DE3744754C2 - Vorrichtung zum Fördern von zwei zähflüssigen oder pastösen Substanzen in vorgegebenem Mengenverhältnis aus zwei Vorratsbehältern zu einer oder mehreren Düsen - Google Patents
Vorrichtung zum Fördern von zwei zähflüssigen oder pastösen Substanzen in vorgegebenem Mengenverhältnis aus zwei Vorratsbehältern zu einer oder mehreren DüsenInfo
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- DE3744754C2 DE3744754C2 DE3744754A DE3744754A DE3744754C2 DE 3744754 C2 DE3744754 C2 DE 3744754C2 DE 3744754 A DE3744754 A DE 3744754A DE 3744754 A DE3744754 A DE 3744754A DE 3744754 C2 DE3744754 C2 DE 3744754C2
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Eine solche Vorrichtung dient insbesondere zum Fördern
von Dicht- und Klebstoffen, welche aus zwei Komponenten
(Binder und Härter) bestehen, die erst unmittelbar
vor ihrer Verarbeitung miteinander gemischt werden und
dann abbinden, wobei sie chemisch miteinander reagieren.
Eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen ist als Bestandteil von Anlagen
zum Versiegeln von Isolierglasscheiben bekannt, welche
aus Glastafeln bestehen, die am Rand miteinander verklebt
sind. Um eine einwandfreie Versiegelung der Isolierglas
scheiben zu erhalten, ist es nötig, daß die beiden
Komponenten des Dicht- und Klebstoffes (in der Regel
ein solcher auf Thiokolbasis) gleichbleibend in einem
vorgegebenen Mengenverhältnis aus ihrem jeweiligen Vor
ratsbehälter (vorzugsweise ein Faß) abgepumpt, mitein
ander gemischt und aus einer Düse ausgespritzt werden.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, jedem der beiden Vorrats
behälter für die beiden Komponenten, bei denen es sich
um zähflüssige oder pastöse Substanzen handelt, eine
pneumatisch betätigte Faßpumpe und eine hydraulisch be
tätigte Kolbenpumpe zuzuordnen. Die Faßpumpe fördert
die betreffende Komponente in den Zylinder der ihr nach
geordneten Kolbenpumpe und diese fördert die Komponente
in einen Mischer. Die Kolben der beiden Kolbenpumpen
sind zum Erzwingen einer synchronen Bewegung mechanisch
miteinander gekoppelt; ihr lichter Zylinderquerschnitt
und die Art der Kopplung sollen das Mengenverhältnis
bestimmen, in welchem die beiden Komponenten durch die
Kolbenpumpen aus den Vorratsbehältern herausgepumpt werden.
Die beiden Komponenten werden in einen statischen Mischer
gefördert, in welchem sie innig miteinander vermischt
werden. Die Mischung der Komponenten gelangt anschließend
in einen Zwischenspeicher; es handelt sich dabei um eine
Kolben-Zylinder-Einheit mit hydraulisch betätigtem Kolben,
in dessen vor der Kolbenvorderseite liegende Kammer die
beiden gemischten Substanzen eingespeist werden. Das Aus
pressen der Mischung aus dem Zylinder erfolgt hydraulisch
mit gleichbleibendem Druck, dessen Höhe von der Natur
des verwendeten Dicht- und Klebstoffes abhängt und
typisch ca. 40 bar beträgt. Die beiden den Vorratsbe
hältern zugeordneten Kolbenpumpen fördern die beiden
Komponenten des Dicht- und Klebstoffes mit höherem Druck
in den Zwischenspeicher, dessen Kolben auf zwei End
schalter einwirkt; der eine Endschalter wird betätigt,
sobald der Kolben des Zwischenspeichers eine vorge
gebene Eintauchtiefe überschreitet, und infolge dieser
Betätigung werden die beiden den Vorratsbehältern zu
geordneten Pumpen eingeschaltet, so daß sie die beiden
Komponenten des Dicht- und Klebstoffes in den Zwischen
speicher fördern und dabei dessen Kolben gegen die unver
ändert auf ihm lastende hydraulische Kraft zurück
schieben, bis eine vorgegebene minimale Eintauchtiefe
des Kolbens unterschritten wird, in welcher der andere
Endschalter betätigt wird, woraufhin er die beiden den
Vorratsbehältern zugeordneten Pumpen abschaltet, und
zwar noch bevor der Kolben des Zwischenspeichers durch
die nachgeförderte Komponentenmischung gegen seinen End
anschlag gedrückt wird. Auf diese Weise wird gewähr
leistet, daß im Zwischenspeicher einerseits immer eine
gewisse Menge des Dicht- und Klebstoffes zur Verfügung
steht, daß andererseits aber auch während des Ein
speisens des Dicht- und Klebstoffes in den Zwischen
speicher der Druck, unter dem er aus dem Zwischenspeicher
wieder ausgeschoben wird, unabhängig von dem höheren
Druck, den die den Vorratsbehältern zugeordneten Pumpen
erzeugen, nicht den vorgegebenen Druck überschreitet,
welcher durch den hydraulisch betätigten Kolben des
Zwischenspeichers ausgeübt wird.
In der Leitung zwischen dem Zwischenspeicher und der Düse
liegt bei der bekannten Vorrichtung als Mengendosier
pumpe eine Zahnradpumpe, durch welche die Menge des
aus der Düse austretenden Dicht- und Klebstoffes steuer
bar ist. Diese Zahnradpumpe benötigt, um eine pro
portionale Mengendosierung bewirken zu können (z.B. eine
Mengendosierung entsprechend der Breite und/oder Tiefe
der Randfuge einer Isolierglasscheibe) einen konstanten
Vordruck, den der Zwischenspeicher in Höhe von ca. 40 bar
zur Verfügung stellt.
In Betriebspausen der Vorrichtung bindet der Dicht- und
Klebstoff, welcher sich im Bereich vom Mischer bis zur
Düse befindet, ab. Damit er die Förderwege in der Vor
richtung nicht verstopft, ist es erforderlich, diese
Bereiche der Vorrichtung rechtzeitig zu spülen. Zu
diesem Zweck ist unmittelbar vor dem Mischer in der
Zuleitung einer der beiden Komponenten - zweckmäßiger
weise in der Zuleitung für den Härter - ein Ventil mit
zwei Schaltstellungen vorgesehen, welches in der einen
Stellung die Pumpe für diese Komponente mit dem Mischer
verbindet, in der anderen Schaltstellung hingegen diese
Verbindung unterbricht und die von der Pumpe kommende
Leitung mit einer zum Vorratsbehälter zurückzuführenden
Leitung verbindet, so daß die Komponente (der Härter)
zum Vorratsbehälter zurückfließen kann. Die zuletzt ge
nannte Stellung ist die Stellung, in welcher gespült
wird: Es wird lediglich die Hauptkomponente (der Binder)
des Dicht- und Klebstoffes gefördert, bis die Mischung
der beiden Komponenten aus dem sich vom Mischer bis zur
Düse erstreckenden Teil der Vorrichtung vollständig
verdrängt ist, so daß dort ein Abbinden nicht mehr
erfolgen kann. Wird die Vorrichtung nach Beendigung
einer Betriebspause wieder in Betrieb genommen, wird
das Ventil in seine Ausgangsstellung zurückgestellt;
die Vorrichtung ist erst dann wieder arbeitsbereit,
wenn die Hauptkomponente des Dicht- und Klebstoffes
aus dem Bereich vom Mischer bis zur Düse verdrängt und
durch die Mischung ersetzt wurde.
Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie
aus sehr vielen Baugruppen (Faßpumpen, Kolbenpumpen,
Zwischenspeicher mit Ventilen und Druckausgleichs
system, Mischer, Zahnradpumpe, Düse) zusammengesetzt
und aufwendig in der Herstellung und Steuerung ist.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Volumen
der Förderwege, die in Betriebspausen gespült werden
müssen, verhältnismäßig groß ist, so daß bei jedem
Spülvorgang und bei jedem Wiederinbetriebnehmen der
Vorrichtung verhältnismäßig große Mengen der beiden
Komponenten verloren gehen. Entsprechende Verluste
treten auch auf bei den in regelmäßigen Abständen
durchzuführenden Reinigungen der Förderwege mit Löse
mitteln.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt
darin, daß die Durchlaufzeit des Dicht- und Kleb
stoffes vom Eintritt in den Mischer bis zum Austritt
aus der Düse verhältnismäßig lang ist; während dieser
Durchlaufzeit bindet der Dicht- und Klebstoff nämlich
schon teilweise ab. Die Durchlaufzeit ist zu Betriebs
pausen hinzuzurechnen, wenn man jene Betriebspausen
dauer bestimmt, nach deren Überschreiten eine Spülung
der Vorrichtung erforderlich ist. Da Betriebspausen
auch bei ungestörtem Arbeitsablauf unvermeidlich sind
(beim Versiegeln von Isolierglasscheiben tritt bereits bei
ungestörter Aufeinanderfolge von Isolierglasscheiben
zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Isolierglas
scheiben notwendigerweise eine Unterbrechung der
Förderung des Dicht-und Klebstoffes auf), ist eine
längere Durchlaufzeit höchst unerwünscht.
Wenn ein Faß leer ist, muß zum Faßwechsel die Arbeit der
Versiegelungsmaschine eine zeitlang unterbrochen werden.
Da die Versiegelungsmaschine Bestandteil einer Isolierglasfertigungslinie
ist, bedeutet das einen unerwünschten
und kostspieligen Produktionsausfall.
Die DE-AS 11 61 140 offenbart eine Anordnung von zwei Vorratsbehältern,
aus welchen zwei Komponenten eines Lackes
durch Kolben herausgefördert und zwei synchronisierten Zahnradpumpen
zugeführt werden, die die Komponenten, in einen Mischer
einspeisen. Die Gefahr eines Abbindens infolge einer zu langen Durchlaufzeit
der Mischung ist dabei ebenso wenig ein Problem wie
der Wechsel eines Vorratsbehälters.
Die DE-Z-"Konstruktion" 1957, Heft 8, Seite 294 bis 299 offenbart
Zwischenspeicher für Hydraulikflüssigkeit von unterschiedlicher
Bauart. Sie haben jedoch nicht die Aufgabe, ein Klebstoffdosiersystem
zu speisen, wenn dort ein Faßwechsel stattfindet,
sondern sollen in prinzipiell geschlossenen Hydraulikkreisläufen
Leckageverluste ausgleichen, als Dämpfungs- oder
Federelemente dienen oder als Sicherheitselemente die Aufrechterhaltung
eines gewissen Druckes garantieren.
In der älteren, aber nicht vorveröffentlichten DE 35 42 767 A1
ist eine Vorrichtung zum Fördern von zwei zähflüssigen oder
pastösen Substanzen in vorgegebenem Mengenverhältnis aus zwei
Fässern zu einer oder mehreren Austrittsöffnungen mit Hilfe
von zwei Faßpumpen bekannt, welche zwei synchronisierte
Kolbenpumpen speisen. Die Vorrichtung hat ferner in den Förderwegen
zwischen den beiden Kolbenpumpen und den Austrittsöffnungen
einen Mischer und in mindestens einem der Förderwege zwischen
der Kolbenpumpe und dem Mischer einen Zwischenspeicher.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß die Betriebspausen
im Falle eines Faßwechsels verkürzt werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im Förderweg von mindestens einer dieser Faßpumpen und der
zugehörigen Kolbenpumpe ist erfindungsgemäß ein Zwischenspeicher
vorgesehen. Ein solcher Zwischenspeicher hat den
Vorteil, daß er ein unterbrechungsfreies Arbeiten mit der
Vorrichtung auch während der Zeit, in der ein Faßwechsel
stattfindet, ermöglicht. Um die betreffende Substanz aus
den Zwischenspeicher in die zugehörige Kolbenpumpe überführen
zu können, ist der Innenraum des Zwischenspeichers am
besten mit einem konstanten Vordruck beaufschlagbar. Diesen
Vordruck kann man sehr leicht mit Hilfe eines Balges erbringen,
den man im Zwischenspeicher anordnet und von innen
mit Druckluft beaufschlagt. Zieht sich der Kolben der
Kolbenpumpe zurück, kann sich der Balg ausdehnen und die Substanz
aus dem Zwischenspeicher in den Zylinder der Pumpe drücken.
Im Falle von Pumpen mit unterschiedlichen Fördereleistungen
empfiehlt es sich, einen solchen Zwischenspeicher wenigstens
der Pumpe mit der größeren Förderleistung zuzuordnen, weil
bei dieser ein häufigeres Faßwechsel stattfindet. Handelt
es sich bei den beiden Substanzen bespielsweise um die
zwei Komponenten (Binder und Härter) eines Zweikomponentenklebers,
bei dem zehn Teile des Binders mit einem Teil
des Härters zu mischen sind, dann sollte wenigstens der für
den Binder vorgesehenen Pumpe ein Zwischenspeicher zugeordnet
werden, weil dort - unter der Voraussetzung gleicher
Faßgrößen - ein Faßwechsel zehnmal so häufig durchgeführt
werden muß wie beim Härter.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäß vorgesehenen
Kolbenpumpen als Plungerpumpen
ausgebildet, welche vorzugsweise mit einer Schubspindel angetrieben
sind. Die spindelgetriebenen Pumpen dosieren im
Gegensatz zu den in der bekannten Vorrichtung eingesetzten
Pumpen nicht druckabhängig, sondern wegabhängig, so daß die
Dosiergenauigkeit im wesentlichen vom Querschnitt des verwendeten
Plungers und von der Genauigkeit des Spindeltriebs
abhängt;
beides läßt sich durch den Fachmann der konkreten
Dosieraufgabe leicht anpassen. Eine gesonderte Dosierpumpe,
welche bei der eingangs genannten, bekannten Vorrichtung zwischen
dem Mischer und der jeweiligen Düse erforderlich ist,
kann deshalb hier entfallen. Weil die erfindungsgemäß
eingesetzten spindelgetriebenen Plungerpumpen
druckunabhängig dosieren, kann darüberhinaus der beim
Stand der Technik zum Druckausgleich erforderliche,
im Förderweg zwischen den Kolbenpumpen und der Dosierpumpe
liegende Zwischenspeicher entfallen. Das hat den
Vorteil, daß das Volumen der Förderwege zwischen den
Plungerpumpen und der Düse erheblich kleiner ist als
bei der bekannten Vorrichtung. Gleichzeitig ist dadurch
die Durchlaufzeit der Mischung der beiden Substanzen
drastisch verkürzt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann deshalb entsprechend verlängerte Stillstandszeiten
verkraften, bevor ein Spülen der mit der Mischung belegten
Förderwege nötig wird. Die Erfindung führt somit
zu einem doppelten Vorteil: Durch die verkürzte
Durchlaufzeit der Mischung durch die Vorrichtung sind
Spülvorgänge nicht mehr so häufig erforderlich, und
die Substanzmenge, die bei einem jeden Spülvorgang verlorengeht,
ist wesentlich geringer als bei der bekannten
Vorrichtung. Anstatt nach einem Stillstand der Vorrichtung
zu spülen, kann man sie von der übrigen Vorrichtung auch
abtrennen und während der Stillstandszeit, insbesondere
während der nächtlichen Betriebsruhe, in einem tiefgekühlten
Behälter aufbewahren, so daß die Mischung
nicht aushärten kann. Diese Möglichkeit der Tiefkühlung
wird durch die Erfindung erleichtert, weil
nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Vorrichtung,
nämlich der den Mischer und die Düse umfassende Teil,
aus der Vorrichtung zu entnehmen und in den tiefgekühlten
Behälter zu legen ist.
Soweit eine Möglichkeit zum Spülen der mit der Mischung
belegten Förderwege vorgesehen ist, sieht man zweck
mäßigerweise dicht vor dem Mischer ein Umschalt
ventil, insbesondere ein 3/2 -Wegeventil vor, welches
in seiner einen Stellung die eine Plunger
pumpe mit dem Mischer verbindet und in seiner anderen
Stellung den Mischer von dieser einen Plungerpumpe
trennt und sie mit einem Behälter, insbesondere mit
dem Vorratsbehälter der von dieser Plungerpumpe ge
förderten Substanz, verbindet, so daß beim Spülen
der Vorrichtung nur die eine Substanz in den Mischer
und von da aus weiter bis zur Düse gelangt, die
andere hingegen umgeleitet (rückgeführt) wird.
Der Aufbau des Mischers, dem die Substanzen in vor
bestimmtem Mengenverhältnis von den Plungerpumpen
direkt zugeführt werden, ist Stand der Technik und
nicht Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung.
Auf den Mischer folgt wenigstens eine Düse. Dem
Mischer können auch mehrere Düsen nachgeordnet werden,
soweit sie synchron arbeiten sollen und die Kapazität
des Mischers das zuläßt. Will man zwei Düsen unabhängig
voneinander steuern können, dann empfiehlt es sich,
für jede Düse eine eigene Fördervorrichtung mit den
Merkmalen der Erfindung vorzusehen.
Die beiden Plungerpumpen könnten jeweils einen eigenen
Antrieb haben und um sie zu synchronisieren, könnte man
diese beiden Antriebe auf elektrischem Wege synchronisieren.
Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform der Erfindung,
in welcher die beiden Plungerpumpen mechanisch synchroni
siert sind und mittels einer gemeinsamen Schubspindel
antreibbar sind. Diese alleinige Schubspindel könnte an
einem Hebel angreifen, an welchem die beiden Plunger
in unterschiedlichem Abstand vom Drehpunkt des Hebels an
gelenkt sind. Zweckmäßigerweise sind die beiden Plunger
unmittelbar am Hebel angelenkt, man könnte aber auch zwi
schen dem Hebel und dem jeweiligen Plunger noch einen
Lenker vorsehen.
Das Verhältnis der Förderleistungen der beiden Plunger
pumpen wird zum einen bestimmt durch das Verhältnis der
beiden Plungerquerschnitte und zum anderen durch die Ab
stände, in denen die beiden Plunger vom Drehpunkt des
Hebels am Hebel angelenkt sind. Vorzugsweise ist der Ab
stand der beiden Anlenkpunkte der Plunger am Hebel ver
änderlich, um dadurch das Verhältnis der Förderleistungen
der beiden Plungerpumpen ändern zu können.
Um die Substanzen aus den Fässern in den Zylinder der
ersten bzw. zweiten Plungerpumpe zu fördern, aus welchem
sie dann durch den Plunger dosiert ausgetragen werden,
eignen sich insbesondere als pneumatisch betätigte Kolbenpumpen
ausgebildete Faßpumpen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen schematisch dargestellt und
wird nachfolgend beschrieben.
Fig. 1 zeigt teilweise im Schnitt, teilweise in der
Ansicht und teilweise in Blockdarstellung
die Vorrichtung ohne Mischer und ohne Düse,
Fig. 2 zeigt den Schnitt A-B gemäß Fig. 1,
und
Fig. 3 zeigt den in Fig. 1 fehlenden Teil der Vor
richtung mit Mischer und Düse.
Fig. 1 zeigt zwei Vorratsbehälter 1 und 2 für zwei ver
schiedene Substanzen, von denen nachstehend angenommen
wird, daß es sich beispielsweise um die beiden
Komponenten eines Zweikomponenten-Dicht- und Kleb
stoffes handelt. Die beiden Vorratsbehälter 1 und
2 sind zylindrische Fässer. Das eine Faß 1 enthält
die Hauptkomponente (Binder), das andere Faß 2
die Zusatzkomponente (Härter). Zu jedem Faß gehört
eine Faßpumpe 3 bzw. 4, die grundsätzlich gleich
aufgebaut sind. Die Faßpumpen haben eine Grundplatte
5, auf welcher das Faß 1 bzw. 2 steht. Beidseits
des Fasses sind auf der Grundplatte 5 zwei aufrecht
stehende Hydraulikzylinder 6 und 7 befestigt, aus
deren oberen Enden Kolbenstangen 8 bzw. 9 heraus
führen, die an ihrem oberen Ende durch eine waagerechte
Traverse 10 miteinander verbunden sind. An der Traverse
10 ist an zwei diagonal angeordneten vertikalen Stangen
11 und 12 eine kreisrunde Platte 13 aufgehängt, welche
in das Faß 1 bzw. 2 eintaucht und auf der Oberfläche
der im Faß enthaltenen Substanz liegt. Die Platte 12
ist in der Mitte mit einem Durchgang 14 versehen, der
in den Zylinder 15 einer auf der Platte 13 befestigten
Kolbenpumpe 16 mündet, deren Kolben 17 durch eine
pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit 18 betätigt wird.
Der Eingang des Zylinders 15 ist durch ein Dreh
schieberventil 19 absperrbar.
Zum Füllen des Zylinders 15 wird der Kolben 17 zu
rückgezogen; dabei kann die von den Hydraulikzylindern
6 und 7 von oben mit Druck beaufschlagte Platte 13
sich abwärts bewegen und die im Faß 1 bzw. 2 ent
haltene Substanz nach oben verdrängen, so daß sie
durch den Durchgang 14 und das geöffnete Dreh
schieberventil 19 in den Zylinder 15 einströmt.
Vor dem Auspressen der Substanz aus dem Zylinder 15
wird das Drehschieberventil 19 geschlossen.
Die Faßpumpe 3 fördert die Hauptkomponente durch eine
Leitung 20, in welcher ein Rückschlagventil 21 liegt
und welche durch einen Druckwächter 22 abgesichert
ist, in einen Zwischenspeicher 23, bei dem es sich
um einen Behälter handelt, in welchem ein Balg 24
angeordnet ist, dessen Innenraum durch Druckluft be
aufschlagbar ist. Die Druckluft wird von einer Druck
luftquelle 25 durch eine Druckluftleitung 26 zuge
führt, in welcher ein Manometer 27 und ein Druck
regler 28 liegen, wodurch im Balg ein gleichbleibender,
vorwählbarer Druck einstellbar ist.
Der Zwischenspeicherbehälter 23 ist oben durch eine
Platte 29 verschlossen, in welcher ein Durchgang
30 vorgesehen ist, der in den Zylinder 31 einer Plunger
pumpe 32 mündet, welcher auf der Platte 29 befestigt
ist. Der Plunger 33 der Plungerpumpe 32 ist an seinem
oberen Ende mit dem unteren Ende einer Schubspindel
34 verbunden, die durch einen elektrischen Schritt
motor 35 kontrolliert auf und ab bewegbar ist. Die
Eintrittsöffnung des Zylinders 31 ist durch ein Dreh
schieberventil 36, die Auslaßöffnung des Zylinders
31 ist durch ein Drehschieberventil 37 absperrbar.
Auf einer seitlich an der Platte 29 angebrachten,
waagerechten Stützplatte 38 ist der Zylinder 39 einer
weiteren Plungerpumpe 40 um eine waagerechte Achse 41
schwenkbar angebracht. Der Plunger 42 dieser zweiten
Plungerpumpe ist ebenso wie der Plunger 33 der ersten
Plungerpumpe 32 nach oben aus dem Zylinder heraus
geführt. Beide Plunger 33 und 42 sind gelenkig mit einem
Hebel 43 verbunden, der um eine waagerechte Drehachse
44 verschwenkbar an einem Lenker 45 angebracht ist,
der seinerseits um eine waagerechte Achse 46 verschwenk
bar an der Stützplatte 38 befestigt ist. Die ver
schiedenen Schwenkachsen verlaufen sämtlich parallel
zueinander. Mittels des Hebels 43 werden beide Plunger
pumpen 32 und 40 synchron durch ein und dieselbe
Schubspindel 34 betätigt. Dabei ermöglichen die schwenk
bare Lagerung der zweiten Plungerpumpe 40 und der Lenker
45 die nötige Umsetzung der Schwenkbewegung des Hebels
43 in die lineare Bewegung der Plunger 33 und 42 in
ihren Zylindern 31 und 39.
Auch die zweite Plungerpumpe 40 ist an ihrer Eintritts
öffnung durch ein Drehschieberventil 47 und an ihrer Aus
trittsöffnung durch ein Drehschieberventil 48 absperrbar.
Die zweite Faßpumpe 4 fördert die Zusatzkomponente
über eine Leitung 49, in welcher sich ein Rückschlag
ventil 50 befindet und welche durch einen Druck
wächter 51 abgesichert ist, in den Zylinder 39 der
zweiten Plungerpumpe 40.
Von der Austrittsöffnung der ersten Plungerpumpe 32
führt eine Leitung 52, von der Austrittsöffnung
der zweiten Plungerpumpe 40 eine Leitung 53 zu einem
Mischer 54, der im gezeichneten Ausführungsbeispiel
ein zweistufiger statischer Mischer ist (siehe Fig. 3).
Auf den Mischer 54 folgt eine Düse 55.
Ein geeigneter Vordruck für den Balg 24 ist 6 bar.
Dieser Druck wird - unabhängig vom Füllungsgrad des
Zwischenspeicherbehälters 23 - beibehalten. Solange
die Förderleistung der Faßpumpe 3 größer ist als die
Entnahmeleistung der Plungerpumpe 32, bleibt der Balg
24 zusammengedrückt; in diesem Fall verhindert der
Druckwächter 22 eine Überfüllung des Zwischenspeichers 23
und einen unerwünschten Druckanstieg darin. Soll der
Zylinder 31 der Plungerpumpe 32 zu einem Zeitpunkt
gefüllt werden, zu dem die Faßpumpe 3 gerade nicht
fördern kann (z.B. während eines Faßwechsels), dann
dehnt sich der Balg 24 aus und verdrängt die nötige
Menge der Hauptkomponente aus dem Zwischenspeicher 23,
so daß diese in den Zylinder 31 fließt (ein Rückfließen
zur Faßpumpe 3 wird durch das Rückschlagventil 21
verhindert). Das Volumen des Luftbalges 24 und des
Zwischenspeichers 23 bemißt man zweckmäßigerweise
so, daß der Vorrat der Hauptkomponente im Zwischen
speicher 23 ausreicht, um bei der vorgesehenen Be
triebsweise der Vorrichtung einen Wechsel des Fasses
1 durchführen zu können.
Gleichzeitig mit dem Füllen des Zylinders 31 der
ersten Plungerpumpe 32 wird auch der Zylinder 39 der
zweiten Plungerpumpe 40 durch die zweite Faßpumpe 4
gefüllt, hier jedoch ohne einen Zwischenspeicher.
Eine Überfüllung des Zylinders 39 wird durch den Druck
wächter 51 verhindert.
Das Mengenverhältnis, in welchem die Hauptkomponente
und die Zusatzkomponente gefördert und miteinander
gemischt werden, wird einerseits bestimmt durch die
Querschnitte der beiden Plunger 33 und 42 und anderer
seits durch die Abstände der Anlenkpunkte 56 und 56a
der beiden Plunger am Hebel 43 von dessen Schwenkachse
44. Um nach einer längeren Stillstandszeit jene Förder
wege, die von der Mischung der beiden Komponenten be
legt waren, spülen zu können, ist gemäß Fig. 3 ein
Spülhahn 57 vorgesehen, bei dem es sich im gezeichneten
Beispiel um ein 3 /2-Wegeventil handelt, welches
in seiner einen Stellung (wie in Fig. 3 dargestellt)
die zweite Plungerpumpe 40 mit dem Mischer 54 verbindet
und in seiner anderen Stellung diese zweite Plungerpumpe
40 mit einem Auffangbehälter 58 verbindet, bei dem es
sich um das Faß 2 handeln kann, und den zum Mischer
54 führenden Abschnitt der Leitung 53 sperrt. Bei
dem in dieser Stellung erfolgenden Spülen wird nur
die Hauptkomponente in den Mischer 54 gefördert, die
Zusatzkomponente jedoch zurückgeführt. Bei einer
Wiederinbetriebnahme der Vorrichtung wird der Spül
hahn 57 in seine Ausgangsstellung zurückgestellt,
und sobald an der Düse 55 statt der Hauptkomponente
wieder die Mischung der beiden Komponenten erscheint,
ist die Vorrichtung betriebsbereit. Die Menge der
Hauptkomponente, die dabei verloren geht, ist gering;
sie bestimmt sich nach dem Rauminhalt des Mischers
54 und des daran anschließenden Förderweges bis zur
Düse 55.
Anstelle einer solchen Spüleinrichtung könnte man auch
vorsehen, die Anordnung aus dem Mischer 54 und der
Düse 55 abnehmbar auszubilden, so daß sie in Still
standszeiten in einem tiefgekühlten Behälter aufbewahrt
werden kann.
Soll die Mischung der beiden Komponenten zwei Düsen
unabhängig voneinander zugeführt werden können, sieht
man am besten für jede der Düsen eine eigene Plunger
pumpe für die Hauptkomponente und eine eigene Plunger
pumpe für die Zusatzkomponente vor, wobei jedes Paar
durch einen eigenen Schubspindeltrieb, wie er in Fig. 1
dargestellt ist, angetrieben wird. Die Faßpumpen 3 und 4
werden gleichwohl nur je einmal benötigt, und auch
der Zwischenspeicherbehälter 23 wird nur einmal be
nötigt, wenn man - wie in der Detailzeichnung in
Fig. 2 dargestellt - auf der Platte 29 des Zwischen
speicherbehälters 23 nebeneinander zwei Plungerpumpen
32 anordnet, welche gleich ausgebildet sein können.
Auf der Stützplatte 38 sieht man dementsprechend neben
der Plungerpumpe 40 eine weitere gleichartige Plunger
pumpe für die Zusatzkomponente vor, welche mit der
zweiten Plungerpumpe für die Hauptkomponente in gleicher
Weise durch einen Hebel gekoppelt ist, wie es für die
in Fig. 1 dargestellten Plungerpumpen 32 und 40 der Fall
ist. Eine zur zweiten Plungerpumpe für die Zusatz
komponente führende Speiseleitung 59 ist in Fig. 1
gestrichelt angedeutet.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Fördern von zwei zähflüssigen oder
pastösen Substanzen in vorgegebenem Mengen
verhältnis aus zwei Fässern zu einer oder mehreren Austrittsöffnungen
mit Hilfe von zwei Faßpumpen,
welche zwei synchronisierte Kolbenpumpen speisen, mit
einem in den Förderwegen zwischen den beiden Kolbenpumpen
und der einen oder den mehreren Austrittsöffnungen angeordneten
Mischer und mit einem Zwischenspeicher,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein solcher Zwischenspeicher (23) in mindestens einem
der Förderwege zwischen der Faßpumpe (3) und der Kolbenpumpe
(32) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Zwischenspeichers (23) mit
einem konstanten Vordruck beaufschlagbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zwischenspeicher (23) ein von innen mit Druckluft
beaufschlagbarer Balg (24) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Pumpen (32,
40) unterschiedliche Förderleistungen haben und der Zwischenspeicher
(23) der Pumpe (32) mit der größeren Förderleistung
zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenpumpen (32, 40)
Plungerpumpen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faßpumpen (3, 4)
pneumatisch betätigte Kolbenpumpen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3744754A DE3744754C2 (de) | 1987-02-09 | 1987-02-09 | Vorrichtung zum Fördern von zwei zähflüssigen oder pastösen Substanzen in vorgegebenem Mengenverhältnis aus zwei Vorratsbehältern zu einer oder mehreren Düsen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3744754A DE3744754C2 (de) | 1987-02-09 | 1987-02-09 | Vorrichtung zum Fördern von zwei zähflüssigen oder pastösen Substanzen in vorgegebenem Mengenverhältnis aus zwei Vorratsbehältern zu einer oder mehreren Düsen |
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