DE202010012968U1

DE202010012968U1 - An einem Möbelteil befestigte Lichtleiste

Info

Publication number: DE202010012968U1
Application number: DE202010012968U
Authority: DE
Original assignee: Wilhelm Koch GmbH
Current assignee: Wilhelm Koch GmbH
Priority date: 2010-11-23
Filing date: 2010-11-23
Publication date: 2011-02-10
Anticipated expiration: 2020-11-24

Abstract

An einem Möbelteil, insbesondere einer Schmalseite einer Möbelplatte (2) befestigte, ein Gehäuse (1) aufweisende Lichtleiste, mit mindestens einem im Innern angeordneten Leuchtmittel (8), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) aus einem lichtdurchlässigen, am Möbelteil befestigten Trägerprofil (3) und einem damit verbundenen, lichtundurchlässigen und das Leuchtmittel (8) tragenden Halteprofil (4) besteht.

Description

Die Erfindung betrifft eine an einem Möbelteil befestigte Lichtleiste gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere bei Schrankmöbeln, die durch Türen verschließbare und durch Fachböden geteilte Staufächer aufweisen, ergeben sich Probleme hinsichtlich einer guten Ausleuchtung dieser Staufächer, die von den bislang zum Einsatz kommenden Beleuchtungssystemen nicht, zumindest aber unzureichend gelöst werden.
Als Beleuchtungssysteme sind Kranzblendenleuchten bekannt, die an einer Vorderkante des Schrankoberteils montiert sind. Aufgrund der Anordnung sind jedoch diese Kranzblendenleuchten in ihrer Leuchtwirkung sehr eingeschränkt, so dass ein erheblicher Bereich der Staufächer unbeleuchtet bleibt.
Des Weiteren kommen sogenannte Unterbauleuchten zum Einsatz, die beispielsweise in die Unterseiten von Fachböden oder Deckplatten integriert sind. Bei dieser Art der Beleuchtung ist jedoch eine ungleichmäßige Ausleuchtung zu beklagen sowie ein Blendeffekt, so dass die Unterbauleuchten insgesamt den gestellten Anforderungen ebenfalls nicht gerecht werden.
Dies trifft gleichermaßen auf ein Beleuchtungssystem zu, das hinter einem Fachboden zur Rückwand des Möbels hin angeordnet ist, wobei die Lichtwirkung überdies durch in den Staufächern abgestelltes Gut stark beeinträchtigt wird.
In der DE 103 11 492 B3 ist eine Lichtleiste geoffenbart, die als Hohlkörper ausgebildet ist, mit einem aus Leichtmetall gefertigten Gehäuse, das an zwei sich gegenüberliegenden Seiten lichtdurchlässige Bereiche aufweist. In das Gehäuse ist eine beidseitig mit LEDs bestückte Platine eingeschoben, wobei die LEDs einer Seite einem lichtdurchlässigen Bereich und die auf der anderen Seite der Platine positionierten LEDs dem anderen lichtdurchlässigen Bereich zugeordnet sind.
Abgesehen davon, dass diese Konstruktion fertigungstechnisch nur mit erheblichem Aufwand zu realisieren ist, ist ihre Verwendungsfähigkeit, d. h. hinsichtlich einer Gestaltungsfreiheit, stark eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lichtleiste der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass ihre Verwendungsfähigkeit verbessert und ihre Herstellung kostengünstiger wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Lichtleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Erfindung wird eine Lichtleiste geschaffen, deren Gehäuse quasi zweiteilig ist, bestehend aus einem Trägerprofil und einem Halteprofil, die aus verschiedenen Materialien hergestellt sein können.
Zweckmäßigerweise besteht das Trägerprofil aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff und ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet, während das vorzugsweise formschlüssig durch Verrasten damit verbundene Halteprofil aus Metall, beispielsweise einem Leichtmetall, bestehen kann, aber auch aus einem geeigneten, entsprechend eingefärbten Kunststoff.
Dies schafft die Möglichkeit, mit geringem Aufwand die Lichtleiste als gestalterisches Element einzusetzen, das individuell an die Design-Wünsche angepasst werden kann.
Das Trägerprofil hingegen ist insoweit ein Standard-Bauteil, das gegebenenfalls entsprechend der Befestigungsart an dem Möbelteil, d. h. der Schmalseite einer Möbelplatte, sowie zur Anpassung an die Oberflächenkontur der Schmalseite zu modifizieren ist.
Die Befestigung kann durch Schrauben erfolgen, Verkleben oder durch Formschluss, beispielsweise mittels eines angeformten Harpunensteges, der in eine Längsnut der Möbelplatte eingesteckt ist.
Zur Verdeckung der Schraubenköpfe können im Innern des Trägerprofils Blendleisten angeformt sein, die den Durchblick zu den Schraubenköpfen versperren.
Solche Blendleisten können im Übrigen auch der Lichtlenkung dienen, um so eine Optimierung der Lichtwirkung zu erreichen. Zu diesem Zweck kann am Trägerprofil und/oder dem Halteprofil ein Reflektorprofil angeordnet sein.
Um Farbwirkungen oder Strukturen der Schmalseite der Möbelplatte zu neutraliseren, ist nach einem weiteren Gedanken vorgesehen, die der Möbelplatte zugewandte Seite des Trägerprofils mit einer Oberflächenbeschichtung zu versehen bzw. das Trägerprofil insgesamt so einzufärben, dass es zwar im Sinne eines Milchglases lichtdurchlässig ist, jedoch keinen Durchblick auf das Innere zulässt.
Wie erwähnt, ist das Halteprofil bevorzugt aus Metall gefertigt, wodurch sich eine besonders gute Wärmeableitung von den Lichtquellen im Sinne eines Wärmetauschers ergibt.
Die dem Trägerprofil abgewandte Außenseite des Halteprofils kann als besonders hochwertige Oberfläche gestaltet werden, wozu sich insbesondere das Halteprofil aus Metall eignet, das im Übrigen einen guten Schutz gegen Beschädigungen bietet.
Zweckmäßigerweise sind die Leuchtmittel mit insbesondere Leuchtdioden an der Innenseite des Halteprofils angeordnet und zur Innenseite des Schrankmöbels ausgerichtet. Damit wird zum einen das ausgestrahlte Licht in einem größtmöglichen Maße genutzt und zum anderen eine Blendung verhindert.
Durch die Lichtdurchlässigkeit des Trägerprofils, insbesondere der beiden sich gegenüberliegenden Schenkel, die in montierter Stellung im Wesentlichen fluchtend mit den angrenzenden Flächen der Möbelplatte verlaufen, erfolgt die Lichtausbreitung zu beiden Seiten des Fachbodens, so dass die Ausleuchtung zweier benachbarter Fächer mit einer einzigen Lichtleiste möglich ist.
Durch das lichtundurchlässige Halteprofil sind die Leuchtmittel bei normaler Nutzung des Möbelteiles nicht sichtbar. Damit ist es möglich, auch bei Materialien mit geringer Lichtabsorption eine homogene Helligkeit des Lichtaustritts zu erreichen.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
1 einen Teilabschnitt einer montierten Lichtleiste in einer perspektivischen Ansicht
2 und 3 jeweils ein Ausführungsbeispiel einer Lichtleiste in einem Querschnitt.
In den Figuren ist eine ein Gehäuse 1 aufweisende Lichtleiste dargestellt, die in der 1 als an einer Schmalseite 7 einer Möbelplatte 2 befestigt dargestellt ist.
Erfindungsgemäß besteht das Gehäuse 1 aus einem lichtdurchlässigen, an der Möbelplatte 2 befestigten Trägerprofil 3 und einem damit verbundenen lichtundurchlässigen und ein Leuchtmittel 8 tragenden Halteprofil 4.
Dabei ist das Halteprofil 4 formschlüssig mit dem Trägerprofil 3 verbunden, wozu zwei sich gegenüberliegende Schenkel des Trägerprofils 3 an ihren Enden als Rastnasen 14 ausgebildet sind, die in Rastnuten 15 des Halteprofils 4 eingreifen.
Endseitig ist das Gehäuse 1 durch Endkappen 5 verschlossen, an denen elektrische Kontakte 6 befestigt sind, die mit den Leuchtmitteln 8 elektrisch verbunden sind.
Die Kontakte 6 stehen mit Stromleitern eines nicht dargestellten Möbelteiles, in das die Möbelplatte eingesetzt ist, in Wirkverbindung.
In der 2 ist ein Leuchtmittel 8 an dem Halteprofil 4 festgelegt, wobei das Leuchtmittel 8 aus mindestens einer, vorzugsweise einer Vielzahl nebeneinander liegender Leuchtdioden 12 besteht, die auf einer Platine 11 angeordnet sind.
Diese Platine 11 liegt formschlüssig in nutenartigen Aufnahmen 13 des Halteprofites 4 ein, wobei das Leuchtmittel 8 bzw. die Platine 11 mit angeschlossener Leuchtdiode 12 von der zunächst offenen Stirnseite des Gehäuses 1 her eingeschoben ist.
In der 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Lichtleiste gezeigt, bei dem zwei Leuchtmittel 8 vorgesehen sind, die in einem Winkel, hier von etwa 90° zueinander stehen und in Richtung der beiden s ich gegenüberliegenden, lichtdurchlässigen Schenkel des Trägerprofils 3 abstrahlen.
Dabei sind die nutenartigen Aufnahmen 13 für die jeweilige Platine 11 zum einen in der Wandung des Halteprofiles 4 und zum anderen in einem geformten, nach innen ragenden Steg 10 eingebracht.
Zur Lichtlenkung einerseits und zum Sichtschutz für mittig angeordnete, nicht dargestellte Befestigungselemente, beispielsweise Schrauben, mit denen das Trägerprofil 3 an der Möbelplatte 2 befestigt ist, sind am Trägerprofil 3 auf der dem Halteprofil 4 gegenüberliegenden Wandung zwei Blendleisten 9 angeformt, die in das Innere des Hohlkörpers 1 ragen und mit ihren freien Endkanten auf einander zu verlaufend ausgerichtet sind.
Die Montage der Lichtleiste erfolgt derart, dass zunächst das Trägerprofil 3 mit dem Möbelteil verbunden wird. Danach erfolgt das Aufrasten des Halteprofils 4 auf das Trägerprofil 3, wobei das Leuchtmittel 8 zuvor in das Halteprofil 4 eingeschoben ist und die Endkappen 5 aufgesetzt sind.
Die vormontierte Baueinheit Möbelplatte 2/Lichtleiste kann dann in das Möbelteil eingeschoben werden, bei gleichzeitiger Kontaktierung der Kontaktelemente 6 mit im Korpus des Möbelteiles angeordneten Stromleitern.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10311492 B3 [0006]

Claims

An einem Möbelteil, insbesondere einer Schmalseite einer Möbelplatte (2) befestigte, ein Gehäuse (1) aufweisende Lichtleiste, mit mindestens einem im Innern angeordneten Leuchtmittel (8), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) aus einem lichtdurchlässigen, am Möbelteil befestigten Trägerprofil (3) und einem damit verbundenen, lichtundurchlässigen und das Leuchtmittel (8) tragenden Halteprofil (4) besteht.
Lichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (3) und das Halteprofil (4) formschlüssig miteinander verbunden sind.
Lichtleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (4) aus Metall, vorzugsweise Leichtmetall besteht.
Lichtleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (3) aus Kunststoff gebildet ist.
Lichtleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel aus mindestens einer lichtemittierenden Diode (LED) besteht, die auf einer Platine (11) befestigt ist.
Lichtleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (8) formschlüssig am Halteprofil (4) gehalten ist.
Lichtleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei winklig zueinander stehende Leuchtmittel (8) vorgesehen sind.
Lichtleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (3) zwei sich nach innen erstreckende, angeformte Blendleisten (9) aufweist, die schräg, aufeinander zu gerichtet, verlaufen.
Lichtleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (3) mit einem Reflektor versehen ist.
Lichtleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) endseitig durch Endkappen (5) verschlossen ist.
Lichtleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Endkappe (5) mit einem mit dem Leuchtmittel (8) verbundenen Kontaktelement (6) versehen ist, das mit einem Stromleiter des Möbelteiles in Wirkverbindung bringbar ist.