DE3624964A1 - Silo, insbesondere getreidesilo und errichtungsverfahren fuer einen silo - Google Patents
Silo, insbesondere getreidesilo und errichtungsverfahren fuer einen siloInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Silo, insbesondere einen Getreide
silo nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren
zur Errichtung eines Silos nach dem Oberbegriff des An
spruches 8.
Zur mittelfristigen Lagerung von Getreide werden in relativ
trockenen Gebieten der Erde häufig Getreidesilos verwendet,
die aus einer umlaufend geschlossenen Gitterwand bestehen,
in die Getreidesäcke eingelagert werden. Diese Silos weisen
häufig einen kreisförmigen Grundriß auf. Die die Ober
kante der Gitterwand übersteigende Befüllung mit Getreide
säcken nimmt überwiegend die Gestalt eines flachwinkligen
Kegels ein. Nach kompletter Befüllung des Silos wird dann eine
Plane über den Silo gespannt, um eine witterungsunabhängige
Lagerung zu gewährleisten.
Wenn derartige Silos in tropischen oder subtropischen Gegen
den eingesetzt werden, ist es besonders wichtig, diese Silos
gegen Ungeziefer und Nagetiere zu schützen. Eine am Boden
verspannte Abdeckplane über dem Silo gibt keinen ausreichenden
Schutz gegen Ungeziefer, denn dieses kann zwischen der oberen
Abdeckplane und der Seitenwand relativ leicht eindringen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Silo, insbesondere
einen Getreidesilo, anzugeben, der eine geschlossene umlaufen
de Gitterwand aufweist, deren Innenwandung mit einer Plane
bedeckt ist, bei dem obere Abdeckplane und seitliche Plane
derartig miteinander verbunden werden können, daß eine hohe
Sicherheit gegen Eindringen von Ungeziefer und anderen Tieren
gewährleistet ist, gleichzeitig eine windfeste Verspannung
der Abdeckplane möglich ist und bei dem ein kostengünstiger
und einfacher Aufbau erreichbar ist. Es ist ferner Aufgabe
der Erfindung ein Verfahren zur Errichtung eines derartigen
Silos anzugeben, dessen Anwendung ohne aufwendige mechanische
Hilfsmittel möglich ist und einen schnellen und sicheren Auf
bau des Silos gewährleistet.
Diese Aufgaben werden durch die in den Ansprüchen 1 und 8
angegebene Erfindungen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Silo zeichnet sich durch einfachen Auf
bau aus, so daß er insbesondere in Ländern eingesetzt werden
kann, in denen mechanische Hilfsmittel nur in beschränktem
Umfang zur Verfügung stehen. Die verwendeten Teile des Silos
lassen sich einfach zusammenfügen und sind als handelsübliche
Teile leicht erhältlich. Nach Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist ein Silo aufgebaut, der eine hohe Sicherheit
gegen Eindringen von Ungeziefer gewährleistet, und bei dem die
die obere Abdeckung bildende Abdeckplane fest mit den Seiten
wänden verbunden ist und damit die Einlagerung von z. B. Ge
treide über einen langen Zeitraum ermöglicht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines errichteten Silos,
Fig. 2 eine Grundansicht des Silos,
Fig. 3 eine Ansicht zur Darstellung eines Ausschnittes
des Spannseils,
Fig. 4 a-d Verfahrensschritte zur Verbindung der zwei
Planen,
Fig. 5 eine Ansicht zur Darstellung der Anordnung der
Polsterwulst.
Im folgenden wird der Aufbau eines ausgeführten Beispiels eines
erfindungsgemäßen Silos dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Silo in seiner fertiggestellten Ansicht. Der
Silo besteht aus einer umlaufenden Gitterwand 1, die vorzugs
weise aus einzelnen Elementen, z. B. in der Größe 1×2 m,
zusammengesetzt ist. Die aus Drahtgitter bestehenden Einzelelemente
weisen umlaufende Winkelprofile auf, durch die sie über
Schraubverbindungen mit den nachfolgenden Elementen verbunden
werden können. Beim Aufbau des Silos werden die Elemente zu
nächst lose miteinander unter Bildung eines Spiels verschraubt,
wobei die Elemente durch Federn auseinandergedrückt werden.
Erst nach dem Einfüllen des Lagergutes werden die Elemente fest
miteinander verschraubt, um eine erhöhte Spannung auf das
Lagergut aufzubringen.
Die Grundfläche des Silos ist etwa kreisförmig gebildet,
wie in Fig. 2 dargestellt und weist einen Durchmesser von etwa
15 m auf. Nach vollständiger Befüllung des Silos wird über das
zu einem Kegel aufgetürmte Gut eine Abdeckplane 2 gelegt,
die mit einer die Innenwandung der Gitterwand abdeckenden
weiteren Plane 7 verbunden wird. Um Windbelastungen keine
Angriffsflächen zu bieten, wird zum Schluß über die Abdeck
plane noch ein Netz 4 gelegt,das mit der Gitterwand verbunden
ist.
Um auch nicht fliegenden größeren Tieren, wie z. B. Mäusen
oder Ratten, den Zugang zu dem Silo zu verwehren, wird rings um
den Silo in einem Abstand von etwa 50 cm eine etwa 60 cm
hohe Wellblechwand aufgestellt, die etwa 10 cm im Boden ver
ankert ist.
Beim Errichten des Silos werden zunächst die einzelnen
Elemente der Gitterwand miteinander verschraubt und zu
einer geschlossenen Gitterwand zusammengefügt. Danach wird
in das Innnere des Silos eine Plane eingelegt, deren an der
Gitterwand anliegender Abschnitt eine solche Höhe aufweist, daß
dieser über die Gitterwand hinausragt und über dessen obere
Kante hinübergeklappt werden kann. Dieses obere Ende 8 der
Plane 7 hängt dann etwa 50 cm auf der Außenseite der Gitter
wand herunter. Nahe der oberen Kante der Gitterwand ist zuvor
ein um den gesamten Silo umlaufendes Spannseil 5 gezogen worden,
das durch Zwischenschaltung einer oder mehrerer Federn 6, wie
in Fig. 3 dargestellt, unter Spannung an der Außenseite der
Gitterwand anliegt.
Nach vollständiger Befüllung des Silos z. B. mit Getreide
säcken, die oberhalb der oberen Kante der Gitterwand 1 kegel
förmig geschichtet werden, wird über das aufgeschichtete Gut
eine Abdeckplane 2 gelegt,deren unteres Ende über die obere
Kante der Gitterwand hinüberragt. Nach Straffziehen der
Abdeckplane 2 werden nun die überstehenden Enden der Abdeck
plane 2 sowie der inneren Plane 7 von Hand von unten her
unter das Spannseil 5 geschoben und dann um dieses Spannseil
herumgewickelt. Nach Fertigstellung dieses Vorganges läuft
daher um die obere Kante der Seitenwand eine Planenrolle
herum. Diese Rolle verbindet die obere Abdeckplane 2 und
die Innenplane 7 völlig dicht miteinander, so daß an dieser
Stelle keine Möglichkeit für irgendwelches Ungeziefer besteht,
in dem Silo einzudringen.
Fig. 4 zeigt den Vorgang des Wickelns im Detail. In Fig. 4a
sind die beiden die Oberkante der Gitterwand überragenden
Planen herunterhängend dargestellt. Die beiden Enden der
Planen 2 und 7 werden dann von unten unter das Spannseil 5
geschoben und von Hand weiter aufgerollt, bis das gesamte
überstehende Ende der beiden Planen fest aufgerollt ist.
Dieser Zustand ist in Fig. 4c dargestellt.
Die beiden Planen 2 und 7 weisen Schürzen 9 und 10 auf, die
mit den Planen fest verbunden sind. Die Verbindungskante der
Schürze 9 der Abdeckung 2 befindet sich nach Aufrollen des
unteren Endes der Plane etwa in Höhe der Oberkante der Gitter
wand. Eine entsprechende Schürze an der Plane 7 ist ebenfalls
etwa in Höhe der Oberkante der Gitterwand mit der Plane 7
verbunden. Diese beiden Schürzen werden jetzt, vorzugsweise
durch Hindurchführung eines oder mehrerer Verbindungsseile 15
durch in die Schürzen eingesetzte Ösen miteinander verbunden
und an der Gitterwand befestigt. Damit wird es möglich, die
aufgerollten Enden der Planen einerseits gegen Abrollen zu
sichern und andererseits eine Spannung auf die Planen aufzu
bringen. Fig. 4d zeigt eine Darstellung der beiden Schürzen,
wie sie die aufgerollten Enden der Planen umschließen.
Zum Schutz der Oberkante der Gitterwand und zur Vermeidung
der Beschädigung der Planen 7 und 2 wird vorzugsweise auf
die Oberkante eine Polsterwulst 11 aufgebracht, die z. B.
in Form eines Rohres mit relativ fester Wandung ausgeführt
sein kann. Dieses Rohr kann z. B. gemäß Fig. 5 mit der
Oberkante der Gitterwand über ein Spannband verbunden wer
den. Das über die Oberkante umlaufende Rohr wird vorzugsweise
aus Einzelabschnitten gebildet, die im Durchmesser abgestufte
Enden aufweisen, so daß die Einzelabschnitte ineinander ge
steckt werden können. Die Spannbänder 12 sind lösbar ange
ordnet.
Der erfindungsgemäße Silo weist nur wenige Bauteile auf,
die unkompliziert ausgeführt sind. Sämtliche Teile sind
wieder voneinander lösbar, so daß der Silo nach Erfüllung
seines Zwecks an anderer Stelle erneut errichtet werden
kann. Das Verfahren zum Errichten und Abdichten des Silos
kann von ungelernten Kräften vorgenommen werden, wobei gleich
wohl ein schneller Aufbau gewährleistet ist und eine sichere
Lagerung des Lagergutes über eine lange Zeit gewährleistet
sein kann.
Ein erfindungsgemäßer Silo ist insbesondere in sehr trockenen
Gebieten einsetzbar, er ist aber auch insbesondere sehr schnell
aufzubauen, was insbesondere in Katastrophengebieten, die mit
Hilfsgütern zu versorgen sind, eine große Bedeutung hat.
- Bezugszeichenliste:
1 Seitenwand
2 Abdeckung
3 Schutzwand
4 Netz
5 Seil
6 Feder
7 Plane
8 oberes Ende
9 Schürze
10 Schürze
11 Polsterwulst
12 Spannbänder
13 unteres Ende
14 Ösen
15 Spannseil
Claims (13)
1. Silo, insbesondere Getreidesilo, bestehend aus einer
umlaufenden geschlossenen Gitterwand (1), deren Innen
wandung mit einer ersten Plane (7) abgedeckt ist und
wobei die obere Abdeckung des gefüllten Silos aus
einer zweiten Abdeckplane (2) gebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Seil (5) in der Nähe der
Oberkante außen um die geschlossene Gitterwand (1)
festgespannt ist, daß das obere Ende der die Oberkante
der Gitterwand (1) überstehenden ersten Plane und das
untere Ende (13) der die Oberkante der Gitterwand (1)
überstehenden zweiten Abdeckplane (2) zusammen um das
Seil (5) wickelbar sind.
2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zusammen um das Seil (5) gewickelten Enden (8, 13)
der Planen (2, 7) mit an jeder Plane in der Nähe der
aufgewickelten Enden angebrachten Schürzen (9, 10) ab
deckbar sind.
3. Silo nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schürzen (9, 10) an ihrem Rande umlaufend verteilte
Ösen (14) aufweisen, mit denen die Schürzen mit Hilfe
wenigstens eines durch die Ösen laufenden Seiles (15)
an der Gitterwand befestigbar sind.
4. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Oberkante der Gitterwand (1) eine Polsterwulst (11)
angeordnet ist.
5. Silo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polsterwulst (11) aus einem Schlauch besteht, der an
der Gitterwand (1) befestigt ist.
6. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Seil (5) mit Hilfe zwischengesetzter Federn (6) ge
spannt ist.
7. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gitterwand (1) aus miteinander verschraubbaren und im
gegenseitigen Abstand einstellbaren Einzelgitter
elementen besteht.
8. Verfahren zur Errichtung eines Silos, insbesondere Ge
treidesilos, bei dem eine Verbindung einer auf der ge
schlossenen umlaufenden Innenwandung der Gitterwand
des Silos angeordneten ersten Plane (7) mit einer die
obere Abdeckung eines gefüllten Silos bildenden zweiten
Plane (2) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst
das obere Ende der ersten Plane (8) über die Oberkante
der Wand des Silos gelegt wird, daß nach Füllung des
Silos das untere Ende (13) der zweiten Abdeckplane (2)
über die Oberkante der Wand des Silos nach außen gelegt
wird und daß danach die beiden Enden der Planen um ein
außen am oberen Ende der Wand des Silos gespanntes Seil
(5) zu einer Rolle gewickelt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufwickeln der Enden der Planen durch Einführen der
Enden von unten unter das Seil (5) begonnen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die aufgewickelten Enden durch an den Planen angebrachte
Schürzen (9, 10) abgedeckt werden, indem die an der
zweiten Abdeckplane (2) angebrachte Schürze (9) über
die Außenseite und die Schürze der ersten Plane (7)
über die Innenseite der Rolle gelegt werden, wobei
die Kanten der Schürzen unterhalb der Rolle mitein
ander verbunden werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanten der Schürzen durch Verspannen mit Hilfe
wenigstens eines durch umlaufend verteilte Ösen (14)
an den Schürzen (9, 10) geführten Spannseiles (15)
miteinander verbunden und an der Gitterwand (1) be
festigt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberkante der Wand des Silos vor dem Einbringen
des Einlagerungsgutes durch Aufbringen einer Polster
wulst (11) abgepolstert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polsterwulst (11) durch lösbares Befestigen
eines umlaufenden Schlauches mit Hilfe von Spannbändern
(12) auf der Oberkante der Wand gebildet wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624964 DE3624964A1 (de) | 1986-07-24 | 1986-07-24 | Silo, insbesondere getreidesilo und errichtungsverfahren fuer einen silo |
APAP/P/1987/000066A AP40A (en) | 1986-07-24 | 1987-06-29 | Storage silo. |
OA59170A OA08641A (en) | 1986-07-24 | 1987-07-23 | Storage silo. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863624964 DE3624964A1 (de) | 1986-07-24 | 1986-07-24 | Silo, insbesondere getreidesilo und errichtungsverfahren fuer einen silo |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624964A1 true DE3624964A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3624964C2 DE3624964C2 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6305841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863624964 Granted DE3624964A1 (de) | 1986-07-24 | 1986-07-24 | Silo, insbesondere getreidesilo und errichtungsverfahren fuer einen silo |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3624964A1 (de) |
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Also Published As
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DE3624964C2 (de) | 1989-11-23 |
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