DE3241108C3 - Vorrichtung für die dosierte Abgabe von Teilmengen zähflüssiger Stoffe, wie Gießharz - Google Patents
Vorrichtung für die dosierte Abgabe von Teilmengen zähflüssiger Stoffe, wie GießharzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die dosierte
Abgabe von Teilmengen zähflüssiger Stoffe, wie Gießharz,
aus einem insbesondere unter Unterdruck stehenden, senk
recht angeordneten Vorratsbehälter, der an seinem unteren
Ende in ein ein Förderorgan, insbesondere in Form eines
Pumpkolbens, aufnehmendes Abfüllgehäuse mit Auslaßventil
übergeht, wobei das Förderorgan die dosierte Teilmenge als
dosierte Volumenmenge abgibt. Vorrichtungen dieser Art
sind bereits bekannt.
So zeigt die DE-AS 17 78 396 eine
derartige Vorrichtung, bei der die Dosierung mit Hilfe
eines Pumpkolbens erfolgt und daher - vorausgesetzt, daß
der zähflüssige Stoff gasfrei ist - genau dosierte Teil
mengen abgibt, die von dem Kolbenquerschnitt sowie von dem
Kolbenhub abhängen.
Die DE-AS 11 72 414 beschreibt eine Vorrichtung für die
dosierte Abgabe von Teilmengen zähflüssiger Stoffe (es
sind hier Farbpasten), mit einem senkrecht angeordneten
(trichterförmigen) Vorratsbehälter, der an seinem unteren
Ende in ein ein Förderorgan (das aus einem schraubenförmig
gewundenen Rotor in einem rohrförmigen Statorgehäuse
besteht) aufnehmendes Abfüllgehäuse übergeht, aus dem das
Förderorgan die dosierte Teilmenge abgibt. Oberhalb des
Förderorgans ist eine in dem oberhalb des Förderorgans
anstehenden Stoff staudruckerzeugende Einrichtung vor
gesehen, bestehend aus einer Hülse, die antreibbar ist und
schräg liegende Schaufeln aufweist, die bei Drehung der
Hülse das Gut nach unten drücken. Der Rotor führt aufgrund
der Konstruktion der Dosierpumpe eine Pendelbewegung aus,
wobei durch den Ausschlag der Welle in dem Speichergut ein
lufterfüllter Krater entsteht, der zu Lufteinschlüssen im
Gut führt, was nachteilig ist. Außerdem sollen beim
Einfüllen des Gutes in dem Speicher unvermeidbar auf
tretende Lufteinschlüsse beseitigt werden, was durch
Staudruck erreicht werden soll, der mittels der sichel
förmigen Schaufeln bewirkt wird. Der Antrieb für die
Dosierpumpe kann gemäß einer Ausführungsform dieser
Druckschrift mittels einer durch die Hülse, die die
Schaufeln trägt, geführten Antriebswelle erfolgen. Nach
teilig ist hier, daß die Anordnung für Gießharze, die
unter Unterdruck stehen, nicht geeignet ist, da das Ende
des Abfüllgehäuses kein Auslaßventil besitzt. Unterdruck
würde daher zu Störungen der Funktion führen.
In dem DE-GM 76 13 332 wird ebenfalls eine Vorrichtung für
die dosierte Abgabe von Teilmengen zähflüssiger Stoffe,
wie Gießharz, beschrieben, wobei in diesem Falle der
Vorratsbehälter auch unter Unterdruck gesetzt werden kann,
im Gegensatz zu dem Gegenstand der vorstehend be
schriebenen Druckschrift. Am unteren Ende befindet sich
hier ein Förderorgan in Form eines Pumpkolbens sowie ein
den Unterdruck ermöglichendes Ventil. Den Vorratsbehälter
durchdringt ein Rohr, das Rohrflügel tragen kann, wie
in der Fig. 2 der Druckschrift dargestellt ist, durch
welches Rohr aber auch die Kolbenstange für den Pumpkolben
hindurchführbar ist. Die Anordnung umfaßt auch eine
Förderschnecke, die von diesem Rohr oder von der Kolben
stange getragen wird, wobei die Förderschnecke das Gieß
harz von unten nach oben auf eine Ablauffläche trans
portieren soll, wo durch Bildung einer dünnen Schicht
Gaseinschlüsse beseitigt werden. Bei einer in der Fig. 1
dieser Druckschrift dargestellten Ausführungsform, die
keinen Pumpkolben enthält, kann durch Drehrichtungs
änderung auch ein Förderdruck nach unten erzeugt werden,
so daß beim Öffnen des Ventils Gießharz ausfließt. Diese
Drehrichtungsumkehr wird aber in der Druckschrift als
nachteilig bezeichnet, da sie den gleichmäßigen Kreislauf
des Materials stört und damit möglicherweise erneut Luft
einschlüsse geschaffen werden. Außerdem ist bei dieser
Ausführungsform eine genaue Dosierung nicht möglich, weil
je nach Viskosität des gemischten Materials und je nach
der Füllhöhe des Behälters pro Zeiteinheit unterschied
liche Mengen Material ausfließen.
Es ist jedoch wünschenswert, beides gleichzeitig zu
erreichen: Zum einen sollte das oberhalb des Förderorgans
anstehende Material einem Staudruck ausgesetzt werden, um
so das Eindringen von Gasen oder das Eindringen von
Leerräumen (bei Vakuumanwendung) zu unterbinden, zum
anderen sollten aber auch bereits in dem Material sich
befindende Gasblasen oder Leerräume beseitigt werden.
Derartige Gasblasen treten bei bestimmten zähflüssigen
Stoffen, nämlich insbesondere solchen, die zur Gasaufnahme
neigen, häufig auf. Dies gilt insbesondere bei Vakuum
betrieb, bei dem der das Gießharz enthaltende Vorrats
behälter Unterdruck aufweist, insbesondere unter Vakuum
gehalten wird. Ein derartiger Vakuumbetrieb ist z. B. bei
stark hykroskopischen Stoffen notwendig, z. B. gilt dies
bei Polyurethanharzen. Unter diesen Umständen kann die
Dosierung ungenau werden, und ist möglich, daß der Fest
stoffgehalt eines bestimmten Volumens verfälscht wird.
Derartige Ungenauigkeiten können durch Gaseinschlüsse wie
bereits ausgeführt, entstehen, andere Fehlermöglichkeiten
ergeben sich aufgrund von Dampfabspaltungen von dem
zähflüssigen Stoff aufgrund des Unterdruckes. Diese
Ungenauigkeiten müssen zwar nicht sehr groß sein, können
bei hohen Qualitätsanforderungen aber durchaus störend in
Erscheinung treten.
Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der bekannten
Vorrichtung dahingehend, daß insbesondere bei Unter
druckbetrieb die Genauigkeit der abgegebenen Teilmengen
noch weiter erhöht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch zwei voneinander un
abhängige Ausführungsformen, die in den nebengeordneten
Ansprüchen 1 und 2 wiedergegeben sind.
Durch die Förderwirksamkeit in der einen Richtung wird
erreicht, daß das zur Abgabe einer Teilmenge anstehende
zähflüssige Material nicht nur unter dem Druck der über
dieser Teilmenge stehenden Flüssigkeit steht, sondern
zusätzlich auch unter dem von der druckerzeugenden Förder
einrichtung in Richtung auf das Förderorgan erzeugten
Staudruck, wodurch insbesondere bei Unterdruckbetrieb
auftretende Ungenauigkeiten
weitgehend beseitigt werden können.
Dadurch, daß dieses Förderorgan aber auch in dazu ent
gegengesetzter Richtung förderwirksam wird und hinsicht
lich seines Abgabeendes über den Stoffspiegel im Vor
ratsbehälter hinausreicht und im Bereich von Entgasungs
ablaufflächen ausmündet, werden auch bereits im zäh
flüssigen Stoff enthaltene Gase wieder weitgehend be
seitigt, was eine besonders genaue Dosierung auch bei
Vakuumbetrieb ermöglicht.
Enthalten die zähflüssigen Stoffe zu Sedimentation
neigende Stoffe, ist es notwendig, den in dem Vorrats
behälter befindlichen Stoff zu rühren, damit eine gleich
förmige Vermischung von Trägerstoff und Füllstoff erhalten
bleibt. Damit während des Rührvorgangs keine unerwünschten
Gaseinschlüsse in den zähflüssigen Stoff eingebracht
werden, ist in diesem Falle Vakuumbetrieb notwendig.
Vorrichtungen der eingangs genannten Art, die im Vorrats
behälter ein Rührwerk aufweisen, sind also besonders
geeignet, um sie mit der erfindungsgemäßen Maßnahme zu
verbessern. Ist in dem Vorratsbehälter ein derartiges
Rührwerk vorgesehen, kann gemäß einer Weiterbildung der
ersten Alternative der Erfindung die Förderschnecke im
Vorratsbehälter vom Rührwerk angetrieben sein.
Sofern man das Abfüllgehäuse zylindrisch ausbildet, wie
auch beim Stand der Technik, und in seinem oberen Teil das
feststehende Außengehäuse für die nach unten förder
wirksame Förderschnecke bildet, ergibt sich eine besonders
günstige und kompakte Konstruktion. Ähnliches gilt für
eine noch andere Ausführungsform, bei der das Förderorgan
einen Pumpkolben aufweist, dessen Kolbenstange durch eine
Hohlwelle geführt ist, die die Schnecke der nach unten
förderwirksamen Förderschnecke und/oder die Schnecke der
nach oben förderwirksamen Förderschnecke trägt.
Diese Hohlwelle kann einen eigenen Antrieb besitzen und in
diesem Falle auch das Rührwerk antreiben. Die Hohlwelle
kann auch selbst das Rührwerk tragen. Alternativ kann
natürlich auch das Rührwerk einen Antrieb besitzen und
seinerseits die Hohlwelle über eine entsprechende Ge
triebeeinrichtung antreiben oder es kann einfach wiederum
Hohlwelle und Rührwerk ein Bauteil bilden oder es können
diese Teile zumindest starr miteinander verbunden sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dar
gestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Mittelschnitt durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung, die gemäß der
ersten Alternative ausgebildet ist, wobei noch ein
Rührwerk vorhanden ist;
Fig. 2 in einer ähnlichen Darstellung eine ähnliche
Ausführungsform wie in Fig. 1, jedoch mit einer
insbesondere für kleine Teilmengen geeigneten
Dosiereinrichtung;
und
Fig. 3 in einer ähnlichen Darstellung wie bei den
Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform, bei der
die druckerzeugende Fördereinrichtung außerhalb
des Vorratsbehälters angeordnet ist und die
somit eine Ausführungsform der zweiten Alter
native der Erfindung darstellt.
In Fig. 1 ist ein zylindrischer Vorratsbehälter 10 zu
erkennen, der sich an seinem unteren Ende verjüngt und
zunächst in ein Förderschneckengehäuse 13 und dann in ein
Abfüllgehäuse 14 übergeht, an dessen Boden sich ein mit
dem Raum des Förderschneckengehäuses 13 über eine Bohrung
15 in Verbindung stehendes Auslaßventil 16 befindet. An
seinem oberen Ende ist der Vorratsbehälter durch eine
Abdeckplatte 12 begrenzt.
In dem Abfüllgehäuse ist ein von einem Manschettenkörper
18, einer Mitnehmerplatte 22, sowie einer Dichtplatte 26
gebildeter Fördermechanismus angeordnet, der über eine
zentrisch geführte Kolbenstange 21 betätigbar ist. Der
Manschettenkörper 18 ist dabei unter dichter Anlage seiner
Mantelfläche an der Innenwand des Abfüllgehäuses 14 hin
und herbeweglich in dem Gehäuse 14 geführt.
Der Manschettenkörper 18 ist mit einer Durchgangsöffnung
20 versehen, deren lichte Weite ausreicht, um einen
leichten Durchtritt der viskosen Masse zu gewährleisten.
Die Durchgangsöffnung 20 ist von der Kolbenstange 21
durchsetzt, die im Verhältnis zu dem Manschettenkörper 18
begrenzt beweglich ist. An ihrem unteren Ende geht die
Kolbenstange 21 in die Mitnehmerplatte 22 über, die sich
beim Anheben der Kolbenstange 21 an die untere, dem
Vorratsbehälter 10 abgewandte Seite des Manschettenkörpers
18 anlegt und diesen dann aus einer unteren Lage wieder
nach oben mitnimmt. Bei Abwärtsbewegung der Kolbenstange
21 übt die Mitnehmerplatte 22 dagegen keinerlei Wirkung
auf den Manschettenkörper 18 aus. Die Mitnehmerplatte 22
ist ihrerseits mit Durchlaßöffnungen 24 versehen, deren
Querschnitt ausreicht, um ein möglichst leichtes Passieren
der viskosen Masse sicherzustellen.
Auf der dem Vorratsbehälter 10 zugewandten Seite des
Manschettenkörpers 18 ist die Kolbenstange 21 starr mit
einer Dichtplatte 26 verbunden, deren Außendurchmesser
größer als der Innendurchmesser der Durchgangsöffnung 20
ist und die sich im wesentlichen parallel zu dem Man
schettenkörper 18 radial zu der Kolbenstange 21 in einem
Abstand von der Mitnehmerplatte 22 erstreckt, der größer
ist als die Dicke des zwischen der Mitnehmerplatte 22 und
der Dichtplatte 26 liegenden Bereiches des Manschetten
körpers 18. Diese Dichtplatte kann sich bei Abwärts
bewegung der Kolbenstange 21 mit ihrer Unterseite an die
Oberseite des Manschettenkörpers 18 anlegen und schließt
dann die Durchgangsöffnung 20 zu dem Vorratsbehälter bzw.
dem Förderschneckengehäuse 13 hin dicht ab.
In Höhe des Überganges zwischen dem Vorratsbehälter und
dem Abfüllgehäuse 14 bzw. Förderschneckengehäuse 13 kann
sich eine ringförmige Zwischenwand 29 befinden, an die
sich die Dichtplatte 26 in der oberen Endlage der Kolben
stange 21 dicht anlegen und damit die in dem Vorrats
behälter 10 bzw. in dem Förderschneckengehäuse 13 be
findliche Masse an einem weiteren Zufluß in das Abfüll
gehäuse 14 hindern kann. Das ermöglicht beispielsweise bei
entsprechender Konstruktion ein Abnehmen des Abfüll
gehäuses von dem Vorratsbehälter 10, so daß der Förder
mechanismus für Reparatur- und Reinigungsarbeiten oder
auch zu dem Zweck zugänglich wird, den Manschettenkörper 18, die
Mitnehmerplatte 22 oder auch die in dem Förderschnecken
gehäuse 13 befindliche Förderschnecke 17 durch gleich
artige Elemente anderer Abmessungen auszutauschen,
was beispielsweise hinsichtlich der Förderschnecke dann von
Vorteil sein kann, wenn die Viskosität der zu verar
beitenden Masse stark geändert wird.
Die Konstruktion kann auch derartig sein, daß die Schnecke
17 nach oben herausnehmbar ist, entsprechendes gilt auch
für den Manschettenkörper 18 bzw. die Mitnehmerplatte 22,
falls die ringförmige Zwischenwand 29 nicht vorgesehen
wird.
In dem Vorratsbehälter 10 befindet sich ein um die Kolben
stange 21 drehbares Mischwerk 32 für die Durchmischung der
in dem Behälter befindlichen Masse 27. Die Antriebsein
richtung für das Mischwerk - nicht dargestellt - kann
unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise könnte
das Mischwerk eine nach oben durch die Abdeckplatte 12
herausgeführte, die Kolbenstange 21 umschließende Hohl
welle aufweisen, an der ein Antriebsorgan anschließbar
ist. Die bereits erwähnte Förderschnecke 17 kann in
ähnlicher Weise gelagert und angetrieben sein und sogar
ihren eigenen Antrieb besitzen, sie kann aber auch, wie in
Fig. 1 dargestellt, am unteren Ende des Mischwerkes 32
angebracht sein, so daß die Förderschnecke 17 mit dem
Mischwerk 32 gedreht wird.
Ein von dem Antrieb des Mischwerkes 32 unabhängiger
Antrieb für die Förderschnecke 17 ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn bei bestimmten Verhältnissen der Misch
vorgang während des Abfüllvorganges unterbrochen werden
soll oder aber, wenn die zum Betrieb der Förderschnecke 17
erforderliche Drehzahl von der für die Drehung des Misch
werkes 32 erforderlichen Drehzahl stärker abweicht. Im
letzteren Falle könnte allerdings der Antrieb der Schnecke
17 durch das Mischwerk 32 über ein entsprechendes, die
Drehzahl änderndes Getriebe erfolgen.
Über eine in der Fig. 1 erkennbare, etwa an der Abdeck
platte 12 befestigte Skala 30, die mit einem an der
Kolbenstange 21 befestigten Zeiger 31 zusammenwirkt, kann
die jeweilige Einstellung des Fördermechanismus von außen
her beobachtet werden.
Die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
ist derartig, daß zunächst die Kolbenstange 21 von ihrer
abdichtenden Position bezüglich der ggf. vorhandenen
Zwischenwand 29 nach unten verschoben wird, bis der Zeiger
31 eine bestimmte Markierung b erreicht hat, in welcher
Stellung die im Vorratsbehälter 10 befindliche Masse 27
zum einen aufgrund ihrer Schwerkraft, zum anderen aber
auch aufgrund der Förderwirkung der sich im Förder
schneckengehäuse 13 drehenden Förderschnecke 17 an der
Dichtplatte 26 vorbei durch die Durchgangsöffnung 20 sowie
die Durchlaßöffnungen 24 hindurch in den Innenraum des
Abfüllgehäuses 14 eindringen wird.
Beim weiteren Absenken der Kolbenstange 21 bis in die mit
der Markierung c bezeichnete Lage legt sich die Dicht
platte 26 an die Oberseite des Manschettenkörpers 18
dichtend an, so daß die Durchgangsöffnung 20 zu dem
Vorratsbehälter 10 bzw. dem Förderschneckenraum 13 hin
abgeschlossen wird. Dadurch wird nicht nur der Zustrom
weiterer Masse zu dem Abfüllgehäuse 14 gesperrt, sondern
es wird gleichzeitig auch die Einwirkung eines in dem
Vorratsbehälter 10 herrschenden Unterdruckes, wie er z. B.
für die Verarbeitung von Gießharz wegen des erforderlichen
hohen Entgasungsgrades notwendig wird auf den Innenraum
des Gehäuses 14 aufgehoben. Die an dem Manschettenkörper
18 anliegende Dichtplatte 26 wirkt dann zusammen mit dem
Manschettenkörper 18 als Kolben für die während der
vorhergehenden Phase in das Gehäuse 14 eingedrungene
Teilmenge der Masse 27. Die Ausgangslage in der die
Platte 26 an den Manschettenkörper 18 angreift, ist genau
definiert, so daß bei Weiterbewegung der Kolbenstange 21
in die mit der Markierung d bezeichnete untere Endlage
eine genau definierte, dem Hub zwischen der Markierung c
und d proportionale Teilmenge an Masse 27 durch die
Bohrung 15 und das Auslaßventil 16 abgegeben wird.
Im Anschluß daran wird die Kolbenstange 21 wieder ange
hoben, bis sie in die der Markierung b (bzw. bei Fehlen
der Zwischenwand 29 auch in die der Markierung a) ent
sprechende Lage zurückgekehrt ist. Bei dieser Aufwärts
bewegung wird der Manschettenkörper 18 wieder nach oben
mitgenommen und seine obere Endlage entspricht dabei genau
der oberen Endlage der Kolbenstange 21.
Auf diese Weise wird eine genaue, vom Hubvolumen festge
legte Dosierung für eine bestimmte Teilmenge viskoser
Masse ermöglicht, wobei infolge des durch die Förder
schnecke 17 erzeugten Staudruckes Ungenauigkeiten bezüg
lich der durch dieses Volumen bestimmten Masse (z. B.
infolge von durch Unterdruck entstandenen Hohlräumen)
weitgehend vermieden werden.
Die Erzeugung eines Unterdruckes bzw. eines Vakuums im
Inneren des Vorratsbehälters 10 kann über ein Ventil 37
vorgenommen werden. Der gesamte Aufbau aus Vorratsbehälter
10, Förderschneckengehäuse 13 und Abfüllgehäuse 14 kann in
einem gewissen Abstand von einem gemeinsamen Mantel 33
umgeben sein, der zusammen mit dem Behälter 10 und den
Gehäusen 13 und 14 einen Hohlraum 34 begrenzt, in welchem
beispielsweise in Höhe des Abfüllgehäuses 14 Heizwick
lungen 36 untergebracht sein können, die ein in dem Hohl
raum 34 eingefülltes wärmeleitendes Medium wie Öl oder
Glycerin erwärmen, um so die Viskosität der Masse 27 auf
einen definierten Wert zu bringen, und so dessen Ver
arbeitung ggf. zu erleichtern und reproduzierbar zu
machen. Die Heizwirkung der Heizwicklungen 36 kann dabei
durch einen die Temperatur in dem oberen Bereich des
Hohlraums 34 erfassenden Thermostaten 38 gesteuert sein.
In der Figur sind desweiteren Entgasungseinrichtungen zu
erkennen, die aus Ablaufblechen 23, 25, die an fest
stehenden Gehäuseteilen (wie das Ablaufblech 23) oder aber
auch am Mischwerk 32 (Ablaufblech 25) befestigt sein
können. Insbesondere kann das Ablaufblech 25 auch an der
Gehäusewand 10 befestigt sein. Durch ein in den Massen
vorrat 27 hineinreichendes Förderorgan, gemäß der Fig. 1
handelt es sich um eine in einem Förderschneckengehäuse 19
angeordnete Förderschnecke 20, wird die zu entgasende
Masse 27 nach oben gefördert, und zu einer oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels 28 der zu entgasenden Masse 27
befindlichen Ausflußöffnung 11 transportiert, welche
auf die Entgasungsablaufflächen 23, 25 ausmündet.
In der Masse enthaltene Gasblasen werden dadurch, daß die
Masse auf den Ablaufflächen 23, 25 sich zu einer sehr
dünnen Schicht ausbreitet, an die Flüssigkeitsoberfläche
und damit zum Zerplatzen gebracht, so daß das in den
Vorrat 27 zurücktropfende bzw. fließende Material weit
gehend entgast ist.
Fig. 3 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, wobei
jedoch die druckerzeugende Fördereinrichtung 13, 17 mit der
Förderung nach unten bzw. die
zur Förderung der Masse auf die Ent
gasungsablaufflächen 23, 25 vorgesehene Fördereinrichtung
19, 20 nicht innerhalb des Behälters 10 vorgesehen sind,
sondern außerhalb angeordnet wurden. Dabei wird als
Fördereinrichtung wieder eine Förderschnecke dargestellt.
Wesentlich ist, daß bei
der hier dargestellten Ausführungsform am unteren Ende des
Vorratsbehälters 10 ein Rohranschluß 40 nach außen geführt
ist, durch den im Vorratsbehälter 10 befindliche Masse 27
abgezogen wird, und daß in einem ersten Kreislauf über
eine erste Förderschnecke 117 diese Masse in einen ober
halb der Dosiereinrichtung befindlichen Raum 35 mittels
eines Zuflusses 41 gefördert wird, welcher Raum vorzugs
weise vom Raum des Vorratsbehälters 10 durch eine Trenn
platte 36 abgetrennt ist, um so den Druck noch zu erhöhen.
Es sind Entgasungseinrichtungen
in Form der in Fig. 3 dargestellten Ent
gasungsablaufbleche 25 vorgesehen, wobei ein zweiter Kreislauf über
eine zweite Förderschnecke 120 vorgesehen ist, die aus dem
Abfluß 40 abgezogene Masse nach oben zu einem
oberhalb des Ablaufbleches 25 mündenden zweiten Zufluß 42
führt, um so Masse auf das Entgasungsablaufblech 25 zu
fördern. Der Antrieb der ersten und der zweiten Förder
schnecke 117, 120 kann über eine gemeinsame Antriebswelle
43 erfolgen, beispielsweise mittels eines von einem Motor 45
angetriebenen Getriebes 44.
Gemäß Fig. 3 ist die Steigung der ersten und der zweiten
Förderschnecke 117 bzw. 120 entgegengesetzt, so daß bei
Drehung der gemeinsamen Welle gleichzeitig aus der Leitung
40 geförderte Masse sowohl in die Zuflußleitung 41 wie
auch in die Zuflußleitung 42 nach unten bzw. oben ge
fördert wird.
In Fig. 2 ist eine weitere, der Fig. 1 ähnliche Aus
führungsform dargestellt, bei der jedoch die Dosier
vorrichtung einen anderen Aufbau zeigt, nämlich einen
Aufbau, wie er an sich aus dem DE-GM 72 25 549 bekannt ist.
Diese Konstruktion ist besonders geeignet für die Abgabe
von Kleinmengen. Wie zu erkennen ist, mündet der Vorrats
behälter - über den Schneckenförderer 13, 17 - in eine in
etwa topfförmige Kammer 114, die wiederum an ihrem
unteren, dem Behälter abgewandten Ende durch ein Aus
laßventil 16 angeschlossen ist. Die Kolbenstange 21 trägt in
diesem Falle einen Pumpkolben 39 zur Verdrängung von Masse
27 aus der Kammer 114 durch das Auslaßventil 16, und zwar
mit Hilfe einer an dem dem Vorratsbehälter 10 zugewandten
Ende der Kammer 114 an die Innenwand der Kammer dicht
angeschlossenen Dichtung 50 mit einer Öffnung 51, wobei der
Pumpkolben 39 als langgestreckter, prismatischer oder
insbesondere zylindrischer Körper mit dem Querschnitt der
Öffnung 51 angepaßtem Querschnitt ausgebildet ist, der
durch die Dichtung 50 hindurch dicht in die Kammer 114
einfahrbar bzw. unter Freigabe der Öffnung 51 ganz aus
dieser wieder ausfahrbar ist. Dabei ist die Dichtung 50
vorzugsweise aus nachgiebigem Material gefertigt und nimmt
den Kolben 39 mit ihrer Öffnung 51 unter Vorspannung auf.
Zur Erhöhung der Genauigkeit des verdrängten Volumens kann
die obere und die untere Begrenzungsfläche der Dichtung 50
jeweils durch eine Deckscheibe 52, 53 aus starrem, un
nachgiebigem Material abgeschlossen sein.
Zur Führung der Kolbenstange 21 und damit des Kolbens 39
kann es zweckmäßig sein, noch eine Führungsscheibe 54 für
die Kolbenstange 21 vorzusehen die Durchbrüche 55 be
sitzt, um die zu fördernde Masse durchzulassen.
Claims (7)
1. Vorrichtung für die dosierte Abgabe von Teilmengen
zähflüssiger Stoffe wie Gießharz aus einem
insbesondere unter Unterdruck stehenden,
senkrecht angeordneten Vorratsbehälter, der an
seinem unteren Ende in ein ein Förderorgan, insbesondere
in Form eines Pumpkolbens, aufnehmendes
Abfüllgehäuse mit Auslaßventil übergeht, wobei
das Förderorgan die dosierte Teilmenge als dosierte
Volumenmenge abgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß im Vorratsbehälter (10) oberhalb des
Förderorgans (18, 22, 26; 39, 50) und koaxial zu
diesem eine druckerzeugende Förderschnecke
(13, 17, 19, 20) angeordnet ist, die sowohl in Richtung
auf das Förderorgan als auch in dazu entgegengesetzter
Richtung förderwirksam ist und deren
über den Stoffspiegel (28) im Vorratsbehälter
(10) hinausreichendes oberes Abgabeende im Bereich
von Entgasungsablaufflächen (23, 25) ausmündet, und daß die Förderschnecke zwei gleichzeitig
arbeitende Förderkreise (13, 17, 19, 20; 40, 41; 40, 42) für eine
Förderung nach unten und oben aufweist.
2. Vorrichtung für die dosierte Abgabe von Teilmengen
zähflüssiger Stoffe wie Gießharz aus einem
insbesondere unter Unterdruck stehenden,
senkrecht angeordneten Vorratsbehälter, der an
seinem unteren Ende in ein ein Förderorgan, insbesondere
in Form eines Pumpkolbens, aufnehmendes
Abfüllgehäuse mit Auslaßventil übergeht, wobei
das Förderorgan die dosierte Teilmenge als dosierte
Volumenmenge abgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb des Vorratsbehälters (10)
eine druckerzeugende Förderschnecke (117, 120)
angeordnet ist, die vertikal in entgegengesetzten
Richtungen förderwirksam ist und über eine mittlere
Abflußleitung (40) und zwei endseitige Zuflußleitungen
(41, 42) mit dem Vorratsbehälter (10) verbunden
ist, wobei die untere Zuflußleitung (41)
oberhalb des Förderorgans und die obere Zuflußleitung
(42) über dem Stoffspiegel (28) im Bereich
von Entgasungsablaufflächen (25) in den Vorratsbehälter
(10) einmünden, und daß die Förderschnecke zwei gleichzeitig
arbeitende Förderkreise (120, 117) für eine
Förderung nach unten und oben aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Vorratsbehälter
ein Rührwerk aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke im Vorratsbehälter
(10) vom Rührwerk (32) angetrieben
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abfüllgehäuse (14) zylin
drisch ist und in seinem oberen Teil das feststehende
Außengehäuse (13) für die nach unten förderwirksame
Förderschnecke (17) bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderorgan einen Pumpkolben
(18, 22, 26) aufweist, dessen Kolbenstange (21)
durch eine Hohlwelle (48, 49) geführt ist, die die
Schnecke (17) der nach unten förderwirksamen
Förderschnecke (13, 17) und/oder die Schnecke (20)
der nach oben förderwirksamen Förderschnecke
(19, 20) trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlwelle (48; 49) einen eigenen
Antrieb besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlwelle (48; 49) auch das Rührwerk
(32) trägt und/oder antreibt.
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DE3241108A DE3241108C3 (de) | 1982-11-06 | 1982-11-06 | Vorrichtung für die dosierte Abgabe von Teilmengen zähflüssiger Stoffe, wie Gießharz |
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- 1982-11-06 DE DE3241108A patent/DE3241108C3/de not_active Expired - Fee Related
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