiketts, vorwärtszuschieben,
• - durch eine an dem ortsfesten Messer (29) angeordnete, für eine Zusammenarbeit mit der freien Kante des vor­ laufenden Etiketts ausgebildete Anschlageinrichtung (32),
• - durch eine sich zusammen mit der Greiferzufuhreinrich­ tung (11) bewegende Freigabeeinrichtung (26), die die freie Kante des vorlaufenden Etiketts bei einem Vor­ schub des Streifens (2) um einen Schritt von der An­ schlageinrichtung (32) löst, und
• - durch ein mit dem ortsfesten Messer (29) zur Durch­ trennung des Streifens (2) an der Verbindungslinie zwischen dem vorlaufenden sowie dem folgenden Etikett zusammenarbeitendes bewegbares Messer (33),
• - wobei die zweite Stützeinrichtung (36) für eine Bewe­ gung zusammen mit dem bewegbaren Messer (33) ausgebil­ det ist und Halteeinrichtungen (38) umfaßt, die das vorlaufende Etikett durch Reibung sowie fallweise ver­ schiebbar festhalten und den Streifen (2) vorwärtsbe­ wegen, so daß der geöffnete Schlitz (4) an der An­ schlageinrichtung (32) zur Anlage und zum Halten kommt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stützeinrichtung ein Bett (8) umfaßt, das die Greiferzufuhreinrichtung (11) gleitbeweglich ab­ stützt und dessen obere Fläche (22) einen Teil der Führung bildet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die zweite Stützeinrichtung eine unterhalb des ortsfesten Messers (29) angeordnete Transportrolle (36) umfaßt, mit der das bewegbare Messer (33) fest sowie radial von ihrem Umfang vorragend verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen Saugkanäle (38) umfassen, die um den Umfang der Transportrolle - in deren Dreh­ richtung gesehen - stromab des bewegbaren Messers (33) angeordnet sind, daß die Transportrolle (36) zeitlich zur Greiferzufuhreinrichtung (11) so abgestimmt ist, daß sie eine volle Umdrehung um ihre Achse in der Zeit ausführt, die die Greiferzufuhreinrichtung für ei­ nen vollständigen Vorwärts/Rückwärts-Hub benötigt, und daß eine Betätigungseinrichtung (40) vorhanden ist, die die Saugkanäle im wesentlichen bei Beendigung des Vor­ wärtshubes der Greiferzufuhreinrichtung (11) in Betrieb setzt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Messer (29) im wesent­ lichen U-förmig ausgebildet und sein offener Teil der zweiten Stützeinrichtung (36) zugewandt ist, daß das ortsfeste Messer zwei Schenkel (30) mit freien Schneid­ kanten hat, die mit den Teilen einer jeden Verbindungs­ linie, die an gegenüberliegenden Seiten des zugehörigen Schlitzes (4) vorhanden sind, zur Anlage kommen, und daß die beiden Schenkel (30) zusammen einen Durchgang (31) abgrenzen, durch den sich die Greiferzufuhreinrich­ tung (11) bewegt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung wenigstens ein mit einem zugeordneten der Schenkel (30) des ortsfesten Messers (29) einstückiges Anschlagelement (32) umfaßt, das in­ nenseitig des Durchgangs (31) angeordnet ist sowie in axialer Richtung des Schenkels (30) um eine vorgegebene Strecke unter die Gleitfläche (22) nach unten ragt.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferzufuhreinrichtung (11) ein längs der ersten Stützeinrichtung (8) hin- und her­ verschiebbar gehaltenes Tragelement (17) umfaßt, daß an dem Tragelement (17) ein längs der ersten Stützeinrich­ tung sowie auf der einen Seite der Gleitfläche (22) sich erstreckender Gleitklotz (20) gehalten ist, dessen freies Endstück (21) quer über die Gleitfläche (22) ver­ läuft, daß an dem Tragelement (17) ein dem Gleitklotz zugewandter, mit Bezug auf die Gleitfläche auf der ande­ ren Seite des Gleitklotzes angeordneter Backen (25) ge­ lagert ist, daß eine Antriebseinrichtung (24) vorhanden ist, die wechselseitig eine Öffnungs- und Schließlage zwischen dem Gleitklotz (20) sowie dem Backen (25) her­ stellt, daß der Backen (25) ein Endteil (26) hat, das in der Schließstellung von Backen und Gleitklotz vom Gleitklotz (20) in der Laufrichtung des Streifens (2) stromabwärts ragt, und daß vom Endteil (26) des Backens (25) ein Zahn (28) in Querrichtung vorsteht, der sich in der Schließstellung von Backen und Gleitklotz unter die Gleitfläche (22), auf der der Streifen (2) sich be­ wegt, erstreckt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich­ net, daß das Endteil (26) des Backens (25) im wesentli­ chen dieselbe Länge wie ein Etikett (3) hat, auf der gleichen Seite der Gleitfläche wie das ortsfeste Messer (29) angeordnet ist und einen freien Endabschnitt hat,­ der sich in der Schließstellung von Backen (25) und Gleitklotz (20) unter die Gleitfläche (22) um einen Be­ trag erstreckt, der gerade so gering ist wie die Strek­ ke, um die jedes Anschlagelement (32) nach unten ragt, und daß der freie Endabschnitt des Backens (25) die Freigabeeinrichtung (26) bildet.