DE3628540A1 - Zeiger fuer ein anzeigeinstrument - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zeiger für ein Anzeigeinstrument, welcher durch in ihm flutendes Licht beleuchtbar ist und welcher eine Färbung aufweist. Solche Zeiger sind allgemein bekannt und gebräuchlich.

Zeiger für Anzeigeinstrumente sollen oftmals aus Gründen ihrer besseren Erkennbarkeit oder auch des Designs wegen farbig ausgebildet sein. Bei durch flutendes Licht beleuchtbaren Zeigern kann man diese nicht einfach far­ big beschichten, weil dann je nach Lichtdurchlässigkeit der Beschichtung mehr oder weniger Licht geschluckt würde. Ein solcher Lichtverlust tritt natürlich auch auf, wenn man den Zeiger als ganzes einfärbt. Das kann dazu führen, daß der Zeiger gerade am Ende, wo er beson­ ders gut leuchten soll, nicht mehr hell genug erscheint. Hiervon abgesehen bedingen Lichtverluste eine hellere Lichtquelle, was wegen des höheren Energieverbrauchs und oftmals auch größeren Platzbedarfs unerwünscht ist.

Bekannt ist es auch, in einen Zeiger aus nicht eingefärb­ tem Material farbiges Licht einzukoppeln. In solchen Fällen treten die Lichtverluste beim Erzeugen des farbi­ gen Lichtes auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zeiger der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß er eine Färbung aufweist, ohne daß dadurch unerwünschte Lichtverluste auftreten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Färbung durch eine Farbschicht auf der Zeigerunter­ seite gegeben ist und der Zeiger einen solchen Quer­ schnitt hat, daß durch Brechung und Totalreflektion die Farbschicht bei unterschiedlichen Blickrichtungen auf die übrigen Seiten des Zeigers sichtbar ist.

Durch diese Gestaltung kann das Licht im Zeiger unge­ stört von einer Einfärbung fluten und nach allen er­ wünschten Seiten hin frei austreten. Da die Beschichtung nur an der Unterseite angebracht werden muß, stört sie in keiner Weise. Sie ist sogar nützlich, da sie verhin­ dert, daß vom Zeiger her Licht auf das Ziffernblatt gelangt und es dort zu die Ablesbarkeit des Anzeige­ instrumentes mindernden Lichtreflexen kommen kann.

Fertigungstechnisch sehr günstig ist es, wenn der Zeiger im Querschnitt die Form eines mit seiner kürzeren Seite nach unten weisenden, gleichschenkligen Dreiecks hat. Bei einem solchen Querschnitt erscheint die farbige Beschichtung an den beiden Schenkeln des Dreiecks bei allen für ein Anzeigeinstrument in Frage kommenden Blick­ richtungen. Die Anbringung der Beschichtung an der Unter­ seite des Zeigers ist sehr einfach, weil diese flach ausgebildet ist.

Die Erfindung ist jedoch nicht auf die vorgenannte Quer­ schnittsform beschränkt. Auch die in den Ansprüchen 3 bis 6 angegebenen Querschnittsformen sind für unter­ schiedliche Anwendungsgebiete vorteilhaft. Eine einge­ zogene Unterseite des Zeigers führt dazu, daß ein ganz besonders großer Blickwinkelbereich möglich ist, in dem

die Zeigerseiten noch farbig erscheinen.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Mehrere davon sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. In ihr zeigen die

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Zeigers,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zeiger entlang der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 bis 6 verschiedene Querschnittsformen eines erfin­ dungsgemäßen Zeigers,

Fig. 7 unterschiedliche Strahlengänge bei einem erfindungsgemäßen Zeiger.

Die Fig. 1 zeigt einen Zeiger 1, welcher an seiner Unterseite eine farbige, lichtundurchlässige Farbschicht 2 aufweist. Licht flutet in ihm und kann, abgesehen von der beschichteten Unterseite, nach allen Seiten hin austreten, so daß der Zeiger 1 durch das flutende Licht beleuchtbar ist, was durch zwei Strahlengänge 3, 4 ange­ deutet wurde.

Die Fig. 2 zeigt, daß der Zeiger 1 die Form eines auf seiner kürzeren Seite stehenden, gleichschenkligen Drei­ ecks hat, wobei die Farbschicht 2 sich auf der kürzeren Seite und damit auf der Unterseite des Dreiecks befin­ det.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind die Schenkel des Dreiecks konkav ausgebildet. Eine konvexe Form ist jedoch auch möglich, was Fig. 4 zeigt. Zusätzlich ist in Fig. 4 zu erkennen, daß die mit der Farbschicht 2 versehene Unterseite des Zeigers 1 in diesen hineinge­ zogen ist. Gemäß Fig. 5 kann der Zeigerquerschnitt auch trapezförmig sein. Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von der gemäß Fig. 4 dadurch, daß die Unterseite nicht durch zwei ebene, in den Zeiger hineingerichtete Flächen sondern durch eine einzige, in den Zeiger 1 hinein gekrümmte Fläche gebildet ist.

Die Fig. 7 zeigt für einen Zeiger 1, daß die Beschich­ tung 2 bei sehr unterschiedlichen Blickrichtungen zu sehen ist. Sieht man von oben auf den Zeiger 1, was durch einen Strahlengang 5 dargestellt ist, so blickt man unmittelbar auf die Farbschicht 2. Ein Strahlengang 6, der in etwa senkrecht auf eine Seite des Zeigers 1 gerichtet ist, wird an der gegenüberliegenden Seite total reflektiert, so daß er ebenfalls zur Farbschicht 2 führt. Das gilt auch für die gegenüber dem Strahlengang 6 steileren oder flacheren Blickrichtungen, die durch die Strahlengänge 7 und 8 verdeutlicht wurden. Zu erken­ nen ist jeweils, daß das Licht beim Eintritt in das optisch dichtere Medium des Zeigers 1 zunächst gebrochen und beim Auftreffen auf die gegenüberliegende Seite vollständig reflektiert wird. Blickt man waagerecht oder gar schräg von unten gegen eine Seite des Zeigers 1, dann kommt es an der Rückseite des Zeigers 1 wegen des geringen Einfallswinkels nicht mehr zur einer Total­ reflexion, so daß man durch den Zeiger 1 hindurch sieht und deshalb der Zeiger 1 nicht farbig erscheint.

Claims (5)

1. Zeiger für ein Anzeigeinstrument, welcher durch in ihm flutendes Licht beleuchtbar ist und welcher eine Färbung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fär­ bung durch eine Farbschicht (2) auf der Zeigerunterseite gegeben ist und der Zeiger (1) einen solchen Querschnitt hat, daß durch Brechung und Totalreflexion die Farb­ schicht (2) bei unterschiedlichen Blickrichtungen auf die übrigen Seiten des Zeigers (1) sichtbar ist.

2. Zeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (1) im Querschnitt die Form eines mit seiner kürzeren Seite nach unten weisenden, gleichschenkligen Dreiecks hat.

3. Zeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (1) im Querschnitt im wesentlichen die Form eines gleichschenkligen Dreiecks hat, dessen beide Schen­ kel konkav oder konvex gekrümmt sind.

4. Zeiger nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Zeigers (1) zum Zeigerinneren hin eingezogen ist.

5. Zeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (1) im Querschnitt trapezförmig ist.