DE3626264C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Angelpose gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus einem geschlossenen, mit Luft gefüllten Hohlkörper bestehende Angelposen sind bekannt. Diese bekannten Angelposen weisen den Nachteil auf, daß sie bei ihrer Verwendung in fließenden Gewässern eine nicht zweckdienliche Lage einnehmen, schräg pendelnd auf der Wasseroberläche liegen oder untergehen, sobald die Angelschnur eine Zugkraft auf sie ausübt.

Angelposen die ihre Anwendung in Fließgewässern finden sind aus den US-PS 44 61 115 - US-PS 30 03 277 - US-PS 32 30 660 bekannt. Aus der US-PS 44 61 115 ist ein aus einer schwimmfähigen Ringscheibe 12 mit einer Aussparung 14 im Zentrum bestehendes Angelfloß 10 bekannt, welches die Gestalt eines Rettungsringes aufweist. Auf der Oberseite und auf der Unterseite ist eine stromlinienförmige Scheibe 16, 22 angeordnet. Diese Scheiben sind um neunzig Winkelgrade gegeneinander versetzt, d. h. sie bilden in der Draufsicht ein Kreuz.

Aus der US-PS 30 03 277 ist ein lenkbarer Schwimmer in der Gestalt einer schwimmfähigen Scheibe 2 bekannt. In den Schlitzen 28, 29 eines in der zentralen Öffnung 16 der Scheibe angeordneten Stiftes 3 sind im rechten Winkel zueinander stehende Flossen 6, 7 befestigt. Der Inhalt der US-PS 32 30 660 liegt weiter vom Anmeldungsgegenstand weg.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Angelpose zu schaffen, die beim Einsatz in fließenden Gewässern eine stabile, senkrecht im Wasser stehende Lage einnimmt, sobald von der Angelschnur eine Zugkraft auf sie ausgeübt wird, und daß die Auftriebskraft an die unterschiedlichen Angelverfahren anpaßbar ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Die Seitenteile sind in der Weise geformt und an den Ruderelementen angeordnet, daß sie beim Einsatz der Angelpose in fließendem Wasser den überwiegenden Teil des Auftriebes erzeugen. Außer dieser Auftriebskraft wirken noch andere Kräfte auf die Angelpose, nämlich die vom Senkblei und die von der Angelschnur ausgeübten Kräfte.

Die neue Angelpose nimmt dann eine senkrechte und ruhige Lage im strömenden Gewässer ein, wenn die Kräfte im Gleichgewicht sind, welches auch von der Strömungsstärke des fließenden Wassers abhängt. Die neue Angelpose ist auch in der Lage, den Anbiß eines Fisches beim Grundangeln anzuzeigen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 1 bis 5 enthalten. Sie ist nachstehend anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer vollständigen, erfindungsgemäßen Angelpose,

Fig. 2 die Ruderelemente der Angelpose gemäß Fig. 1,

Fig. 3 das rechte Seitenteil der Angelpose gemäß Fig. 1,

Fig. 4 das linke Seitenteil der Angelpose gemäß Fig. 1.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht die erfindungsgemäße Angelpose aus dem Ruderelement 1, dem oberen Ruderelement 2, dem linken Seitenteil 3 und dem rechten Seitenteil 4.

In dem Spalt 5 zwischen den gegeneinander verschränkten Ruderelementen 1 und 2, welche durch den gemeinsamen Steg 6 miteinander in Verbindung stehen, sind Ösen 7 angeordnet, welche über den Steg 8 an den Basen der Ruderelemente befestigt sind. An der Spitze des unteren Ruderelements 1 ist eine weitere Öse 9 für die Führung der nicht eingezeichneten Angelschnur vorgesehen. Die Gebrauchslage der Angelpose ist durch die mittels des Pfeiles 10 verdeutlichte Strömungsrichtung des fließenden Wassers verdeutlicht.

Fig. 2 verdeutlicht die beiden Ruderelemente 1 und 2 als Einzelteile. Diese beiden Ruderelemente sind zu Beginn ihrer Herstellung eine ebene Platte in der Gestalt der beiden zusammenhängenden Ruderelemente 1, 2. Dann wird an der Stelle, wo der Spalt 5 entstehen soll, ein Längsschnitt in einer solchen Länge eingebracht, daß nur noch der Steg 6 stehen bleibt. Danach wird das obere Ruderelement 2 um einen kleinen Winkel nach links und das untere Ruderelement 1 um einen kleinen Winkel nach rechts gebogen, wodurch beide gegeneinander verschränkt sind. Die Ruderelemente 1, 2 sind mit Schlitzen 11 versehen, in welchen die Seitenteile 3, 4 rastbar befestigt werden sollen.

Die Fig. 3 und 4 zeigen die tragflächenartig und vorzugsweise als verschlossene und mit Luft gefüllte Hohlkörper ausgebildeten Seitenteile 3, 4.

Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß die Seitenteile 3, 4 mit Haltestegen 12 versehen sind, an welchen zusätzliche Vorrichtungen bzw. Bleiteile als Ballast, angeklemmt werden können. Fig. 4 dagegen verdeutlicht, daß die Innenkante der Seitenteile 3, 4 mit in die Schlitze 11 (Fig. 2) passenden Stecklaschen 13 versehen sind. Eine der Stecklaschen kann auch noch mit einer Öse 14 versehen sein, deren Funktion noch erläutert wird.

Beim Fischen im strömenden Gewässer wird die Eintauchtiefe, in welcher der Köder angeboten werden soll, durch einen an der Angelschnur unterhalb der Angelpose angebrachten Schnurstopper eingestellt. Während des Angelns wird dann der Stopper durch die bereits erwähnte Kraft bis an die Öse 9 herangezogen.

Selbst wenn das Senkblei auf dem Grund des Gewässers liegt, kann die verringerte Zugkraft des Senkbleis durch den Einsatz von einen geringeren Auftrieb erzeugenden Seitenteilen an den Scheiben ausgeglichen werden.

Die Seitenteile 3, 4 der neuen Angelpose können aber auch einzeln als Bißanzeiger verwendet werden. Der Angler hat dadurch zwei Hohlkörperangelposen mit der gleichen Tragkraft konventionell zu seiner Verfügung, die er in stehendem Gewässer als Laufpose verwenden kann. Die Eintauchtiefe in der der Köder angeboten werden soll, wird durch Anbringen eines Schnurstoppers oberhalb der Öse 14 eingestellt. Durch die Bleibeschwerung an dem, in das Wasser eintauchenden Schnurende wird der Stopper bis zur Öse 14 herangeführt. Die Hohlkörperangelpose nimmt dann eine aufrechte Lage im Wasser ein.

• Bezugszeichenliste  1 unteres Ruderelement
   2 oberes Ruderelement
   3 linkes Seitenteil
   4 rechtes Seitenteil
   5 Schlitz
   6 Steg
   7 Ösen
   8 Steg
   9 Öse
  10 Pfeil
  11 Schlitze für Seitenteile
  12 Haltesteg
  13 Stecklaschen
  14 Öse

Claims (5)

1. Angelpose, bestehend aus einem Schwimmer mit im wesentlichen senkrecht dazu angeordneten Ruderelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruderelemente aus einer geschlitzten ebenen Platte bestehen, wobei die Platte vom Schlitz in ein oberes (2) und in ein unteres Ruderelement (1) geteilt ist und die Ruderelemente (1, 2) über einen Verbindungssteg (6) miteinander verbunden und im Bereich des Schlitzes (5) gegeneinander aus der Plattenebene verschränkt sind, und daß als Schwimmer tragflächenartig ausgebildete Seitenteile (3, 4) vorgesehen sind, die auswechselbar am jeweiligen Ruderelement dem Schlitz (5) benachbart befestigt sind.

2. Angelpose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schlitz (5), an den Basen der Ruderelemente (1, 2) durch Stege (8) befestigte Ösen (7) angebracht sind, und in dem unteren Ruderelement (1) eine Öse (9) vorgesehen ist.

3. Angelpose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (3, 4) als Hohlkörper ausgebildet sind.

4. Angelpose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenkanten der Seitenteile (3, 4) Haltestege (12) angeordnet sind.

5. Angelpose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruderelemente (1, 2) Schlitze (11) aufweisen, in denen die Seitenteile (3, 4) mittels rastbarer Stecklaschen (13) befestigt werden.