DE3629028A1 - Dosierzylinder-anlage - Google Patents
Dosierzylinder-anlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dosierzylinder-Anlage nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Flüssige und insbesondere zähflüssige Materialien, wie
Farben, Kunststoffkomponenten und dgl., werden auch
in sogenannten Dosierzylinder-Anlagen verarbeitet, wo
bei zwei oder mehrere Komponenten zunächst in verschie
denen Dosierzylindern mit jeweils vorbestimmtem Kolben
hub dosiert und sodann in einem gemeinsamen Mischrohr
durchmischt werden. Anschließend wird die Mischung
über ein geeignetes Applikationsgerät, beispielsweise
eine mit dem Gemisch belieferte Spritzpistole, insbe
sondere Farbspritzpistole, Injektionspistole, Rolle
oder ein Gießkopf, an der dafür vorgesehenen Stelle
appliziert. Die Dosierzylinder haben üblicherweise
ein Einlaß- und ein Auslaßventil, wobei durch die
Kolbenbetätigung in einer Richtung durch das Einlaß
ventil eine Materialkomponente aus einem Vorratsgefäß
in den Dosierzylinder einströmt und nach Befüllung bis
zu einem vorgegebenen Grade während des Auspreßhubes
des Kolbens durch das Auslaßventil wieder ausgepreßt
wird. Im anschließenden Mischrohr erfolgt eine Durch
mischung der Komponenten und bei chemisch miteinander
reagierenden Komponenten die Auslösung der chemischen
Reaktion.
Die Kontrolle einer genauen Dosierung und einwandfreien
Durchmischung der Komponenten ist bei bekannten Dosier
zylinder-Anlagen nur durch eine Ergebnisprüfung mög
lich, z.B. Laboruntersuchungen der gewünschten Eigen
schaften, Kontrolle der indirekten Auswirkungen, der
Aushärtzeit, Aushärtung, Schlierenbildung, Farbton
abweichungen, Härte, gleichmäßige Aushärtung eines
gespritzten Farbfilms und dgl. Die Funktion der Dosier
zylinder und Mischeinrichtung kann nur indirekt, bei
spielsweise durch Anzeige des Betriebsdruckes der
Einzelkomponenten, überprüft werden.
Häufig werden die dosierten Gemische auch an Einzel
werkstücken appliziert, beispielsweise werden einzelne
Teile mit einem aufgespritzen Farbüberzug versehen.
In diesem Falle ist es für die Bedienungsperson nicht
feststellbar, ob der noch vorhandene Inhalt der Dosier
zylinder und des Mischrohrs für den nächsten
Spritzvorgang oder anderen Applikationsvorgang aus
reicht. Eine Unterbrechung des Aufspritzens oder Appli
zierens wegen der vorzunehmenden Neubefüllung der
Dosierzylinder und des Mischrohrs ist aber nicht nur
lästig, sondern führt häufig zu Ausschuß, da die
Spritzung oder Applizierung nach der Unterbrechung sich
nicht lückenlos und exakt genau
an das vorher applizierte Material anschließt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosier
zylinder-Anlage der eingangs genannten Art so zu ver
bessern, daß die Bedienungsperson den Dosier- und Misch
vorgang sowie den Verbrauch der dosierten Menge so
kontrollieren kann, daß fehlerhafte Dosier- und Misch
vorgänge sowie unzulässige Unterbrechungen des Applikations
vorganges vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
An den durchsichtigen Dosierzylindern und dem durchsichtigen Misch
rohr kann jederzeit die einwandfreie Ansaugung, Dosierung und
Durchmischung der Komponenten beobachtet werden.
Die Bedienungsperson kann somit jederzeit die richtige
Dosierung und Durchmischung der Komponenten visuell
beobachten. Durch die unmittelbar vom Applikationsgerät
aus bedienbare Umsteuereinrichtung hat sie jederzeit
die Möglichkeit der Abschätzung, ob der Befüllungsgrad
der Dosierzylinder noch für den nächsten Applikations
vorgang ausreicht. Ist dies nicht der Fall, so steuert
sie, ohne sich dessentwegen zum festen Standort der
Dosierzylinder und des Mischrohrs zu begeben, unmittel
bar vom Applikationsgerät, beispielsweise der Spritz
pistole, aus den Auspreßvorgang auf den Ansaugvorgang
der Dosierzylinder um, so daß ihr für den nächsten
Applikationsvorgang das volle Befüllungsvolumen der
Dosierzylinder zur Verfügung steht.
Die Beobachtung der Vermischung
der Einzel-Komponenten in dem dynamisch oder sta
tisch arbeitenden Mischrohr ist für die Aufrechter
haltung einer einwandfreien Vernetzung sehr wichtig.
Da beispielsweise auch Flüssigkeiten mit sehr unter
schiedlichen Viskositäten miteinander vermischt werden
müssen und auch sehr unterschiedliche Dosierverhält
nisse zweier Komponenten, beispielsweise 15:1 oder
mehr, vorkommen, ist dem Mischvorgang besondere Auf
merksamkeit zu widmen. Durch optische Kontrolle kann
das homogene Vermischen auch bei extremen Verhältnis
sen kontrolliert werden. Eine solche Sichtkontrolle
ist aber auch für den nach dem Applikationsvorgang er
forderlichen Reinigungsvorgang des Mischrohrs und manch
mal auch der Dosierzylinder vorteilhaft, denn die Funk
tion dieser Einrichtungen wird negativ beeinflußt, wenn
der Reinigungsvorgang nur mangelhaft durchgeführt ist
und durch Ablagerungen der gewünschte Mischeffekt ver
schlechtert wird.
Zur noch genaueren Beurteilung des Befüllungsgrades
der Dosierzylinder können diese mit einer leicht ab
lesbaren Volumenmarkierung versehen sein.
Da aber Dosierzylinder und Mischrohre aus durchsichtigem
Material, wie Glas, Kunststoff oder dgl., nicht die für die
Anwendung mancher Materialien, insbesondere zähflüssiger
Materialien, erforderlichen hohen Drücke aushalten, welche
erforderlich sind, um diese Produkte zu verspritzen, zu
injizieren usw. oder über lange Schlauchleitungen zu
transportieren, wird in zweckmäßiger Ausgestaltung der Er
findung diese Schwierigkeit dadurch umgangen, daß das ge
mischte Material erst nach dem Verlassen des Mischrohrs durch
eine eigens dafür vorgesehene Hochdruckpumpe unter Druck ge
setzt und dem Applikationsgerät für Höchstdrücke zugeführt
wird.
Damit die Bedienungsperson in weniger kritischen Fällen nicht
ununterbrochen die Dosierzylinder und das Mischrohr beobachten
muß, kann zusätzlich eine beispielsweise optische oder akusti
sche Signaleinrichtung an beliebiger Stelle, möglicherweise auch
unmittelbar am Applikationsgerät, vorgesehen sein, die
kurz vor Erreichen des Endes des Auspreßhubes der
Dosierzylinder automatisch ausgelöst wird und der Be
dienungsperson das Zeichen gibt, daß nicht mehr viel
Material zur Verfügung steht. Der Zeitpunkt der Signal
auslösung kann je nach Empfindlichkeit des jeweiligen
Applikationsvorganges beliebig weit vor das Ende des
Auspreßhubes verlegt werden, wobei dieser Zeitpunkt
durch einfache Handgriffe verändert werden kann.
Zusätzlich zur optischen Beobachtungsmöglichkeit und
Umsteuermöglichkeit vom Applikationsgerät aus können
in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung die Do
sierzylinder durch Manometer oder Durchfluß
meßstellen zur Anzeige des Materialdrucks bzw. des
Materialdurchflusses überwacht sein. Wenn der vorge
gebene Betriebsdruck bzw. Betriebsdurchfluß über- oder unter
schritten wird, kann dadurch eine Abschalteinrichtung
für den Antrieb der Dosierzylinder automatisch ausge
löst werden, wodurch eine zusätzliche Sicherheit für
einwandfreie Applikationen erreicht werden kann.
Die optische Beobachtbarkeit des Befüllungsgrades der
Dosierzylinder gibt zwar eine weitgehende Kontrollmög
lichkeit für die Zuverlässigkeit der Funktion der An
lage, jedoch können sich bei der Beobachtung insofern
leichte Fehler einschleichen, als in das Material ein
geschlossene Luftblasen je nach dem Betriebsüberdruck
das beobachtbare oder ablesbare Befüllungsvolumen eines
Dosierzylinders verfälschen können. Eine weitere Er
höhung der Kontrollsicherheit ist, bei Beobachtung des Be
füllungsgrades der Dosierzylinder, auf Luftblasen zu achten,
welche sich in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung dadurch er
reichen läßt, daß der Kolben jedes Dosierzylinders ein
Auspreßrohr aufweist, dessen eines Ende mit der Misch
einrichtung und dessen anderes Ende über ein bei Be
wegung des Kolbens in Ansaugrichtung schließendes
Rückschlagventil mit dem Inneren des Dosierzylinders
verbunden ist. Befinden sich bei dieser Ausführungs
form etwa Luftblasen in dem in den Dosierzylinder
angesaugten Material, so können diese durch das wäh
rend des Ansaughubes des Kolbens automatisch geschlos
sene Rückschlagventil bei Beendigung des Ansaughubes durch das
dann entlastete Rückschlagventil während des Auspreßhubes ohne wei
teres entweichen, so daß eine Entlüftung des Dosier
zylinders und infolgedessen eine genaue Ablesung des
Befüllungsgrades desselben möglich ist. Beim an
schließenden Auspreßvorgang arbeitet das Rückschlag
ventil sodann als Auslaßventil des Dosierzylinders,
wobei das ausgepreßte Material den Zylinder durch den
rohrförmigen Kolben verläßt. Nach Beendigung des Aus
preßhubes schließt sich das Rückschlagventil bei Be
ginn des Ansaughubes wieder automatisch.
Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer gesamten
Dosierzylinder-Anlage gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen der in der
Anlage gemäß Fig. 1 verwendeten Dosierzylin
der und
Fig. 3 eine pneumatische Schaltskizze zu der in
Fig. 1 dargestellten Anlage.
In allen Figuren sind für gleiche oder entsprechende Teile die gleichen
Bezugszeichen verwendet.
Die in den Figuren dargestellte Dosierzylinder-Anlage
weist zwei Dosierzylinder 10 und 12 auf und ist somit
zur Dosierung und Mischung von zwei Komponenten ge
eignet, die jeweils in unterhalb der Dosierzylinder
10 und 12 angeordneten Vorratsbehältern 14 und 16 ent
halten sind. Die Komponenten werden über Leitungen 18
bzw. 19 aus den Vorratsbehältern 14 bzw. 16 in einer
weiter unten näher geschilderten Weise in die Dosier
zylinder 10 bzw. 12 angesaugt.
In einem starren Gehäuse 20 ist eine schräg geneigte Klemm
schiene 22 mit einem Längsschlitz 24 fest verankert.
Durch den Schlitz 24 sind Schraubenbolzen 26 und 28
geführt, durch welche die unteren Enden der Dosier
zylinder 10 und 12 um die Achsen der Schraubenbolzen
26 und 28 drehbar gelagert und durch vorübergehendes
Lösen der Schraubenbolzen 26 und 28 in eine beliebige
Lage längs des Schlitzes 24 verschiebbar sind. Die in
den Dosierzylinder 10 und 12 flüssigkeitsdicht ge
führten Kolben 30 bzw. 32 weisen jeweils ein sie durch
setzendes Auspreßrohr 34 bzw. 36 auf, dessen oberes
Ende jeweils über eine Auspreßleitung 38 bzw. 40 mit
je einem durch ein Ventil 42 bzw. 44 gesteuerten Ein
laß 46 bzw. 48 eines statischen Mischrohrs 50 verbun
den ist. Die oberen Enden der Auspreßrohre 34 und 36
sind ferner über Drehgelenke 52 bzw. 54 an je einer
Schiebehülse 56 bzw. 58 drehbar gelagert. Die beiden
Schiebehülsen 56 und 58 umfassen eine Schiene 60, die
an einem Ende über ein Drehgelenk 62 an einem Halter
64 angelenkt ist, der seinerseits über ein weiteres
Drehgelenk 66 drehbar an einem gehäusefesten Teil 68
angelenkt ist.
Das entgegengesetzte Ende der Leiste 60 ist über ein
Drehgelenk 70 am verschiebbaren Teil 72 eines vertikal
angeordneten Arbeitszylinders 74 angelenkt. Durch Be
tätigung des Arbeitszylinders 74 wird der ausfahrbare
Teil 72 in eine nicht dargestellte obere Lage nahe
dem oberen Ende des Gehäuses 20 derart verschoben, daß
sich die Schiene 60 in der gestrichelt dargestellten
Lage 60′ befindet. Die Schiebehülsen 56 und 58 werden
nach Lösen von Schrauben 76 bzw. 78 derart längs der
Schiene 60 verstellt, daß sich die beiden Zylinder 10
und 12 in vertikaler Lage befinden. Sodann werden die
Schrauben 76 und 78 wieder festgezogen. Durch geeig
nete Wahl der Lage der Schraubenbolzen 26 und 28 bzw.
Schiebehülsen 56 und 58 längs der Schienen 22 bzw. 60
läßt sich das Dosierverhältnis der beiden Dosierzylin
der 10 und 12 frei wählen, wie dies bei ähnlichen Ein
richtungen üblich ist.
Die beiden Dosierzylinder 10 und 12 sowie das Mischrohr
50 sind aus durchsichtigem Material, vorzugsweise
Glas, hergestellt, so daß die in die Dosierzylinder
angesaugten Komponenten und das im Mischrohr 50 herge
stellte Gemisch von außen gut beobachtbar sind. Damit
das Dosierverhältnis der beiden Dosierzylinder 10 und
12 bequem eingestellt und kontrolliert werden kann,
tragen die durchsichtigen Dosierzylinder 10 und 12 je
eine Volumenmarkierung 80 bzw. 82, die von außen ab
lesbar sind.
In die Auspreßleitungen 38 bzw. 40 ist je ein allge
mein mit 84 bzw. 86 bezeichnetes Manometer zur Able
sung des Betriebsdruckes eingebaut.
Das Mischrohr 50 steht über einen ersten Abschnitt 88
einer Applikationsleitung mit einer allgemein mit 90
bezeichneten Hochdruckpumpe in Verbindung, die über
einen zweiten Abschnitt 92 der Applikationsleitung mit
dem als Spritzpistole 94 ausgebildeten Applikations
gerät in Verbindung steht. Über eine Hauptluftleitung
96 wird von einer in Fig. 1 nicht gezeigten Druckluft
leitung gemäß dem Pfeil 98 der Spritzpistole 94 nach
Auslösung durch Betätigen des Hahnes 99 Druckluft zur
Erzeugung des Sprühkegels 100 zugeführt. Über eine
innerhalb der Hauptluftleitung 96 angeordnete und in
Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete Steuerluftleitung
102 wird gemäß dem Pfeil 104 einer Umsteuer-Luftdüse
106 an der Spritzpistole 94 Druckluft zugeführt. Durch
Verschließen der Umsteuer-Luftdüse 106 mittels Betäti
gung des Drückers 108 wird in einer weiter unten zu er
läuternden Weise eine Umsteuerung des Betätigungszylin
ders 74 ausgelöst, so daß ein neuer Befüllvorgang der
Dosierzylinder 10 und 12 eingeleitet wird.
Ein Vorratsbehälter 110 für Reinigungsflüssigkeit ist
über eine Leitung 112 und ein Steuerventil 114 an einen
dritten Einlaß 116 des Mischrohrs 50 angeschlossen.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung durch den
einen Dosierzylinder 10, wobei der andere Dosierzylin
der 12 im wesentlichen gleich ausgebildet ist. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich, besteht die Klemmschiene 22 aus
zwei parallelen Leisten 22′ und 22′′ mit je einem
Schlitz 24′ bzw. 24′′, in die je ein Schraubenbolzen
26′ bzw. 26′′ in einem mit dem Zylinder 10 fest verbun
denen Block 118 geschraubt ist. Um die koaxialen Schrau
benbolzen 26, 26′′ ist der Zylinder 10 schwenkbar an der
Doppelleiste 22′, 22′′ gelagert.
An der Einmündung der Ansaugleitung 18 in den Block 118,
die über eine Bohrung 119 mit dem Zylinderinnenraum 120
verbunden ist, ist ein Einlaßventil 122 in Form eines
Rückschlagventils angeordnet. Der Kolben 30 ist mittels
einer federbelasteten Manschette 124 an der Innenseite
des Zylinders 10 abgedichtet und weist eine Innenboh
rung 126 auf, die mit dem starr mit dem Kolben 30 ver
bundenen Auspreßrohr 34 in Verbindung steht. Die Boh
rung 126 enthält ein Auspreßventil 128, das ebenfalls
als Rückschlagventil ausgebildet ist.
Am oberen Ende des Dosierzylinders 10 ist im Zylinder
deckel 129 eine Entlüftungsbohrung 139 vorgesehen. Der
Zylinderdeckel 129 ist über Zugstangen 132 mit dem
Block 118 verbunden. Das obere Ende des Auspreßrohres
34 ist mit einem Block 134 fest verbunden, der eine
mit der Mischleitung 38 in Verbindung stehende Bohrung
136 enthält.
In Fig. 3 sind die pneumatischen Teile der Anlage noch
etwas deutlicher schematisch dargestellt. Die von einer
Hauptluftquelle 138 ausgehende Hauptluftleitung 96
wird durch einen Einführungsblock 140 geführt, durch
den auch die Steuerluftleitung 102 so geführt ist, daß
sie nach dem Einführungsblock 140 innerhalb der Haupt
luftleitung 96 zum Ausführungsblock 106 an der Spritz
pistole 94 verläuft und in dem Ausführungsblock 106
wieder nach außen mündet. Die Steuerluftleitung 102
geht von einem Steuerventil 141 in Form eines 3/2-Wege
ventils aus, das von einer Steuerluftquelle 142 über
eine Leitung 144 gespeist wird. Die Leitung 144 ist
mit der Steuerluftleitung 102 über ein einstellbares
Drosselventil 146 verbunden. Andrerseits ist das Um
steuerventil 141 über eine Leitung 148 in nicht näher
gezeigter Weise mit dem pneumatischen Antrieb des Be
tätigungszylinders 74 verbunden.
Bei Beginn eines Befüllungshubes wird der Arbeits
zylinder 74 in nicht näher gezeigter Weise so beauf
schlagt, daß sein oberer Block 72 sich nach oben be
wegt und somit die Kolben 30 und 32 in den Dosier
zylindern 10 und 12 in einem Befüllungshub nach oben
gezogen werden. Durch ihre vorherige Einstellung längs
der Schienen 22 und 60 in vertikaler Lage wird das
Dosierverhältnis, d.h. die Hublänge der beiden Dosier
zylinder, eingestellt. Durch die Hubbewegung der Kol
ben 30 und 32 wird unter Öffnung des Einlaßventils
122 (Fig. 2) jeweils eine der beiden Materialkomponen
ten durch die Ansaugleitungen 18 bzw. 19 angesaugt.
Während dieser Hubbewegung ist das Rückschlagventil
128 (siehe Fig. 2) im Kolben 30 bzw. 32 geschlossen.
Sobald sich die Leiste 60 in ihrer oberen Lage 60′ be
findet, ist der Ansaughub beendet, und es wird in
nicht näher gezeigter, jedoch dem Fachmann geläufiger
Weise eine automatische Umsteuerung des Arbeits
zylinders 74 vorgenommen. Da die beiden Dosierzylinder
10 und 12 vertikal angeordnet sind, findet am Ende
des Ansaughubes nach Schließung des Einlaßventils 122
eine Entlüftung des Zylinders statt, wobei etwa in der
angesaugten Luft befindliche und nach oben gestiegene
Luftblasen durch das Rückschlagventil 128 und das
Auspreßrohr 34 entweichen können. Eine einwandfreie
Dosierung ist dadurch gewährleistet.
In dem folgenden Auspreßhub, währenddessen sich die
Kolben 30 und 32 nach unten bewegen, ist das Rück
schlagventil 128 geöffnet und die beiden Komponenten
werden durch die beiden Mischleitungen 38 und 40
zum Mischrohr 50 gefördert. Sowohl die einwandfreie
Ansaugung und Auspressung an den Doserzylindern 10 und
12 als auch die einwandfreie Vermischung im Mischrohr 50
können wegen der Durchsichtigkeit dieser Teile
visuell beobachtet und überwacht werden. Zusätzlich
wird durch die in die Mischleitungen 38 bzw. 40 ein
gebauten Manometer 84 bzw. 86 ein Abschaltsignal an
den Antrieb des Arbeitszylinders 74 gegeben, so
bald einer der beiden angezeigten Betriebsdrücke
unter einen vorgegebenen Wert abfällt. Das in den
Dosierzylindern 10 und 12 und im Mischrohr 50 zu
nächst unter niedrigem Druck stehende Material wird
durch die Hochdruckpumpe 90 sodann unter Hochdruck ge
setzt und durch die Applikationsleitung 92 der Spritz
pistole 94 zugeleitet.
Sobald das Bedienungspersonal an den Dosierzylindern
10, 12 bzw. am Mischrohr 50 eine Fehlfunktion oder
mangelhafte Vermischung feststellt oder wenn beobach
tet wird, daß der in den Dosierzylindern befindliche
Materialrest für den nächsten Spritzvorgang nicht mehr
ausreicht, wird durch Betätigen des Drückers 108 die
Steuerluftöffnung am Block 106 geschlossen, so daß
sich im Steuerventil 141 ein Druck aufbaut, der das
selbe so umsteuert, daß über die Leitung 148 ein Um
steuerbefehl an den Antrieb des Arbeitszylinders
74 gegeben wird, so daß dieser sofort auf einen neuen
Ansaughub umschaltet. Selbstverständlich ist es auch
möglich, bei größeren Störungen den Arbeitszylin
der 74 ganz abzuschalten. Gleichzeitig wird in nicht
dargestellter Weise ein Abschaltimpuls auf die Hoch
druckpumpe 90 gegeben, sobald der Arbeitszylin
der 74 auf Ansaughub oder Abschaltung umgesteuert
wird.
Nach jeder Arbeitsperiode muß zumindest das Mischrohr
durch Einleitung von Reinigungsmittel über die Lei
tungen 112 gereinigt werden, wobei die einwandfreie
Durchführung des Reinigungsvorgangs durch das durch
sichtige Mischrohr 50 ebenfalls vom Personal gut beobach
tet werden kann. Die einwandfreie Dosierung läßt sich
auch an den Markierungen 80 bzw. 82 kontrollieren.
Claims (6)
1. Dosierzylinder-Anlage zum Mischen und Applizieren
von zwei oder mehreren flüssigen oder zähflüssigen
Komponenten, mit mindestens zwei Dosierzylindern,
deren Befüllungsvolumen variabel einstellbar ist,
einem über je eine Mischleitung an die Dosierzylin
der angeschlossenen Mischrohr und einem über eine
Applikationsleitung an das Mischrohr angeschlosse
nen Applikationsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosierzylinder (10, 12) und das Mischrohr (50)
jeweils aus durchsichtigem Material bestehen und
daß mit den Dosierzylindern (10, 12) eine vom Appli
kationsgerät (94) aus betätigbare Umsteuereinrichtung
(102, 108, 141, 148) zur Einleitung der Neubefüllung
der Dosierzylinder (10, 12) verbunden ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosierzylinder (10, 12) mit einer Volumenmarkie
rung (80, 82) versehen sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen Mischrohr (50) und Applikations
gerät (94) eine Hochdruckpumpe (90) eingeschaltet
ist.
4. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Signaleinrichtung
vorgesehen ist, die kurz vor Erreichen des Endes des
Auspreßhubes der Dosierzylinder (10, 12) automatisch
auslösbar ist.
5. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Dosierzylinder (10, 12)
mit einem Manometer (84, 86) oder einer Durchfluß
meßstelle zur Anzeige des Materialdrucks bzw. des
Materialdurchflusses und mit einer bei Unterschrei
ten eines vorgegebenen Betriebsdrucks bzw. Betriebs
durchflusses automatisch auslösbaren Abschaltein
richtung für den Antrieb (74) der Dosierzylinder
(10, 12) vorgesehen sind.
6. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Kolben (30, 32) jedes
Dosierzylinders (10, 12) ein Auspreßrohr (34, 36)
aufweist, dessen eines Ende mit der Mischleitung
(38, 40) und dessen anderes Ende über ein bei Be
wegung des Kolbens (30, 32) in Ansaugrichtung
schließendes Rückschlagventil (128) mit dem Inneren
des Dosierzylinders (10, 12) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863629028 DE3629028A1 (de) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | Dosierzylinder-anlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863629028 DE3629028A1 (de) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | Dosierzylinder-anlage |
Publications (2)
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---|---|
DE3629028A1 true DE3629028A1 (de) | 1988-03-10 |
DE3629028C2 DE3629028C2 (de) | 1988-08-11 |
Family
ID=6308234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863629028 Granted DE3629028A1 (de) | 1986-08-27 | 1986-08-27 | Dosierzylinder-anlage |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE2219514B2 (de) * | 1972-04-21 | 1975-10-02 | Frank'sche Eisenwerke Ag, 6341 Niederscheld | Spritzeinrichtung für Reinigungsgeräte, Pflanzenschutzgeräte oder ähnliche Geräte |
DE3324027C1 (de) * | 1983-07-04 | 1985-01-17 | Fa. Guido Oberdorfer, 7919 Bellenberg | Spritzeinrichtung für mit einem Druckmedium arbeitende Geräte, beispielsweise Reinigungsgeräte oder Pflanzenschutzgeräte |
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1986
- 1986-08-27 DE DE19863629028 patent/DE3629028A1/de active Granted
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DE3629028C2 (de) | 1988-08-11 |
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