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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Schild umfassend
eine Vorderseite, eine Rückseite
und mindestens eine Seitenfläche,
die sich zwischen der Vorderseite und der Rückseite erstreckt und diese
miteinander verbindet, in dem ein lichtleitender Innenraum aus einem
transparenten Material zwischen der Vorderseite, Rückseite
und Seitenfläche
besteht, wobei ein Beleuchtungsgerät in Verbindung mit der Seitenfläche angeordnet
ist, um Licht an das lichtleitende Material abzugeben, und die Rückseite
so ausgelegt ist, dass sie Zeichen umfasst, die das Licht vom Beleuchtungsgerät durch
die Vorderseite des elektrischen Schilds reflektieren.
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STAND DER TECHNIK
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Banderolenartige
transparente Schilder mit Zeichen in der Form von Text, Bildern
oder Mustern, die zu leuchten scheinen, werden manchmal zu Werbezwecken,
zu Beleuchtungszwecken, zu Informationszwecken z. B. bei Ausstellungen
oder als reine Dekoration verwendet. Die Schilder sind aus einem lichtleitenden
transparenten Material hergestellt und werden von einer oder mehreren
Lichtquellen erleuchtet, die in Verbindung mit mindestens einer
der Seiten des elektrischen Schilds steht oder stehen. Die Zeichen
werden auf fachbekannte Art auf die Rückseite des Schilds aufgebracht.
Elektrische Schilder dieser Art sind aus
DE 201 18 930 ,
DE 43 41 015 ,
US 2001/0049893 ,
GB 2 139 796 und
US 5 276 591 bekannt.
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Aus
Festigkeitsgründen
haben diese elektrischen Schilder eine recht begrenzte Größe. Falls größere Dimensionen
benötigt
werden, ist das elektrische Schild oft mit einem Baurahmen versehen. Der
Baurahmen verhindert auch unerwünschtes
Ausströmen
von Licht entlang den Seiten des elektrischen Schilds.
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Auch
werden freitragende banderolenartige Schilder benötigt, bei
denen es erwünscht
ist, das Schild nicht mit einem Baurahmen zu versehen. Aus Festigkeitsgründen haben
solche Schilder einen rechteckigen Querschnitt, wobei die Dicke
des Schilds proportional zur Länge
und Breite des Schilds erhöht
werden muss. Die Kanten des elektrischen Schilds sind mit Lack oder
Spiegelglasfolierung abgedichtet, um unerwünschtes Ausströmen von
Licht entlang den Seiten des Schilds zu verhindern.
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Ein
noch weiterer Nachteil besteht darin, dass die auf der Rückseite
aufgebrachten Zeichen nur innerhalb eines recht schmalen Blickwinkels
zu sehen sind, was bedeutet, dass die Zeichen am deutlichsten erscheinen,
wenn sich der Betrachter im Wesentlichen gerade vor dem Schild befindet.
Befindet sich der Betrachter dagegen an der Seite des Schilds oder
auf unterschiedlicher Höhe
dazu, ist die Sichtbarkeit bedeutend beeinträchtigt
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten
Probleme zu beseitigen oder zumindest zu minimieren. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst,
dass ein elektrisches Schild mit einer konvexen Vorderseite des
lichtleitenden transparenten Materials versehen wird.
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Dank
der Erfindung wird ein elektrisches Schild erhalten, das einen wesentlich
verbesserten Blickwinkel im Vergleich zu elektrischen Schildern
mit einer flachen Vorderseite bietet. Weiterhin erhält man eine
optische Vergrößerung der
auf der Rückseite aufgebrachten
Zeichen, die die Sichtbarkeit verbessert.
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Mit
einem erfindungsgemäßen elektrischen Schild
ist es möglich,
weiterhin einen oder mehrere der folgenden Vorteile zu erhalten.
- • Verbesserte
Festigkeit
- • Es
können
größere freitragende
Schilder hergestellt werden
- • Dem
elektrischen Schild kann eine gebogene Form verliehen werden
- • Ein
Abdichten zum Verhindern von unerwünschtem Ausströmen von
Licht ist nicht nötig
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Die
Erfindung ist in erster Linie für
kleine elektrische Schilder gedacht, zur Verwendung als Informationsträger oder
zu Werbe- oder Dekorationszwecken, wo sich der Betrachter innerhalb
einiger zehntel Meter vom elektrischen Schild befindet. Solche elektrischen
Schilder haben eine Größe, die
von einigen wenigen Quadratzentimetern, z. B. 0,5 × 2 cm wie
ein beleuchtetes Emblem auf einem kleinen Element, wie zum Beispiel
eine Art Haushaltselektronik, bis zu einigen Quadratmetern als Informationsträger in der Öffentlichkeit
reicht. Ein Beispiel dafür
ist ein stabförmiges
elektrisches Schild, das zur Markierung und Beleuchtung eines Notausgangwegs
Verwendung findet, wo das elektrische Schild ein durchgehender beleuchteter
Stab mit einer Länge
von mehreren Metern und einer Breite von 5–20 cm sein kann. Es ist jedoch
zu verstehen, dass die Erfindung andere Größen und andere Anwendungsgebiete
umfasst.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird die Erfindung ausführlicher anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform
des lichtleitenden Materials in einem Schild in Perspektivansicht,
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2 ein
elektrisches Schild in einer Vorderansicht,
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3a einen
Querschnitt eines transparenten Stabs,
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3b eine
Ansicht von oben auf einen transparenten Stab,
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4a einen
Querschnitt von zwei kombinierten transparenten Stäben,
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4b einen
Querschnitt von drei kombinierten transparenten Stäben,
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5a eine
Ausführungsalternative
eines elektrischen Schilds,
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5b einen
Querschnitt eines doppelseitigen elektrischen Zeichens,
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6a eine
Ausführungsalternative
eines elektrischen Schilds, und
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6b eine
Ausführungsalternative
eines elektrischen Schilds.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Schild, das als
freistehendes Schild oder zur Befestigung an einer Wand oder einem
Gegenstand gedacht ist.
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1 zeigt
ein elektrisches Schild 1 in einer bevorzugten Ausführungsform
in Perspektive. Bei dieser Ausführungsform
hat das lichtleitende transparente Material die Form eines durchgehenden Stabs
mit einer konvexen Vorderseite 2. Das Schild hat eine Rückseite 4,
auf der Zeichen 3 auf beliebige fachbekannte Art aufgebracht
wurden. Lichtabgebende Elemente 7 (schematisch gezeigt)
sind in Verbindung mit mindestens einer Seitenfläche 5, 6 des Stabs
angeordnet.
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2 zeigt
ein elektrisches Schild in einer Vorderansicht. Dabei ist der durchgehende
Stab 1 mit seiner konvexen Vorderseite 2 mit einem
Beleuchtungsgerät 8 gezeigt,
das in Verbindung mit beiden Seitenflächen steht. Das Beleuchtungsgerät 8 umfasst
die lichtabgebenden Elemente 7, hier als mehrere Leuchtdioden.
Wie in diesem Fall kann der Stab mit einer Art Aussparungen, z.
B. Bohrungen oder Nuten versehen sein, um die lichtabgebenden Elemente 7 eine
kurze Strecke ins lichtleitende Material zu versenken. Das Beleuchtungsgerät 8 umfasst
zusätzlich
ein Gehäuse 9,
das zur nahen Umhüllung
der Seitenfläche 5, 6 angeordnet
ist, um Ausströmen
von Licht über
die Seitenfläche
zu verhindern.
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3a und 3b zeigen
einen Querschnitt bzw. eine Ansicht von oben des elektrischen Schilds. Das
elektrische Schild ist bevorzugt so ausgelegt, dass das Gehäuse 9 zum
Verbergen der lichtabgebenden Elemente 7 zumindest entlang
der Vorderseite 2 des elektrischen Schilds und beim Blick
auf das elektrische Schild von vorne darin untergebracht werden
kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind
die lichtabgebenden Elemente 7 dem Betrachter gegenüber auch
verborgen, wenn er sich an einer Stelle befindet, an der ein Blickwinkel
(β) zwischen dieser
Stelle und der Seitenfläche 5, 6 mindestens 15°, vorzugsweise
mindestens 30° und
noch bevorzugter mindestens 45° beträgt.
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Durch
die konvexe Form der Vorderseite 2 ergibt sich vorteilhafterweise,
dass die Zeichen 3 deutlich von sehr großen radialen
Blickwinkeln (a) zu sehen sind, was in 4a und 4b verdeutlicht wird.
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5a zeigt
einen Querschnitt eines elektrischen Schilds 1 in Form
eines transparenten lichtleitenden Stabs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Es ist zu verstehen, dass die Rückseite 4 nicht völlig flach
zu sein braucht. Natürlich
kann die konvexe Vorderseite 2 einen anderen Krümmungsradius
erhalten als der, der gezeigt ist. Wie in diesem Fall können die
Zeichen 3 in Form von lichtreflektierenden Rippen/Nuten
an der Rückseite 4 vorliegen,
doch wird der Fachmann erkennen, dass es sich hierbei um nur ein
Beispiel handelt und dass auch andere Arten, die Zeichen aufzubringen,
in der Erfindung enthalten sind. Zum Beispiel könnten bedruckte Aufkleber oder
Folie mit der Rückseite
in Kontakt gebracht worden sein. Die Zeichen können auch direkt auf die Rückseite
gemalt werden.
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Zusätzlich zu
größeren Blickwinkeln
wird eine optische Vergrößerung der
Zeichen 3 erhalten. Der Blickwinkel und die optische Vergrößerung hängen beide
vom Krümmungsradius
der konvexen Fläche
ab. Bei der bevorzugten Ausführungsform
erhält das
elektrische Schild einen solchen Krümmungsradius, dass ein Querschnitt
des transparenten Materials, d. h. ein Schnitt parallel zu einer
Seitenfläche 5, 6,
die Gestalt eines Halbkreises erhält. Elliptische Formen sind
ebenso denkbar, doch die Höhe
zwischen der Rückseite
und der konvexen Vorderseite 2 ist vorzugsweise mindestens
1/4, noch bevorzugter 1/3, der radialen Länge der Rückseite, wobei diese Höhe senkrecht
zur Rückseite 4 an
dem Punkt gemessen wird, an dem die konvexe Vorderseite 2 ihr Maximum
hat.
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5b zeigt
einen Querschnitt eines elektrischen Doppelschilds, das aus zwei
kombinierten transparenten Stäben
besteht. Falls ein elektrisches Schild mit einem Text erwünscht ist,
der von beiden Seiten lesbar ist, können zwei konvexe Stäbe mit einer
nicht transparenten Grenzzwischenschicht 11 aneinander
angebracht werden. Weiterhin wird der Fachmann erkennen, dass mehrere
Stäbe so
aneinandergestellt werden können,
dass jede Schildeinheit beispielsweise drei Stäbe in Form eines dreieckigen
Schilds oder vier Stäbe
in Form eines rechteckigen Schilds umfasst, wobei sich „dreieckig" bzw. „viereckig" auf den von den
Rückseiten
der Stäbe umschlossenen
Raum bezieht, siehe 5c.
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6a zeigt
eine Ausführungsalternative
eines erfindungsgemäßen elektrischen
Schilds. Wie ersichtlich ist, hat dieses nicht die Gestalt eines Stabs,
sondern ist dadurch gekennzeichnet, dass das lichtleitende Material
die Gestalt einer gespaltenen Kugel 12 hat. Das Beleuchtungsgerät 8 ist
entlang einer Seitenfläche 15 der
gespaltenen Kugel 12 angeordnet, und die konvexe Vorderseite 2 ist
demnach in direktem Kontakt mit der Rückseite 4 entlang einem
Hauptteil der Außenkante 13 der
Rückseite.
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6b zeigt
eine weitere Ausführungsalternative.
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Es
ist ersichtlich, dass dank der Ausführung des lichtleitenden Materials,
nach der die konvexe Vorderseite 2, bis auf den Teil entlang
der/n Seitenfläche/n 5, 6,
in direkter Verbindung mit der Rückseite 4 steht,
das elektrische Schild nirgendwo eine herkömmliche Beschichtung mit einer
lichtundurchlässigen
oder lichtreflektierenden Beschichtung braucht oder mit einem umschließenden Rahmen
versehen sein muss, um unerwünschtes
Ausströmen
von Licht zu verhindern. Aufgrund der Ausführung wird auch ein elektrisches
Schild der freitragenden Ausführung erhalten,
was bedeutet, dass es kein Bauelement benötigt. Weiterhin ist zu erkennen,
dass das elektrische Schild verschiedene Gestalten annehmen kann.
Entsprechend sind auch elektrische Schilder umfasst, bei denen dem
lichtleitenden Material beim Blick von vorne verschiedene geometrische
Formen verliehen werden kann, aber bei denen die Vorderseite 2 eine
konvexe Gestalt erhält.