DE3329296C2 - Verfahren und Einrichtung zum Dosieren von viskosen Stoffen, insbesondere Zweikomponenten-Kunststoffen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Dosieren von viskosen Stoffen, insbesondere Zweikomponenten-KunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dosieren von viskosen Stoffen, insbesondere Zweikomponenten-Kunslstoffen,
bei welchem der Stoff abwechselnd in zwei Auspreßeinheiten gepumpt und anschließend einer
Abgabevorrichtung zugeführt wird.
Aus der DE-OS 24 22 341 ist es bekannt, viskose Stoffe, wie Ein- oder Mehrkomponentenkunststoffe, die z. B.
als Lack zum Beschichten von Gegenständen dienen, einer Abgabevorrichtung, z. B. einer Spritzdüse, mittels
zwei aufeinanderfolgend betätigbarer Auspreßeinheiten zuzuführen, die wechselweise mittels Druckpumpe
mit dem viskosen Stoff gefüllt werden. Beim aufeinandei folgenden Betätigen dieser Auspreßeinheiten tritt
jedoch im Umschaltpunkt, d. h. demjenigen Zeitpunkt, an dem der Auspreßvorgang der einen Auspreßeinheit
endet und derjenige der anderen Auspreßeinheit beginnt, ein Druckverlust ein, der zu Dosierfehlern führen
kann. Man hat versucht, diesen Nachteil durch längere Mischstrecken und andere Anordnungen zu kompensieren,
um eine stets gleichmäßige Dosierung zu erreichen. Diese Maßnahmen mögen in solchen Fällen ausreichen,
in denen es auf die Qualität der Beschichtung nicht in dem Maße ankommt, wie z. B. bei Korrosionsschut/be-Schichtungen.
Wenn es aber auf die dekorative Wirkung bzw. die Qualität der Beschichtung, wie /. B. bei Lackierungen,
in hohem Maße ankommt, bei denen auch die zu verwendenden Stoffe empfindlicher zu handhaben sind,
insbesondere wenn schnellere Aushärtzeiten gefordert werden, dann sind diese bekannten Maßnahmen zur
Kompensation der durch den Umschaltpunkt der Auspreßeinheiten bedingten Dosierfehler nicht mehr ausreichend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs erwähnte Verfahren zum Dosieren von viskosen Stoffen, insbesondere von Zwei- oder Mehrkomponentenkunststoffen, so zu verbessern, daß auch an den Umschaltpunkten der Auspreßeinheiten eine genaue Dosierung des viskosen Stoffes erreicht wird, so daß auch bei kurzen Mischzeiten im Taktverfahren Werkstücke ungeachtet der Umschaltpunkte der Auspreßeinheiten stets gleichmäßig beschichtet werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs erwähnte Verfahren zum Dosieren von viskosen Stoffen, insbesondere von Zwei- oder Mehrkomponentenkunststoffen, so zu verbessern, daß auch an den Umschaltpunkten der Auspreßeinheiten eine genaue Dosierung des viskosen Stoffes erreicht wird, so daß auch bei kurzen Mischzeiten im Taktverfahren Werkstücke ungeachtet der Umschaltpunkte der Auspreßeinheiten stets gleichmäßig beschichtet werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Überlagerung des Endes eines Auspreßvorgangs jeweils einer
der beiden Auspreßeinheiten durch den Beginn des Auspreßvorgangs der jeweils anderen Auspreßeinheit,
wobei der Druck der jeweils anderen Auspreßeinheit vor Beginn des Auspreßvorganges dem Druck in der
einen der beiden Auspreßeinheiten angeglichen wird.
b5 Durch die Überlagerung der Auspreßvorgänge beider
Auspreßeinheiten bei vorhergehender Druckangleichung der jeweils den Auspreßvorgang der ersten Auspreßeinheit
überlagernden zweiten Auspreßeinheit läßt
sich eine stets gleichmäßige Dosierung des auszupressenden viskosen Stoffes erreichen, so daß Ein- oder
Menrkomponentenkunststoffe verarbeitende Maschinen für sämtliche Einsatzzwecke wie Spritzen oder Gießen
verwendet werden können, bei denen dosiert werden muß, insbesondere in der Autolackiererei und in der
Möbelindustrie.
So ist es möglich, lösungsmittelfreie Zweikomponenten-Lacke für Autoteile zuverwenden bzw. Werkstucke
mit Zweikbmponenten-Lack im Taktverfahren elektrostatisch zu beschichten. Ebenso können Werkstücke gespritzt,
verklebt oder versiegelt werden. Die Taktzeit reicht aus, um das System zu füllen und einen neuen
Arbeitszyklus zu beginnen.
Die Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht in aus der DE-OS 24 22 341
bekannter Weise aus zwei Auspreßeinheiten für mindestens einen viskosen Stoff, die über mit Rückschlagventilen
ausgerüstete Zuführleitungen an eine Zuführpumpe für den viskosen Stoff sowie über mit Ventilen ausgerüstete
Auspreßleitungen an eine Abgabevorrichtung angeschlossen sind.
Die Einrichtung ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Auspreßleitungen der beiden
Auspreßeinheiten zusätzlich über je eine Druckleitung an mindestens eine Druckerhöhungseinheit angeschlossen
sind, daß sowohl in die Druckleitungen als auch in die Auspreßleitungen Ventile geschaltet sind, die in Abhängigkeit
von der Hubstellung der Auspreßkolben in den Auspreßeinheiten derart steuerbar sind, daß während
des Auspreßvorgangs einer der beiden Auspreßeinheiten und nach dem Füllen der jeweils anderen Auspreßeinheit
die Druckerhöhungseinheit mit Druckmitteldruck beaufschlagbar ist und anschließend die andere
Auspreßeinheit zur ersten Auspreßeinheit zuschaltbar ist.
Diese Einrichtung ermöglicht einerseits ein genaues kontinuierliche« Dosieren eines unter Druck abzugebenden
viskosen Stoffes, andererseits aber die Einschaltung äußerst kurzer Taktzeilen ohne Beeinträchtigung
der Dosierqualität. Der Einsatz von Ein- oder Mehrkomponentenkunststoffen, insbesondere von Lacken,
zur taktweisen Beschichtung von Werkstücken, z. B. in der Automobil- und Möbelindustrie, ist damit möglich.
Die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Einrichtung wird gemäß Anspruch 3 dadurch gewährleistet.daß jeder
Auspreßeinheit ein Endschalter zugeordnet ist, der nach vollständiger Füllung der jeweiligen Auspreßeinheit
anfahrbar ist und durch den die Druckmittelbeaufschlagung der Druckerhöhungseinheit zuschaltbar ist.
In einer Ausgestaltung dir Erfindung ist gemäß Anspruch
4 in einer Zwischenstellung des Auspreßhubes des Auspreßkolbens jeweils ^iner der Auspreßeinheiten
ein zweiter Endschalter anfahrbar, durch den das in die Auspreßleitung der jeweils änderen Auspreßeinheit geschaltete
Ventil zu öffnen sowie gleichzeitig diese andere Auspreßeinheit im AuspiVßsinne betätigbar ist.
Mit dem in Anspruch 5 erwähnten dritten Endschalter
jeder Auspreßeinheit wird das Verschließen der Auspreßleitung sichergestellt, die mit der jeweils entleerten
Auspreßeinheit verbunden ist.
Anspruch 6 betrifft eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung für
Zweikomponenten-Kunststoffe, da sie eine genaue Dosierung beider Komponenten sicherstellt und damit die
Verwendung von z. B. lösungsmittelfreien Zweikomponcnten-Lacken für Autoteile oder die elktrostatische
Beschichtung von Werkstücken mit Zweikomponenten-Lacken im Taktverfahren trotz der heutzutage sehr
niedrigen Mischungstoleranzen und stark verkürzten Mischzeiten ermöglicht
Nachstehend ist die Erfindung durch Ausführungsbeispiele anhand von schematischen Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Materialfließschema einer Einrichtung zum Dosieren von Zweikomponentenkunststoffen mit einer
ersten Ausführungsform der Auspreßeinheiten.
Fig.2 eine zweite Ausführungsform einer Auspreßeinheit in Seitenansicht und
Fig.2 eine zweite Ausführungsform einer Auspreßeinheit in Seitenansicht und
F i g. 3 die Auspreßeinheit gemäß F i g. 2 in Vorderansicht.
In Fig. 1 sind mit den Bezugszeichen 10 und 11 Zuführleitungen
für eine Basiskomponentc A und einen Härter B eines Zweikomponenten-Kunststoffes bezeichnet,
die nicht dargestellte Druckpumpen, gewöhnlich Kolbenpumpen, mit jeweils einem Paar Auspreßzylindern
12,13 bzw. 14,15 von zwei Auspreßeinheiten 16 bzw. 17 verbinden. In die zu diesen Auspreßzylindern
führenden Leitungen ist jeweils ein Rückschlagventil 18, 19,20,21 geschaltet. Den Auspreßzylindern sind jeweils
Auspreßkolben 22, 23, 24, 25 zugeordnet. Die äußeren Enden der beiden Auspreßkolben 22, 23 der Auspreßeinheit
16 sind an einem Auspreßbalken 26 befestigt, und die Auspreßkolben 24, 25 der Auspreßeinheit 17
sind mit einem Auspreßbalken 27 fest verbunden. Die Auspreßbalken 26 und 27 der beiden Auspreßeinheiten
sind an dem äußeren Ende einer Kolbenstange 28 bzw. 29 befestigt, deren Kolben 30 bzw. 31 in je einem Druckmittelzylinder
32 bzw. 33 verschiebbar gelagert sind. Je eine Leitung 34, 35 bzw. 36, 37 ist an je ein Ende der
beiden Druckmittelzylinder 32,33 angeschlossen, wobei
die Zylinderseiten der beiden Druckmittelzylinder über je ein elektromagnetisches Mehrwegeventil 38 bzw. 39
an eine Druckleitung 40. oder an eine zu einem Druckmittelbehälter
41 führende Rückflußleitung 42 angeschlossen werden können. In die von der Druckiiittelquelle
P gespeiste Druckleitung 40 ist ein Drei-Zweiwegeventil 44 geschaltet, in dessen Ruhestellung das
Druckmittel direkt von der Pumpe über das Ventil in den Druckmittelbehälter 41 fließt. Wenn Druck benötigt
wird, also entweder das Ventil 38 oder 39 anzieht, zieht auch das Ventil 44 mit an.
Die Auspreßzylinder 12,14 bzw. 13,15 sind jeweils an
Auspreßleitungen 45, 46, 47, 48 angeschlossen. Dabei stehen die Auspreßzylinder 12, 13 der beiden Auspreßeinheiten
16, 17 über die Auspreßleitungen 45, 47 über Abzweigpunkte 49, 50 und sich daran anschließende
Auspreßleitungen 51, 52 mit einer gemeinsamen Abgabeleitung 53 für die Stoffkomponente A des Zweikomponentenkunststoffes
in Verbindung. In die Auspreßleitungen 51 bzw. 52 sind jeweils automatisch betätigbare
Absperrventile 54,55 geschaltet.
Von den Abzweigpunkten 49,50 führen ferner jeweils Druckleitungen 56, 57 mit automatisch zu betätigenden
Absperrventilen 58, 59 über eine gemeinsame Leitung 60 zu einem Druckerhöhungszylinder 61, der Bestandteil
einer Druckerhöhungseinheit 62 ist. In dem Druckbo erhöhungszylinder 61 ist die Kolbenstange 63 eines
Druckkolbens 64 nach Art eines Plungers geführt, der in einem Druckzyinder 65 verschiebbar gelagert und zylinderceitig
mit Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder 66 beaufschlagbar
ist. Die Rückstellfeder 66 kann gegebenenfalls wegfallen, da der Materialdruck für die Rückstellung
des Druckkolbens 64 ausreicht.
Der Auspreßzylinder 14 der Auspreßeinheit 16 sowie
der Auspreßzylinder 15 der Auspreßeinheit 17, die jeweils
mit dem Härter B des Zweikomponentenkunststoffes gefüllt werden können, stehen über die Auspreßleitungen
46 und 48 über Abzweigpunkte 67, 68 und Auspreßleitungen 69, 70 mit einer gemeinsamen Abgabeleitung
71 für den Härter B in Verbindung. In die Auspreßleitungen 69, 70 sind automatisch betätigbare
Absperrventile 120,121 geschaltet.
Von den Abzweigpunkten 67, 68 führen jeweils Druckleitungen 72, 73, in die automatisch betätigbare
Absperrventile 74 bzw. 75 geschaltet sind, über eine gemeinsame Druckleitung 76 zu einem Druckerhöhungszylinder
77 einer Druckerhöhungseinheit 78. In den Druckerhöhungszylinder 77 taucht die Kolbenstange
79 eines Druckkolbens 80 plungerartig ein, der in einem Druckzylinder 81 verschiebbar gelagert ist. Der
Druckkolben 80 ist zylinderseitig in nicht näher dargestellter Weise von einem Druckmittel, vorzugsweise
Druckluft, entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder 82 beaufschlagbar. Die Rückstellfeder 82 kann gegebenenfalls
auch weggelassen werden, da der Materialdruck für die Rückstellung des Druckkolbens 80 ausreicht.
Jedem Auspreßbalken 26 bzw. 27 sind jeweils drei Endschalter 83,84,85 bzw. 86,87,88 zugeordnet, die in
Abhängigkeit von der Stellung der Auspreßbalken 26, 27 Steuervorgänge der Einrichtung, insbesondere die
Betätigung der beschriebenen Ventile, auslösen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist demnach folgende:
Bei Inbetriebnahme der Einrichtung gemäß Fig. 1 werden die beiden Auspreßeinheiten 16 und 17 durch
die mit den nicht dargestellten Kolbenpumpen verbundenen Zuführleitungen 10, 11 gefüllt, die Auspreßzylinder
12 und 13 der beiden Auspreßeinheit< η jeweils mit
der Basiskomponente A und die Auspreßzylinder 14 und 15 über die Leitung 11 mit dem Härter B des Zweikomponentenkunststoffes.
Dabei befindet sich das Mehrwegeventil 38 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung,
in der das Druckmittel aus dem Druckmittelzylinder 32 über die Leitungen 34 und 42 in den Behälter 41
zurückfließen kann. Der Kolben 31 wird beim Füllen der Aüspreßzylinder 13 und 15 zurückgefahren, wobei infolge
der Stellung des Mehrwegeventils 39 aus der Zylinderseite des Druckmittelzylinders 33 das Druckmittel
ebenfalls über die Rückflußleitung 42 in den Druckmittelbehälter 41 entweichen kann.
Beim Füllen der genannten Auspreßzylinder sind die automatischen Absperrventile 59 und 75 gleichzeitig geöffnet.
Infolgedessen strömt die Basiskomponente A beim Füllen des Auspreßzyür.ders 13 in die Leitungen
47,57 und 60 in den Druckerhöhungszylinder 61, dessen Kolbenstange 63 sich in der oberen Ausgangsstellung
bei druckentlastetem Druckzylinder 65 befindet.
Gleichzeitig steht der Auspreßzylinder 15 über die Auspreßleitung 48 und die Druckleitung 73 mit geöffnetem
Ventil 75 und die Druckleitung 76 mit dem Druckerhöhungszylinder 77 in Verbindung, der mit dem Härter
5 gefüllt wird. Die Kolbenstange 79 nimmt ebenfalls die obere Ausgangsstellung bei druckentlastetem Druckzylinder
81 ein.
Anschließend wird das elektromagnetische Mehrwegcvcntil
38 umgeschaltet, so daß die Druckleitung 40 über die Leitung 34 mit der Zylinderseite des Druckmittcl/ylinders
32 verbunden und dessen Kolben 30 im Auspreßsinne der Auspreßkolben 22, 23 in Fig. 1 nach
unten bewegt wird. Gleichzeitig mit der Umschaltung des Mehrwegeventils 38 werden die automatischen
Ventile 54 und 120 geöffnet, so daß die Basiskomponente A aus dem Auspreßzylinder 12 über die Leitungen 45,
51 in die Abgabeleitung 53 strömen kann. Zur selben Zeit drückt der Auspreßkolben 23 aus dem Auspreßzylinder
14 den Härter B durch die Leitungen 46 und 69 in die Abgabeleitung 71. Die Abgabeleitungen 53 und 71
führen zu einer an sich bekannten und daher nicht dargestellten Mischvorrichtung, von der aus der Zweikomponentenkunststoff
einer Abgabevorrichtung, z. B. einer Düse oder Sprühvorrichtung zugeführt wird.
Während des Auspreßvorgangs der Auspreßeinheit
16 wird von dem Auspreßbalken 27 der Auspreßeinheit
17 der obere Endschalter 86 angefahren, sobald die zugehörigen Auspreßzylinder 13 und 15 mit den Stoffkomponenten
A und B gefüllt sind. Durch die Betätigung des oberen Endschalters 86 werden die Druckerhöhungszylinder
61 und 77 mit Druckmittel, vorzugsweise Druckluft, entgegen der Wirkung der Rückstellfedern 66, 82
beaufschlagt. Infolgedessen werden die in den Druckerhöhungszylindern 61 bzw. 77 enthaltenen Stoffkomponenten
A bzw. B in das System mit einem solchen Druck hineingepreßt, daß der Druck in der Auspreßeinheit 17
dem Druck des aus der Auspreßeinheit 16 strömenden Materials angeglichen wird, ehe die Auspreßeinheit 17
im Auspreßsinne betätigt wird.
Bei der weiteren Fortsetzung des Arbeitshubes der Auspreßkolben 22, 23 der Auspreßeinheit 16 fährt der
zugehörige Auspreßbalken 26 den Enschalter 84 an. Hierdurch werden die automatischen Absperrventile 55
in der Leitung 52 sowie 121 in der Leitung 70 geöffnet. Etwa gleichzeitig wird das Mehrwegeventii 39 umgeschaltet,
so daß die Druckleitung 40 über die Leitung 36 die Zylinderseite des Druckmittelzylinders 33 mit Druck
beaufschlagt und den Kolben 31 zusammen mit dem Auspreßbalken 27 und den Auspreßkolben 24, 25 abwärts
treibt. Dadurch kann die Basiskomponente A aus dem Auspreßzylinder 13 durch die Leitungen 47 und 52
in die Abgabeleitung 53 für die Basiskomponente A ausgepreßt werden, während der Härter B aus dem
Auspreßzylinder 15 durch die Leitungen 48 und 70 in die Abgabeleitung 71 für den Härter ß gepreßt wird.
Nach Ablauf einer einstellbaren Zeit schließen die automatischen Absperrventile 59 und 75 in den Leitungen
57 bzw. 73, so daß die Stoffkomponenten A und B ausschließlich in die Abgabeleitungen 53 und 71 fließen.
Bei weiterer Fortsetzung des Auspreßhubes der Auspreßeinheit 16 fährt deren Auspreßbalken 26 den Endschalter
85 an, der das Schließen der automatischen Absperrventile 54 und 120 in den Leitungen 51 bzw. 69
bewirkt.
Nach Ablauf einer einstellbaren Zeit werden die Druckerhöhungszylinder 61 und 77 entlüftet Die Auspreßeinheit
16 wird durch Betätigung des Mehrwegeventils 38 abgeschaltet
Nach dem Abschalten der Auspreßeinheit 16 werden die automatischen Absperrventile 58 in der Leitung 56
sowie 74 in der Leitung 72 geöffnet, so daß die Zuführpumpen über die Leitungen 10 und 11 die Auspreßzylinder
12 und 14 der Auspreßeinheit 16 mit den Komponenten A bzw. B wieder füllen können. Dabei strömt die
Komponente A über die Leitungen 45 und 56 in den Druckerhöhungszylinder 61 bzw. die Stoffkomponente
B über die Leitungen 46 und 72 in den Druckerhöhungszylinder 77.
b5 Während des Auspreßvorgangs der Auspreßeinheit
17 werden die Auspreßzylinder 12 und 14 der Auspreßeinheit 16, wie erwähnt mit den Komponenten A und B
gefüllt bis bei vollständiger Füllung der Auspreßzylin-
der 12 und 14, also in der oberen Totpunktstellung der Auspreßkolben 22, 23, der Auspreßbalken 26 den oberen
Endschalter 83 anfährt. Durch diesen Endschalter 83 werden die Druckzylinder 65 und 81 der Drucklufterhöhungseinheiten
62, 78 mit Druckluft beaufschlagt. Dadurch wird der Materialdruck in der Auspreßeinheit 16
dem Druck des aus der Auspreßeinheit 17 ausströmenden Materials angeglichen.
Beim weiteren Auspreßvorgang der Auspreßeinheit 17 betätigt deren Auspreßbalken 27 den zweiten End- ίο
schalter 87, durch den die automatischen Absperrventile 54 und 120 geöffnet werden. Durch ein gleichzeitiges
Umschalten des Mehrwegeventils 38 beginnt die Auspreßeinheit 16 mit dem Auspressen.
Nach Ablauf einer einstellbaren Zeit schließen die automatischen Absperrventile 58 und 74 in den Leitungen
56 bzw. 72.
Am Ende des Auspreßhubes der Auspreßeinheit 17 fährt deren Auspreßbalken 27 den dritten zugehörigen
Endschalter 88 an, durch den die automatischen Ab-Sperrventile 55 und 121 in den Leitungen 52 und 70
geschlossen werden.
Nach dem Ablauf einer weiteren einstellbaren Zeit wird die Druckbeaufschlagung der Druckzylinder 65
und 81 abgeschaltet. Gleichzeitig wird das Mehrwegeventil 39 umgeschaltet, so daß die Auspreßeinheit 17
druckentlastet wird.
Nach dem Abschalten der Auspreßeinheit 17 werden die automatischen Absperrventile 59 und 75 in den Leitungen
57 bzw. 73 geöffnet. Die Zuführpumpen beaufschlagen über die Zuführleitungen 10 und 11 die Auspreßzylinder
13 bzw. 15 mit den Komponenten A bzw. B, um diese vollständig zu füllen.
Das Materialsystem steht nunmehr wieder erneut unter dem Druck der Auspreßeinheit 16.
An dieser Stelle wiederholt sich der Arbeitszyklus wie oben beschrieben.
Bezüglich der konstruktiven Ausgestaltung der Auspreßeinheiten läßt F i g. 1 bereits eine mögliche Ausführungsform
erkennen, bei der die Auspreßkolbenpaare 22, 23 bzw. 24, 25 der beiden Auspreßeinheiten 16 und
17 an einem feststehenden horizontalen Auspreßbalken 26 bzw. 27 befestigt sind, der mit dem Ende der Kolbenstange
des Kolbens 30 bzw. 31 fest verbunden ist. Durch die Wahl unterschiedlicher Abmessungen der Auspreßzylinder
und ihrer Kolben kann das Mischungsverhältnis der Komponenten A und B ungeachtet der gleichen
Hublänge der Auspreßkolben 22,23 verändert werden. Eine weitere Ausführungsform der Auspreßeinheiten
geht aus den F i g. 2 und 3 hervor. Von einem Grundrahmen 90 erheben sich an dessen Rückseite zwei Konsolen
91, 92. Diese Konsolen tragen im Bereich ihrer oberen Enden eine horizontale Achse 93, um die zwei Hebel 94,
95 schwenkbar sind. Die freien Enden der beiden Hebel 94,95 sind jeweils an das obere Ende einer Kolbenstange
% bzw. 97 an Anlenkpunkten 98,99 angelenkt, deren Kolben in Druckzylindern 100, 101 wechselweise mit
Druckmittel beaufschlagbar sind, so daß, wie Fig.3 zeigt, die Hebel 94,95 abwechselnd die obere und untere
Stellung einnehmen.
An den Hebel 94 sind darüber hinaus jeweils die Enden von Kolbenstangen 102,103 bei 104 bzw. 105 angelenkt,
die plungerartig in nicht sichtbare Auspreßzylinder für die Komponente A bzw. B eines Zweikomponentenkunststoffes
eintauchen.
In gleicher Weise ist der Hebel 95 mit Auspreßkolben 106, 107 von zwei Auspreßzylindern 108, 109 gelenkig
verbunden. Die Auspreßzylinder sind mit dem Grundrahmen 90 fest, aber lösb - verbunden.
Bei dieser Ausführungsform besteht die Möglichkeit, den Hubweg der Kolbenstangen 102,103 bzw. Auspreßkolben
106,107 dadurch zu verändern, daß die Anlenkpunkte der Auspreßkolbenenden an den Hebeln 94 bzw.
95 verändert werden. Dies kann dadurch geschehen, daß beide Hebel 94, 95 mit Längsschlitzen versehen sind, in
denen Steine geführt sind, an denen die Auspreßkolbenenden schwenkbar angreifen. Durch Längsverschiebung
der Anlenksteine für die Kolbenenden in den Längsschlitzen der Hebel 94,95 kann somit die Hublänge
der Auspreßkolben verändert werden. Dies setzt natürlich voraus, daß auch die Auspreßzylinder, z. B. 108,
109 am Grundrahmen 90 entsprechend versetzt werden können. Daneben kann aber das Mischungsverhältnis
der Komponenten A und B, wie bei der Ausführungsform in F i g. 1, natürlich auch durch die Auswahl unterschiedlicher
Größen der Auspreßzylinder und Auspreßkolben variiert werden.
Die Druckzylinder 100,101 sind am Grundrahmen 90 bei 110 angelenkt und werden hydraulisch oder pneumatisch
abwechselnd im gleichen Sinne betätigt wie die Auspreßbalken 26, 27 in Fig. 1. Schematisch sind noch
Druckerhöhungseinheiten 111 und 112 in Fig.3 eingezeichnet,
die in irgend einer geeigneten Weise entsprechend dem in Fig. 1 gezeigten Schema mit den Auspreßzylindern
der beiden Auspreßeinheiten in Verbindungstehen.
Anstelle der Hebel 94,95 sind auch Ausführungen mit Doppelhebeln möglich, bei denen die Hebelseiten die
Auspreßkolben von Auspreßzylindern betätigen. Es ist verständlich, daß mit den beschriebenen Einrichtungen
auch aus mehr als zwei Komponenten bestehende Materialmischungen verarbeitet bzw. dosiert werden können,
da die Zahl der Auspreßzylinder jeder Auspreßeinheit sowie die Zahl der Druckerhöhungseinheiten lediglich
der Anzahl der Mischungskomponenten angepaßt zu werden braucht. Infolgedessen ist auch die Dosierung
von Einkomponentenkunststoffen mit den beschriebenen Einrichtungen möglich. Für diesen Fall
würden in F i g. 1 z. B. nur die Auspreßzylinder 12 und 13 mit der Druckerhöhungseinheit 62 benötigt werden,
wenn das Material durch die Zuführleitung 10 zugeführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Dosieren von viskosen Stoffen, insbesondere Zweikomponentenkunststoffen, bei
welchem der Stoff abwechselnd in zwei Auspreßeinheiten
gepumpt und anschließend einer Abgabevorrichtung zugeführt wird, gekennzeichnet
durch die Überlagerung des Endes eines Auspreßvorgangs jeweils einer der beiden Auspreßeinheiten
durch den Beginn des Auspreßvorganges der jeweils anderen Auspreßeinheit, wobei der Druck der jeweils
anderen Auspreßeinheit vor Beginn des Auspreßvorganges dem Druck in der einen der beiden
Auspreßeinheiten angeglichen wird.
2. Einrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zwei Auspreßeinheiten für
mindestens einen viskosen Stoff, die über mit Rückschlagventilen ausgerüstete Zuführleitungen an eine
Zuführpumpe für den viskosen Stoff sowie über mit Ventilen ausgerüstete Auspreßleitungen an eine Abgabevorrichtung
angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Auspreßleitungen (45, 51, 46,
69, 47, 52, 48, 70) der beiden Auspreßeinheiten (16, 17) zusätzlich über je eine Druckleitung (56, 57; 72,
73) an mindestens eine Druckerhöhungseinheit (62, 78) angeschlossen sind, daß sowohl in die Druckleitungen
(56, 57; 72, 73) als auch in die Auspreßleitungen (51,52; 69,70) Ventile (58,59; 74,75; 54,55; 120,
121) geschaltet sind, die in Abhängigkeit von der Hubstellung der Auspreßkolben (22, 23; 24, 25) in
den Auspreßeinheiten (16, 17) derart steuerbar sind, daß während des Auspreßvorgangs einer der beiden
Auspreßeinheiten (16, 17) und nach dem Füllen der jeweils anderen Auspreßeinheit (16,17) die Druckerhöhungseinheit
(62; 78) mit Druckmitteldruck beaufschlagbar ist und anschließend die andere Auspreßeinheit
zur ersten Auspreßeinheit zuschallbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dcdurch gekennzeichnet,
daß jeder Auspreßeinheit (16; 17) ein Endschalter (83; 86) zugeordnet ist, der nach vollständiger
Füllung der jeweiligen Auspreßeinheit (16; 17) anfahrbar ist, und durch den die Druckmittelbeaufschlagung
der Druckerhöhungseinheit (62; 78) zuschaltbar ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Zwischenstellung
des Auspreßhubes des Auspreßkolbens (22, 23; 24, 25) jeweils einer der Auspreßeinheiten (16, 17)
ein zweiter Endschalter (84; 87) anfahrbar ist, durch den das in die Auspreßleitung (45, 51, 46, 69; 47, 52,
48, 70) der jeweils anderen Auspreßeinheit (16; 17) geschaltete Ventil (54, 120; 55, 121) zu öffnen sowie
gleichzeitig diese andere Auspreßeinheit im Auspreßsinne betätigbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des A.uspreßhubes
des Auspreßkolbens (22, 23; 24, 25) jeweils einer der Auspreßeinheiten (16, 17) ein driuer Endschalter
(85; 88) im Schließsinn desjenigen Ventiles (54,120; 55,121) betätigbar ist, das in die Auspreßleitimg
(45, 51; 46, 70; 47, 52; 48, 70) der betreffenden AusprolkMiiheit(l6; 17) geschaltet ist.
b. 1-iiirichUing nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auspreßeinheiten (16; 17) jeweils aus zwei Auspreßzylindern (12, 14;
13, 15) für je eine Stoffkomponente (A; B) bestehen, deren Auspreßkolben (22, 23; 24, 25) über einen
Auspreßbalken (26, 27) mit einer Betätigungsvorrichtung (28,30,32; 29,31,33) gekoppelt sind, wobei
die Auspreßzylinder (12,14; 13,15) über je eine mit einem Ventil {58, 74; 59, 75) ausgerüstete Leitung
(45,56; 46,72; 47,57; 48,73) mit je einer Druckerhöhungseinheit
(62; 78) für je eine der beiden Stoffkomponenten (A; B) verbunden sind, von denen jede
über je zwei mit Ventilen (54,55; 120,121) versehene Auspreßleitungen (51, 52; 69, 70), die mit je einer
Auspreßeinheit (16; 17) verbunden sind, an eine Abgabeleitung (53; 71) für eine der Stoffkomponenten
(A;B)angeschlossen ist.
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