DE431146C - Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen. Es ist bekannt (Patentschrift 338281 und 373369 der Klasse 120), Vinylverbindungen durch Erhitzen unter Druck in Gegenwart von Katalysatoren, z. B. von organischen Superoxyden, zu polymerisieren. Dabei wird stets nur ein Teil der angewandten Vinylverbindungen in den polymeren Zustand übergeführt, entgegen den Angaben der Patentschrift 373369 in der behauptet wird, daß derprimär gebildete Vinylester völlig in seine polymere Form übergeht. Im Widerspruch zu den Angäben des Beispiels i dieser Patentschrift wird zunächst Vinylacetat überhaupt nur in Spuren gebildet. Erhitzt man nun Vinylaoetat ohne Katalysatoren unter Druck entsprechend den Angaben des Beispiels 2 des genannten Patentes, so tritt nur eine höchst unvollständige Polymerisation ein; mehr als 5o Prozent des Ausgangsmaterials bleiben unverändert.
• Es wurde nun gefunden, daß der Grad des Umsatzes bei dieser Reaktion erheblich erhöht werden kann, wenn man die an sich als Katalysatoren bekannten organischen oder anorganischen Superoxyde in Gegenwart von Wasser anwendet. Als besonders wirksam hat sich eine wäßrige Lösung von Wasserstoffsuperoxyd erwiesen. Man kann beispielsweise auch Benzoylsuperoxyd in Gegenwart von Wasser oder eine wäßrige Lösung von Bariumsuperoxyd verwenden. Beispiel i.
• Man erhitzt i oo Teile Vinylacetat mit 1,5 Teilen 3prozentigen Wasserstoffsuperoxyd 2 Stunden im Autoklaven auf i io°. Das unveränderte Vinylacetat wird mit Wasserdampf abgeblasen. Etwa 7o bis 8o Prozent des Ausgangsmaterials siüd polymerisiert.: Unter gleichen Arbeitsbedingungen bei Abwesenheit von Wasser unter Verwendung von Benzoylsuperoxyd als Katalysator beträgt der Umsatz nur 5o bis 6o Prozent. Beispiel 2. Man erhitzt i oo Teile Vinylacetat mit 1,5 bis 2 Teilen Wasser und o, i Teilen Benzoylsuperoxyd 2 Stunden im Autoklaven auf i io°. Etwa 70 Prozent des Ausgangsmaterials werden polymerisiert. Das unveränderte Vinylacetat wird wie in Beispiel i mit Wasserdampf abgeblasen. Beispiel 3. Man erhitzt i oo Teile Vinylacetat mit 1,5 bis 2 Teilen Wasser und 0,25 Teilen Bariumsuperoxyd 3 Stunden im Autoklaven auf 1 I o°. Es sind ebenfalls etwa 70 Prozent polymerisiert. Die Aufarbeitung erfolgt- wie in den vorhergehenden Beispielen.
• Das nach der Arbeitsweise der Beispiele erhaltene, von Wasser und unverändertem Vinylacetat befreite Produkt ist ein hartes, schellackähnliches Harz.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen durch Erhitzen-derselben unter Druck in Gegenwart von Superoxyden als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Superoxyde in Gegenwart von Wasser verwendet. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung von Wasserstoffsuperoxyd als Katalysator verwendet.