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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtenanordnung für ein Fahrzeug. Die Leuchtenanordnung umfasst ein erstes Leuchtmodul mit einer ersten Lichtquelle und einem Lichtleiterelement, wobei das Lichtleiterelement eine Lichteinkoppelfläche zum Einkoppeln von Licht der ersten Lichtquelle und eine Lichtaustrittsfläche zum Auskoppeln einer ersten Lichtemission für eine erste Lichtfunktion aufweist. Sie umfasst zudem ein zweites Leuchtmodul zum Erzeugen einer zweiten Lichtemission für eine zweite Lichtfunktion mit einer zweiten Lichtquelle.
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Die Beleuchtung von Fahrzeugen muss gesetzlichen Vorgaben für die Ausgestaltung von Lichtemissionen für verschiedene Lichtfunktionen erfüllen und soll zugleich einen großen gestalterischen Freiraum lassen, um das Aussehen der Fahrzeuge auch anhand der Lichtfunktionen zu beeinflussen. Die Verwendung von Lichtleitern ist hierzu eine neuere Möglichkeit.
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Aus der
DE 199 61 390 A1 ist ein Lichtleiter bekannt, der eine Lichtauskoppelfläche und eine gegenüberliegende Reflexionsfläche aufweist. Auf die Reflexionsfläche ist ein Muster aufgedruckt, das eine besonders homogene Auskoppelung von Licht gewährleistet.
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Die
EP 2 543 540 A1 schlägt einen Lichtleiter vor, der so mit verschiedenen Auskoppelstrukturen versehen ist, dass Licht in bestimmte Vorzugsrichtungen austritt. Die Auskopplung erfolgt mittels Prismenstrukturen zur Umlenkung des Lichts.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchtenanordnung bereitzustellen, die eine Kombination zweier Lichtfunktionen bei geringem Platzbedarf erlaubt und möglichst großen Freiraum für die konkrete Gestaltung der Lichtfunktionen gewährt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Leuchtenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Leuchtenanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Leuchtmodul so angeordnet sind, dass die zweite Lichtemission durch das Lichtleiterelement des ersten Leuchtmoduls so hindurchtritt, dass sie in einem Teilbereich der Lichtaustrittsfläche aus dem Lichtleiterelement austritt.
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Dadurch können die Leuchtmodule vorteilhafterweise besonders kompakt angeordnet werden. Ferner können die erste und zweite Lichtemission aufeinander bezogen gestaltet werden, um ein einheitliches Erscheinungsbild der Fahrzeugbeleuchtung zu erreichen. Ferner kann dadurch erreicht werden, dass das zweite Leuchtmodul durch das Lichtleiterelement verborgen wird. Das zweite Leuchtmodul ist dann im ausgeschalteten Zustand von außen unsichtbar und für einen Betrachter von außen wird erst beim Erzeugen der zweiten Lichtemission sichtbar, dass hier eine weitere Lichtfunktion implementiert ist.
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Das Lichtleiterelement ist bei der Erfindung auf an sich bekannte Weise ausgebildet. An der Lichteinkoppelfläche wird Licht der ersten Lichtquelle so in das transparente Material des Lichtleiterelements eingekoppelt, dass es im Inneren durch Totalreflexion an den Flächen des Lichtleiterelements entlang einer Ausbreitungsrichtung geleitet wird. Die erste Lichtquelle ist dabei auf an sich bekannte Weise ausgebildet, etwa als LED oder Glühlampe.
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Insbesondere kann das Lichtleiterelement flächig ausgebildet sein, etwa als Flächenlichtleiter, wie aus dem Stand der Technik bekannt. Ein solcher Lichtleiter weist eine flächige Erstreckung und eine demgegenüber geringe Dicke auf. Beispielsweise kann eine Breite des Flächenlichtleiters in Richtung der flächigen Erstreckung zumindest das Fünffache der Dicke betragen. Die Dicke kann dabei bevorzugt in einem Bereich zwischen 1 mm und 15 mm, weiter bevorzugt 1 mm und 8 mm, noch weiter bevorzugt 3 mm und 5 mm liegen.
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Die Lichteinkoppelfläche verläuft dabei etwa in Richtung eines Querschnitts senkrecht zur flächigen Ausdehnung des Lichtleiterelements, etwa an einer Stirnseite des Lichtleiterelements. Beim Einkoppeln von Licht kann dessen Ausbreitungsrichtung im Wesentlichen parallel zur flächigen Ausdehnung verlaufen. Die Ausbreitungsrichtung ist dabei als mittlere Richtung der Lichtausbreitung in dem Lichtleiterelement zu verstehen, da diese Richtung wegen der Totalreflexion an den Flächen des Lichtleiterelements zumindest bei jeder einzelnen Reflexion wechselt; insgesamt wird das Licht jedoch entlang der Ausbreitungsrichtung durch das Lichtleiterelement geführt.
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Das Lichtleiterelement kann ferner eine gebogene Form aufweisen, das heißt, die Fläche liegt nicht in einer Ebene, sondern ist gebogen. Auch hier erfolgt die Führung des eingekoppelten Lichts entlang der Flächenausdehnung der gebogenen Fläche.
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Die Lichtaustrittsfläche ist bei der Erfindung die Fläche des Lichtleiterelements, durch die das zuvor eingekoppelte Licht wieder nach außen tritt, wobei die Ausbreitung des ausgekoppelten Lichts insbesondere eine Richtungskomponente senkrecht zur flächigen Ausdehnung des Lichtleiterelements aufweist. Die Lichtaustrittsfläche kann auch verkürzt als „Vorderseite“ des Lichtleiterelements bezeichnet werden. Insbesondere ist nur eine der beiden entgegengesetzten Flächen des Lichtleiterelements zur Auskopplung von Licht beziehungsweise zu seinem Austritt aus dem Lichtleiter vorgesehen.
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Die Auskoppelung erfolgt auf an sich bekannte Weise so, dass Licht mit einer bestimmten Verteilung abgestrahlt wird, etwa nur in bestimmten, definierten Bereichen und/oder mit einer bestimmten räumlichen Verteilung der Lichtintensität, die etwa als Intensität in Abhängigkeit von einem Winkel beschrieben werden kann. Insbesondere sind dazu pyramidenartige Strukturen mit dreieckigem Querschnitt in dem Lichtleiterelement auf derjenigen Seite ausgebildet, die der Lichtaustrittsfläche gegenüberliegt und als „Rückseite“ des Lichtleiterelements bezeichnet werden kann. Alternativ oder zusätzlich können anders gebildete Strukturen oder Elemente zur Auskoppelung an der Rückseite oder an der Lichtaustrittsfläche ausgebildet sein. Das auszukoppelnde Licht wird durch diese Strukturen oder Elemente in eine Richtung abgelenkt, unter der es nicht zu einer Totalreflexion an der Oberfläche des Lichtleiterelements kommt. Die Lichtaustrittsfläche kann sich insbesondere über einen echten Teilbereich der Flächenausdehnung des Lichtleiterelements erstrecken, sodass die Auskoppelung auf diesen echten Teilbereich der gesamten Fläche beschränkt ist.
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Alternativ oder zusätzlich können Strukturen zur Auskoppelung aus an der Lichtaustrittsfläche des Lichtleiterelements ausgebildet sein.
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Hiervon wird das „Hindurchtreten“ von Licht durch das Lichtleiterelement unterschieden. Licht tritt dabei direkt durch das Lichtleiterelement hindurch, das heißt im Wesentlichen ohne Totalreflexion. Insbesondere tritt das Licht hierzu von der Seite ein, die der Lichtaustrittsfläche des Lichtleiterelement entgegengesetzt ist, und tritt durch die Lichtaustrittsfläche aus. Dabei wird höchstens ein geringer Teil des hindurchtretenden Lichts zum Beispiel durch Streueffekte in das Lichtleiterelement „eingekoppelt“ und in diesem durch Totalreflexion geleitet.
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Das zweite Leuchtmodul ist ebenfalls auf an sich bekannte Weise ausgebildet. Es umfasst insbesondere eine zweite Lichtquelle, durch deren Licht mittels optischer Elemente durch Reflexion oder Brechung die zweite Lichtemission in einer bestimmten Form und Lichtverteilung in Abhängigkeit von einem Emissionswinkel gebildet wird. Es kann eine Leuchtkammer ausgebildet sein, welche zumindest einen Teil der Lichtquelle und der optischen Elemente, etwa Reflektoren und Linsen, zur Erzeugung der zweiten Lichtemission umfasst. Eine solche Leichtkammer kann ferner durch eine Scheibe, gegebenenfalls mit optischen Elementen, abgeschlossen sein. Das zweite Leuchtmodul kann ferner einen Kollimator umfassen, durch den die zweite Lichtemission anhand des Lichts der zweiten Lichtquelle gebildet wird.
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Bei einer Ausbildung der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung wird bei der ersten Lichtfunktion eine erste Leuchtfläche und bei der zweiten Lichtfunktion eine zweite Leuchtfläche gebildet. Dabei ist die zweite Leuchtfläche vollständig in der ersten Leuchtfläche enthalten. Dadurch kann das zweite Leuchtmodul vorteilhafterweise vollständig hinter dem Bereich der ersten Leuchtfläche verborgen werden. Insbesondere ist das zweite Leuchtmodul dadurch so verdeckt, dass es von außen nur dann für einen Betrachter erkennbar ist, wenn es Licht emittiert, also insbesondere beim Erzeugen der zweiten Lichtemission durch das zweite Leuchtmodul.
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Die erste und zweite Leuchtfläche sind als lichtemittierende Flächen von außen auf der Leuchtenanordnung sichtbar, wenn das erste beziehungsweise zweite Leuchtmodul Licht emittiert. Durch sie wird die erste beziehungsweise zweite Lichtemission aus der Leuchtenanordnung ausgekoppelt.
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Bei der Anordnung, bei welcher die erste Leuchtfläche die zweite vollständig enthält, tritt das gesamte als zweite Lichtemission ausgekoppelte Licht durch die erste Leuchtfläche und damit durch das Lichtleiterelement hindurch. Beispielsweise kann ein Lichtaustrittbereich gebildet sein, der den Bereich der Auskopplung der zweiten Lichtemission definiert und vollständig hinter dem Lichtleiterelement angeordnet ist. Insbesondere erstreckt sich ein als Flächenlichtleiter ausgebildetes Lichtleiterelement über den gesamten Lichtaustrittbereich. Beispielsweise kann das gesamte ausgekoppelte Licht der zweiten Lichtquelle durch den Flächenlichtleiter hindurchtreten und ausgekoppelt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass zumindest der größte Teil des gesamten ausgekoppelten Lichts der zweiten Lichtemission durch das Lichtleiterelement durchtritt, dass also höchstens ein geringfügiger Anteil des Lichts der zweiten Lichtemission von der Leuchtenanordnung nach außen abgestrahlt wird, ohne dabei durch das Lichtleiterelement des ersten Leuchtmoduls hindurchzutreten. Dieser geringfügige Anteil kann insbesondere in einem Bereich um den Rand des Lichtleiterelements auftreten und etwa bis zu 10 %, bevorzugt höchstens 5 % des austretenden Lichts des zweiten Leuchtmoduls betragen.
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Bei einer weiteren Ausbildung umfasst der Teilbereich der Lichtaustrittsfläche, durch den die zweite Lichtemission hindurchtritt, zumindest 20 % der gesamten Lichtaustrittsfläche des ersten Lichtmoduls. Dadurch wird vorteilhafterweise einen wesentlicher Teil der Lichtaustrittsfläche des Lichtleiterelements für das Hindurchtreten der zweiten Lichtemission genutzt.
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Bei einer Weiterbildung erstreckt sich ein Rückflächenelement zumindest teilweise über eine Fläche des Lichtleiterelement, die der Lichtaustrittsfläche gegenüberliegt. Dabei ist das Rückflächenelement aus einem undurchsichtigen Material gebildet und weist eine Ausnehmung so auf, dass Licht der zweiten Lichtemission durch die Ausnehmung hindurchtritt. Dadurch kann vorteilhafterweise die Auskopplung der zweiten Lichtemission besonders einfach und genau festgelegt werden.
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Die der Lichtaustrittsfläche gegenüberliegende Fläche des Lichtleiterelements entspricht insbesondere seiner Rückseite, von der aus Licht des zweiten Leuchtmoduls durch das Lichtleiterelement hindurchtritt. Das heißt, das undurchsichtige Material des Rückflächenelement verhindert den Durchtritt der zweiten Lichtemission durch das Lichtleiterelement. Die Ausnehmung ermöglicht es dagegen, dass Licht durch sie hindurchtritt und durch das Lichtleiterelement hindurch nach außen ausgekoppelt wird. Das Rückflächenelement erfüllt dadurch die Funktion einer Maske. Es ist daher insbesondere zwischen dem Lichtleiterelement, beispielsweise dem Flächenlichtleiter, und dem zweiten Leuchtmodul angeordnet.
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Das Rückflächenelement kann auf an sich bekannte Weise gebildet sein, etwa als Trägerstruktur, die typischerweise als „carrier“ bezeichnet wird. Eine solche Trägerstruktur verhindert typischerweise, dass durch die Rückseite des Lichtleiterelement ausgekoppeltes Licht in den rückwärtigen Bereich gelangt und beispielsweise das zweite Leuchtmodul beleuchtet. Dabei handelt es sich jedoch nicht zwangsläufig um ein Element mit einer tragenden Funktion, auch wenn es tragend ausgebildet sein kann.
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Das Rückflächenelement erstreckt sich insbesondere über zumindest 50 %, bevorzugt 70 % weiter bevorzugt 85 % derjenigen Fläche des Lichtleiters, die der Lichtaustrittsfläche entgegengesetzt ist. Es kann sich ferner so über die der Lichtaustrittsfläche entgegengesetzte Fläche des Lichtleiters erstrecken, dass bis auf die Ausnehmungen sämtliche anderen Bereiche abgedeckt sind, durch die Licht von dem zweiten Leuchtmodul hindurchtreten könnte.
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Insbesondere tritt das Licht des zweiten Leuchtmoduls durch einen echten Teilbereich des Lichtleiterelement hindurch, das heißt, es wird nicht das ganze Lichtleiterelement von der zweiten Lichtemission durchstrahlt, sondern lediglich der echte Teilbereich.
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Bei einer Ausbildung der Erfindung ist die Ausnehmung des Rückflächenelements vollständig umschlossen. Das heißt, die Ausnehmung weist einen umlaufenden Rand auf und bildet daher eine begrenzte Fläche; sie ist insbesondere zu keiner Seite hin geöffnet. Dadurch kann vorteilhafterweise der Bereich, durch den Licht durch das Lichtleiterelement hindurchtritt, besonders klar und deutlich definiert werden.
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Bei einer weiteren Ausbildung umfasst das zweite Leuchtmodul eine Zwischenlichtscheibe, die zwischen der zweiten Lichtquelle und dem Lichtleiterelement angeordnet ist. Dadurch kann die zweite Lichtemission vorteilhafterweise besonders einfach definiert werden.
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Die Zwischenlichtscheibe erstreckt sich über einen Bereich, durch den Licht der zweiten Lichtquelle aus dem zweiten Leuchtmodul austritt. Sie ist insbesondere so angeordnet, dass das gesamte aus dem zweiten Leuchtmodul ausgekoppelte Licht durch sie hindurchtritt. Sie beeinflusst insbesondere die Verteilung der Lichtintensität der zweiten Lichtemission in Abhängigkeit vom Abstrahlungswinkel anhand von Optiken, die auf an sich bekannte Weise gebildet sind. Insbesondere sind dazu lichtbrechende Strukturen vorgesehen, etwa Linsen, Fresnel-Linsen und/oder Walzen- oder Kissenoptiken.
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Die Leuchtmodule können so ausgebildet sein, dass der optische Pfad, entlang dem das Licht des zweiten Lichtmoduls geführt wird, beispielsweise durch Lichtleiter oder andere optische Elemente nicht auf einer direkten Linie von der zweiten Lichtquelle zum Lichtleiterelement führt. In diesem Fall kann die Zwischenlichtscheibe so angeordnet sein, dass sie so im optischen Pfad liegt, dass das Licht der zweiten Lichtquelle sie passiert, bevor sie durch das Lichtleiterelement hindurchtritt.
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Bei einer weiteren Ausbildung ist ferner eine Abschlussscheibe in Emissionsrichtung hinter dem ersten und zweiten Leuchtmodul angeordnet. Insbesondere tritt das gesamte Licht der ersten und zweiten Lichtemission durch die Abschlussscheibe. Dadurch kann die Leuchtenanordnung vorteilhafterweise besonders gut in ein Fahrzeug integriert werden. Die Abschlussscheibe ist transparent und kann dabei farblos oder farbig ausgebildet sein und ist insbesondere Teil eines Gehäuses, das die Leuchtenanordnung umschließt. Sie kann ferner weitere optische Elemente umfassen, um das nach außen abgegebene Licht der Leuchtenanordnung in einer Intensitätsverteilung zu definieren.
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Bei einer Weiterbildung umfasst die Leuchtenanordnung zumindest ein weiteres Leuchtmodul zum Erzeugen einer dritten Lichtemission für die zweite Lichtfunktion, wobei das Licht der dritten Lichtemission nicht durch das Lichtleiterelement hindurchtritt. Insbesondere wird durch die dritte Lichtemission eine weitere Leuchtfläche gebildet, die der zweiten Lichtfunktion zugeordnet ist. Dies erlaubt vorteilhafterweise Kombinationen verschiedener Leuchtmodule für die zweite Lichtfunktion. Zudem werden weitere Gestaltungsmöglichkeiten bereitgestellt. Insbesondere ist das weitere Leuchtmodul so angeordnet, dass das von ihm ausgekoppelte Licht durch kein Lichtleiterelement hindurchtritt. Es kann dadurch von außen auch dann sichtbar sein, wenn gerade keine Lichtemission erzeugt wird oder es kann eine Zwischenlichtscheibe für das weitere Leuchtmodul vorgesehen sein, die das weitere Leuchtmodul verbirgt.
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Bei einer weiteren Ausbildung ist die erste Lichtfunktion ein Schlusslicht und die zweite Lichtfunktion ein Bremslicht, wobei das Schlusslicht eine Leuchtfläche umfasst, die horizontal ausgerichtete und vertikal beabstandete Streifen aufweist, und das Bremslicht vertikal ausgerichtete Leuchtflächen umfasst. Damit kann vorteilhafterweise eine animierte Umschaltung zwischen den beiden Lichtfunktionen erfolgen, wobei auch die Anordnung der Leuchtflächen so verändert wird, dass der Wechsel für einen Betrachter besonders sicher erfassbar ist. Bei weiteren Ausbildungen kann die zweite Lichtfunktion eine andere Funktion haben, beispielsweise als Fahrtrichtungsanzeiger oder Rückfahrlicht. Zudem können auch mehrere Lichtfunktionen oder Kombinationen verschiedener Lichtfunktionen verwendet werden.
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Als „horizontal ausgerichtete Streifen“ werden hierbei Strukturen bezeichnet, die eine größere Ausdehnung in einer horizontalen Richtung aufweisen als in einer vertikalen Richtung. Das Schlusslicht muss dabei nicht zwangsläufig nur aus solchen horizontal ausgerichteten Streifen bestehen, diese bilden jedoch einen wesentlichen Teil der Leuchtfläche des Schlusslichts. Beispielsweise können zumindest 50 %, bevorzugt zumindest 70 % der aktiven Leuchtfläche des Schlusslichts von horizontal ausgerichteten Streifen umfasst sein. Ferner können die horizontal ausgerichteten Streifen Abmessungen aufweisen, bei denen die Erstreckung in horizontaler Richtung zum Beispiel wenigstens das Doppelte, bevorzugt das Drei- oder Vierfache der Erstreckung in vertikaler Richtung beträgt.
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Umgekehrt sind „vertikal ausgerichtete“ Leuchtflächen über- beziehungsweise untereinander angeordnet. Die Form der einzelnen Leuchtflächen für das Bremslicht kann so gebildet sein, dass die Ausdehnung in einer horizontalen Richtung höchstens das Doppelte der Ausdehnung in einer vertikalen Richtung beträgt. Auf diese Weise wird der prägende Eindruck einer vertikal ausgerichteten Struktur verstärkt.
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Bei einer weiteren Ausbildung weist das Bremslicht alternativ oder zusätzlich schräg ausgerichtete Leuchtflächen auf. Die schräge Ausrichtung hat sowohl horizontale als auch vertikale Komponenten, zum Beispiel kann sie diagonal in einem Winkel von etwa 45° zur Horizontalen und Vertikalen verlaufen.
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Die Richtungen „horizontal“ und „vertikal“ sind dabei im Wesentlichen relativ zur Oberfläche einer Fahrbahn definiert, auf der sich ein Fahrzeug mit der Leuchtenanordnung befindet. Ein horizontaler Verlauf erstreckt sich dabei parallel zur Fahrbahnoberfläche, während ein vertikaler Verlauf senkrecht dazu steht.
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Bei einer Weiterbildung sind zum Auskoppeln der ersten Lichtemission Auskopplungsstrukturen in lokalisierten Bereichen des Lichtleiterelements ausgebildet, die ein Muster bilden, beispielsweise ein Dreiecksmuster. Dadurch kann für die erste Lichtfunktion vorteilhafterweise eine durch das Muster besonders gut sichtbare und mit hoher Sicherheit erfassbare Gestaltung verwirklicht werden. Beispielsweise kann ein Schlusslicht mit dreieckigen Mustern erzeugt werden, alternativ oder zusätzlich können auch rechteckige, quadratische, kreisrunde, elliptische oder andere runde Muster oder Muster mit anderen geometrischen Formen vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
- 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung im Querschnitt,
- 2 zeigt einen Ausschnitt des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung im Querschnitt,
- 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung im Querschnitt,
- 4 zeigt in einer detaillierteren Ansicht zweier Flächenleiter des weiteren Ausführungsbeispiels,
- 5 und 6 zeigen Leuchtflächen eines Schlusslichts sowie eines kombinierten Schluss- und Bremslichts,
- 7 zeigt eine Explosionszeichnung der Leuchtenanordnung des weiteren Ausführungsbeispiels und
- 8, 9 und 10 zeigen Strukturen zur Auskoppelung von Licht aus einem Flächenlichtleiter.
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Mit Bezug zu den 1 und 2 wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung erläutert.
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Die Leuchtenanordnung umfasst eine Lichtquelle 10, einen Reflektor 11 und eine Zwischenlichtscheibe 12, die so angeordnet sind, dass das von der ersten Lichtquelle 10 emittierte Licht durch den Reflektor 11 gebündelt und durch die Zwischenlichtscheibe 12 emittiert wird. Als Lichtquelle 10 dient bei dem Ausführungsbeispiel eine LED. Es kann eine Leuchtkammer definiert werden, die beispielsweise durch den Reflektor 11 und die Zwischenlichtscheibe 12 begrenzt ist und die erste Lichtquelle 10, den Reflektor 11 und die Zwischenlichtscheibe 12 umfasst. In weiteren Ausführungsbeispielen kann die Lichtquelle 10 anders gebildet sein, beispielsweise mittels einer Glühlampe. Ferner können statt des Reflektors 11 und/oder der Zwischenlichtscheibe 12 andere optische Einrichtungen verwendet werden, beispielsweise ein Kollimator, um das Licht zu einer bestimmten gewünschten Lichtverteilung zu formen.
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Die Leuchtenanordnung umfasst ferner ein Lichtleiterelement 21, das in einer Emissionsrichtung 40 vor der Zwischenlichtscheibe 12 angeordnet und bei dem Ausführungsbeispiel als Flächenlichtleiter 21 ausgebildet ist. An diesem ist ein Rückflächenelement 25 angeordnet.
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Der Flächenlichtleiter 21 ist aus einem transparenten Material gebildet und weist eine flächige Form auf. Das heißt, seine Dicke in Emissionsrichtung 40 ist wesentlich kleiner als seine flächige Ausdehnung in die Raumrichtungen senkrecht dazu. Der in 2 gezeigte Ausschnitt zeigt eine Lichtquelle 20, die dem Lichtleiterelement 21 zugeordnet ist und deren Licht auf an sich bekannte Weise durch die Lichteinkoppelfläche 26 in den Flächenlichtleiter 21 eingekoppelt wird. Dies ist durch Pfeile schematisch angedeutet. Durch Totalreflexion an den Flächen des Flächenlichtleiter 21 wird das Licht im Wesentlichen in eine Einkopplungsrichtung 41 entlang der Flächenausdehnung des Flächenlichtleiters 21 und im Wesentlichen senkrecht zur Emissionsrichtung 40 geleitet.
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Der Flächenlichtleiter 21 weist eine Lichtaustrittsfläche 21a auf sowie eine gegenüberliegende Fläche 21b, in der ein Auskopplungsbereich 22 ausgebildet ist. Dieser ist in 2 lediglich schematisch angedeutet. Hier können beispielsweise Pyramidenstrukturen und/oder andere an sich bekannte Strukturen ausgebildet sein, an denen das ein gekoppelte Licht derart reflektiert wird, dass es durch die Lichtaustrittsfläche 21a den Flächenlichtleiter verlässt, statt weiterhin durch Totalreflexion durch ihn geleitet zu werden. In 2 ist dies schematisch dadurch angedeutet, dass die entsprechenden Lichtstrahlen in Emissionsrichtung 40 abgelenkt werden und durch die Lichtaustrittsfläche 21a hindurchtreten.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel weist alternativ oder zusätzlich die Lichtaustrittsfläche 21a Strukturen zur Auskopplung auf.
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Gestrichelte Pfeile deuten die Lichtstrahlen 13 der Lichtquelle 10 an, welche lediglich durch den Flächenlichtleiter 21 hindurchtreten. Sie werden dabei - abgesehen von kleinen Anteilen durch Effekte wie Reflexion, Streuung und Brechung - im Wesentlichen nicht in den Flächenlichtleiter 21 eingekoppelt und durch diesen geleitet. Vielmehr verlaufen sie im Wesentlichen in Emissionsrichtung 40 und treten an der Lichtaustrittsfläche 21a direkt wieder aus, nachdem sie durch die gegenüberliegende Fläche 21b in den Flächenlichtleiter 21 eingetreten sind.
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Das Rückflächenelement 25 ist aus einem lichtundurchlässigen Material, insbesondere Kunststoff, gebildet und stellt bei dem Ausführungsbeispiel eine Trägerstruktur für den Flächenlichtleiter 21 dar. Es erstreckt sich über einen großen Teil der Fläche des Flächenlichtleiters, die der Zwischenlichtscheibe 12 zugewandt ist.
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Nachfolgend wird davon ausgegangen, dass ein erstes Leuchtmodul den Flächenlichtleiter 21 mit der ersten Lichtquelle 20 umfasst und dass ein zweites Leuchtmodul die zweite Lichtquelle 10, den Reflektor 11 und die Zwischenlichtscheibe 12 umfasst. Das Rückflächenelement 25 ist somit zwischen dem ersten und zweiten Leuchtmodul angeordnet. Es liegt insbesondere an dem Flächenlichtleiter 21 an und erstreckt sich über dessen der Lichtaustrittsfläche 21a gegenüber liegende Fläche 21b. In dem Rückflächenelement 21 ist ferner eine Ausnehmung ausgebildet, die im gezeigten Querschnitt als Lücke sichtbar ist. In diesem Bereich der Ausnehmung kann Licht von dem ersten Leuchtmodul auf den Flächenlichtleiter 21 treffen und durch diesen hindurchtreten. Das Rückflächenelement 25 kann somit als Maske dienen, die solche Bereiche definiert, in denen eine Lichtemission des zweiten Leuchtmoduls den Flächenlichtleiter 21 durchdringen kann.
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Mit Bezug zu den 3 und 4 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung erläutert. Elemente, die bereits oben mit Bezug zu den 1 und 2 erläutert wurden, werden lediglich kurz erwähnt.
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Die Leuchtenanordnung gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst drei Leuchtmodule, die jeweils für die Lichtfunktion eines Bremslichts verwendet werden, und zwei Leuchtmodule, die jeweils für die Lichtfunktion eines Schlusslichts verwendet werden. Für das Schlusslicht sind drei Lichtquellen 110, 210, 310 vorgesehen, die vertikal übereinander angeordnet sind und denen jeweils ein Reflektor 111, 211, 311 zugeordnet ist. Das Licht der Lichtquellen 110, 210, 310 wird durch je einen zugeordneten Reflektor 111, 211, 311 gebündelt und auf jeweils eine Zwischenlichtscheibe 112, 212, 312 geworfen. Diese weist optische Elemente auf, insbesondere Kissen- und Walzenoptiken, zum Beispiel horizontale und/oder vertikale Walzenoptiken.
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In Emissionsrichtung 40 vor dem oberen und dem unteren Leuchtmodul für das Bremslicht ist jeweils ein weiteres Leuchtmodul für das Schlusslicht angeordnet, umfassend jeweils einen Flächenlichtleiter 121, 321, der jeweils von einem Rückflächenelement 125, 325 gehalten wird. Die Rückflächenelement 121, 325 weisen Ausnehmungen auf, die einen Durchtritt von Licht der dahinterliegenden Lichtquellen 110, 310 durch die Zwischenlichtscheiben 112, 312 erlauben. Das gesamte Licht, das von der Leuchtenanordnung nach außen emittiert wird, tritt ferner durch eine Abschlussscheibe 130.
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Bei dem dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel tritt das Licht, das von dem oberen und unteren Leuchtmodul für das Bremslicht emittiert wird, jeweils durch einen der Flächenlichtleiter 121, 321 hindurch, während die Lichtemission des dazwischenliegenden Leuchtmoduls mit seiner Lichtquelle 210 durch die mittlere Zwischenlichtscheibe 212 und dann durch die Abschlussscheibe 130 tritt. Insbesondere tritt die Lichtemission des mittleren Leuchtmoduls nicht durch ein Lichtleiterelement hindurch.
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Dabei sind die Flächenleiter 121, 321 bei dem weiteren Ausführungsbeispiel so gebildet, dass im ausgeschalteten, das heißt nicht lichtemittierenden, Zustand die oberen und unteren Leuchtmodule des Bremslichts von den Flächenlichtleitern 121, 321 verdeckt werden und von außerhalb der Leuchtenanordnung aus Richtung der Emissionsrichtung 40 nicht sichtbar sind.
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Die Flächenlichtleiter 121, 321, die in 4 detaillierter dargestellt sind, sind auf an sich bekannte Weise aus transparentem Material gebildet. Dieses weist bei dem Ausführungsbeispiel eine rote Farbe auf, sodass das eingekoppelte Licht mit roter Farbe emittiert wird. Sie sind flächig ausgebildet und weisen jeweils eine Wölbung auf, die etwa dem Verlauf einer abgerundeten Ecke eines Fahrzeugs entspricht. Analog zu der in 2 gezeigten Darstellung kann an den schmalen Stirnseiten der Flächenlichtleiter 121, 321 Licht eingekoppelt werden, das dann auf an sich bekannte Weise durch Totalreflexion entlang der Erstreckung der Fläche durch den Flächenlichtleiter 121, 321 geführt wird. Die der Abschlussscheibe 130 zugewandte Seite der Flächenlichtleiter 121, 321 ist als Lichtaustrittsfläche definiert.
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Ferner sind Strukturen zur Auskopplung des Lichts aus dem Flächenlichtleiter 121, 321 vorgesehen, beispielsweise an der Fläche, die der Lichtaustrittsfläche entgegengesetzt ist. Es werden an sich bekannte Strukturen verwendet, beispielsweise pyramidenartig geformte Flächenbereiche. Die Strukturen zur Auskopplung sind in einem Muster angeordnet, bei dem Ausführungsbeispiel in einem Dreiecksmuster. Die Auskopplung des Lichts erfolgt daher innerhalb dreieckiger Flächen, die von jeweils leuchtenden länglichen Strukturen gebildet werden.
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Das Erscheinungsbild der Lichtflächen, die gebildet werden, wenn die Lichtquellen 110, 210, 310 Licht emittieren und zudem Licht in die Flächenlichtleiter 121, 321 eingekoppelt wird, wird nachfolgend mit Bezug zu den 5 und 6 genauer erläutert.
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Bei dem in 5 gezeigten Fall ist das Schlusslicht als erste Lichtfunktion aktiviert. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Positionslicht und/oder ein Abblendlicht des Fahrzeugs eingeschaltet ist. Die Lichtquellen, deren Licht in die Flächenlichtleiter 121, 321 eingekoppelt wird, sind angeschaltet und emittieren Licht. Dagegen sind die dem Bremslicht zugeordneten Lichtquellen 110, 210, 310 ausgeschaltet. Wie in 5 schematisch dargestellt, wird Licht in dreieckig gemusterten Flächen emittiert, und bildet dabei Leuchtflächen 51, 52. Innerhalb dieser Leuchtflächen 51, 52 sind Dreiecke entgegengesetzter Ausrichtung abwechselnd dargestellt. Die Dreiecke werden jeweils von länglichen Strukturen gebildet, die senkrecht verlaufen, während die Dreiecksflächen selbst in horizontal verlaufenden Streifen angeordnet sind. Die beiden Leuchtflächen 51, 52 sind beabstandet vertikal übereinander angeordnet, sodass sie zusammen zwei horizontal verlaufende und vertikal übereinander angeordnete Streifen bilden. Der untere Flächenlichtleiter 321 weist ferner einen rechten Bereich in Form eines horizontalen Streifens und einen eher quadratisch flächigen Bereich auf der linken Seite auf, was zu einer entsprechenden Verteilung der Lichtflächen 51, 52 bei eingeschaltetem Schlusslicht führt.
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Bei dem in 6 gezeigten Fall ist zusätzlich zu dem Schlusslicht das Bremslicht aktiviert, etwa weil das Bremspedal des Fahrzeugs betätigt wird. Bei dem Ausführungsbeispiel werden bei der Lichtfunktion des Bremslichts sechs Leuchtflächen 61, 62, 63, 64, 65, 66 gebildet, wobei nebeneinander zwei Spalten von jeweils drei vertikal übereinander angeordneten Leuchtflächen 61, 62, 63, 64, 65, 66 gebildet werden. Dadurch wird ein deutlicher Unterschied zwischen den überwiegend horizontal verlaufenden Streifen des Schlusslichts und den horizontal übereinander angeordneten Leuchtflächen das Bremslicht erreicht, sodass beispielsweise der Fahrer eines rückwärtigen Fahrzeugs leicht erkennen kann, dass eine Bremse betätigt wurde.
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Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Ausnehmungen der Rückflächenelemente 125, 325 als vollständig umrandete Flächen gebildet. Dadurch erstrecken sich die Leuchtflächen 61, 62, 65, 66, bei denen Licht durch den Flächenlichtleiter 121 beziehungsweise 321 hindurchtritt, lediglich auf die Bereiche, in denen auch Licht aus dem Flächenlichtleiter 121, 321 ausgekoppelt werden kann. Die hinter diesen Leuchtflächen 61, 62, 65, 66 liegenden Leuchtmodule für das Bremslicht sind daher verdeckt angeordnet und bei ausgeschaltetem Bremslicht von außen nicht sichtbar. Sie erscheinen lediglich dann, wenn das Bremslicht aktiviert wird.
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Mit Bezug zu 7 wird eine Explosionsansicht des weiteren Ausführungsbeispiels der Leuchtenanordnung erläutert. Dabei werden die mit der schematischen Darstellung der 3 vergleichbaren Bauteile mit gleichen Bezugszeichen wiedergegeben.
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Die Leuchtenanordnung ist in einem Gehäuse angeordnet, welches von einem Gehäuserückteil 700, das zur Aufnahme der Leuchtenanordnung und zur Befestigung an einem Fahrzeug ausgebildet ist, und der Abschlussscheibe 130 begrenzt wird. Das Gehäuserückteil 700 weist ferner nicht weiter dargestellte Durchlässe und Anschlussmöglichkeiten auf.
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In Emissionsrichtung 40 nimmt das Gehäuserückteil 700 eine Platine mit Lichtquellen für das Bremslicht sowie darauf montierten Reflektoren 111, 311 für das obere und untere Bremslicht auf. Das Gehäuserückteil 700 nimmt ferner Lichtquellen und Reflektoren 211 für die mittleren Leuchtmodule des Bremslichts auf. Zwischenlichtscheiben 112, 312 sind so vor den Reflektoren 111, 311 montiert, dass sie mit den Reflektoren 111, 311 Leuchtkammern für die oberen und unteren Bremslichter bilden, die jeweils als separate Leuchtmodule bezeichnet werden. Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Zwischenlichtscheiben 112, 312 für nebeneinander angeordnete Leuchtmodule für das Bremslicht, die jeweils nebeneinander angeordnete Leuchtflächen bilden, einstückig als gemeinsame Bauteile ausgeführt.
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Vor den beschriebenen Aufbau werden Rückflächenelemente 125, 325 so montiert, dass aus undurchsichtigem Material, hier Kunststoff, gebildete Streifen vor den Zwischenlichtscheiben der oberen und unteren Leuchtmodule für das Bremslicht verlaufen. Ausnehmungen in dem undurchsichtigen Material, die hier als Parallelogramm geformt sind, definieren Bereiche, durch die Licht aus den dahinter angeordneten Leuchtmodulen hindurchtreten kann. Die mittleren Leuchtmodule für das Bremslicht werden nicht durch solche Rückflächenelemente 125, 325 verdeckt. Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Rückflächenelemente 121, 325 als separate Streifen ausgebildet, die in einem gemeinsamen Endbereich zusammenlaufen und dort einstückig gebildet sind.
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Es werden Flächenlichtleiter 121, 321 so an den Rückflächenelementen 125, 325 angebracht, dass sie an diesen anliegen. Eine separate Ansicht der Flächenlichtleiter 121, 321 ist in 4 gezeigt. Bei dem Ausführungsbeispiel sind Flächenlichtleiter 121, 321 und Rückflächenelemente 125, 325 so gebildet, dass sie ineinandergreifend montiert werden können. Die Rückflächenelemente 125, 325 dienen dann als Trägerstruktur für die Flächenlichtleiter 121, 321. Es sind ferner Lichtquellen 120 vorgesehen, deren Licht in die Flächenlichtleiter 121, 321 eingekoppelt wird. Diese sind bei dem Ausführungsbeispiel als LEDs ausgeführt, es können jedoch auch andere Arten von Lichtquellen 120 vorgesehen sein. Die Flächenlichtleiter 121, 321 weisen auf der Seite, die den Rückflächenelementen 125, 325 zugewandt sind, Strukturen zum Auskoppeln von Licht auf, insbesondere pyramidenartig geformte Bereiche mit dreieckigem Querschnitt.
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In Emissionsrichtung vor den oben erläuterten Aufbau ist eine Blende 710 angeordnet, die Öffnungen aufweist, durch die Lichtemissionen hindurchtreten können. Sie weist bei dem Ausführungsbeispiel ferner weitere Lichtscheiben auf, die beispielsweise die Lichtemission der mittleren Lichtmodul für das Bremslicht, die nicht durch die Flächenlichtleiter 121, 321 treten, zu einer gewünschten Lichtemission formen und beispielsweise für eine gleichmäßige Lichtverteilung innerhalb einer Leuchtfläche sorgen.
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Die Abschlussscheibe 130 ist so angeordnet, dass das gesamte aus der Leuchtenanordnung austretende Licht durch sie hindurchtritt. Die Abschlussscheibe 130 ist bei dem Ausführungsbeispiel mehrteilig gebildet und weist rot gefärbte und klare transparente Bereiche auf, wodurch die Farbe der Lichtemission verändert werden kann. Die Abschlussscheibe 130 kann jedoch auch einteilig ausgebildet sein und/oder es können andere Farben verwendet werden.
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Mit Bezug zu den 8, 9 und 10 werden verschiedene Möglichkeiten erläutert, gemusterte Leuchtflächen bei der Auskopplung von Licht aus dem Flächenlichtleiter zu erhalten.
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Der Ausschnitt aus einem Flächenlichtleiter 81 in 8 zeigt schematisch die Strukturierung eines Auskopplungsbereichs 22, wie er in 2 gezeigt ist. Dabei sind dunkle Bereiche 82 ausgebildet, in denen auftreffendes Licht durch Totalreflexion durch das Material des Flächenlichtleiters 81 geführt und nicht ausgekoppelt wird. Ferner sind strukturierte Bereiche 83 ausgebildet, in denen auftreffendes Licht in einem solchen Winkel in Richtung der entgegengesetzten Fläche abgelenkt wird, dass das Licht an der entgegengesetzten Fläche nicht mehr totalreflektiert wird, sondern aus dem Flächenlichtleiter austritt. Die in den strukturierten Bereichen 83 ausgebildeten Flächenformen können beispielsweise einen pyramidalen oder dreieckigen Querschnitt aufweisen, sie können allerdings auch auf andere, an sich bekannte Weise ausgebildet sein.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die strukturierten Bereiche 83 in einem dreieckigen Muster ausgebildet, sodass sich ein entsprechendes Muster bei den Leuchtflächen ergibt, die durch die ausgekoppelte Lichtemission gebildet werden, wenn Licht in den Flächenlichtleiter 81 eingekoppelt wird. Dies ist beispielhaft in den oben erläuterten 5 und 6 für das Schlusslicht dargestellt.
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9 zeigt schematisch den Aufbau eines Leuchtmoduls mit einer Strukturierung, wie sie in 8 gezeigt ist. Eine Lichtquelle 90 ist so an einem Flächenlichtleiter 91 angeordnet, dass Licht der Lichtquelle 90 auf an sich bekannte Weise eingekoppelt werden kann. Die der Lichtaustrittsfläche entgegengesetzte Seite des Flächenlichtleiters 91 ist in einem dunklen Bereich 92 flach ausgebildet, sodass im Wesentlichen kein Licht ausgekoppelt, sondern in dem Flächenlichtleiter durch Totalreflexion geleitet wird; dies entspricht dem dunklen Bereich 82 der 8. In einem strukturierten Bereich 93 ist die der Lichtaustrittsfläche entgegengesetzte Seite des Flächenlichtleiters 91 so strukturiert, wie in 8 für die strukturierten Bereiche 83 gezeigt. Im Ergebnis führt dies zu der dreieckig gemusterten Verteilung länglicher Strukturen, bei denen Licht aus dem Flächenlichtleiter 91 ausgekoppelt wird, wie in den 5 und 6 für das Schlusslicht dargestellt.
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10 zeigt schematisch einen alternativen Aufbau eines Leuchtmoduls, bei dem eine dreieckig gemusterte Verteilung analog zu den Leuchtflächen der 5 und 6 erzeugt. Im Unterschied zu dem in 9 gezeigten Fall ist hier die Seite des Flächenlichtleiters 91, die der Lichtaustrittsfläche entgegengesetzt ist, gleichmäßig strukturiert und nicht mit dem dreieckigen Muster und umgebenden dunklen Bereichen. Die Strukturierung weist stattdessen streifenförmig senkrecht zur Längserstreckung des Flächenlichtleiters 91 angeordnete Lichtauskoppelstrukturen auf, etwa mit dreieckigem Querschnitt, wie sie in einem nicht maskierten Bereich 94 gezeigt sind. Hierüber ist eine lichtundurchlässige Maske angeordnet, die dreieckige Ausnehmungen aufweist. Es ergibt sich das in einem maskierten Bereich 95 dargestellte Muster, in dem die Maskierung Teile des Flächenlichtleiters 91 so abdeckt, dass bei Draufsicht auf die gebildeten Leuchtflächen ein Dreiecksmuster entsteht.
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Der in 9 gezeigte Aufbau, bei dem das Muster der ausgekoppelten Lichtemission bereits durch die Anordnung der Auskoppelstrukturen festgelegt ist, hat den Vorteil, dass die Lichtverluste des maskierten Aufbaus hier nicht auftreten, da nur Licht an den gewünschten Stellen ausgekoppelt wird. Der so gebildete Flächenlichtleiter 91 ist zudem einfacher zu montieren, da keine Maske hergestellt, positioniert und verbaut werden muss.
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Die mit Bezug zu den 9 und 10 erläuterten Aufbauten können jedoch auch miteinander kombiniert werden, etwa um flexibel bestimmte Teilbereiche einer Lichtaustrittsfläche eines Flächenlichtleiters mit einer Maske abzuschatten.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- zweite Lichtquelle (zweites Leuchtmodul)
- 11
- Reflektor (zweites Leuchtmodul)
- 12
- Zwischenlichtscheibe (zweites Leuchtmodul)
- 13
- Lichtstrahlen (zweite Lichtquelle)
- 20
- erste Lichtquelle (erstes Leuchtmodul)
- 21
- Lichtleiterelement, Flächenlichtleiter (erstes Leuchtmittel)
- 21a
- Lichtaustrittsfläche
- 21b
- gegenüberliegende Fläche
- 22
- Auskopplungsbereich
- 23
- Lichtstrahlen (erste Lichtquelle)
- 25
- Rückflächenelement
- 26
- Lichteinkoppelfläche
- 30
- Abschlussscheibe
- 40
- Emissionsrichtung
- 41
- Einkopplungsrichtung
- 110, 210, 310
- Lichtquelle (Bremslicht)
- 111, 211, 311
- Reflektor (Bremslicht)
- 112, 212, 312
- Zwischenlichtscheibe (Bremslicht)
- 120
- Lichtquellen (für Flächenlichtleiter)
- 121, 321
- Flächenlichtleiter (Schlusslicht)
- 125,325
- Rückflächenelement
- 130
- Abschlussscheibe
- 211
- Reflektor (Mitte)
- 51
- Leuchtfläche (Schlusslicht oben)
- 52
- Leuchtfläche (Schlusslicht unten)
- 61, 62
- Leuchtfläche (Bremslicht oben)
- 63, 64
- Leuchtfläche (Bremslicht Mitte)
- 65, 66
- Leuchtfläche (Bremslicht unten)
- 700
- Gehäuserückteil
- 710
- Blende
- 81
- Flächenlichtleiter
- 82
- dunkler Bereich
- 83
- strukturierter Bereich
- 90
- Lichtquelle
- 91
- Flächenlichtleiter
- 92
- dunkler Bereich
- 93
- strukturierter Bereich
- 94
- nicht maskierter Bereich
- 95
- maskierter Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19961390 A1 [0003]
- EP 2543540 A1 [0004]