DE3627577A1 - Palettenfuellstation - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Palettenfüll­ station, bei der Produkte in mehreren Lagen überein­ ander auf eine Palette geschichtet werden. Dabei wird die Palette leer zur Station verfahren, angehoben und im Maße der aufgeschichteten Lagen abgesenkt.

Nach dem vollständigen Beschichten wird die Palette weiter zum Umhüllen oder einem entsprechenden Sichern verbracht. Das Befüllen geschieht dabei derart, daß ein einlagig beschichteter Schiebeboden über die Palette gefahren und die Lage beim Zurückfahren des Schiebebodens auf die Palette abgestreift wird.

Bei zum Kippen neigenden Produkten, wie z. B. Papier­ rollen, wird nach dem Stand der Technik zwischen die Schichten eine Papierlage eingebracht, die den Aufbau mechanisch stabilisiert. Diese Lagen werden von Hand auf die Produkte aufgelegt.

Das manuelle Sichern der Palettenfüllungen ist jedoch arbeits- und kostenintensiv und verzögert den gesamten Packvorgang.

Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine maschinelle Lagensicherung zu ermöglichen, die zu einer Erhöhung der Packgeschwindigkeit und zu einer Senkung der Betriebskosten führt.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß bei einer Palettenfüllstation für mehrlagige Produkte, die zwischen einzelnen Lagen zur Stabilisierung Zwischen­ lagen aus vorzugsweise Papier aufweisen, bestehend aus über einem Palettenförderer angeordneter Hubvorrichtung für die zu befüllende Palette sowie darüber angeordneter Lagenzuführung in Form eines quer zur Palettenförder­ richtung beweglichen Schiebebodens mit Abstreifern für die Lage, die durch die folgenden neuen Merkmale gekenn­ zeichnet ist:

• a) unterhalb des Schiebebodens ist ein Papiermitnehmer vorzugsweise an diesem angeordnet,
  b) seitlich neben der Palettenschubvorrichtung und unter­ halb der Ebene des Schiebebodens befindet sich ein Papiermagazin,
  c) das Papiermagazin ist zum Papiermitnehmer hin beweglich ausgebildet.

Die Funktion dieser Vorrichtung ist dabei folgende. Nach dem Aufschichten einer Lage an zu befüllenden Produkt auf dem Schiebeboden wird das Papiermagazin derart ange­ hoben, daß die an dem Schiebeboden angeordneten Mitnehmer den obersten Papierbogen erfassen.

Danach wird das Magazin abgesenkt und der Schiebeboden mit dem Papier über die Palette, bzw. über die darauf befindliche Produktlage gefahren. Das Papier wird von den Papiermitnehmern losgelassen und liegt danach auf der Produktlage.

Sodann wird der Schiebeboden zurückbewegt, wobei die Abstreifer ortsfest über der Palette verbleiben.

Auf diese Weise gelangt die weitere Lage auf das aufgelegte Papier und drückt dieses auf die darunter befindliche Produktlage, wodurch ein Kippen der oberen Lage oder der oberen Lagen, durch das Zugkräfte aufnehmende Papier verhindert wird.

Erfindungsgemäß ist somit ein manuelles Einlegen von Papier lediglich auf das Magazin beschränkt, wodurch eine Arbeits­ kraft mehrere Befüllstationen zu versorgen imstande ist.

Das Bewegen des Papiermagazins zum Schiebeboden hin ge­ schieht vorteilhaft durch eine Schwenkbewegung um eine Achse, wodurch lediglich der Bereich des Papiers mit den Mitnehmern in Berührung kommt, auf den diese ein­ wirken sollen, zum anderen ist eine solche Lösung kon­ struktiv besonders einfach und zuverlässig.

Die Schwenkachse ist dabei den Mitnehmern gegenüber­ liegend angeordnet.

In besonders vorteilhafter Weise bestehen die Papier­ mitnehmer aus mit einer Unterdruck erzeugenden Vorrichtung verbundenen Saugern.

Diese arbeiten zuverlässig unabhängig von der Papier­ qualität, ihre Steuerung ist durch einfaches Schließen oder Öffnen einer Unterdruckleitung möglich.

Die Sauger sind dabei vorzugsweise als Balgen ausge­ bildet, deren untere Öffnungen damit flexibel sind, so daß sich der Öffnungsquerschnitt sicher parallel auf die Papieroberfläche einstellt.

Bei Anordnung mehrerer Sauger nebeneinander unterhalb der Front des Schiebebodens genügt eine gemeinsame Verbindungsleitung.

Diese Verbindungsleitung führt dann als Vakuumschlauch zu einer Vakuumpumpe. Der Vakuumschlauch ist dabei flexibel ausgebildet und erlaubt so das freie Hin- und Herbewegen des Schiebebodens.

Die Steuerung der Schwenkbewegung des Magazins um dessen Schwenkachse geschieht vorzugsweise über einen pneu­ matischen oder hydraulischen Hubzylinder, dessen Antrieb z. B. mit einem lageabhängigen Schalter verbunden ist, so daß die Schwenkbewegung bis zu einem sicheren Andrücken des Papiers an die Sauger begrenzt ist. Der dabei auftretende Unterdruckimpuls in der Saugleitung kann vorteilhaft als Steuersignal für das Absenken des Papiermagazins dienen.

Nach Verbrauch des Papiers muß das Magazin erneut befüllt werden. Dadurch tritt eine Verzögerung des Arbeitsab­ laufes auf. Um diese Verzögerung zu minimieren, wird vorgeschlagen, das Magazin als ganzes austauschbar aus­ zubilden, wobei das jeweilig im Einsatz befindliche auf einer dieses tragenden Unterlage ruht, die um die genannte Achse mit Hilfe des Zylindertriebs schwenkbar ist.

Um die Papierschichtung auch bei schnell folgenden Auf- und Abbewegungen des Magazins vor einem Verrutschen zu sichern, wird vorgeschlagen, vorzugsweise den Boden mit einer Klappe zu versehen, die lediglich beim Ent­ nehmen des jeweils obersten Papierbogens geöffnet und anschließend sofort geschlossen wird.

Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der besonders platzsparenden Konstruktion, die es ermöglicht, mehrere Palettenfüllstationen auf geringem Raum und durch eine Person bedienbar zu vereinigen, wobei diese durch eine Brücke miteinander verbunden werden. In diesem Zusammenhang kommt auch dem Antrieb des Schiebebodens besondere Bedeutung zu, der vorteil­ haft erfindungsgemäß als motorgetriebene Zahnstange ausgebildet ist.

Anhand der beiliegenden Figur wird die vorliegende Er­ findung näher erläutert.

An einer (nicht dargestellten) Palettenzuführung befindet sich eine Hubplattform 11, auf der eine Palette 12 ruht. Die Hubplattform 11 wird von einer Hubwinde 13 ange­ trieben und in die Führung 14 geführt. Auf der Palette liegen drei Produktlagen 15, 16, 17, oberhalb der Lage 17 ist der Schiebeboden 1 dargestellt, der beidseitig Abstreifer 19, 20, besitzt, die die abzusenkende Lage 18 über der Produktlage 17 festhalten. Unterhalb des Schiebe­ bodens 1 befinden sich an dessen in Zufuhrrichtung ge­ sehen vorderer Kante Sauger 2, die über den Vakuum­ schlauch 5 mit der Vakuumpumpe 6 in Verbindung stehen. An dem Sauger 2 ist eine Papierzwischenlage 21 festge­ halten.

Der Schiebeboden wird mit Hilfe der Zahnstange 10 und des zugehörigen Zahnstangenantriebs 22, 23 quer zur Förderrichtung der Palette 12 über diese und von hier nach in der Figur links bewegt.

In der Figur ist dargestellt, wie die letzte Produkt­ lage 18 auf die Palette 12 bzw. die obere Lage 17 ge­ schichtet wird. Neben dieser Lage 17 ruht auf einer Unterlage 7 bzw. Führungen 24 das Papiermagazin 3 mit den Papierbögen 25. Die Unterlage ist mit Hilfe des Hubzylinders 8 um die Achse 4 schwenkbar, wodurch der vordere Bereich des Magazins bei entsprechender Stellung des Schiebebodens gegen die Sauger 2 gedrückt wird.

Zur Sicherung der aufgeschichteten Papierbögen 25 ist an der Vorderkante der Unterlage 7 eine Klappe 9 ange­ ordnet, die zum Entnehmen des oberen Papierbogens ge­ öffnet werden kann.

Claims (9)

1. Palettenfüllstation für mehrlagige Produkte, die zwischen einzelnen Lagen für Stabilisierung Zwischen­ lagen aus vorzugsweise Papier aufweisen, bestehend aus über einem Palettenförderer angeordneter Hub­ vorrichtung für die zu befüllende Palette sowie darüber angeordneter Lagenzuführung in Form eines quer zur Palettenförderrichtung beweglichen Schiebe­ bodens mit Abstreifern für die Lage, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

• a) unterhalb des Schiebebodens (1) ist ein Papier­ mitnehmer (2) vorzugsweise an diesem angeordnet,
  b) seitlich neben der Palettenhubvorrichtung und unterhalb der Ebene des Schiebebodens (1) befindet sich ein Papiermagazin (3),
  c) das Papiermagazin (3) ist zum Papiermitnehmer hin beweglich ausgebildet.

2. Palettenfüllstation nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Papiermagazin (3) um eine Achse (4) zum Papiermitnehmer schwenkbar ist, wobei die Achse (4) dem Papiermitnehmer gegenüberliegend angeordnet ist.

3. Palettenfüllstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Papiermitnehmer (2) als Sauger ausgebildet ist.

4. Palettenfüllstation nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sauger Balgen sind.

5. Palettenfüllstation nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauger (2) miteinander über Saugleitungen verbunden sind.

6. Palettenfüllstation nach mindestens einem der An­ sprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauger (2) über einen flexiblen Vakuumschlauch (5) mit einer Vakuumpumpe (6) verbunden sind.

7. Palettenfüllstation nach mindestens einem der An­ sprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier­ magazin entnehmbar ausgebildet ist und auf einer um die Achse (4) schwenkbaren Unterlage (7) ruht, die von einem Hubzylinder (8) betätigbar ist.

8. Palettenfüllstation nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an der Unterlage (7) eine Klappe (9) angeordnet ist.

9. Palettenfüllstation nach mindestens einem der An­ sprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebe­ boden (1) von einer Zahnstange (10) angetrieben wird.