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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Dosierventil sowie auf
ein Verfahren zur Dosierung vorzugsweise pastenartiger Medien mit
jenen Merkmalen gemäss
dem Oberbegriff der unabhängigen
Ansprüche.
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Viele
verschiedene Arten an Ventilen werden für die dosierte Lieferung von
Flüssigkeiten
verwendet. Verschiedene Erfordernisse müssen in Abhängigkeit von dem Anwendungsfeld
und der zu liefernden Mediumsart erfüllt sein. Vor allem ist es
wichtig, dass einerseits ein grosser Ausstoss an dem zu liefernden
Medium möglich
ist, und dass der Ausstoss auf der anderen Seite zum Erreichen der
gewünschten
Menge derart stark reduziert werden kann, dass eine exakte Dosierung
möglich
ist. Vor allem ist es für
pastenartige Medien schwierig, diesen beiden Bedingungen zusammen
zu genügen.
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Beispielsweise
ist aus der GB-A-2 139 322 ein Hebeventil bekannt, mit welchen die
Ausstossrate durch eine oszillierende Bewegung der Ventilhebevorrichtung
reduziert werden kann. Das Ventil gemäss GB-A-2 139 322 ist jedoch überhaupt
nicht für
die Anwendung der Dosierung von pastenartigen Medien geeignet. Der
Pfad zwischen dem Ventileingang und dem Ventilausgang ist stark
kurvenförmig,
und die Ventilkammer weist grosse Hohlräume auf. Diese Geometrie hat
eine negative Auswirkung auf das Fliessverhalten pastenartiger Medien
und erschwert eine exakte Dosierung.
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Die
EP-A-0 264 340 offenbart ein Ventil mit einem rotierenden Gehäuse. Das
Gehäuse
besteht aus zwei Elementen, von denen eines als ein An-/Aus-Steuerungselement
verwendet wird und das andere dieser Glieder als ein Dynamiksteuerungselement
verwendet wird. Lediglich eine koordinierte Aktion dieser beiden Glieder
ermöglicht
das Fliessen von Flüssigkeit
durch das Ventil.
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FR
2 559 235 beschreibt ein Regelventil mit einem Ventilgehäuse, das
eine Einlassöffnung
und eine Auslassöffnung
beinhaltet. Weiterhin beinhaltet das Ventil eine Flussbegrenzungseinrichtung
mit zwei Löchern,
durch welche die Einlass- und die Auslassöffnung miteinander verbunden
sind. Eines der Löcher
wirkt in dem Fall, dass bei dem Ventil eine Wartungsarbeit erforderlich
ist, als Umgehungsleitung. Der Fluss der Flüssigkeit muss manuell eingestellt
werden.
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Insbesondere
muss bei der Lieferung von Medien, die nicht zu lange haltbar sind
wie beispielsweise Druckfarben, vermieden werden, dass das Medium
aufgrund seiner hohen Viskosität
in den Hohlräumen
stecken bleibt und von selbst nicht abfliesst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Nachteile zu vermeiden, demgemäss
insbesondere ein Dosierventil sowie ein Verfahren zur Lieferung
von vorzugsweise pastenartigen Medien zu schaffen, welche mit hohen
Maximalausstossraten eine präzise
Dosierung selbst von kleinen Mengen erlaubt. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Dosierventil und ein Verfahren für die dosierte
Lieferung von Medien zu schaffen, mit der die vorzugsweise pastenartigen
Medien eine geringe Aufenthaltsperiode im Ventil haben und nicht
in toten Räumen
stecken bleibt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin,
ein Dosierventil sowie ein Verfahren zur Lieferung von vorzugsweise
pastenartigen Medien zu schaffen, welches einfach und ökonomisch
hergestellt oder ausgeführt
werden kann und dessen Ventil so wenige bewegliche Teile wie möglich beinhaltet
und das einfach gereinigt werden kann.
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Erfindungsgemäss werden
diese Aufgaben mit einem Dosierventil und mit einem Verfahren erreicht, welches
jene Merkmale des kennzeichnenden Teils der unabhängigen Patentansprüche aufweist.
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Ein
Dosierventil zur Lieferung von vorzugsweise pastenartigen Medien
weist im wesentlichen ein Ventilgehäuse und eine Flussbegrenzungseinrichtung
auf. Das Ventilgehäuse
ist mit einer Einlassöffnung
und einer Auslassöffnung
versehen. Die Einlassöffnung
ist beispielsweise mit einem Aufbewahrungsbehälter des Mediums verbunden
und die Auslassöffnung
kann sich in einen kleineren Behälter öffnen. Das
erfindungsgemässe
Ventil kann besonders gut in einer Anordnung zum Mischen unterschiedlicher
Flüssigkeiten
eingesetzt werden, mit welcher jede Flüssigkeit über ein Ventil dosiert in einen
gemeinsamen Behälter
geliefert wird. Ein vorteilhafter Anwendungszweck kann die Herstellung
von druckfarben aus verschiedenen Grundfarben sein. Die Flussbegrenzungseinrichtung
ist im Ventilgehäuse
beweglich zwischen der Einlass- und der Auslassöffnung angeordnet. Die Flussbegrenzungseinrichtung
ist ebenso mit zumindest einem Loch zur Ausbildung einer Verbindung
zwischen der Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
versehen. Zur Öffnung
des Ventils kann die Flussbegrenzungseinrichtung in eine Position
bewegt werden, in der das Loch die Einlassöffnung mit der Auslassöffnung verbindet.
Zur Schliessung des Ventils wird die Flussbegrenzungseinrichtung
von dieser Position weg bewegt, so dass die Einlassöffnung mit
der Oberfläche
der Flussbegrenzungseinrichtung in Verbindung steht und zwischen
der Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
keine Verbindung besteht.
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Gemäss der Idee
der vorliegenden Erfindung kann das Loch intermittierend zwischen
der Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
positioniert sein. Dies bedeutet, dass die Verbindung zwischen der
Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
lediglich für
eine Weile existiert. Wenn das Loch zwischen einer geschlossenen Position
und einer komplett offenen Position oszilliert, demgemäss intermittierend
zwischen der Einlass- und der Auslassöffnung po sitioniert ist, wird
der Fluss des Mediums pro Zeiteinheit verringert. Das Loch der oszillierenden
Flussbegrenzungseinrichtung weist dann einen effektiven Querschnitt
auf, der kleiner ist als der geometrische Querschnitt, der die Flussmenge
mit einer statischen Flussbegrenzungseinrichtung bestimmt. Je schneller
die Flussbegrenzungseinrichtung oszilliert, um so geringer wird
die Ausstossmenge. Gleichzeitig gilt, je zäher/viskoser das Medium ist,
desto geringer wird die Ausstossmenge mit einer oszillierenden Flussbegrenzungseinrichtung.
Das neue Dosierventil oder das Verfahren zur Lieferung eines Mediums
ist auf diese Art und Weise insbesondere für die Anwendung in Verbindung
mit pastenartigen oder hochviskosen Medien geeignet.
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Das
erfindungsgemässe
Ventil kann insbesondere gut angewandt werden, wenn es einen Hochdrucktropfen
zwischen der Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
gibt, beispielsweise bei der Anwendung eines Vakuums in der Region
der Auslassöffnung.
Mit derartigen Anordnungen wird das Medium durch das Loch gesaugt,
wodurch die Saugwirkung lediglich mit einer oszillierenden Flussbegrenzungseinrichtung
zu gegebenen Zeitintervallen wirksam ist.
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Bei
einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das Dosierventil
mit einer Flussbegrenzungseinrichtung geschaffen, die zwei Löcher aufweist.
Ein erstes Loch hat einen grösseren
Querschnitt als das zweite Loch. Eine derartige Anordnung ermöglicht eine
noch exaktere Dosierung, das heisst einen noch weiteren Unterschied
zwischen der minimalen und der maximalen Lieferfermenge. In einer
ersten Dosierphase kann das erste Loch und in einer zweiten Dosierphase
kann das zweite Loch zwischen die Einlassöffnung und die Auslassöffnung positioniert
werden. Das erste und zweite Loch kann jeweils wieder intermittierend
zwischen die Einlassöffnung
und die Auslassöffnung
positioniert werden.
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In
der ersten Dosierphase wird die Verbindung zwischen der Einlassöffnung und
der Auslassöffnung mittels
des ersten Lochs in der unbeweglichen Flussbegrenzungseinrichtung
erzeugt. Der gesamte Querschnitt des ersten Lochs kann deshalb für den Transport
von Material verwendet werden. In einem zweiten Teil der ersten
Dosierphase wird der effektive Querschnitt des ersten Lochs durch
die Oszillation der Flussbegrenzungseinrichtung verringert. Da mit
einer steigenden Frequenz die Dosiergenauigkeit verringert werden
kann und eine hohe Oszillationsfrequenz zu mechanisch komplizierten
Ventilen führen
kann, sind hinsichtlich der minimalen Ausstossmenge durch das erste
Loch auch im oszillierenden Modus Grenzen gegeben. Sobald diese
Grenzen erreicht sind, wird die Flussbegrenzungseinrichtung in eine
Position bewegt, in der das zweite Loch zwischen der Einlassöffnung und
der Auslassöffnung
liegt. Der effektive Querschnitt des zweiten Lochs kann ebenso durch
die Oszillation der Flussbegrenzungseinrichtung verringert werden.
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Die
Oszillation der Flussbegrenzungseinrichtung ist eine Pendelbewegung
der Flussbegrenzungseinrichtung. Die Position der Flussbegrenzungseinrichtung,
in der das erste Loch (oder das zweite Loch) zwischen der Einlassöffnung und
der Auslassöffnung
positioniert ist, definiert den Nullpunkt der Pendelbewegung. Die Maximalamplituden
der Pendelbewegung werden derart ausgewählt, dass das zweite Loch (oder
das erste Loch) nicht in Ausstosskontakt mit der Einlass- oder der
Auslassöffnung
kommt.
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Bei
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
ist die Flussbegrenzungseinrichtung als ein kugelförmiger Körper ausgebildet,
der rotierbar um eine Rotationsachse in dem Ventilgehäuse angebracht
ist. Die Oszillation der Flussbegrenzungseinrichtung besteht in
diesem Fall aus einer Rotationsbewegung mit einem gewissen Rotationswinkel
als maximale Ablenkung. In diesem Fall verlaufen beide Löcher vorteilhafterweise
senkrecht zur Rotationsachse und sind in einer Entfernung zueinander
angeordnet. Die Entfernung zwischen beiden Löchern muss derart ausgewählt werden,
dass die Löcher
als Kanäle
ausgebildet sind, die an sich geschlossen sind und nicht miteinander
verbunden sind. Die Löcher
werden vorteilhaft zueinander in einem Winkel von 60° bis 65° verdreht
angeordnet.
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Es
ist jedoch ebenso denkbar, anstatt eines kugelförmigen Körpers einen Körper zu
verwenden, der in dem Ventilgehäuse
linear versetzbar angeordnet ist, vorzugsweise ein Zylinder. In
diesem Fall weist der Zylinder ein oder mehrere Löcher auf,
die senkrecht zu der Versetzungsrichtung verlaufen. Im Fall von
mehreren Löchern
werden diese Löcher
zueinander parallel voneinander entfernt angeordnet.
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Ein
vorteilhaft grosser Bereich an Ausstossmengen kann erreicht werden,
wenn der Querschnitt des ersten Lochs 10 bis 15%, vorzugsweise 14%
von jenem des zweiten Lochs beträgt.
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Es
ist natürlich
ebenso denkbar, anstatt eines Balls, einen rotierbar angebrachten
Zylinder oder eine andere Flussbegrenzungseinrichtung zu verwenden,
die zu einer Achse symmetrisch ist.
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Bei
dem erfindungsgemässen
Verfahren zur dosierten Lieferung von vorzugsweise pastenartigen
Medien wird ein wie vorstehend beschriebenes Dosierventil angewandt.
In einer ersten statischen Dosierphase wird ein erstes Loch der
Flussbegrenzungseinrichtung des Ventils zwischen der Einlassöffnung und
der Auslassöffnung
des Ventils positioniert. In diesem Zusammenhang muss statisch dahingehend
verstanden werden, dass während
der ersten Phase die Position des Lochs bezüglich der Einlass- und der
Auslassöffnung unverändert bleibt.
In einer zweiten dynamischen Dosierphase wird das Loch intermittierend
zwischen die Einlass- und die Auslassöffnung positioniert. In diesem
Zusammenhang muss dynamisch dahingehend verstanden werden, dass
das Loch zwischen einer Position, in der es nicht mit der Einlass-
und Auslassöffnung
verbunden ist, und einer Position, in der das Loch mit der Auslassöffnung und
der Einlassöffnung
verbunden ist, hin- und herbewegt wird. Aufgrund dieser intermittierenden
Bewegung existiert die durch das Loch hervorgerufene Verbindung
zwischen der Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
lediglich zu bestimmten Zeitintervallen. Der tatsächliche
effektive Querschnitt des Lochs wird auf diese Art und Weise im
Vergleich zu dem geometrischen Querschnitt verkleinert. Der effektive
Querschnitt ist zu verstehen als jener Querschnitt, der unter den
gleichen Rahmenbedingungen (gleiche Drucke, gleiche Viskositäten, Temperaturen)
mit einer statischen Verbindung zu denselben Flussraten führen würde. Das
Verhältnis
zwischen dem effektiven Querschnitt und dem effektiven geometrischen
Querschnitt entspricht grob dem Zeitanteil, während dem das Loch eine Verbindung
zwischen der Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
bildet. Der exakte effektive Querschnitt kann jedoch nicht exakt
berechnet werden, da einerseits die Bohrung in den intermittierenden
Phasen lediglich teilweise mit den Einlass- oder Auslassöffnungen
verbunden ist und weil die Trägheit
der hochviskosen Medien in die Rechnung einbezogen werden muss.
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Bei
einem besonders vorteilhaften Verfahren wird die Dosierung im wesentlichen
in vier Dosierphasen ausgeführt.
In einer ersten Dosierphase wird ein maximaler Fluss des Mediums
durch das Dosierventil geführt. Die
erste Dosierphase dient dem schnellen Auffüllen eines Behälters bis
zu dem Zeitpunkt, bei dem der Behälter bis zu einem grossen Mass
gefüllt
ist, beispielsweise etwa 90%. Während
der ersten statischen Dosierphase bildet ein erstes Loch eine permanente
Verbindung zwischen der Einlassöffnung und
der Auslassöffnung.
In einer dynamischen Dosierphase wird das erste Loch wie vorstehend
beschrieben intermittierend zwischen der Einlassöffnung und der Auslassöffnung positioniert.
Auf diese Art und Weise wird der effektive Querschnitt in der dynamischen
Dosierphase im Vergleich zu der ersten statischen Dosierphase verkleinert.
Das Loch wird während
der ersten statischen und der ersten dynamischen Dosierphase positioniert.
Nach der Beendigung der ersten dynamischen Dosierphase wird das
zweite Loch mit einem kleineren Querschnitt eingesetzt. In einer
zweiten statischen Dosierphase bildet das zweite Loch eine feste
Verbindung zwischen der Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
aus. Der effektive Querschnitt entspricht dem geometrischen Querschnitt des
zweiten Lochs. Der Querschnitt des zweiten Lochs ist kleiner als
der effektive Querschnitt des ersten Lochs am Ende der ersten dynamischen
Dosierphase. Nach dem Abschluss der zweiten statischen Dosierphase
wird der effektive Querschnitt des zweiten Lochs in einer zweiten
dynamischen Dosierphase weiter verkleinert.
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Zur
kontinuierlichen Verringerung des Ausstosses hat die Oszillationsfrequenz
in den dynamischen Phasen während
des Verlaufs der gesamten Phase nicht immer den gleichen Wert. Vorteilhaft
beträgt
die Oszillation am Beginn der dynamischen Phasen grob 0,5 bis 0,3,
vorzugsweise 0,4 Hz, und am Ende der dynamischen Phase 0,2 bis 0,4,
vorzugsweise 0,2 Hz.
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Bei
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist es ebenso
denkbar, die Flussbegrenzungseinrichtung am Punkt der Maximalamplitude
eine gegebene Zeit lang anzuhalten. Die Maximalamplitude ist zu verstehen
als die Position, an der sich die Bewegungsrichtung der Flussbegrenzungseinrichtung ändert- d.
h. jene Position, an der das Loch am weitesten vom Nullpunkt entfernt
ist. Der Nullpunkt ist zu verstehen als jene Position, an der das
Loch zwischen der Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
positioniert ist.
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Die
Zeit, während
der die Flussbegrenzungseinrichtung am Punkt der Maximalamplitude
angehalten wird, beträgt
am Anfang der dynamischen Phasen 0 bis 3 Sekunden und am Ende der
dynamischen Phasen 0 bis 5 Sekunden.
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Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren,
das in vier Dosierphasen verschiedene Dosiermengen erlaubt, kann
typischerweise ein exakt dosierter Materialfluss von 100 cm3/s bis 0,5 cm3/s
erreicht werden.
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Es
ist natürlich
ebenso denkbar, diesen Bereich unter Verwendung von mehr als zwei
Löchern,
beispielsweise drei oder mehr Löcher,
mit einem sich unterscheidenden Querschnitt zu erweitern. Die Dosierprozedur
ist entsprechend in eine grössere
Anzahl an statischen und dynamischen Dosierphasen unterteilt.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispiele und der Zeichnungen ausführlicher
beschrieben. Es zeigen:
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1 die schematische Darstellung
eines Querschnitts durch das erfindungsgemässe Dosierventil in einem statischen
Zustand,
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2 das Dosierventil aus 1 in einem dynamischen Zustand,
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemässen
Dosierventils,
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Die 4a bis 4e ein erfindungsgemässes Dosierventil mit zwei
Löchern
in verschiedenen Dosierphasen,
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5 einen Querschnitt durch
ein Dosierventil gemäss 4a in der Ebene A-A.
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1 zeigt schematisch ein
erfindungsgemässes
Dosierventil 1 im Querschnitt. Das Dosierventil 1 besteht
im wesentlichen aus einem Ventilgehäuse 2 und einer Flussbegrenzungseinrichtung 5.
Die Flussbegrenzungseinrichtung 5 ist zwischen einer Einlassöffnung 3 und
einer Auslassöffnung 4 des
Ventilgehäuses 2 positioniert.
Die Flussbegrenzungseinrichtung 5 ist rotierbar um eine
Achse 10 in dem Gehäuse 2 angebracht. Die
Flussbegrenzungseinrichtung 5 ist mit einem Loch 6 versehen,
welches mit einer entsprechenden Rotation der Flussbegrenzungseinrichtung 5 zwischen
die Einlassöffnung 3 und
die Auslassöffnung 4 positioniert
wird. In der in 1 dargestellten
Situation befindet sich die Flussbegrenzungseinrichtung in einer
statischen Dosierphase I, in welcher eine einheitliche Verbindung
V zwischen der Einlassöffnung 3 und
der Auslassöffnung 4 ausgebildet
wird. Ein in einer Zufuhröffnung 21 enthaltenes
Medium M kann durch die Verbindung V in einen Behälter 22 dosiert
werden.
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2 zeigt das erfindungsgemässe Dosierventil
in einer dynamischen Dosierphase II. Die Flussbegrenzungseinrichtung 5 befindet
sich in einer oszillierenden Rotationsbewegung um die Rotationsachse 10. Das
Loch 6 der Flussbegrenzungseinrichtung 5 bewegt
sich um eine Nullposition N zwischen zwei Positionen mit einer Maximalamplitude
A. Die Positionen mit einer Maximalamplitude A definieren die Position,
in der das Loch 6 eine maximale Entfernung von der Nullposition
N aufweist. Die Nullposition N ist die eine Position, in der das
Loch 6 eine Verbindung zwischen der Einlassöffnung 3 und
der Auslassöffnung 4 ausbil det.
Die maximale Abweichung des Lochs ist 90°, von der Nullposition aus gemessen.
Dieser Winkel β ist
insbesondere abhängig
von der Grösse
der Einlassöffnung 3 und
der Auslassöffnung 4 sowie
von dem Querschnitt des Lochs 6. Im allgemeinen wird der
maximale Abweichungswinkel derart ausgesucht, dass in der Position
der Maximalamplitude A das Loch 6 komplett durch die innere
Oberfläche 11 des
Gehäuses 2 geschlossen
ist, so dass kein Durchlass des Mediums von der Einlassöffnung 3 zu
der Auslassöffnung 4 möglich ist.
Der Querschnitt ΦI des Lochs 6, der für den Ausstoss
des Mediums M verfügbar
ist, entspricht in 1 dem
geometrischen Querschnitt des Lochs 6. In der in 2 dargestellten Situation
ist der verfügbare
Querschnitt ΦII kleiner als der geometrische Querschnitt
des Lochs 6.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemässen
Dosierventils. Als Flussbegrenzungseinrichtung ist ein versetzbarer
Zylinder 15 in dem Ventilgehäuse 2 angeordnet.
Der Zylinder weist ein Loch 16 auf, welches in einer statischen
Dosierphase I die Einlassöffnung 3 mit
der Auslassöffnung 4 verbindet.
In einer dynamischen Dosierphase II oszilliert das Loch 16 zwischen
zwei Positionen einer (in 3 gestrichelt
dargestellten) maximalen Entfernung.
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Die 4a bis 4e zeigt ein erfindungsgemässes Dosierventil 1 mit
zwei Löchern 6, 7,
in Situationen mit verschiedenen Ausstossmengen. In 4a wird eine maximale Ausstossmenge erreicht,
und in 4e ist das Ventil
geschlossen.
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In
der in 4a dargestellten
Situation ist die Flussbegrenzungseinrichtung 5 in dem
Gehäuse 2 des Ventils 1 in
einer ersten statischen Dosierphase I. Die Flussbegrenzungseinrichtung 5 verbindet
die Einlassöffnung 3 mit
der Auslassöffnung 4 in
einer Verbindung V. Der effektive Querschnitt des Lochs 6 zum
Ausstoss von Material aus der Einlassöffnung 3 zu der Auslassöffnung 4 ist ΦI. Zur Verringerung der Ausstossmenge wird
die Flussbegrenzungseinrichtung 5 in einer ersten dynamischen
Dosierphase II durch eine oszillierende Bewegung um eine Rotationsachse 10 versetzt
(siehe 4b). Das Loch 6 bewegt
sich zwischen zwei Positionen A der Maximalamplitude, bei der das
Loch durch die innere Oberfläche 11 des
Ventilgehäuses 2 bedeckt wird,
hin und her. Zu Beginn dieser dynamischen Dosierphase II beträgt die Oszillationsfrequenz
0 Hz. Während
dieser ersten dynamischen Dosierphase wird die Oszillationsfrequenz
kontinuierlich erhöht,
bis sie am Ende 0,2 Hz beträgt.
Aufgrund der Oszillation ist der effektive Querschnitt ΦII am Ende der ersten dynamischen Dosierphase
20% des geometrischen Querschnitts des Lochs 6.
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Die
Flussbegrenzungseinrichtung 5 des in den 4a bis 4e dargestellten
Ausführungsbeispiels
ist ebenso mit einem zweiten Loch 7 versehen. Der Querschnitt ΦIII des zweiten Lochs ist kleiner als der
Querschnitt ΦI des ersten Lochs 6. In der in 4c dargestellten zweiten
statischen Dosierphase III ist das zweite Loch 7 als eine
Verbindung zwischen die Einlassöffnung 3 und
die Auslassöffnung 4 positioniert.
Deshalb muss die Flussbegrenzungseinrichtung 5 entsprechend
um die Rotationsachse 10 rotiert werden. In der zweiten
in 4c dargestellten
statischen Dosierphase III entspricht der effektive Querschnitt
zum Durchlass des Mediums dem geometrischen Querschnitt ΦIII des zweiten Lochs.
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Das
erste Loch 6 und das zweite Loch 7 sind beide
senkrecht zur Rotationsachse 10, jedoch in einer gegenseitigen
Entfernung zueinander angeordnet. Beide Löcher sind weiterhin um einen
Winkel α zueinander verdreht.
Die gegenseitige Entfernung muss derart ausgewählt werden, dass beide Löcher 6 und 7 an
sich geschlossen sind, und dass es zueinander keine Verbindung gibt.
Der Winkel α muss
derart ausgewählt
werden, dass in jedem Fall lediglich ent weder das erste Loch 6 oder
das zweite Loch 7 eine Verbindung zwischen der Einlassöffnung 3 und
der Auslassöffnung 4 erlaubt.
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In 4d ist das erfindungsgemässe Dosierventil 1 in
einer zweiten dynamischen Dosierphase dargestellt. Die Flussbegrenzungseinrichtung 5 oszilliert
derart, dass das zweite Loch 7 zwischen zwei Positionen einer
Maximalamplitude A hin- und herbewegt wird. Die Oszillationsbewegung
führt zu
einem effektiven Querschnitt ΦIV, der kleiner ist als der geometrische
Querschnitt ΦIII des zweiten Lochs 7. Durch die
kontinuierliche Erhöhung
der Oszillationsfrequenz während
der zweiten dynamischen Dosierprozedur IV kann die Ausstossmenge
für das
Medium zwischen der Einlassöffnung 3 und
der Auslassöffnung 4 kontinuierlich
verringert werden.
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4e zeigt das erfindungsgemässe Dosierventil 1 in
geschlossener Position. Die Einlassöffnung 3 ist vollständig von
der Auslassöffnung 4 getrennt.
Die Flussbegrenzungseinrichtung 5 rotiert im Vergleich
zu den vorstehend beschriebenen Positionen derart um die Rotationsachse 13,
dass keine der Öffnungen 6, 7 mit der
Einlass- oder der Auslassöffnung
in Verbindung stehen.
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In
der von
4a bis
4e dargestellten Abfolge
wird der Ausstoss für
das Medium M kontinuierlich verringert. Der Ausstoss am Ende der
zweiten dynamischen Dosierphase IV beträgt lediglich 15% des in
4a dargestellten Ausstosses.
Diese Werte werden mit einem Dosierventil, aufweisend die nachstehenden Dimensionen,
erreicht:
Querschnitt
des ersten Lochs: | 132
mm2 |
Querschnitt
des zweiten Lochs: | 20
mm2 |
Winkel
zwischen beiden Löchern: | 63° |
Länge der
Löcher: | 5
cm |
Querschnitt
der Einlassöffnung/und
der Auslassöffnung: | 19,5/1,75
cm2 |
Minimale
Oszillationsfrequenz zu Beginn der ersten dynamischen Dosierphase: | 0,2 |
Maximale
Oszillationsfrequenz am Ende der ersten dynamischen Dosierphase: | 0,4 |
Minimale
Oszillationsfrequenz zu Beginn der zweiten dynamischen Dosierphase: | 0,2 |
Maximale
Oszillationsfrequenz am Ende der zweiten dynamischen Dosierphase: | 0,4 |
Viskosität des angewandten
Mediums: | ~8
Pa·s
bei 40°C |
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Andere
Geometrien oder andere Flüssigkeitsmedien
erfordern an geeigneter Stelle Anpassungen der Geometrie oder der
Oszillationsfrequenzen, um äquivalente
Ergebnisse zu erzielen. Die geeigneten Werte können empirisch ermittelt werden.
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5 zeigt einen entlang der
Ebene A-A gezogenen Querschnitt durch das erfindungsgemässe Dosierventil 1 in
der in 4a dargestellten
Position. Wie aus 5 hergeleitet
werden kann, sind beide Löcher 6, 7 in
einer Entfernung d voneinander angeordnet, so dass die Löcher 6, 7 keinen
Kontakt haben. In der in 5 dargestellten
Situation ist das erste Loch 6 mit der Einlassöffnung und
der schematisch dargestellten Auslassöffnung 4 in Kontakt.
Das zweite Loch 7 liegt zum ersten Loch 6 um einen
Winkel verdreht und ist nicht mit der Einlassöffnung oder der Auslassöffnung in
Verbindung. In dem Ventilgehäuse 2 ist
die Flussbegrenzungseinrichtung 5 rotierbar um eine Rotationsachse 10 angebracht.
Die Rotation wird durch einen schematisch dargestellten Treiber 20 verursacht.
Der Treiber 20 bewirkt eine Oszillationsbewegung der Flussbegrenzungseinrichtung 5.
Der Treiber 20 ermöglicht
eine Oszillationsbewegung um einen durch das grosse Loch 6 und
das kleine Loch 7 definierten Nullpunkt N.
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Weiterhin
ermöglicht
der Treiber 20 eine nichtoszillierende Rotation der Flussbegrenzungseinrichtung 5 zwischen
den in den 4a bis 4e dargestellten einzelnen
Situationen.
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Der
Treiber 20 kann weiterhin mit einer Messanordnung in dem
in 1 dargestellten Behälter 22 zusammenarbeiten.
Die Messanordnung 23, welche lediglich schematisch dargestellt
ist, misst den Pegel des Mediums M in dem Behälter 22 und reguliert
den Treiber 20. Wird ein bestimmter Pegel erreicht, so
wird die Ausstossmenge aus dem Dosierventil 1 durch die
Wirkungsweise des Treibers 20 in jedem Fall reduziert.