DE3624994A1 - Verfahren und vorrichtung zum querschneiden, beidseitigen saeumen u. naehen von flachen materialbahnen, insbesondere frotteeware - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum querschneiden, beidseitigen saeumen u. naehen von flachen materialbahnen, insbesondere frotteewareInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Querschneiden,
beidseitigem Säumen und Nähen von flachen Materialbahnen, insbesondere Frotteeware,
bei dem die Frotteeware von einem Vorlagetisch, einer Rolle oder dergleichen
mit insbesondere gefestigten Längskanten quer einer Weiterbearbeitungsmaschine
mit einem Querschneider und Bearbeitungsstationen, wie
Säum- und Nähstationen, zugeführt wird, wobei der Querschneider mit einer
Ausrichtstation zusammenarbeitet und die Warenbahn von einer Transportvorrichtung
den Säum- und Nähstationen zugeführt wird.
Die DE-PS 25 44 410 betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten und fadengeraden
Trennen von Stoffbahnen, wie Frotteeware, die mit einem in Stoffbahnabzugsrichtung
verschiebbaren Ausrichtmittel, und einer quer zur Stoffbahnabzugsrichtung
arbeitenden Trennvorrichtung versehen ist. Dabei sind mehrere nebeneinander
angeordnete, während des Ausrichtens auf die Stoffbahn einwirkende Bremselemente
vorgesehen. Die Ausrichtmittel bestehen aus mehreren nebeneinander angeordneten,
unabhängig voneinander bewegbaren Ausrichtelementen.
Die DE-PS 30 47 972 betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Ausbilden
eines doppelten Umschlags im Bereich der Kanten mindestens einer flachen
Materialbahn, der anschließend in einer Behandlungsstation durch Nähen, Kleben
oder Schweißen fixiert wird. Die Faltelemente sind dabei in Transportrichtung
der Materialbahn hintereinander angeordnet, wobei Förderbänder vorgesehen sind,
welche die Materialbahn auch im Kantenbereich entlang der Faltelementen vorwärts
bewegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, um flache
Materialbahnen von einer Rolle, einem Stapel oder einem Vorlagetisch nach dem
Aufnadeln des Bahnanfangs vollautomatisch bis zum fertigen Produkt zu bearbeiten
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die völlig
selbsttätig alle angeführten Verrichtungen ausführt und dabei zuverlässig ein
hochwertiges Produkt herstellt.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Ansprüche (1) und (2). Die Unteransprüche
enthalten zweckmäßige weitere Ausbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung dazu lassen sich
endlose flache Stoffbahnen in wirtschaftlicher Weise und hoher Qualität fertig
bearbeiten. Die Vorrichtung kann dabei in einfacher Weise und hoher Qualität fertig
bearbeiten. Die Vorrichtung kann dabei in einfacher Weise unterschiedlichen
Abmessungen der Stoffbahn angepaßt werden. Durch weitgehende Überlagerung
der einzelnen Vorgänge läßt sich eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erzielen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1: Eine Draufsicht der wesentlichen Teile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 und 3: seitliche Ansichten der Vorrichtung in
Pfeilrichtung (A) der Fig. 1;
Fig. 4: eine seitliche Ansicht in Pfeilrichtung (A)
der Fig. 1 im Bereich der Ausrichtstation;
Fig. 5: eine Seitenansicht der Nadelkette;
Fig. 6: die in Fig. 2 dargestellte Haltezange im
vergrößerten Maßstab;
Fig. 7 bis 10: Schematische Bewegungsabläufe in verschiedenen
Niveaus und Maschinenseiten.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Maschine in Ansicht von oben. Die Maschine
hat einen im wesentlichen L-förmigen Grundriß, bestehend aus einem Vorlagetisch
1 und einer Weiterbearbeitungsmaschine 8, an der beiderseits Säum- und
Nähstationen 8.1; 8.2 angebracht sind. Es sei bemerkt, daß anstelle dieser Säum-
und Nähstationen auch beliebige andere Weiterbearbeitungselemente vorgesehen
sein können. Auf dem Vorlagetisch 1 wird die flache Materialbahn 2, insbesondere
Frotteeware, in Pfeilrichtung B in die Weiterbearbeitungsmaschine 8 geliefert.
Die flache Materialbahn 2 weist vorzugsweise gefestigte Längskanten auf und
hat in bekannterweise quer zur Längsrichtung verlaufende florlose Gassen. Vor
dem Anlassen der Maschine wird die Materialbahn 2 von Hand auf einer
Nadelleiste 5.1 aufgenadelt. Von da an spielt sich jede weitere Operation automatisch
ab. Die Materialbahn 2 wird von der Nadelleiste 5.1 in Pfeilrichtung B nach rechts
in die Weiterbearbeitungsmaschine 8 eingezogen, bis die Nadelleiste mit dem
Anfang der Materialbahn 2 die Position 14 b erreicht hat, die an der gegenüberliegenden
Seite der Weiterbearbeitungsmaschine (8) liegt und deren Lage von einem
Anhalte-Impuls bestimmt wird, der von einem die Florkante an der florlosen Gasse
der Materialbahn 2 abtastenden Fühler gesteuert wird. Die Nadelleiste 5.1 kehrt
dann in die Position 11 zurück, um das Ausrichten und Querschneiden zu
ermöglichen.
Die Ausrichtstation ist an der Einlaufseite der Materialbahn 2 links an der
Weiterbearbeitungsmaschine 8 angebracht und besteht aus zwei Ausrichtbalken
3, 4, von denen der Ausrichtbalken 4 seitlich stationär aber senkrecht
beweglich ist und der Ausrichtbalken 3 seitlich und senkrecht beweglich ist. Die
Länge des Weges, die sich der Ausrichtbalken 3 von dem Ausrichtbalken 4 weg
nach links bewegt, richtet sich nach der Breite der florlosen Gasse der Materialbahn
2. Zwischen den beiden Ausrichtbalken 3, 4 sind Nadelleisten vorgesehen,
und zwar einerseits Nadelleisten 5.1; 5.2; 5.3; 5.4; und andererseits eine
Nadelleiste 7.
Von den Nadelleisten 5.1 oder 5.2 oder 5.3 oder 5.4 und der Nadelleiste 7 wird
die Materialbahn 2 in ihrer florlosen Zone fixiert, um den ausgerichteten Zustand
zu halten.
Nach dem Fixieren wird die Materialbahn 2 zwischen den Nadelleisten 5.1 oder
5.2 oder 5.3 oder 5.4 einerseits und der Nadelleiste 7 andererseits von einem
laufenden Querschneider 6 geschnitten. Dieser Vorgang erfolgt in dem obersten
Niveau I, unter dem sich weitere Niveaus II bis IV (Fig. 2, 3) befinden.
Zwischen den beiden Seiten der Weiterbearbeitungsmaschine 8 sind Schienen 16
vorgesehen, die z. B. von beiden Maschinenseiten aus sich überlappend nach innen
erstrecken und die Einstellung der Maschine auf verschiedene Materiallängen
gestatten. An beiden Maschinen-Längsseiten sind Nadelketten 11, 12 vorgesehen,
auf deren Funktion noch später eingegangen wird.
Fig. 2 und 3 zeigen seitliche Ansichten der Maschine in Pfeilrichtung A der
Fig. 1. Die Nadelleiste 5.1 wird mit der auf ihr aufgenadelten Materialbahn 2
mittels eines Förderriemenpaares (20) und auf diesen befestigten Abholhaken 9
an die rechte Seite der Weiterbearbeitungsmaschine 8 verbracht. Während dessen
ist eine neue Nadelleiste 5.2 von unten kommend in die linke Position (13)
eingerückt. Die Abholhaken 9 befindet sich auf den Förderriemen 20 in einer
Warteposition (24), von wo er über eine Umkehrposition 12 in die Aufnahmestelle,
Position 13, kommt, um dort die Nadelleiste 5.2 aufzunehmen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, befindet sich unterhalb der Position 11 eine
Haltezange 10, die nach Übernahme der Nadelleiste 5.1 mit der darauf genadelten
Materialbahn 2 sich nach abwärts bewegt, wobei sie in Niveau II an der Nadelkette
11 vorbeilaufend, die Materialbahn 2 auf der Nadelkette 11 ablegt. Das
Ablegen wird erleichtert durch eine bewegliche Bürste (13), die eine im
wesentlichen senkrechte Bewegung ausführt und die Materialbahn 2 auf die Nadeln
der Nadelkette 11 aufnadelt. Noch weiter unterhalb wird in Niveau III die leere
Nadelleiste 5.1 von der Haltezange 10 unter gleichzeitiger Entkupplung von dieser
auf einem Schieber 14 abgelegt (Position 18), wobei gleichzeitig eine leere
Nadelleiste (5.4) in Niveau IV auf den Schienen (16) abgelegt wird.
Die Haltezange 10 ist im einzelnen in Fig. 6 dargestellt. Sie besteht aus einem
sich senkrecht bewegenden Hauptkörper 10.1, mit dem unten ein gabelartiger
Haken 15 fest verbunden ist. Am Oberteil des Hauptkörpers 10.1 der Haltezange
10 ist ein Haken auf einem Schlitten 10.3 angebracht, der quer zum Hauptkörper
10.1 der Haltezange 10 hinundherfahrbar ist und sich mit dem Hauptkörper
10.1 auf und ab bewegt. Gleichfalls auf dem Schlitten 10.3 gelagert
befindet sich ein beweglicher Klemmhaken 21, der von der Kolbenstange eines
pneumatischen Kolbens 22 in Klemmstellung gegenüber dem Haken 10.2 verbringbar
ist.
Fig. 4 zeigt die Vorgänge an der linken Seite der Maschine. Man erkennt die
beiden Ausrichtbalken 3, 4, die mit Gegenbalken 3.1; 4.1 zusammenwirken.
Während der Gegenbalken 3.1 in Niveau I lediglich seitlich beweglich ist, um in
Wirkverbindung mit dem Ausrichtbalken (3) zu kommen, führt der Gegenbalken
4.1 aus der Position 6 in der er mit dem Ausrichtbalken 4 in Wirkverbindung steht,
eine senkrechte Abwärtsbewegung über die Positionen 5 und 4 nach Position 1
aus.
Im gezeichneten Fall haben die Nadelleisten 5.2 und 7 die Materialbahn in ihrer
florlosen Zone fixiert. Nach dem Fixieren erfolgt zwischen den Nadelleisten 5.2
und 7 der Schnitt mittels des Querschneiders (6).
Nach dem Schnitt übernimmt der Abholhaken 9 in seiner Aufnahmestelle,
Position 13 (Fig. 2) die Nadelleiste 5.2.
Gleichzeitig mit dem Ablegen der Materialbahn 2 auf der rechten Seite der
Maschine auf die Nadelkette 11 (Fig. 1) bewegt sich an der linken Seite der
Maschine im Bereich der Ausrichtbalken 3, 4 die Nadelleiste 7 mit dem aufgenadelten
linken Ende der Materialbahn 2 von der Position 6 abwärts nach
Position 1, wobei der Abschnitt der Materialbahn 2 bei seinem Vorbeigang an
der Nadelkette 12 mit Hilfe einer beweglichen Bürste 13.1 auf der Nadelkette
12 abgelegt wird (Fig. 4). Der erste Abschnitt der Materialbahn 2 befindet
sich damit frei auf den Nadelketten 11, 12 und kann von diesen zu den Säum-
und Nähstationen 8.1; 8.2 befördert werden.
Nach dem Ablegen des Abschnitts der Materialbahn 2 bewegt sich der Abholhaken
9 mit der Nadelleiste 5.2 in Richtung Position 14 b (Fig. 1 und 8).
Wie weiter aus Fig. 4 ersichtlich ist, wird der Gegenbalken 4.1 mit der Nadelleiste
7 nach Erreichen der Position 1 seitlich in Position 2 verschoben, wo die
Nadelleiste 5.3 von einem Heber 19 abgenommen wird, der die Nadelleiste 5.3
vorher von der Schiene 16 in Niveau IV nach Position 2 gebracht hat. Die beiden
Nadelleisten 5.3 und 7 gehen dann beabstandet nebeneinanderliegend gemeinsam
aufwärts zusammen mit dem Gegenbalken 4.1 in Position 3 von da aus seitlich
in Position 4. Aus der Position 4 fährt der Gegenbalken 4.1 aufwärts in
Position 5 wobei die Nadelleiste 5.2 sich in einen seitlich beweglichen Zieher
23 einkuppelt. Aus Position 5 bewegt sich der Gegenbalken 4.1 aufwärts in
Position 6 und damit in Wirkverbindung zum Ausrichtbalken 4. In Wirkverbindung
mit dem an der Florkante anliegenden Aussichtbalken 3, der sich entsprechend
der Breite der florlosen Gasse der Materialbahn 2 vom seitlich feststehenden
Ausrichtbalken 4 wegbewegt hat, steht der diese Bewegung mitmachende Gegenbalken
3.1. Der mit der Nadelleiste 5.2 gekuppelte Zieher 23 führt eine seitliche
Bewegung aus, um die Nadelleiste 5.2 senkrecht unter deren Aufnadelposition
zu verbringen.
Nachdem der Ausrichtvorgang mittels der Ausrichtbalken 3.4 und der Gegenbalken
3.1 und 4.1 beendet ist, bewegen sich die Nadelleisten 5.3 und 7 von Position
5 nach Position 6 aufwärts wobei sie die ausgerichtete Materialbahn fixieren.
Bei dieser Aufwärtsbewegung entkuppelt sich die Nadelleiste 5.3 vom Zieher 23.
In Niveau IV ist auf den Transportriemen 20.1 ein Rückholhaken 18 vorgesehen,
der zum Transport der Nadelleisten zum Heber 19 dient.
Fig. 5 zeigt die Nadelkette 11, 12 die als Gliederkette ausgebildet ist, die sich
endlos um zwei Kettenräder bewegt. Die metallischen Kettenglieder sind mit Nadeln
versehen. Nach unten vorstehende bogenförmige Glieder aus verschleißfestem
Kunststoff führen die Nadelkette auf Schienen auf beiden Seitenwänden der
Weiterbearbeitungsmaschine 8.
An Hand der Fig. 7 bis 10 wird die nachfolgende Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Maschine näher beschrieben.
Fig. 7 zeigt den Bewegungsablauf an der linken Seite der Maschine entsprechend
Fig. 4. Die in der Ausrichtstation (3, 4) der Nadelleiste (5.2) gegenüberliegende
Nadelleiste (7), die zum Fixieren der Materialbahn (2) vor dem Querschneiden
dient (Fig. 4), beschreibt den in Fig. 7 angegebenen Weg: Sie bewegt sich nach
dem Schneidvorgang mit dem auf ihr
aufgenadelten Abschnitt der Materialbahn (2) von Position (6) abwärts vorbei an
der Position 5 und 4 in die Position (1), wobei sie in Niveau II den Abschnitt
der Materialbahn (2) auf die Nadelkette 12 mit Unterstützung der Bürste 13.1
(Fig. 2) ablegt (Fig. 4). Der erste, von der Materialbahn 2 abgetrennte Abschnitt
befindet sich damit frei mit noch ungesäumten florlosen Enden auf den beiden
Nadelketten 11, 12 und kann von diesen zu den Säum- und Nähstationen 8.1; 8.2
oder sonstigen Bearbeitungsstationen weiter befördert werden. Die in Position
1 befindliche leere Nadelleiste 7 wird nun seitlich in Position 2 verschoben, wo
die Nadelleiste (5.3) von dem Heber 19 abgenommen wird, der die Nadelleiste
(5.3) vorher von der Schiene 16 in Niveau IV nach Position 2 gebracht hat. Beide
Nadelleisten 5.3 und 7 gehen dann gemeinsam mit dem Gegenbalken 4.1 aufwärts
in Position (3) und von da aus seitlich nach rechts in Position (4) sowie aufwärts
wieder in die Positionen 5 und 6 (Fig. 4, 7).
Fig. 8 zeigt den Bewegungsablauf in Niveau I in Pfeilrichtung (A) von Fig.
1 gesehen, entsprechend Fig. 2. Man erkennt den Förderriemen (20) mit dem
Abholhaken (9) und die Positionen 12, 13 und 24, welche die Stellung des Abholhakens
(9) definieren. Die Abholhaken 9 befindet sich zunächst auf dem Förderriemen
20 in seiner Warteposition 24, von wo er über eine Umkehrposition 12
(links davon) in die Aufnahmestelle Position 13 kommt, um dort die Nadelleiste
5.2 aufzunehmen. Die auf der Nadelleiste 5.2 aufgenadelte Materialbahn 2 wird
dann vom Abholhaken 9 nach rechts bis in die Position 14 b gezogen, deren Lage
von einem Anhalte-Impuls des Florkantenfühlers gesteuert wird. Aus Position 14 b
kehrt die Nadelleiste 5.3 in die Position 11 zurück, um das Ausrichten und
Querschneiden zu ermöglichen.
Fig. 9 zeigt den Bewegungsablauf an der rechten Maschinenseite. Die von der
Haltezange 10 erfaßte Nadelleiste wird in der Position 10 (Niveau I) zwischen
Haken 10.2 und 21 der Haltezange 10 eingeklemmt.
Bei der anschließenden Abwärtsbewegung aus Position 10 nach Position 6 entkuppelt
sich die von der Haltezange 10 transportierte Nadelleiste 5.1 von dieser, wobei
sie auf einem Schieber 14 in Position 18 abgelegt wird, nachdem der Schieber
14 in diese Bewegungsbahn seitlich eingefahren ist. Etwa in Position 18 bewegt
sich ein auf der Haltezange 10 horizontal verschieblich angeordneter Schlitten
10.3 seitlich in Position 7.
Aus Position 6 bewegt sich die ganze Haltezange 10 mit dem ausgefahrenen
Schlitten 10.3 aufwärts nach Position 9, wobei der Schlitten 10.3 nach Position
8 gelangt und von dieser Position 8 seitlich in die Position 9 einfährt. Nachdem
die Nadelleiste 5.2 die Position 11 erreicht hat, fährt die Haltezange aus Position
9 aufwärts in Position 10, wo die Nadelleiste 5.2 von den Haken 10.2 und 21
geklemmt wird. Bei der Abwärtsbewegung der Haltezange 10 aus Position 10 nach
Position 6 wird die in dem Haken 15 der Haltezange 10 liegende Nadelleiste 5.4
in Position 6 auf die Schienen 16 abgelegt, indem die Haltezange 10 unter das
Niveau der Schienen 16 sich bewegt.
Bei der Aufwärtsbewegung der Haltezange 10 von Position 9 nach Position 10
übernimmt der Haken 15 der Haltezange 10 die auf dem Schieber 14 liegende
Nadelleiste 5.1. Der Schieber 14 fährt daraufhin aus der Bewegungsbahn der
Haltezange 10 aus.
Fig. 10 zeigt den Bewegungsablauf in Niveau IV in Pfeilrichtung (A) von Fig.
1 gesehen, entsprechend Fig. 3. Man erkennt den Förderriemen 20.1 auf dem
der Rückholhaken 18 (siehe auch Fig. 4) befestigt ist, der zum Transport der
Nadelleisten zum Heber 19 dient.
Oberhalb der Schienen 16 ist ein horizontal beweglicher Drücker 17 angeordnet,
der die von oben kommenden, vom Haken 15 auf den Schienen 16 abgelegten
Nadelleisten aus der Bewegungsbahn der Haltezange 10 ein Stück seitlich nach
links verschiebt, um die Bewegungsbahn der Haltezange 10 freizugeben.
Claims (14)
1. Verfahren zum Querschneiden, beidseitigem Säumen und
Nähen von flachen Materialbahnen, insbesondere Frotteeware,
bei dem die Frotteeware von einem Vorlagetisch,
einer Rolle oder dergleichen mit insbesondere gefestigten
Längskanten quer einer Weiterbearbeitungsmaschine
mit einem Querschneider und Bearbeitungsstationen, wie
Säum- und Nähstationen zugeführt wird, wobei der
Querschneider mit einer Ausrichtstation zusammenarbeitet und
die Warenbahn von einer Transportvorrichtung den Säum-
und Nähstationen zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn und Abschnitte der Materialbahn von
sich in einem Kreislauf quer zur Längsachse der
Weiterbearbeitungsmaschine bewegenden Nadelleisten in diese
befördert und abgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die von dem Vorlagetisch (1) in Pfeilrichtung (B) ankommende Materialbahn (2) der Ausrichtstation (3, 4) zugeführt wird, nachdem sie vorher auf einer Nadelleiste (5.1) aufgenadelt worden ist (Position 6),
- - daß hierauf die Nadelleiste (5.1) mittels eines Abholhakens (9) die Materialbahn (2) in die Weiterbearbeitungsmaschine (8) bis in eine Position (14 b) an der gegenüberliegenden Seite der Weiterbehandlungsmaschine (8) einzieht, wobei der Anhalte-Impuls von einem Fühler kommt, der die Florkante abtastet, worauf die Nadelleiste (5.1) mit dem Abholhaken (9) in die Position (11) zurückläuft, wo dieser sich von der Nadelleiste (5.1) entkuppelt und in eine Warteposition (24) bewegt, von der er über eine Umkehrposition (12) in eine Aufnahmeposition (13) verbracht wird, in der er eine weitere Nadelleiste (5.2) aufnimmt,
- - daß hierauf die Materialbahn (2) in ihrer florlosen Zone durch die Ausrichtstation (3, 4) ausgerichtet, durch Aufnadeln auf Nadelleisten (5.2 und 7) fixiert und vom Querschneider (6) quergeschnitten wird,
- - daß die Nadelleiste (5.1) mit dem Abschnitt der Materialbahn (2) in Position (11) (Niveau I) von einer Haltezange (10) übernommen wird, die sich abwärts an der Transportvorrichtung in Gestalt einer Nadelkette (11) (Niveau II) vorbei unter Ablegung des Abschnitts der Materialbahn (2) mit Hilfe einer beweglichen Bürste (13) auf die Nadeln der Nadelkette (11) nach Niveau III bewegt und dort die leere Nadelleiste (5.1) auf einen Schieber (14) ablegt (Position 18), die Nadelleiste (5.1) sich von der Haltezange (10) entkuppelt und gleichzeitig eine leere Nadelleiste (5.4) in Niveau IV auf Führungsschienen (16) abgelegt wird,
- - daß gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung der Haltezange (10) an der Seite der Ausrichtstation (3.4) ein mit dem Ausrichtbalken (4) zusammenwirkender Gegenbalken (4.1) zusammen mit der Nadelleiste (7), an der das Ende des Materialabschnitts (2) aufgenadelt ist, sich von Position 6 abwärts nach Position 1 bewegt, wobei die Nadelleiste (7) beim Vorbeigang an der Nadelkette (12) mit Hilfe einer beweglichen Bürste (13.1) den Abschnitt der Materialbahn (2) auf die Nadeln der Nadelkette (12) ablegt,
- - daß die Nadelleiste (7) mit dem Gegenbalken (4.1) seitlich von Position 1 nach Position 2 verbracht wird, wo sich die Nadelleiste (7) neben eine Nadelleiste (5.3) legt und gemeinsam mit dieser und dem Gegenbalken (4.1) nach aufwärts in Position 3 verfahren wird, von wo die beiden Nadelleisten (5.3, 7) und der Gegenbalken (4.1) seitlich einwärts in Position 4 nach oben in Position 5 verbracht werden,
- - daß in Position 5 der Gegenbalken (4.1) sich aufwärts in Position 6 bewegt, um dort in Wirkverbindung mit dem Ausrichtbalken (4) zu kommen,
- - daß beim Aufwärtsgang der Nadelleiste (5.2) von Position 4 nach Position 5 diese sich in einen seitlich beweglichen Zieher (23) einkuppelt,
- - daß der Ausrichtbalken (3) sich nach links bewegt und an die linke Florkante der florlosen Gasse der Materialbahn (2) anlegt, wobei die Materialbahn (2) nach links gezogen wird, bis sich der Ausrichtbalken (4) an die gegenüberliegende Florkante anlegt.
- - daß ein mit dem Ausrichtbalken (3) in Wirkverbindung stehender Gegenbalken (3.1) synchron die vorstehend geschilderte Bewegung des Ausrichtbalkens (3) mitmacht,
- - daß der Zieher (23) mit der mit ihm gekuppelten Nadelleiste (5.2) nach rechts verfahren wird, um einen immer gleichbleibenden Abstand der Nadelleiste (5.2) von der Florkante bzw. dem Ausrichtbalken (3) zu gewährleisten, und
- - daß hierauf die beiden Nadelleisten (5.2 und 7) aus Position 5 in Position 6 zum Aufnadeln der Materialbahn (2) unter gleichzeitigem Entkuppeln der Nadelleiste (5.2) vom Zieher (23) verbracht werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch
- - ein im wesentlichen L-förmiges Maschinengestell, bestehend aus einem Vorlagetisch (1) und einer Weiterbearbeitungsmaschine (8), an der beiderseits Säum- und Nähstationen (8.1; 8.2) angebracht sind,
- - Transportvorrichtungen, (11, 12; 20; 20.1), wie Nadelketten (11, 12) und Förderriemenpaare (20; 20.1), wobei die Förderriemenpaare (20; 20.1) in Richtung des Pfeiles (B) und die Nadelketten (11, 12) quer dazu in Richtung des Pfeiles (C) arbeiten,
- - eine Mehrzahl von Nadelleisten (5.1-5.4), auf denen die Materialbahn (2) bzw. Abschnitte derselben aufnadelbar sind und die deren Transport übernehmen, wobei sie sich in verschiedenen Höhenlagen (Niveau I-IV, Fig. 2) bewegen,
- - eine Ausrichtstation (3, 4) die auf der Seite des Einlaufs der Materialbahn (2) in die Weiterbearbeitungsmaschine (8) an dieser in Niveau I angebracht ist und aus zwei Ausrichtbalken (3, 4) besteht, von denen der Ausrichtbalken (4) seitlich stationär aber senkrecht beweglich ist und der Ausrichtbalken (3) seitlich und senkrecht beweglich ist, wobei sich die Länge seines Weges von dem Ausrichtbalken (4) weg entgegengesetzt der Laufrichtung der Materialbahn (2) nach der Breite der florlosen Zone der Materialbahn (2) richtet, und wobei zwischen den Ausrichtbalken (3, 4) Nadelleisten (5.1; 5.2; 5.3; 5.4 und 7) vorgesehen sind, mit denen die Materialbahn (2) für den Schneidvorgang fixiert wird und zwischen denen der Querschneider (6) seinen Schnitt ausführt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nadelleiste
(5.1) mit der auf ihr aufgenadelten Materialbahn (2) mittels eines Förderriemenpaares
(20) und auf diesen befestigten Abholhaken (9) an der rechten Seite
der Weiterbearbeitungsmaschine (8) zunächst in eine Position 14 b und von
da in eine weiter einwärts gelegene Position 11 zurückbewegt, wobei die
Position 14 b von einem Fühler gesteuert wird, der die Florkante abtastet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den beiden Seiten der Weiterbearbeitungsmaschine (8) Schienen (16) vorgesehen
sind, die von beiden Maschinenseiten aus sich überlappend nach Innen erstrecken
(Fig. 1) und die Einstellung der Maschine auf verschiedene Materiallängen
gestatten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abholhaken (9) auf den Förderriemen (20) in einer Warteposition (24) sich befindet,
von wo er über eine Umkehrstelle (Position 12) in eine Aufnahmestelle
(Position 13) kommt, um dort eine weitere Nadelleiste (5.2) aufzunehmen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abholhaken
(9) in seiner Aufnahmestelle (Position 13) die Nadelleisten (5.1-5.4) übernimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
der Position 11 eine Haltezange (10) vorgesehen ist, die nach Übernahme
der Nadelleiste (5.1) mit dem darauf aufgenadelten Abschnitt der Materialbahn
(2) sich nach abwärts bewegt, wobei sie in Niveau II an der Nadelkette (11)
vorbeilaufend den Abschnitt der Materialbahn (2) mit Hilfe einer beweglichen
Bürste (13) auf der Nadelkette (11) ablegt, und in Niveau III die leere
Nadelleiste (5.1) von dieser sich entkuppelnd auf einen Schieber (14) ablegt
(Position 18), und gleichzeitig eine leere Nadelleiste (5.4) in Niveau IV
auf Schienen (16) ablegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltezange (10)
an ihrer Oberseite einen feststehenden Haken (10.2) und einen beweglichen
Klemmhaken (21) aufweist, der von der Kolbenstange eines pneumatischen
Kolbens (22) in Klemmstellung verbringbar ist (Fig. 6).
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß unten an
der Haltezange (10) ein mit dieser beweglicher weiterer gabelartiger Haken
(15) angebracht ist (Fig. 6).
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit
dem Ablegen der rechten Seite des Abschnitts der Materialbahn (2) auf der
Nadelkette (11) an der Seite der Ausrichtstation (3, 4) die Nadelleiste (7) mit
dem aufgenadelten linken Ende des Abschnitts der Materialbahn (2) sich von
Position 6 zusammen mit einem mit dem Ausrichtbalken (4) zusammenwirkenden
Gegenbalken (4.1) abwärts nach Position 1 bewegt, wobei der Abschnitt der
Materialbahn (2) beim Vorbeigang an der Nadelkette (12) mit Hilfe einer
beweglichen Bürste (13.1) an der Nadelkette (12) abgelegt wird (Fig. 4).
12. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Nadelleiste (7) mit dem Gegenbalken (4.1) nach seitlicher Verschiebung von Position 1 in Position 2 eine weitere Nadelleiste (5.3) von einem Heber (19) abnimmt, der die Nadelleiste (5.3) vorher von der Schiene (16) in Niveau IV (Fig. 4) nach Position 2 gebracht hat,
- - daß die beiden Nadelleisten (5.3, 7) und der Gegenbalken (4.1) zusammen aufwärts in Position 3 und von da aus seitlich in Position 4 sowie aufwärts in Position 5 gehen (Fig. 4, 7), und
- - daß der Gegenbalken (4.1) getrennt von den Nadelleisten (5.3 und 7) aus Position 5 aufwärts nach Position 6 sich bewegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Rückholhaken (18),
der zum Transport der Nadelleisten (5.1-5.4) zum Heber (19) dient.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nadelkette (11, 12) eine Gliederkette ist, die sich endlos um zwei Kettenräder
bewegt, deren Glieder mit Nadeln versehen sind und die mit Gliedern aus
verschließfestem Kunststoff auf Schienen gleitet (Fig. 5).
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