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Die Erfindung betrifft einen für die Lichtwerbung geeigneten Leuchtkasten.
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Ein Leuchtkasten für die Schild- und/oder Lichtwerbung ist beispielsweise aus der
DE 90 02 394 U1 bekannt. Dieser Leuchtkasten weist einen Grundrahmen auf, welcher aus Profilleisten besteht. Am Grundrahmen ist ein Blendrahmen befestigbar, um eine auswechselbare Werbeträgerscheibe zu fixieren.
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Ein weiterer Leuchtkasten ist aus der
DE 297 19 723 U1 bekannt. Hierbei handelt es sich um einen zur Hinterleuchtung von Diapositiven oder Plakaten vorgesehenen Leuchtkasten mit gewölbter Oberfläche. Als Befestigungsmittel zur Halterung einer gewölbten Haube an einer Rückwand des Leuchtkastens ist ein Profilgummi vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik weiterentwickelten Leuchtkasten anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Leuchtkasten mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der Leuchtkasten umfasst einen Grundkasten aus Blech sowie einen gewölbten Werbeträgerrahmen, welcher schwenkbar am Grundkasten angelenkt ist, wobei der Werbeträgerrahmen werkzeuglos vom Grundkasten entfernbar ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist der Werbeträgerrahmen in den Grundkasten einhängbare Zapfen auf, welche integraler Bestandteil des Werbeträgerrahmens sind. Die Zapfen sind bei geschlossenem Leuchtkasten in Öffnungen im Grundkasten eingehängt, so dass auch die seitliche Positionierung des Werbeträgerrahmens in Relation zum Grundkasten festgelegt ist. Durch die eingehängten Zapfen ist ein Scharnier zwischen Grundkasten und Werbeträgerrahmen gebildet, welches eine Schwenkbewegung des Werbeträgerrahmens zulässt. Bevorzugt befindet sich das Scharnier an der Oberseite des Grundkastens. Außer einer Verschwenkung des Werbeträgerrahmens ist auf einfachste Weise auch ein komplettes Entfernen des Werbeträgerrahmens vom Grundkasten möglich.
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Zur Arretierung des Werbeträgerrahmens am Grundkasten auf der dem Scharnier abgewandten Seite können beispielsweise zwei manuell betätigbare Drehwirbel vorgesehen sein. Lose, verlierbare Befestigungsmittel werden damit vermieden.
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Zusätzlich zum Werbeträgerrahmen weist der Leuchtkasten gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ein typischerweise längliches Beleuchtungsfenster auf, welches an der Unterseite des Grundkastens angeordnet ist. Das Beleuchtungsfenster schließt vorzugsweise einen stumpfen Winkel, insbesondere einen Winkel von mindestens 110° und maximal 160°, mit dem Werbeträgerrahmen ein. Ein im Beleuchtungfenster angeordneter Streifen aus einem transparenten Material, beispielsweise Milchglas oder lichtdurchlässiger Kunststoff, ist vorzugsweise derart gehalten, beispielsweise nur einseitig geklemmt oder mehrseitig, jedoch mit geringer Kraft geklemmt, dass eine temperaturbedingte Ausdehnung des transparenten Streifens ohne Bildung von Wellen möglich ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung beschreibt der Werbeträgerrahmen im Querschnitt zumindest abschnittsweise einen Kreis, dessen Mittelpunkt außerhalb des Grundkastens liegt. Der gewölbte Werbeträgerrahmen gibt die Ausdehnung eines Sektors an, welcher von dem genannten Mittelpunkt ausgeht. Ein im Grundkasten angeordnetes Leuchtmittel, beispielsweise eine Leuchtstoffröhre, befindet sich bevorzugt in einem äußeren Drittel dieses Sektors, besonders bevorzugt in demjenigen Drittel des Sektors, das dem Beleuchtungsfenster, das heißt der Unterseite des Leuchtkastens, zugewandt ist.
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Um den Leuchtkasten auf einfache Weise beispielsweise an einem Verkaufsregal anbringen zu können, kann er an der Rückseite des Grundkastens Befestigungshaken aufweisen, welche vorzugsweise abnehmbar sind.
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Ein von der Rückseite oder Oberseite des Grundkastens in den Leuchtkasten geführtes Kabel ist vorzugsweise mit einer Zugentlastung versehen. Zu diesem Zweck weist eine Kabeldurchführöffnung im Grundkasten bevorzugt eine längliche, partiell verengte Kontur auf, die zum Einhängen eines das Kabel führenden Halteelements geeignet ist. Die Kabeldurchführöffnung ist vorzugsweise an der Rück- und Oberseite des Grundkastens über Eck angeordnet, so dass ohne Abklemmen des Kabels der Kabelaustritt oben oder hinten wählbar ist. Sowohl an der Rückseite als auch an der Oberseite des Grundkastens weist die Kabeldurchführöffnung gemäß dieser Ausgestaltung jeweils einen verengten und einen erweiterten Querschnittsbereich auf.
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Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass Montage- und Wartungsfreundlichkeit eines Leuchtkastens mit hervorragenden optischen Eigenschaften verbunden sind.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
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1 einen Leuchtkasten in dreidimensionaler Ansicht,
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2 den Leuchtkasten in Vorderansicht,
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3 den Leuchtkasten in Draufsicht,
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4 den Leuchtkasten in einer Schnittdarstellung,
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5 im Detail ein zwischen einem Grundkasten und einer Werbeträgerscheibe des Leuchtkastens gebildetes Scharnier,
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6 einen zur Arretierung der Werbeträgerscheibe am Grundkasten vorgesehenen Verschluss in geöffnetem Zustand, und
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7 in einer Ansicht analog 6 den Verschluss in geschlossenem Zustand.
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Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichneter Leuchtkasten umfasst einen Grundkasten 2 aus Blech sowie einen gewölbten Werbeträgerrahmen 3, in welchem eine nicht dargestellte, auswechselbare Werbeträgerscheibe gehalten ist.
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Der Grundkasten 2 ist ebenso wie der Werbeträgerrahmen 3 aus Blech gefertigt. Hierbei kann es sich beispielsweise um lackiertes und/oder verzinktes Stahlblech handeln. Der Werbeträgerrahmen 3 ist etwas breiter als der Grundkasten 2 und erstreckt sich von dessen Oberseite 4 zu dessen Unterseite 5, so dass er den Grundkasten 2 frontseitig komplett abdeckt.
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An der im Vergleich zur Oberseite 4 wesentlich schmaleren, nämlich weniger als halb so breiten, Unterseite 5 befindet sich ein Beleuchtungsfenster 6, über das ein transparenter Materialstreifen 7 gelegt ist. Ein Leuchtmittel 8, beispielsweise eine Leuchtstoffröhre oder eine Anordnung von Leuchtdioden, durchleuchtet sowohl die Werbeträgerscheibe als auch das Beleuchtungsfenster 6. Eine unter dem Leuchtkasten 1 angeordnete Fläche, beispielsweise eine Schreibfläche oder ein Regalboden, wird hauptsächlich über das Beleuchtungsfenster 6, in geringerem Maße jedoch auch über die gewölbte, geneigte Werbeträgerscheibe beleuchtet.
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An der Rückseite 9 des Grundkastens 2 befinden sich zwei abschraubbare Befestigungshaken 10, mit denen der Leuchtkasten 1 beispielsweise an ein Regal gehängt werden kann.
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Nahe der Rückseite 9, auf der Oberseite 4 des Grundkastens 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Kabel 11 in den Grundkasten 2 geführt. Eine hierfür vorgesehene Kabeldurchführöffnung 12 erstreckt sich von der Oberseite 4 über die hintere obere Kante des Grundkastens 2 bis zu dessen Rückseite 9, so dass alternativ auch eine rückseitige Zuführung des Kabels 11 möglich wäre.
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Der vordere, obere Abschluss des Grundkastens 2 ist gebildet durch eine sich über die gesamte Breite der Oberseite 4 erstreckende Aufkantung 13, wie im Detail aus 5 ersichtlich. In dieser Aufkantung 13 befinden sich zwei Öffnungen 14, welche sich bis in die Oberseite 4 des Grundkastens 2 erstrecken. Der Rand jeder Öffnung 14 hat somit einen horizontalen, in der Ebene der Oberseite 4 liegenden Abschnitt sowie einen vertikalen, in der Ebene der Aufkantung 13 liegenden Abschnitt. Insgesamt hat jede Öffnung 14 sowohl bei horizontaler Blickrichtung, das heißt bei Blick auf die Rückseite 9, als auch bei vertikaler Blickrichtung eine rechteckige Kontur.
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In jede Öffnung 14 ist ein Zapfen 15 eingehängt, welcher integraler Bestandteil des Werbeträgerrahmens 3 ist. Der Zapfen 15 ist einstückig angeformt an eine am oberen Rand des Werbeträgerrahmens 3 unter Bildung eines U-förmigen Profils umgebogenen Leiste 16, wobei der Zapfen 15 mit der Leiste 16 in einer gemeinsamen Ebene liegt. Die Höhenpositionierung des in den Grundkasten 2 eingehängten Werbeträgerrahmens 3 ist durch die Auflage eines Mittelbereichs 17 des genannten U-förmigen Abschnitts des Werbeträgerrahmens 3 auf der Aufkantung 13 exakt bestimmt. Die seitliche Positionierung des Werbeträgerrahmens 3 ist gleichzeitig durch die in die Öffnungen 14 eingreifenden Zapfen 15 festgelegt. Insgesamt ist hierdurch ein Scharnier 18 gebildet, welches eine Schwenkbewegung des am Grundkasten 2 angelenkten Werbeträgerrahmens 3 ermöglicht. Auf sehr einfache Weise ist der Werbeträgerrahmen 3 jedoch auch vom Grundkasten 2 abnehmbar.
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Am unteren Rand des Werbeträgerrahmens 3, neben dem Beleuchtungsfenster 6, ist ein Verschlussmechanismus 19 zur Arretierung des Werbeträgerrahmens 3 am Grundkasten 2 vorgesehen. Dieser Mechanismus 19 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel, bei 60 cm Breite des Leuchtkastens 1, zwei Drehwirbel 20, welche am Grundkasten 2 angeordnet und in zwei definierten Positionen rastend sind. Im Fall eines 120 cm breiten oder noch breiteren Leuchtkastens sind beispielsweise drei oder mehr Drehwirbel vorgesehen. Die Drehwirbel 20 wirken in jedem Fall, wie aus den 6 und 7 hervorgeht, mit Aussparungen 21 zusammen, die in Befestigungsabschitten 22 des Werbeträgerrahmens 3 ausgebildet sind.
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Die Anordnung des Leuchtmittels 8 im Grundkasten 2 geht ebenso wie die Querschnittsform des Werbeträgerrahmens 3 besonders gut aus 4 hervor. Angedeutet ist in dieser Figur auch die Lage eines Vorschaltgerätes 23 im oberen Bereich des Grundkastens 2 sowie eine Verstärkungsrippe 24 des Werbeträgerrahmens 3. Abgesehen von der Verstärkungsrippe 24 und den umgeformten Abschnitten im Bereich des Scharniers 18 sowie des vorstehend erläuterten Verschlussmechanismus 19 beschreibt der Werbeträgerrahmen 3 im dargestellten Querschnitt eine kreisbogenförmige Kontur. Ein gedachter Sektor S sei begrenzt einerseits durch die in der Zeichenebene liegende Gerade, welche in der Ebene der Oberseite 4 liegt und andererseits durch einen Radialstrahl R, welcher vom untersten, das heißt dem Verschlussmechanismus 19 benachbarten Punkt des kreisbogenförmigen Abschnitts des Werbeträgerrahmens 3 ausgeht. Der Radialstrahl R schneidet die Ebene, in welcher die Oberseite 4 liegt, in einem Punkt P, der außerhalb des Leuchtkastens 1 liegt.
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Das Leuchtmittel 8 befindet sich innerhalb des Sektors S, nämlich im untersten, das heißt dem Verschlussmechanismus 19 und dem Beleuchtungsfenster 6 zugewandten Drittel des Sektors S. Diese Lage des Leuchtmittels 8 stellt in Zusammenwirkung mit der Form des Grundkastens 2 sowie des Werbeträgerrahmens 3 eine aufeinander abgestimmte Durchleuchtung sowohl der Werbeträgerscheibe als auch des Beleuchtungsfensters 6 sicher. Eine besonders große Leuchtkraft wird insbesondere auch dadurch erreicht, dass im Werbeträgerrahmen 3 keine herkömmliche Streufolie aus opalisierendem PVC verwendet wird. Stattdessen wird auf die Rückseite des im Werbeträgerrahmen 3 dargestellten Druckes eine dünne, hochwertige Streufolie aufkaschiert, welche nur sehr wenig Licht absorbiert und gleichzeitig das vom Leuchtmittel 8 ausgestrahlte Licht derart verteilt, dass die Umrisse des Leuchtmittels 8 mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchtkasten
- 2
- Grundkasten
- 3
- Werbeträgerrahmen
- 4
- Oberseite
- 5
- Unterseite
- 6
- Beleuchtungsfenster
- 7
- Materialstreifen
- 8
- Leuchtmittel
- 9
- Rückseite
- 10
- Befestigungshaken
- 11
- Kabel
- 12
- Kabeldurchführöffnung
- 13
- Aufkantung
- 14
- Öffnung
- 15
- Zapfen
- 16
- Leiste
- 17
- Mittelbereich
- 18
- Scharnier
- 19
- Verschlussmechanismus
- 20
- Drehwirbel
- 21
- Aussparung
- 22
- Befestigungsabschnitt
- 23
- Vorschaltgerät
- 24
- Verstärkungsrippe
- P
- Punkt
- R
- Radialstrahl
- S
- Sektor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9002394 U1 [0002]
- DE 29719723 U1 [0003]