DE362666C - Verfahren zur Polymerisation von Vinylhalogeniden - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von VinylhalogenidenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F14/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F14/02—Monomers containing chlorine
- C08F14/04—Monomers containing two carbon atoms
- C08F14/06—Vinyl chloride
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Description
- Verfahren zur Polymerisation von Vinylhalogeniden. Die Umwandlung des Brom- und Chlorv iny ls in polymere Körper auf photochemischem `lege ist von B a u m a n n in den Annalen der Chemie Band 163, S.312 beschrieben, sie wird auch erwähnt in der französischen Patentschrift 442981. Eine vollkommen reine Lösung von Vinylhalogeniden wird jedoch unter Ausschluß erhöhter Temperatur nur im Lichte der Quarzlampe;' nicht aber im Lichte der Sonne oder der Uviollampe polymerisiert.
- Die Polymerisation tritt aber, wie gefunden wurde, auch durch sichtbares Licht ein, wenn geeignete Katalysatoren, z. B. Uranyl-, Kobalt-, Vanadiumsalze zugegen sind, von denen sich besonders die Uranylsalze :durch: ihre hohe Wirksamkeit auszeichnen. Die Ausbeute wird von den Versuchsbedingungen stark beeinflußt. Da das Polymerisationsprodukt unverändertes ' Vinylchlorid absorbiert und mit ihm auch lösliche Komplexverbindungen bildet, wird die Ausbeute durch gute Kühlung und starkes Rühren verbessert. Sie schwankt zwischen 6o und 9o Prozent der Theorie. .
- Vielleicht haben die Forscher, welche die Pol-,-merisation von Vinylhalogeniden früher bearbeitet haben, ein verunreinigtes Material in Händen gehabt, das zufällig die Polymerisation auslösende Katalysatoren enthielt. Von solchen Zufälligkeiten macht das vorliegende Verfahren unabhängig; denn die genannten Katalvsatoren bewirken stets eine regelmäßig verlaufende Polymerisation. Die Polymerisation von Vinylverbindungen ist auch Gegenstand der Patentes 281688. Es handelt sich aber da nur um organische Vinylester, wie dies sowohl in der Patentschrift 281688 wie in- der Beschreibung zum Hauptpatent 281687 besonders hervorgehoben ist. Beide Patentschriften führen in den Beispielen nur Vinylacetat und Vinylchloracetat als zu polymerisierende Körper an. Weiter sollen diese organischen Vinylester durch Erwärmen oder Belichten oder gleichzeitiges Erwärmen und Belichten polymerisiert werden, während nach der vorliegenden Erfindung Vinylchlorid oder -bromid, also anorganische Vinylester, unter Vermeidung jeg- licher Erwärmung während der Belichtung in polymere Körper übergeführt werden. Die Erwärmung ist nicht nur nicht überflüssig, sondern schädlich, weil sie zu Verfärbungen Anlaß gibt.
- In der Patentschrift 281688 wird hervorgehoben, daß derPolymerisationsvorgangdurch katalytisch wirkende Körper außerordentlich beschleunigt wird. Als solche Stoffe werden. organische Superoxyde, Ozonide, organische Säureanhydride in Verbindung mit Sauerstoff oder sauerstoffabgebenden Mitteln und endlich Metalloxyde; z. B. Silberoxyd, empfohlen. In den Beispielen der Patentschrift 281688 %verden ganz besonders Benzoy lsuperoxyd und Silberoxyd als beschleunigende Mittel verwendet. Im Gegensatz hierzu werden nach vorliegender Erfindung anorganische Salze des Urans; Vanadiums und Kobalts verwendet, ganz abgeseh-en-. davon, daB eine reine Inethvlalkoholische Lösung von Vinylchlorid weder durch Benzovlsuperoxyd noch durch Silberoxyd im Sonnenlichte polymerisiert wird.
- Beispiel. i Soo ccm einer Lösung von i 1 7,6 g Vinylchlorid in Methylalkohol werden mit einerkonzentrierten methylalkoholischen Lösung von .4 g Uranylnitrat versetzt und dem Sonnenlichte einige Stunden ausgesetzt. Das Kondensationsprodukt fällt als weißer,-dicker Brei aus. Durch Behandeln mit Wasser wird es von gebundenem und eingeschlossenem Vinylchlorid getrennt. Nach dem Trocknen verbleiben 99 g reines Polymerisationsprodukt entsprechend 84,2 Prozent der Theorie.
- Die nach vorliegendem Verfähren erhältlichen Verbindungen sollen u. a. zur Herstellung von plastischen Massen technische Verwendung finden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Polymerisation vön Vinylhalogeniden durch sichtbares Licht, gekennzeichnet durch die Anwesenheit von geeigneten Katalysatoren, wie Uranyl-, Kobalt-, Vanadiumsalze, in Lösungen von Vinylchlorid oder -bromid während der Belichtung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA34262D DE362666C (de) | 1920-10-21 | 1920-10-21 | Verfahren zur Polymerisation von Vinylhalogeniden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA34262D DE362666C (de) | 1920-10-21 | 1920-10-21 | Verfahren zur Polymerisation von Vinylhalogeniden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE362666C true DE362666C (de) | 1922-10-30 |
Family
ID=6928475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA34262D Expired DE362666C (de) | 1920-10-21 | 1920-10-21 | Verfahren zur Polymerisation von Vinylhalogeniden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE362666C (de) |
-
1920
- 1920-10-21 DE DEA34262D patent/DE362666C/de not_active Expired
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